It's the past that you're dying to change - Druckversion +- # Wenn der Vorhang fällt (https://vorhangfaellt.de) +-- Forum: IMMER IN ERINNERUNG (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=32) +--- Forum: DIE GUTEN ZEITEN SIND VORBEI (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=34) +---- Forum: Juni 2018 (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=1241) +---- Thema: It's the past that you're dying to change (/showthread.php?tid=7547) |
It's the past that you're dying to change - Camila Mendes - 30.06.2020 It's the past that you're dying to change It's the fight you had when you didn't make up CAMILA MENDES & LILI REINHART # 30. JUNI 2018 # NACHTS „Lili bist du zu Hause?“, rief Camila lautstark durch den Flur ihrer Wohnung, nachdem sie die Haustür leise hinter sich geschlossen hatte. Es war recht spät und sie kam gerade von einem wiederholten Treffen mit Cody Christian – oder sollte sie lieber Date sagen? So oder so fühlte sie sich gerade ziemlich aufgekratzt, was die leicht geröteten Wangen verrieten ebenso wie die Tatsache, dass sie etwas brauchte, bis sie ihre Jacke und ihre Schuhe ausgezogen hatte. Seit ein paar Wochen traf sie sich wieder mit dem Schauspieler, nachdem sie sich zufällig auf einem roten Teppich begegnet waren und da alle Missverständnisse von früher aus dem Weg räumen konnten. Tja und was sollte Camila sagen? Normalerweise war sie eine sehr nachtragende Person und hätte Cody nicht so leicht vom Haken gelassen, allerdings wollte sie unbedingt, dass das zwischen ihnen klappte. Die Dates liefen gut und langsam baute sie wieder Vertrauen zu ihm auf – die besten Anzeichen dafür, dass sie bald bereit für mehr sein würde. Dass Cody dies auch wollte stand hier für sie eigentlich außer Frage – wieso sonst sollte er sie immer wieder auf Dates einladen, wenn er einfach nur befreundet sein wollte? Allerdings wollte sie das lieber mit ihrer besten Freundin bereden – alleine schon, um alle Einzelheiten dieses Abends auseinanderzupflücken, so, wie sie es immer taten. Nur wo steckte sie? Auf ihr Rufen hatte sie nicht reagiert. „Lili Pauline Reinhart – wo steckst du? So groß ist unsere Wohnung nicht, dass du mich nicht hören…“, fuhr sie munter mit leicht erhobener Stimme fort, während sie beschloss Richtung Wohnzimmer zu spazieren und dort abrupt abbrach, als sie ihre Freundin genau dort antraf. „Da bist du ja! Wieso antwortest du nicht?“, kam es erst erleichtert, dann verwirrt über ihre Lippen, während sie kurz ihren Blick über ihre Freundin gleiten ließ. Ihre Haare waren offen und wirkten ein wenig zerzaust und auf den Wangen hatte sie einen ebenfalls leicht roten Schimmer wie Camila selbst. Das irritierendste für sie waren allerdings die beiden Weingläser in Lilis Hand. „Hatten wir Besuch?“, fragte sie nun mit direkten Blick auf die Gläser, bevor sie wieder zu ihrer Freundin blickte. Sie fühlte sich ein wenig so, als wäre sie gerade in etwas geplatzt, aber das konnte doch nicht sein, oder? Soweit Camila wusste war sie heute die Einzige gewesen, die ein Date gehabt hatte und die letzte Verabredung von Lili mit Cole war schon eine Weile her. Sie wusste nicht einmal, ob die Beiden sich noch trafen, weil sie diesem Thema lieber aus dem Weg ging. Tja und wenn sie ehrlich war, wäre es ihr sogar lieber, wenn die Beiden es einfach lassen würden, denn dann müsste sie sich nicht mit ihren Gefühlen darüber auseinandersetzen. RE: It's the past that you're dying to change - Lili Reinhart - 03.07.2020 Lili konnte einfach nicht glauben wie ähnlich ihr Leben nun dem Leben ihrer Rolle Betty Cooper wurde. Betty war in Archie verliebt und kam mit Jughead zusammen. Sie selber hatte nicht einfach so eine Nacht mit K.J. verbracht, ihm gehörte ihr Herz, nur er konnte und wollte damit nichts anfangen. Dafür hatte sie der wunderbare Cole angesprochen und sie hatte ja zu Dates gesagt. Nur es war falsch und tief in sich wusste sie dies. Es fühlte sich für sie an als ob sie in einem Zug sitzen würde der gegen eine Wand fahren würde und sie konnte ihn stoppen, wenn sie nur mutig genug war, aber bisher fehlte ihr der Mut. Was sollte sie auch Cole sagen? Ach übrigens ich versuche nur meinen Lieblingsneuseeländer zu vergessen und habe mich deswegen auf die Dates eingelassen? Nein, keine Sorge ich mag dich trotzdem? Dies klang einfach so gemein, obwohl es der Wahrheit entsprach, dass Lili nicht einmal daran denken wollte. Es war gut, dass sie Babyschritte gingen und Cole K.J. nicht ähnlich war, so konnte sie in den Momenten mit ihm den Mann vergessen, welchen sie liebte. Cole hatte auch nicht versucht sie