# Wenn der Vorhang fällt
I'm all out of salt - Druckversion

+- # Wenn der Vorhang fällt (https://vorhangfaellt.de)
+-- Forum: IMMER IN ERINNERUNG (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=32)
+--- Forum: DIE GUTEN ZEITEN SIND VORBEI (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=34)
+---- Forum: Juni 2018 (https://vorhangfaellt.de/forumdisplay.php?fid=1241)
+---- Thema: I'm all out of salt (/showthread.php?tid=7567)



I'm all out of salt - Cara Delevingne - 11.07.2020

I'm all out of salt
when I'm 'bout to celebrate
Push my head into the cake, no more
Oh, oh, you're the snake pulling my arm
Like my snakeskin Saint Laurent
Margot Robbie & Cara Delevingne // 6. Juni 2018 // abends


Ob es denn gar Unglück brachte, wenn man einen selbst auferlegten Schwur brach? Dies würde Cara wohl alsbald herausfinden. Die Britin schwor sich eigentlich nie mehr wieder bei Festen zu erscheinen, die sich rund um das Thema Liebe drehten. Und trotzdem stand sie hier in ihrem schwarzen luftigen Kleid mit den nackten Füßen im amerikanischen Sand während rund um sie herum die Liebe praktisch nur so zu flimmern schien. Alle sahen so schrecklich glücklich aus, wobei das Paar um welches es sich bei dieser Verlobungsfeier drehten natürlich total herausstach. Blake und Alexander schienen heute Abend der Inbegriff der Liebe zu sein. Da konnte es der Delevingne schon mal ganz eiskalt den Rücken runterlaufen. Bekanntlicherweise lief ihre Verlobungsparty alles andere als harmonisch ab. Obwohl sie hier daran wieder schmerzlich erinnert wurde, zwang sie sich trotzdem zu kommen. Eben wegen Blake und Alexander, die sie sehr mochte und um mit Margot an ihrer Seite gehörig viele alkoholischen Getränke abzustauben. Ohne diese schaffte es das ehemalige Model jene Feier nur sehr schwer zu überstehen. Zumindest rang sie sich dann und wann ein kleines Lächeln ab, damit sie hier nicht als Miesepeter in die Geschichte der Verlobungsfeiern einging. Wobei es ihr wahrscheinlich keiner Übel nehmen würde, wenn sie mürrisch mit Abstand von den anderen Gästen herumstehen und deren glücklicheren Gesichter betrachtete. Ein solches hing wie klebriger Kaugummi an ihrer Seite. Zumindest Margot schien sich hier sehr wohlzufühlen. Es war ja auch ein total schöner Ort. Zwischen den zarten Watte-Wölkchen zog sich der in hellrosa gehaltene Himmel, zu dessen Füßen sich der sanft plätschernde Ozean befand. Einem Bad darin wäre Cara gewiss nicht abgeneigt, jedoch jetzt noch nicht, möglicherweise später. Ihr Blick huschte zwischen den verschiedenen Gästen hin und her. Sicherlich fühlte sich die Delevingne geehrt hier zwischen den vielen Größen aus Film und Fernsehen zu sein. Ein bitterer Beigeschmack gab es aber trotzdem, den konnte auch kein Sex on the Beach hinunterspülen.

Keineswegs leichten Fußes stapfte die Schauspielerin durch die Location. Das Buffet, an welchem sie sogleich ankam sah wirklich verführerisch aus. Bisher hielt sich Cara ganz bewusst nur an ihren Cocktail. Zwar war es ihr ziemlich egal ob sie mit zehn Kilo mehr diese Feier verließ oder nicht, jedoch mochte sie wiederum auch nicht als Frustesser gelten. Das helle Lachen von Margot, die sich etwas von ihr entfernt hatte und sich augenscheinlich köstlich mit einem jungen ganz ansehnlichen Mann unterhielt, schallte zu Cara hinüber. Ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Ihre Freundin feierte quasi für sie mit und zog beinahe jeden mit ihrer herrlichen Lebensfreude in den Bann. Ach, die Britin fühlte sich fast wie eine alte verlassene, verbitterte Frau, deren Anziehungskraft bereits am Sinken war. Obwohl es auf dieser trotzdem recht angenehmen Feier durchaus auch ganz nette Männer gab, mit denen es bestimmt auch Spaß machte nicht nur diesen Abend zu verbringen. Etwas aber sträubte sich genau davor in dem ehemaligen Model. Der Schmerzstachel, welchen Harry ihr verpasst hatte saß weiterhin zu tief und kein noch so anziehender Mann würde es schaffen diesen problemlos herauszuziehen. Hierbei stand sich Cara selbst total im Weg. Eigentlich wollte sie ausgelassen feiern, ihrem inneren Schweinehund und auch dem Ex-Freund frech den Mittelfinger vor die Nase halten. Vielleicht klappte es ja im Laufe des Abends, wenn ihre Adern mit genügend Alkohol getränkt wurden und sie somit ein bisschen leichter zu erobern war. Margot war an diesem Punkt bereits, wie Cara beobachtete schon angelangt. Gewiss freute sie sich für ihre Freundin, die so viel Spaß hatte aber natürlich blieb da auch der Neid, nicht so ausgelassenen wie diese zu sein. Stattdessen klammerte sich Cara fast schon verkrampft an ihr Cocktailglas, welches von Schluck zu Schluck leerer wurde. Ja, der Abend war noch jung, auch wenn sich die Britin gerade steinalt vorkam. Hey, dabei liefen an dem Strand sogar richtige Dinosaurier im Gegensatz zu Cara herum! Aber selbst die verspürten mehr Lebensfreude wie sie. In einem unbeobachteten Moment malte die Londonerin mit ihrem nackten Fuß ein kleines Herzchen in den Sand. Jene Geste entlockte ihr abermals ein kleines Lächeln. Ihre selbst erschaffene Mauer, die sie vor der Verlobungsparty abschirmte begann zu bröckeln, hielt aber bevor sie einstürzte im nächsten Moment dem Druck der fröhlich Feiernden stand. Das Lächeln verschwand, es blieb ein säuerlicher Ausdruck in dem Gesicht der Schauspielerin, die rasch mit dem Fuß wieder das Symbol der Liebe wegwischte. Liebe, wer brauchte das schon! Anscheinenden die ganze Weltgemeinschaft. Die Vorzüge der Liebe waren der Delevingne fremd geworden. Sie konnte sie keineswegs zu einer beschwingten Runde Tee einladen, denn so einfach würden diese nicht mehr bei ihr anklingeln. Die Schuld dafür ruhte nicht nur auf den schmalen Schultern der Schauspielerin, die sehnsüchtig auf die seichten Wellen des Meeres hinausblickte. Bei dieser viel zu hübschen Location konnte statt Freude auch sehr schnell Schwermut aufkommen, wie sie gerade feststellte. Casper David Friedrich hätte also auch gut mal den Strand von Santa Monica auf seinen melancholischen Bildern festhalten können.


RE: I'm all out of salt - Margot Robbie - 24.07.2020

„Ich war wirklich sauer! Nach dem Spiel und dann in der Umkleide sowieso, aber auch noch, als wir später dann mit der ganzen Mannschaft Burger essen waren.“ Evan, der wie eine ziemlich muskelbepackte Version von einem Hollister-Werbeplakat-Model aussah, lachte auf. Er zeigte dabei ein paar ebenmäßige und strahlend weiße Zähne. „Ich saß da mit total herunterhängenden Mundwinkeln und ganz finsterer Miene.“ Der blonde Schönling wollte Margot das lange Gesicht von damals demonstrieren und schnitt eine Grimasse. Wie die Blondine feststellte, sah Evan selbst dann noch zum anbeißen gut aus, wenn er zitronen-sauer dreinschaute. Die Schauspielerin unterdrückte einen allzu offensichtlichen Jauchzer und strahlte ihre attraktive Partybekanntschaft weiter lächelnd an. Ihre Wangen waren sogar schon leicht gerötet und glühten ein wenig, Die Australierin liebte das hier! Nicht ihn! Nicht Evan! Herrjemine, sie kannte diesen Typen ja praktisch überhaupt gar nicht! Aber das hier! Das ganz unbeschwerte Flirten auf der Party. Denn genau das war dieses Gespräch doch eigentlich. Auf den ersten Blick sah man hier zwar Margot in ihrem Kleid, wie sie sich entspannt mit einem ziemlich gut aussehenden Surfer Boy über Beachvolleyball unterhielt. Smalltalk. Evan erzählte von seinen Spielen, von Turnieren und von Mitspielern. Auf den zweiten Blick war es auch noch so. Aber gleichzeitig auch nicht. Denn da war Etwas in den Blicken dieser beiden Gesprächspartner. Da war Etwas in der Art, wie sie Dinge sagten. Margot spürte etwa wie Evans Blicke (neu)gierig über ihren Körper glitten und sie selber war (wenn überhaupt) diesbezüglich unwesentlich dezenter. Sein enges T-Shirt ließ den muskulösen Körper des jungen Mannes mehr als nur ein wenig erahnen. Margot hätte absolut nichts dagegen gehabt im Publikum zu sitzen, wenn Evan mit nacktem Oberkörper nach dem Volleyball sprang und der Welt dabei seinen Waschbrettbauch zeigte! Und war das verboten? Nein! Margot und Evan würden sich schon nicht gleich hinter die nächstbeste Palme verziehen, da konnten eventuelle Moralapostel ganz beruhigt sein. Die Australierin genoss es gerade einfach unheimlich zu flirten. Während sie offiziell mit Louis zusammen gewesen war, hatte sie sowas ja schließlich schlecht tun können. Überhaupt, diese ganze "Beziehung", diese Lüge ... Margot war einfach froh, dass sie nun nicht mehr irgendwem irgendwas vorgaukeln musste. Jetzt mit Evan zu flirten war irgendwie wie eine Art Ausdruck ihrer wiedergewonnenen Freiheit. Wobei die Kulisse hier natürlich auch zum ein oder anderen Flirt einlud. Herrschte auf dieser Party doch eine regelrechte Urlaubs-Atmosphäre. Kurzum: Es war ein Urlaub vom Alltag, der Margot, besonders nach der letzten Zeit, gerade recht kam. Egal ob Florida Comfort oder frecher Flirt, da war jeder Spaß erlaubt!

„Ja, ja, ich bin wirklich ein grauenhaft schlechter Verlierer!“ rief der junge Mann und seufzte theatralisch, ein glucksendes Lachen schwang jedoch in Evans Stimme mit. „Du solltest also niemals gegen mich spielen, denn ich werde zum Monster, wenn ich verliere.“ schlussfolgerte der Blondschopf und zwinkerte Margot kess zu. Die Australierin hob lässig die Schultern. „Ich glaube du solltest eher nicht gegen mich spielen, denn ich bin bereits ein Monster, wenn ich das Spielfeld betrete.“ konterte die Schauspielerin schmunzelnd. Woraufhin Evan feixte. „Bist du so verbissen hinter dem Sieg her?“ fragte er und pfiff anerkennend durch die Zähne. Margot nickte. „Du hast ja keine Ahnung wie verbissen.“ meinte sie und ihre Stimme war der süße Singsang, der beim Flirten so oft zum Einsatz kam. „Also spielst du um zu gewinnen. Genau wie ich.“ Evan fuhr sich mit der Hand durch sein von der Sonne gebleichtes Haar. „Klingt so, als könnten wir ein gutes Team sein, wenn wir nicht gerade gegeneinander spielen.“ Margot erwiderte das verschmitzte Lächeln, welches nun auf Evans Lippen lag. Beiden war klar, dass es mittlerweile noch nicht mal mehr im Ansatz um Sport ging. Und das war für beide Parteien mehr als okay. Bis Mister Abercrombie & Fitch einen unverzeihlichen Fehler machte. „Ich denke nachdem dein letzter Mannschaftskamerad ein Junge war ...“ Evan rümpfte leicht abfällig die Nase. „ ... würdest du ja vielleicht auch gerne mal wieder einen richtigen Mann in deinem Kader begrüßen wollen.“ Was Evan da sagte und vor allem auch wie ... Da war es für Margot vorbei. Innerhalb von Sekunden wurde Adonis in ihren Augen zu einer hässlichen Witzfigur. „Glaub mir, er ist mehr ein Mann, als du es je sein wirst!“ sagte Margot und das auf eine süßlich-stechende Art und Weise. Mit diesen Worten ließ die Australierin Evan allein unter seiner Palme stehen. Was dachte sich der Type eigentlich?! Die Blondine schnaubte und war für einen Moment echt sauer! Ja, okay, Lou war nie wirklich ihr fester Freund gewesen und war auch nicht hier, aber sie hatte ihn einfach vor diesem Idioten verteidigen müssen! Ein richtiger Mann ... Pha! Vielleicht war Louis nicht so breit gebaut wie ein Schrank und sah nicht so aus als würde er Anabolika zum Frühstück vertilgen, aber das bedeutete doch nicht, dass er kein toller Mann war! Denn ein solcher war er! Einige Wimpernschläge lang stampfte die Blondine noch missmutig durch den Sand. Dann verdampfte die Wut langsam und die gute Laune kam nach und nach zurück. Diese Party war viel zu schön, um Trübsal zu blasen. Und wenn man es genau nahm, dann war es ja sogar gut, wenn nicht alle Leute Lou toll fanden, dann blieb nämlich mehr Louis für Margot übrig! Mehr Louis als platonischen Freund, natürlich! Die Blondine sah sich gerade schon wieder nach potentiell nicht ganz so platonischen Freunden um, als sie Cara unter den Feiernden ausmachte.

Die Augenbrauen der Blondine berührten sich schier. Wie war das nochmal mit dem Trübsal, welches auf dieser Feier nichts verloren hatte? Das dem so war, das war offensichtlich noch nicht bis zur Britin vorgedrungen. Die Brünette sah gerade melancholisch aufs Meer hinaus. Margot runzelte noch ein wenig mehr die Stirn. Hätte man bei Wikipedia den Eintrag zu 'Schwermut' nachgesehen, dann hätte man dort bestimmt auch ein Bild von Cara bewundern können. Margot sah eine deprimierte Londonerin – und sie sah Handlungsbedarf! Die Schauspielerin war vielleicht kein Motivationsredner, aber quatschen und Quatsch machen konnte sie ziemlich gut. Heute Abend würde das genügen müssen!

Margot eilte also durch den Sand. Vorbei an angeregt plaudernden Partygästen, die keinerlei Notiz von ihr nahmen. Weder die Sandkörner, die ihre nackten Füße manchmal ganz schön piksten, noch die generell zum Laufen nicht ganz einfache Konsistenz des Sandes, konnten die Australierin aufhalten. Und so stand die Blondine schließlich neben ihrer Freundin und einzig wahren Begleitung heute Abend. „Hey!“ Margot legte ihre Hand auf Caras Schulter. „Was ist los? Warum das lange Gesicht?“ fragte die Blondine gerade heraus. Ihre Stimme war jedoch sanft, mitfühlend und ein Hauch von Besorgnis schwang auch darin mit. Diese traurige Gestalt, das war doch nicht ihre herrlich durchgeknallte Cara! So wie die Schauspielerin ihre Freundin kannte und liebte. Margot legte den Kopf etwas schräg und musterte die Engländerin. Eine Gruppe von Barbie-artigen Blondinen lief gerade tuschelnd an den Kolleginnen vorbei. Die platinblonden Frauen sahen kichernd zu den Schauspielerinnen herüber. Die Australierin ignorierte die Blondinen. Für sie gab es gerade nur Cara. Sogar all die attraktiven Jungs, die sich auf der Feier tummelten, waren gerade völlig vergessen. „Bist du auch so sehr vom Hawaiian Margarita enttäuscht?“ fragte Margot. Es war natürlich keine ernste Frage, sie wollte lediglich die Stimmung auflockern – und ihrer Freundin vielleicht ein winziges Lächeln entlocken. „Ich glaube ja, dass sie bei der Zubereitung zu wenig Tequila genommen haben.“


RE: I'm all out of salt - Cara Delevingne - 20.11.2020

Das Meer hatte eine beinahe hypnotische Wirkung auf Cara. Das immerfort andauernde Rauschen der Wellen lullte die Britin ein, wie eine dicke Decke es tat, die einen vor der kalten grauen Winternacht beschützte. Dabei gab es auf diesem Fest doch nichts, wovor man die Schauspielerin hätte beschützen müssen. Außer vor sie selbst und dem tiefsitzenden melancholischen Gefühl in ihrer Brust. Keineswegs kam bei Cara Neid auf, wenn sie die anderen glücklichen Paare an sich vorbeiziehen ließ, jedoch gelang sie trotzdem ins Grübeln, weshalb ihr ein solches Glück verwehrt blieb. An so einen wunderschönen Strand mit all diesen interessanten Leuten darauf sollte man eigentlich kein Trübsal blasen und doch kam die Delevingne da keineswegs mehr heraus. Vielleicht brauchte sie auch nur noch ein paar mehr von diesen sündhaft leckeren Drinks um wieder einigermaßen jene Ulknudel auf der Party zu werden, für die man sie kannte. Ihr Glas zeigte bereits einen sehr geringen Pegel an, doch irgendwie kam Cara nicht in Bewegung. Lieber noch ein bisschen die Wellen betrachten und sich ganz weit wegträumen. Eine lange Zeit hielt jenes träumen jedoch keineswegs an. Da spürte die junge Londonerin schon die Anwesenheit jener Person, die ihr auf der ganzen Party wohl am Liebsten war. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre sonst eher schwermütigen Züge, als sie den zarten Druck auf ihrer Schulter spürte. Ja, Margot war nicht nur da, um mit ihr Spaß zu haben. Mit ihr ließ sich auch den ein oder anderen Kummer überbrücken. Auf die direkte Frage war Cara dann aber doch nicht vorbereitet. Sie sah wie ein Kaninchen aus, das nicht wusste ob es lieber die Möhre oder den Apfel als nächstes verspeisen sollte. Was denn mit ihr los war, wollte Margot wissen. Na ja, viel jedenfalls nicht, dies sah ihre gute Freundin bestimmt von selbst. Leicht zuckte Cara mit den Schultern. Sie wartete ab bis die Gruppe an kichernden Frauen an ihnen vorbeigezogen war, ehe sie zu einer Antwort ansetze. "Ich weiß schon, ein langes Gesicht gehört hier nicht hin. Und ich bin wahrscheinlich auch der einzig unglückliche Single hier." Pure Ehrlichkeit sprach da aus der Schauspielerin heraus, ehe sie den letzten Rest ihres Cocktails austrank. Der schmeckte gar nicht mehr so gut wie zu anfangs. War das denn normal? Eigentlich sollte es nicht so sein, denn wer würde sich nachdem die letzten Schlucke davon grauenvoll schmeckten gar einen zweiten holen? Aber mit solch einer Frage hielt sich Cara nicht lange auf. Obwohl Margot das gleiche Thema anschlug. Nein, wegen eines schlechten Cocktails ließ sie gewiss nicht die Schultern hängen. Von der hübschen so lebensfrohen Blondine ging der Blick der jungen Frau wieder kurz hinaus aufs Meer, als ob dort die Antwort stand, welche Margot zufriedenstellen würde. Dabei musste Cara doch hier gar nicht lange nachdenken. Niemand anderes als Margot bevorzugte es schließlich, wenn man offen geradeaus redete wie einem der Schnabel gewachsen war. Um Caras Schnabel schien ein dicker Verband gebunden zu sein, weshalb sie ihn nicht so weit aufsperren konnte, wie sie es sonst immer tat. In solch einer Rolle gefiel sich die Britin natürlich nicht. Sie wollte viel lieber mit Margot ausgelassen feiern und dabei den ein oder anderen Typen schöne Augen machen. Stattdessen blieb sie relativ starr, löste sich dann nach einigen Augenblicken dennoch und sah leicht lächelnd wieder zu ihrer Freundin hinüber. "Nein, von dem bin ich nicht enttäuscht. Ich bin ganz froh, dass es auf dieser Feier keinen Cocktail gibt der den Namen Styles trägt." Eine kurze Pause entstand, in welcher Cara tief durchatmete. "Falls es überhaupt solche Idioten gibt, die einem Cocktail solch einen beschissenen Namen aufdrücken." Wenigstens funktionierte die Zunge des ehemaligen Models gut genug und ausreichend ausgelassen über den Ex, hatte sie sich nach ihrer Meinung auch ebenfalls noch nicht. Da nahm Cara die Gelegenheit beim Schopfe. Aber ja, sie konnte Margot zudem zustimmen, dass sie viel zu wenig Tequila oder bei anderen Cocktails zu wenig Alkohol an diesem Abend benutzten. "Bestimmt haben sie das! Ich glaube einfach, sie wollen damit ein bisschen Geld einsparen oder aber die Leute sollen nicht so schnell in eine betrunkene heitere Stimmung kommen. Was für ein Jammer, findest du nicht?" Zumindest sprach Cara wieder mehr als zuvor. Der Teil ihres Körpers hatte Margot schon mal erfolgreich aufgeweckt. Mal sehen, welchen Teil sie als nächstes bei ihr erwecken würde.


Höchstwahrscheinlich ihre Beine, denn Cara hatte trotzdem ihr der Cocktail nicht so gut mundete Lust sich einen weiteren unter die hübsch lackierten Fingernägel zu reißen. "Kommst du mit? