# Wenn der Vorhang fällt
Who's the Shopaholic? - Druckversion

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RE: Who's the Shopaholic? - Zac Efron - 06.08.2020

Verunsichert saß Anna in ihrem Krankenhausbett, die Decke hatte sie höher gezogen. Schämte sich nach der Diagnose des Arztes für ihren Körper. Die ältere Schauspielerin wollte dann wissen ob sie wirklich so dünn war, ob der Arzt sich nicht doch irrte… und was machte Zac in der Situation? Er ergriff erstmal die Flucht… was zur Hölle?
Ja er wollte mal nach Maca sehen, nicht das ihm noch irgendwelche Tieraktivisten die Autoscheibe einschlugen oder so was. Dann hatte er seinen Bruder angerufen, der Maca hier abholen sollte. Ja, vielleicht war es auch eine kleine Flucht vor dem was da gerade passiert war… aber wie konnte er das nur tun? Wie konnte er Anna gleich bei der ersten Gelegenheit allein lassen? Anna stand ihm vor Monaten so oft und lange zur Seite, kam jeden Tag vorbei und kümmerte sich aufopferungsvoll um Zac… bis er diesen einen Schritt zu weit ging und Anna keinen Ausweg mehr sah, als den jüngeren einweißen zulassen. Von da an dauerte es eine Weile bis sich die Freunde wieder gesehen hatten, doch nun waren sie eigentlich wieder ein Herz und eine Seele, oder auf einem guten Weg dahin.
Bis eben jetzt? Als Zac Anna da oben allein gelassen hatte?

Zac kam dann wieder in das Zimmer von Anna, mit einer Flasche vom Automaten. Wie doof war er eigentlich? Er war grad am Auto wo genügend Wasserschlafen da waren, die von Anna war… okay nein die lag wohl noch am Strand. Aber es sollte jetzt auch nicht am nötigen Kleingeld mangeln, dass er sich die teuere Pulle aus dem Automaten nicht mehr leisten konnte. Der Jüngere entschuldigte sich bei ihr, doch Anna tat es ganz einfach ab. Die Schauspielerin erzählte ihm dann, dass sie Michael angerufen hatte – ihren Bruder – „Gut, ich hab David angerufen, er holt Maca hier ab…“ fing Zac an doch Annas weitere Worte ließen ihn doch kurz stocken – dann müsste er nicht hier bleiben? Was? Er war jetzt schon solange an ihrer Seite… warum sollte er jetzt gehen? Okay ja, er war eben tatsächlich gegangen, aber er war doch wieder gekommen.
„…ich werde auch bleiben. Ich lass dich doch jetzt nicht allein“ sagte er und setzte sich wieder in dem Stuhl in dem er eben schon so lange gesessen hatte. Vielleicht – aber nur vielleicht - hatte er da drauf gepupst… also es war es sein Stuhl punkt aus ende. „Wir stehen das zusammen durch…“ fing er dann an. „Also ich bin kein Arzt… aber das was ich vorhin sehen konnte… das sah schon eher dünn aus. Vielleicht ist es bisher einfach nicht aufgefallen. Du hast dich nicht so wahrgenommen und andere haben dich nicht gesehen, in engeren Klamotten oder im Bikini oder…“ Unterwäsche musste er ja wohl nicht erwähnen. Inwiefern ihr Körper eine Rolle spielte in dem aktuellen Projekt der Schauspielerin… das wusste er nicht. Aber nur eine Strandszene hätte da vielleicht schon ein paar Fragezeichen hervorrufen können… aber wer sagte heutzutage in der Branche schon was? In Zeiten von #MeToo und purer Unterdrückung und Versprechen zu schweigen, bis das Fass zum überlaufen kam.. da sagte doch niemand ‚Hey Anna, du siehst zu dünn aus… was ist los?’ Nein… da ließ man die Leute lieber ins verderben laufen… „Aber ich will und werde da sein für dich… wenn einer weiß wie Therapie läuft, dann ja wohl ich“ zwinkerte er ihr zu.


RE: Who's the Shopaholic? - Anna Kendrick - 08.08.2020

Kurz überlegte Anna, was eigentlich mit dem Wasser passiert war, welches sie mit am Strand hatten. Allerdings hatte sie seit dem Wurf keinerlei Erinnerungen mehr. Danach war alles nur noch schwarz und unglaublich verschwommen. Sie konnte sich seit der Narkose sogar kaum noch an den Weg ins Krankenhaus erinnern. Verrückt, was Narkotika mit einem anstellen konnte. Dann fragte sie sich, wieso sie vom Krankenhaus noch nichts zu trinken bekommen hatte. In diesen komisch beigen Bechern, die aussahen als wurden sie noch nie im Leben abgespült worden. Okay, wollte sie das überhaupt? Vermutlich nicht, aber sie hatte echt Durst.
Nachdem sie Michael gesimst hatte, betrat Zac wieder das Zimmer. Er wirkte ziemlich klein, beinahe abgeduckt als wäre er derjenige, der sich jetzt für etwas schämen würde. Komisch. Anna nahm jedenfalls die Flasche an sich und versuchte sie aufzudrehen. Nach einigen Bemühungen schaffte sie es. Verdammt, sie war wirklich schwach und vollkommen ausgelaugt. Hatte nach dieser Flaschen-Öffnungs-Aktion erst einmal das Gefühl eine Woche Schlaf nachholen zu müssen. Dieser Tag war doch echt merkwürdig. Die Brünette nickte als der Jüngere berichtete, dass Maca abgeholt werden würde. Das war gut, so musste die Hündin nicht die ganze Zeit im Auto bleiben, was ja auch nicht gerade tierschutzgerecht war.

„Okay.“ – meinte sie, genauso trocken wie vorhin, als Zac sagte, dass er nicht gehen würde. Okay, es war seine Entscheidung. Laut Anna war ein einfaches Okay die richtige Antwort. Der Schauspieler setzte sich wieder auf den Stuhl, der neben ihrem Bett stand. Kurz herrschte Stille zwischen den Beiden bis Zac endlich darauf antwortete, was sie ihn vor seinem Abgang nach draußen eigentlich gefragt hatte. Vollkommen aufgelöst und ängstlich. „Eher dünn bedeutet nicht gleich magersüchtig. Ich hatte noch nie viel auf den Rippen.“ – verteidigte sie sich, vermied den Blickkontakt mit Zac. Wenn sie doch nur wüsste, dass sich genauso die Magersucht zeigte. Verleugnung bis zum bitteren Ende. Man war immer der Meinung, dass man normal oder sogar zu dick war. Niemals verschwendete man auch nur einen Gedanken daran, dass man eventuell zu wenig Gewicht auf die Waage brachte. Weniger war in Hollywood immer besser. Zac sprach wieder als es um die Therapie ging. Ja, witzig. Jetzt gingen sie als die kranken, besten Freunde durch, die sich gemeinsam in der Therapie Händchen gehalten hatten. Anna’s Humor war in diesem Augenblick ziemlich schwarz und betrübt, weswegen sie ihre Gedanken lieber nicht laut äußerte. Auch, wenn sie sich wirklich mürrisch fühlte, wollte sie Zac nicht verletzen. Es war schön zu hören, dass der Jünger ihr beistehen wollte. So wie sie ihm beigestanden hat. Die Vorstellung mit ihm gemeinsam dadurch zu gehen schmälerte ihr Angst gewaltig, aber es stand immer noch eine Frage im Raum: Braucht sie eine Therapie? Vielleicht würde das psychologische Gespräch morgen mehr Aufschluss geben. Sie musste ihr Eltern fragen, was sie von der ganzen Sache hielten. Waren sie auch der Meinung, dass sie zu dünn war? Was sagte Michael dazu? Es mussten so viele Faktoren stimmen, damit Anna sich das wirklich antat. In diesem Moment klingelte ihr Handy und auf dem Display erschien groß und leuchten das Wort „Mom“. Oh nein. „Michael, dieser Mistkerl. Er hat es echt unserer Mutter gesagt, warum kann er nicht einmal den Mund halten!?“ – jetzt musste sie sich vermutlich früher oder später den Fragen stellen, die eben in ihren Gedanken umherschwirrten. Sie ging dran und sofort heulte ihre Mutter, sie sagte, dass sie gewusst hatte, dass etwas nicht stimmte. Super, das waren nicht die Worte, die sie hören wollte. Das waren nicht die Worte, die sie von einer Therapie abhalten konnten…

- ENDE -