zu küssen, dies hatte sie überrascht, aber gleichzeitig war sie dankbar. Als ob man diese Dates als Freundschaftstreffen bezeichnen konnte, verdammt es waren Dates und wenn sie ihr Herz noch hätte, so würde es in seiner Nähe in Gefahr geraten. Ihm würde sie es lieber schenken als jenem Mann der damit nichts anzufangen wusste. Sie hörte ihre Freundin zwar nach ihr rufen, aber viel zu tief in Gedanken. Kurz davor war Cole gegangen, auch wenn er nicht lange da gewesen war und sie hatte mit ihm Spaß gehabt. Er hatte sie zum Lachen gebracht, sie hatte die Zeit mit ihm genossen. Wie konnte es trotzdem sein, dass sie ihr blutendes Herz so sehr spürte? Ihre Gedanken wanderten von Cole zu K.J. Sie hatte seinen fragenden Blick gesehen, als sie ihm aus dem Weg gegangen war und wusste, dass er sie bald darauf ansprechen würde. Nur was sollte sie sagen? Die Wahrheit und sich lächerlich machen? Sie fühlte wie das Monster unter dem Bett sich zu regen begann und sie hatte Angst vor der Depression und deswegen konnte sie mit niemanden darüber reden. Sie konnte keinem reinen Wein einschenken, nicht einmal ihrer besten Freundin Camila. Denn diese würde genau wissen was Lili tun sollte, aber dies konnte die Blondine einfach nicht. „Tut mir leid ich war in Gedanken“ meinte sie und stand auf um die zwei Weingläser aufzuräumen. „Wie war dein Date?“ fragte sie ihre Freundin mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie wünschte sich, dass wenigstens Camila von ihn Beiden glücklich sein konnte. Und Cody war auch kein schlechter Mann, auch wenn sie nicht für ihre Freundin entscheiden wollte wer der Richtige für sie war. „Cole ist kurz vorbeigekommen“ sagte sie vorsichtig und trug die Weingläser vom Wohnzimmer in die Küche. Dort wusch sie gleich die beiden Gläser, denn sie mochte es gar nicht Geschirr für den nächsten Tag liegen zu lassen, dies war einfach nicht ihre Art. „Erzähl du mir doch lieber wie dein Date mit Cody war“ schlug sie Camila vor. Denn Lili wollte nicht über Cole und sich sprechen, dazu war es noch zu frisch und neu und schon gar nicht wollte sie über K.J. reden. RE: It's the past that you're dying to change - Camila Mendes - 10.07.2020 Zwischen Lili und Camila hatte sich etwas verändert – die Dunkelhaarige gab es nicht gerne zu, aber tief im Inneren war sie sich durchaus darüber bewusst. Früher hatte sie ohne Umschweife alles mit der Blondine teilen können – doch nun musste sie immer dreimal überlegen, ob sie dieses oder jenes ansprach, weil es sie ja auf Cole lenken könnte und dieses Thema stand zwischen ihnen. Wobei das Kuriose war, dass Lili davon ja nicht einmal was wusste. Sie hatte keine Ahnung von den Gefühlen ihrer Freundin oder aber der gemeinsamen Vergangenheit mit Cole. Irgendwie hatte Camila den Absprung verpasst ihr davon zu erzählen und nun war es auch schon zu spät – abgesehen mal davon, dass es nicht nur sie etwas anging, sondern auch Cole. Sie konnte nicht einfach alleine entscheiden die Bombe platzen zu lassen und die erste Frage, die Lili dann stellen würde, wäre, ob Gefühle im Spiel waren. Tja und damit wollte sich die Dunkelhaarige auf keinen Fall auseinandersetzen. Denn ja: Früher hatten definitiv Gefühle eine Rolle bei ihr gespielt, doch wie es jetzt aussah wusste sie ja nicht einmal selbst. Denn eigentlich war es Cody, der ihr Herz höher schlagen ließ und dennoch schlich sich Cole ab und an in ihre Gedanken und immer, wenn Lili das Thema anschnitt wollte Camila gar nicht darüber reden. Sie wollte nichts hören von ihren Dates oder ihrer tollen Zeit – dass es Lili geschafft hatte das Herz des Dunkelhaarigen zu bändigen, wohingegen er Camila vor einigen Jahren abblitzen hat lassen. Aus diesem Grund war sie auch beinahe erleichtert gewesen, dass es scheinbar zu keinen anderen Dates zwischen Cole und Lili gekommen war. Doch als sie nun das Wohnzimmer betrat und ihre Freundin mit den zwei Weingläsern in der Hand erblickte, erschlich sie eine böse Vorahnung. Diese sollte sich auch mit ihren nächsten Worten bestätigen und Camila musste wahrlich an sich halten, damit ihr nicht sofort sämtliche Gesichtszüge entgleisten. „Cole war hier?“, wiederholte sie und ignorierte geflissentlich die Frage, wie denn ihr Date gewesen war. „Ich dachte, ihr Beide hättet euch seit eurem ersten Date nicht mehr verabredet.“, fuhr sie fort und bemühte sich einen möglichst neutralen Ton anzuschlagen, während sie ihre Handtasche aufs Sofa warf und sich kurz danach ebenfalls darauf setzte. „Wollte er was Bestimmtes?“ Tja wahrscheinlich wollte er die Blondine sehen, was bedeutete, dass das Thema sich doch noch nicht wie erhofft erledigt hatte. „Mein Date war klasse – Cody ist super. Es war ein wunderschöner Abend.“, antwortete sie schließlich auf die erneute Frage von Lili, da es sonst wahrscheinlich etwas seltsam erschienen wäre. Und es stimmte ja auch, dass es ein wundervoller Abend gewesen war, den sie unter anderen Umständen im kleinsten Detail mit ihrer Freundin auseinander genommen hätte. Allerdings hatte einfach mal wieder Cole dazwischengefunkt – so wie immer derzeit zwischen ihnen. RE: It's the past that you're dying to change - Lili Reinhart - 15.07.2020 Was war denn nur los mit Camila wenn es um Cole ging? Lili konnte ihre beste Freundin einfach nicht verstehen, aber sie hatte auch nicht lügen wollen. Früher einmal war klar gewesen, dass K.J. da gewesen war und wahrscheinlich wäre er immer noch da und sie in seinen Armen gekuschelt, aber dadurch das sie sich in ihn verliebt hatte, da hatte sie diesen besonderen Menschen in ihrem Leben verloren und auch wenn sie sich nach ihm sehnte, wusste sie, dass sie noch Wochen, wenn nicht sogar Monate brauchen würde um ihn wieder privat treffen zu können. Somit hätte sie auch nicht sagen können, dass er da gewesen war und so hatte sie einfach die Wahrheit gesagt und dies war auch wieder falsch gewesen. Cole war auch gegangen bevor Camila zurückgekommen war. Was war da bloß los? „Ja, Cole war hier“ bestätigte sie und wollte gerade fragen was los war, als die nächste Frage gekommen war. Es hatte nur ein Date gegeben und mehr nicht, denn sie war ziemlich verwirrt über ihre eigenen Gefühle. Zum einen war da K.J. dem ihr Herz gehörte, dann war da auch Cole zu welchen sie sich fast schon magisch hingezogen fühlte und bei dem sie den Neuseeländer vergessen konnte. Dann war noch Camila, welche nicht glücklich über das Date gewesen war. „Er kam nur spontan vorbei. Ist das ein Problem?“ Lili konnte ihre beste Freundin einfach nicht verstehen. Dürfte sie denn mit niemanden ausgehen oder lag das Problem bei Cole? Wenn ihre Freundin was von Cole wollte was war dann mit Cody? Oder hatte K.J. etwa mit ihr gesprochen? Nein, wieso sollte er dies auch tun? Sie konnte doch machen was sie wollte, daten wen sie wollte, immerhin hatte er ihr klar und deutlich die Wahrheit gesagt. Erst einmal wollte sie nicht darüber sprechen, sondern erst einmal die Gläser abwaschen. Vielleicht würde sie heute endlich mal Camila dazu bringen ihr die Wahrheit zu sagen. Das etwas los war, das hatte sie inzwischen bemerkt. „Freut mich für dich“ meinte sie, als ihre beste Freundin ihr kurz erzählte wie das Date gewesen war. Dann jedoch lehnte sich Lili an die Spüle und sah ihre Freundin nachdenklich an. „Cole wollte mich sehen und Zeit mit mir verbringen“ meinte sie und ließ offen ob man dies nun als zweites Date oder einfach nur als spontanes Miteinander sehen konnte. Nachdenklich, neugierig und auch mitfühlend blickte sie ihre hübsche Freundin an. „Möchtest du nicht endlich die Karten auf den Tisch legen und mir sagen was los ist? Ich merke doch, dass es dich stört, wenn ich Zeit mit Cole verbringe“ sie hoffte wirklich das ihre Freundin ihr die Wahrheit sagen würde. Wobei sie selber die Karten nicht auf den Tisch legen konnte, dazu war sie noch nicht bereit und wusste auch gar nicht wohin die Reise hingehen sollte. Denn je mehr Zeit sie mit Cole verbrachte umso mehr vergaß sie K.J.. Sie hatte Cole nie weh tun wollen und hätte sie sich zu ihm nicht hingezogen gefühlt, dann hätte sie sich nie auf ein Date eingelassen. Doch das waren Gedanken, welche sie mit ihrer besten Freundin nicht teilen konnte, denn sie hatte nicht die Kraft alleine die Böse zu sein. RE: It's the past that you're dying to change - Camila Mendes - 17.07.2020 Wäre dies ein normaler Abend, dann hätten die beiden Freundinnen nun ausgiebig über Camilas Date geredet und darüber, wie ihre Absichten gegenüber Cody waren. Doch dies war kein normaler Abend. Das bestätigte ihre Freundin im nächsten Augenblick mit der Erwähnung von Cole. Tja und mit einem Schlag fühlte es sich an, als wäre da wieder diese Mauer zwischen ihnen und als wären sie emotional weit voneinander entfernt. Zum einen lag dies an Camilas Unwahrheit und zum anderen an der Tatsache, dass weder Lili noch sie über ihre Gefühle gegenüber des Schauspielers sprachen. Was sollte sie Lili auch sagen? Für die Wahrheit war es zu spät und abgesehen mal davon würde sie das erst einmal mit Cole absprechen müssen. Oder aber er hatte es der Blondine heute Abend erzählt, aber das glaubte die Dunkelhaarige nicht. Dann wäre Lili definitiv schlechter gelaunt und nicht ruhig in ihrer Gegenwart – auch, wenn Camila die Verärgerung ihrer Freundin deutlich spüren konnte, was sie ihr nicht einmal übel nahm. Dennoch konnte sie nicht anders als ihre nächste Worte als Angriff zu nehmen und sich dadurch noch mehr zu verschließen. „Nein es ist kein Problem. Wieso sollte es?“, schoss sie deshalb zurück und wahrscheinlich in einem weitaus schärferen Ton, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Aber so war die Latina – wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlte, dann führte ihr impulsives Verhalten schon einmal dazu, dass sie sich im Ton vergriff. Normalerweise war Lili ihr Ruhepol, der sie dann wieder auf den Boden der Tatsache zurückholte, aber das ging hier ja nicht und auch die kurze Erwähnung ihres Dates lockerte die Stimmung nicht. Denn dieses Date erschien ihr schon Lichtjahre entfernt und gerade sah sie nur, wie Cole sich mal wieder zwischen ihre Freundin und sie drängte. Auch die nächsten Worte der Blondine fühlten sich wie kleine Messerstiche an, auch, wenn sie sich immer wieder einredete, dass Lili es nicht so meinte. Woher sollte sie auch wissen, dass es Camila nur noch mehr vor Augen führte, dass die Blondine irgendetwas besaß, was sie selbst nicht hatte. Aus diesem Grund schluckte sie ihre schnippische Bemerkung runter und blickte stattdessen auf das Muster ihres Wohnzimmertisches. Am liebsten wäre sie in ihr Zimmer gestürmt, aber sie konnte vor diesem Dilemma nicht davonrennen. „Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass du dich weiterhin mit Cole triffst.“, stellte sie deshalb klar und blickte zu ihrer Freundin auf. „Nur finde ich, dass das alles ziemlich konfus ist. Euer erstes Date ist schon etwas her, dann wird er auf einmal wochenlang nicht erwähnt und jetzt auf einmal kommt er spontan vorbei?“, zählte sie auf und fühlte sich wie die größte Lügnerin. Natürlich war dies nicht der wahre Grund für ihr Verhalten, aber er war gut genug, um als Ausweichmöglichkeit herzuhalten. „Wisst ihr überhaupt was ihr voneinander wollt oder ist das nur so eine lockere Geschichte, die dann zu Spannungen am Set führen? Weil wir anderen bekommen davon alles mit. Ich meine ich bin ja wohl nicht die Einzige, die seltsam drauf reagiert ich glaube K.J. spricht kein einziges Wort mehr am Set, wenn ihr beide auch da seid.“ Oh ja sie wusste, dass sich ihr Kollege anders bei Gruppenszenen verhielt, da er bei ihren gemeinsamen zu zweit immer viel gesprächiger war. Allerdings hatte sie ihn ohne jeglichen Hintergedanken als Beispiel genannt, er sollte lediglich ihre These stützen, dass nicht nur ihr Verhalten sich geändert hatte. RE: It's the past that you're dying to change - Lili Reinhart - 28.07.2020 Nachdenklich sah Lili ihre beste Freundin an. Sie hatte also mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen. Jedoch kannte sie Camy gut genug um zu wissen, dass sie nicht weiterkam, wenn diese in so einem scharfen Ton mit ihr sprach. Was war also das Problem? Hatte sie etwa übersehen, dass sich Camila in Cole verliebt hatte? Wenn ja, was war dann mit Cody? Dies war immer konfuser und am liebsten hätte sie Cole und Camila an einen Tisch gezwungen und von Beiden verlangt, dass man ihr sagte was los war. Wieso konnte niemand mit ihr offen reden? Wieso vertrauten sie ihr nicht mehr? Sie hatte einst gedacht, dass sie über alles offen mit Camila reden konnte und nun prallte sie jedes Mal, wenn es um Cole ging gegen eine imaginäre Wand. Sie wünschte sich jemanden mit dem sie darüber reden konnte, aber denjenigen hatte sie vor den Kopf gestoßen und sie würde mit ihm nicht darüber reden können. „Ich hoffe, dass ihr mir irgendwann die Wahrheit sagt“ kam es leise und völlig ruhig von ihr. Lili wollte weder Cole noch Camila verlieren und auch Beiden nicht weh tun, aber dies konnte ihr nur dann gelingen, wenn man ihr sagte wo das Problem lag. Sie hatte sich schon alle möglichen Gedanken gemacht und wenn Camy nicht Cody daten würde, dann hätte sie bei Cole und sich auf die Bremse gedrückt, egal wie sehr er sie anzog. Derjenige in den die beste Freundin verliebt war, der war einfach verboten. „Ich hoffe, dass du wirst bald wieder offen über alles reden können“ sagte sie noch leise und versuchte ihre Freundin mit dem Wort bald, aber nicht sofort, nicht wieder in eine Ecke zu treiben. Dabei war Lili klar, dass sie dann auch die Karten auf den Tisch legen musste und dann über K.J. und die gemeinsame Nacht reden musste. Bisher hatte sie dies noch nicht getan, nicht einmal vor den Dates mit Coles und nun war es mit jedem Tag zu spät dafür. Sie hörte ihrer Freundin aufmerksam zu und runzelte nur manchmal die Stirn, wenn sie nicht mit dem Gedankengang einverstanden war. Doch dann nannte Camila K.J. und goss unbeabsichtigt, immerhin wusste sie ja nichts, noch Öl ins Feuer. „K.J. hat mit mir ein ganz anderes Problem“ schoss sie giftig zurück. Sie wollte nicht mit ihrer besten Freundin über den Neuseeländer reden, aber da Camy ihre Reaktion schon wieder als Angriff werten könnte, schloss sie die Augen und versuchte sich langsam wieder zu beruhigen. Als ihr dies gelungen war, sprach sie weiter. „Er war immer hier und dann habe ich einen Fehler gemacht“ nun wäre der Moment gekommen Camila von der gemeinsamen Nacht zu erzählen, aber das konnte sie nicht und wenn sie ehrlich war, dann hatte sie mit dem Schauspieler zwei Fehler gemacht und nur einen davon konnte sie ihrer besten Freundin erzählen „ich habe ihm so sehr vertraut wie dir und habe gedacht, dass nichts unsere Freundschaft“ na ja, ehrlich gesagt hatte sie an Liebe gedacht, aber davon konnte sie nicht reden „zerrütten könnte, aber ich habe ihm von den Panikattacken und den Depressionen erzählt. Wie du sehen kannst ist er seitdem nicht mehr da“ na ja, ehrlich gesagt hatte er danach noch mit ihr geschlafen und sie dann auf den harten Boden der Realität aufprallen lassen. Wenn das alles nicht so chaotisch wäre, dann würde sie so gerne offen mit Camila reden. Und dann war da noch Cole. Sie mochte ihn und wenn K.J. nicht noch fest ihr Herz in seinen Händen gehalten hätte, dann hätte sie dies wohl schon längst an ihn geschenkt. „Wenn ich mich völlig auf Cole einlassen soll, dann muss ich ihm von den Panikattacken und den Depressionen erzählen. Kannst du nicht verstehen, dass ich nach K.J.s Reaktion Angst vor seiner Reaktion habe?“ Dies war auch einer der Gründe wieso sie bei Cole dankbar für die Babyschritte war und so konnte sie wenigstens darüber mit Camy offen reden. „Wieso er nun wieder spontan auftaucht, wo wir schon lange kein Date mehr hatten, das muss er dir sagen. Ich kann seine Gedanken nicht lesen.“ Und sie hatte die Zeit mit ihm zu sehr genossen um sich groß Gedanken über seine Beweggründe zu machen. Würde ihre Freundin sie verstehen oder würde sie jetzt wie eine Verrückte wirken? RE: It's the past that you're dying to change - Camila Mendes - 31.07.2020 Camila hasste es mit Lili zu streiten oder irgendwelche Geheimnisse vor ihr haben zu müssen. Bis jetzt haben sie wirklich selten Unstimmigkeiten gehabt, doch dieses eine Thema stand unwiderruflich zwischen ihnen. Und das Schlimmste daran war, dass Camila ganz genau wusste, dass Lili sich ziemlich hilflos fühlen musste. Immerhin hatte sie nichts direkt falsch gemacht – wenn sie von Camila und Coles gemeinsamer Vergangenheit wüsste, hätte sie womöglich die Finger von ihm gelassen. Allerdings konnte die Latina nichts sagen – erst musste sie mit ihrem Kollegen darüber reden und selbst wenn er zustimmte, war da immer noch die Angst davor, die Freundschaft zu Lili zu gefährden. Hierbei handelte es sich nicht um irgendeine Lappalie und wenn ihre beste Freundin gerade wirklich dabei war ihr Herz zu verschenken, dann sollte sie unbedingt wissen, dass Cole ebenfalls etwas mit Camila gehabt hatte. Doch noch konnte sie nichts sagen, weshalb sie auf die leisen Worte ihrer Freundin schwieg und einfach auf die Tischplatte vor sich starrte. Lili hatte ganz recht mit ihrer Vermutung, dass sie sich in die Enge getrieben fühlte, aber noch war nicht der Punkt erreicht, an welchem sie wirklich sauer war. Dieser ließ nur auch nicht sonderlich lange auf sich warten, auch, wenn die Dunkelhaarige wusste, dass sie ihr Temperament lieber zügeln sollte, bevor sie etwas Falsches sagte. Allerdings schien die Erwähnung von K.J. genau etwas zu sein, womit sie bei Lili ins Feuer trat, denn augenblicklich wandelte sich deren ruhiger Ton zu einem ziemlich giftigen, was dazu führte, dass Camila überrascht die Augenbrauen hob. Was hatte denn jetzt K.J. mit der ganzen Sache zu tun. „Und was für ein Problem wäre das?“, fragte sie schließlich ernst und ließ den sauren Unterton diesmal weg. Sie konnte sehen, dass das Thema nicht leicht für die Blondine war und wie schwer es für diese war, sich wieder zu beruhigen. Eine Tatsache, die Camila nur noch mehr verwirrte. Was war zwischen den Beiden vorgefallen? Was hatte sie verpasst? War sie so fokussiert auf Cole und Lili gewesen, dass sie nicht mitbekommen hatte, dass bei K.J. und ihr etwas im Busch war? Gebannt lauschte sie den nächsten Worten ihrer Freundin und sofort wurde ihre Miene weicher. „Ach Lils… das tut mir sehr leid. Wieso hast du denn nichts erzählt?“, fragte sie sanft und ihre Wut war nun vollkommen verraucht. Sie wusste ganz genau, weshalb Lili nichts erzählt hatte: Weil sich durch Cole eine unsichtbare Kluft zwischen ihnen geöffnet hatte. „Komm mal her.“, bedeutete sie ihrer Freundin nun und streckte eine Hand nach ihr aus. „Ich glaube nicht, dass K.J. das irgendwie böse gemeint hat. Männer können solche Dinge viel schwerer verarbeiten als wir Frauen und brauchen Zeit dafür.“, setzte sie an, da sie selbst schon Erfahrungen mit solchen Themen gemacht hatte. „Wenn du willst kann ich mal mit K.J. reden und fragen, was ihn geritten hat?“, bot sie an, da sie selbst einen guten Draht zu dem Neuseeländer hatte. Abgesehen mal davon linderte es womöglich ihr schlechtes Gewissen, wenn sie Lili irgendwie helfen konnte. Selbst die erneute Erwähnung von Cole fühlte sich jetzt nicht mehr allzu schlimm an. Zwar war es immer noch wie ein leichter Nadelstich in ihr Herz, nur bemühte sie sich diesmal, ruhig zu bleiben und nicht wieder auszuflippen. „Natürlich kann ich das verstehen…. Aber ich würde mir da nicht allzu viele Gedanken machen. Cole ist nicht K.J. und wenn das zwischen euch was Ernstes werden soll, dann wird er es auch verstehen und gut damit umgehen.“ Anderenfalls hätte er die Blondine nämlich gar nicht verdient. Und Cole war in gewissen Zügen tatsächlich schon etwas erwachsener als K.J. was natürlich auch an dem Altersunterschied der beiden liegen könnte. „Es tut mir leid, dass ich dich so angegangen bin. Ich war einfach überfordert mit der Situation denke ich.“, kam es schließlich noch von ihr und sie hoffte, dass Lili nicht weiter nachfragen würde, sondern die Worte erst einmal nur akzeptierte. RE: It's the past that you're dying to change - Lili Reinhart - 19.08.2020 Als harmoniebedürftiger Mensch litt Lili noch mehr unter den Unstimmigkeiten zwischen Camila und ihr. Waren sie denn nicht beste Freundinnen, welche ehrlich miteinander reden konnten und keine Geheimnisse voreinander hatten? Sie spürte und merkte doch, dass etwas im Busch war und es etwas mit Cole zu tun hatte. Sie fühlte sich bei ihrem Schauspielkollegen wohl und fast schon geborgen, sie verbrachte so gerne Zeit mit ihm und so lange sie K.J. nicht sah, merkte sie wie sie ihm immer näherkam, sich fast schon in ihn verliebte. Doch es war nicht nur der Neuseeländer welcher sie davon abhielt Cole so nahe zu kommen wie sie es scheinbar wollte, sondern auch Camila. So lange sie nicht sicher sein konnte, dass ihre beste Freundin nicht in ihn verliebt war oder welche Gründe sie hatte um so allergisch auf Coles und Lilis Treffen zu reagieren, würde sie keinen Schritt zu weit gehen. Dank K.J. hatte sie schon genug Drama erlebt und hatte sich nach Ruhe und Geborgenheit gesehnt. Sie mochte einfach keinen Ärger und Streit in ihrem Leben, vor allem, weil dies scheinbar wie Futter für das Monster unter ihrem Bett war. Doch anstatt das sich das Thema weiter um Cole Sprouse drehte, waren sie bei dem Thema K.J. Apa gelandet. Es war zu erwarten gewesen, dass es eines Tages auf das Tableau kommen würde. Denn immerhin hatte die Blondine viel Zeit mit ihm verbracht und von einem Tag auf den Nächsten hatte das geendet. Sie hatte zwar Camila nun einen Teil der Wahrheit verschwiegen, aber gleichzeitig war sie auch ehrlich. Denn sie fragte sich ob es ihm wirklich darum ging keine Frau in sein Leben zu lassen, weil sein Beruf ihm zu wichtig war oder ob er Angst vor ihren Panikattacken und Depressionen bekommen hatte und so Angst hatte das sie zu sehr klammerte. Doch gleichzeitig vermisste sie ihn. Wenn er ihr doch bloß ihr Herz zurückgeben könnte, damit sie dieses Cole schenken könnte, dann hätte sie ihn wenigstens wieder als besten Freund in ihrem Leben. Doch sie fragte sich auch wann ihm klar geworden war, dass es der falsche Weg für ihn war, vor, während oder erst nachdem sie eine Nacht zusammen verbracht hatten. Sie würde nur damit leben können, wenn es danach gewesen wäre, sonst könnte sie ihn nicht einmal als besten Freund in ihrem Leben halten. Sie griff Camilas Hand und meinte leise „du hast auch nicht gefragt wieso er nicht mehr da ist“ und dabei war es der Latina bestimmt aufgefallen, aber es war immer nur um Cole und Lili gegangen. Sie kam dieser näher. „Ich erwarte ja nicht, dass er den Ritter auf dem weißen Ross spielt oder mich vor mich selbst beschützt. Ich habe die meiste Zeit die Panikattacken und die Depression gut im Griff, aber es ist doch wichtig das ihr davon wisst.“ Immerhin hatte sie ihrer besten Freundin auch die Wahrheit darüber erzählt. Leicht schüttelte Lili den Kopf „nein, ich will nicht, dass er sich gedrängt fühlt. Ich vermisse ihn zwar, aber wenn er damit nicht leben kann, dann muss ich lernen ohne ihn zu leben. Und dabei habe ich dank dir schon die beste Freundin und er hätte mein bester Freund werden können“ wenn ihr blödes Herz sich nur nicht für den falschen Mann entschieden hätte. Doch je seltener sie auf K.J. und je öfter sie auf Cole traf, spürte sie, dass sie dem Italiener nahekam und sich ihr Herz langsam von den Neuseeländer löste. Er wollte dieses ja auch gar nicht. „Und wenn nicht, dann ist er sowieso der falsche Mann für mich“ bestätigte Lili. „Dennoch habe ich noch nicht den Mut gefunden es ihm zu erzählen und so lange ich das nicht kann, werden es nicht mehr als Babyschritte sein die wir machen.“ Nachdenklich sah sie ihre Freundin an, als diese meinte, dass es ihr leidtat und dass sie mit der Situation einfach überfordert war. Einen Moment lang schwieg Lili, aber dann meinte sie leise „ist schon okay“ und doch war ihr klar, dass sie sich nicht näher auf Cole einlassen konnte, so lange Camila ihr nicht gesagt hatte was los war. Ihr Leben war immer komplizierter geworden und dabei liebte sie es doch so einfach und problemlos wie nur möglich. RE: It's the past that you're dying to change - Camila Mendes - 21.08.2020 Niemals hätte Camila gedacht, dass sie durch die Erwähnung von KJ auf einen wunden Punkt bei Lili traf. Immerhin war die Dunkelhaarige davon ausgegangen, dass ihre beiden Kollegen sehr gut miteinander zurechtkamen. Klar, ihr war aufgefallen, dass KJ sich ein wenig zurückzog und vor allem nicht mehr allzu viel Worte mit Lili sprach, aber sie hatte es ehrlich darauf zurückgeführt, dass es ihm unangenehm war, dass sich zwei Kollegen auf einmal verabredeten. Denn jeder wusste schließlich, dass bei einer Trennung oder einem Streit dann Spannungen am Set entstanden, die den gesamten Cast mitreinziehen könnten. Auf der anderen Seite war die Latina irgendwie erleichtert, dass sie Abstand zu dem Thema Cole Sprouse nahmen und als sie die Mimik ihrer Freundin sah, war der dunkelhaarige Schauspieler ohnehin erst einmal vergessen. Prompt bekam sie auch eine Antwort auf ihre zuvor gestellte Frage und augenblicklich war die Unstimmigkeit zwischen ihnen beiden vergessen und sie blickte besorgt zu ihrer Freundin. Ja, sie hatte nicht gefragt. Aber das lag bestimmt nicht daran, dass sie sich nicht interessierte, sondern vielmehr, weil eine andere Sache ihr durch den Kopf gegangen war. „Nein – das stimmt das habe ich nicht. Aber mir ist es auch nicht wirklich aufgefallen… ich habe zwar viel mit dir und auch mit KJ zu tun, aber keiner von euch hat den Vorfall erwähnt und bei den Gruppenszenen erschien mir immer alles recht normal.“ Womöglich hatte sie es auch einfach nicht sehen wollen – oder ihr Fokus war zu sehr auf Cole und Lili gelegen. So oder so war es doch auch irgendwie egal, oder? Das Wichtigste war nun, dass sie für ihre Freundin da war. „Natürlich – und es ist ja auch wichtig, dass wir davon wissen. Nur was ich eben meinte ist, dass Männer nicht so gut mit solchen Dingen umgehen können als Frauen. Zumindest die meisten ergreifen erst einmal die Flucht. Auch, wenn ich gestehen muss, dass ich bei KJ nicht verstehe, weshalb er Abstand braucht. Es ist ja nicht so als wärt ihr zusammen oder er in irgendeine Weise verantwortlich für dich.“, gestand sie, da dies für sie wirklich ein Rätsel war. Klar, auch Freunde waren wichtig, aber meistens schreckten Kerle doch nur davor zurück, wenn es sich um die Frau handelte, mit der sie eine Beziehung eingehen wollten. „Hey – selbst wenn KJ sich nicht wieder einkriegt hast du immer noch mich. Und Madelaine und Casey. Wir kommen damit schließlich auch alle ohne Probleme zurecht.“ Und es war ja nicht so, als wäre die Blondine die Einzige mit psychischen Probleme im Cast. Auch Madelaine und Camila selbst besuchten regelmäßig eine Therapeutin. Das war nichts, wovor man wegrennen musste und deshalb verstand sie KJ gleich noch weniger, denn bei ihnen hatte er ja auch kein Problem damit gehabt. „Aber Babyschritte sind doch gut – und wie gesagt ich bin mir sicher, dass Cole es verstehen wird. Er ist auf gewisse Art und Weise reifer als es KJ ist. Aber sag ihm bitte nicht, dass ich das von mir gegeben habe.“ Am besten weder Cole noch KJ. Nicht, dass es einer der beiden in den falschen Hals bekam und genug Drama hatte sie ohnehin derzeit schon am Hals. „Also – was willst du jetzt machen? Es ist schon etwas spät, aber willst du dir gemeinsam einen Film angucken?“ Es war ein Friedensangebot, um den Abend einigermaßen ruhig ausklingen zu lassen. Sie hatten beide sehr viel zu verarbeiten und auch, wenn Camila wusste, dass sie ein Film nicht die Lösung ihres Problems war, so bot er immerhin eine Ablenkung. „Du darfst ihn auch aussuchen.“ RE: It's the past that you're dying to change - Lili Reinhart - 23.08.2020 „Wenigstens versuchen wir uns nichts anmerken zu lassen“ und dies fiel der blonden Schauspielerin deutlich schwerer als sie zugeben wollte. Am einfachsten wäre wohl ein Gespräch mit ihm, aber vor diesem schreckte sie noch zurück. Denn das was sie bisher von ihm zu hören bekommen hatte, dass hatte sie schon mehr als genug verletzt. Früher hatte sie die Nähe von K.J. so zu schätzen gewusst, weil sie sich geborgen bei ihm gefühlt hatte und er kein Buch mit sieben Siegeln für sie gewesen war. Sie hatte ihn verstanden und sein können wie sie war, aber dann hatte eine Nacht alles verändert. Dennoch war sich Lili nicht sicher ob sie diese nun bereute oder nicht. Immerhin hatte sie sich vorgenommen denselben Fehler nicht noch einmal zu machen und so war es gut, dass sie sich Cole näher fühlte und in seiner Gegenwart den Neuseeländer einfach vergessen konnte. Vielleicht hätte sie die ganze Zeit nie mehr in K.J. sehen sollen, als den besten Freund. „Wahrscheinlich sind wir doch das stärkere Geschlecht“ meinte sie schief lächelnd, als Camila meinte, dass die Frauen dies wohl eher verkraften konnten als Männer. Jedoch wollte sie zu dem Rest nichts sagen. Sie war noch nicht bereit ihrer besten Freundin von der gemeinsamen Nacht mit K.J. zu erzählen und das diese zu einer Beziehung hätte führen können, wenn er nicht plötzlich auf die Bremse getreten wäre und ihr das Herz gebrochen hätte. Sie fühlte sich auch irgendwie gegenüber Cole schuldig, obwohl sie Single war und wusste, dass es am einfachsten wäre die Nacht als Ausrutscher zu bewerten. Doch tief in ihr war ihr klar, dass sie erst einmal ein Kapitel hätte beenden müssen bevor sie ein neues aufmachte und ihre Angst vor der Depression entschuldigte auch nicht die Tatsache, dass sie Cole keinen Korb gegeben hatte. Nun war sie hier, zerrissen zwischen zwei Männern und sie konnte nicht einmal mit ihrer besten Freundin ehrlich darüber reden. Es war einfach verflixt und zugenäht. Der Einzige mit dem sie ehrlich hätte reden können, dem wollte sie lieber aus dem Weg gehen. „Ich bin auch froh, dass ich euch habe und wer braucht schon Männer, wenn man euch als Freundinnen hat“ Lili schenkte ihrer Freundin ein ehrliches, offenes Lächeln. „Männer machen doch eh nur Probleme und Chaos“ dabei sagte man dies eigentlich über Frauen. Vielleicht sollte sie mit Cole Babyschritte machen und schauen wohin die Geschichte führte, vielleicht würde sie auch von Camy mitbekommen was da eigentlich zwischen Cole und ihr war. Denn dies nagte immer noch an ihr und sollte ihre beste Freundin Gefühle für den Sprouse haben, dann würde sie auf jeden Fall die Dates beenden und auf eine freundschaftliche Basis zurückkehren. Denn man sollte niemals der besten Freundin den Mann ausspannen, egal ob dieser etwas von ihr wollte oder nicht, dies war einfach eines von vielen ungeschrieben Gesetzen zwischen besten Freundinnen und Lili würde sich auf jeden Fall daranhalten. Denn sie wollte Camy nicht verlieren und dabei ahnte sie, dass ihr die K.J. Geschichte noch um die Ohren fliegen würde. „Nein, ich werde das keinen von Beiden sagen. Coles Ego sollte nicht platzen und das von K.J. nicht verletzt werden, das Chaos danach will ich mir gar nicht erst vorstellen“ versuchte die Betty Cooper Darstellerin Camila zu beruhigen. Außerdem was zwischen ihnen gesprochen wurde, blieb auch zwischen ihnen, so war es immer gewesen und so wollte die blonde Schauspielerin das es auch blieb. Denn jeder brauchte jemanden an den man sich mit Problem, Sorgen und Geheimnissen wenden konnte, aber auch zusammen die schönen Momente genießen konnte. Lili war ziemlich glücklich über das Friedensangebot und dies konnte man ihr auch direkt ansehen. „Das ist eine wunderbare Idee, aber machen wir es so. Du suchst einen Film aus und ich mache uns Popcorn und Limonade. Wie hört sich das für dich an?“ Denn zu einem Filmabend gehörte eindeutig das Maisprodukt, so wie man eine weinende, traurige Freundin am Besten mit Eis oder Schokolade beruhigte und da es, trotz der späten Uhrzeit noch ziemlich warm war, würde ihnen eine Limonade bestimmt guttun. Da ihre Hände noch ein wenig zitterten, hatte sie dann alleine in der Küche Zeit dies in den Griff zu bekommen, denn sie wollte nicht, dass Camila sah wie sehr sie diese Situation anspannte und das es noch viel tiefer hinab gehen würde, als sie Beide ahnten. |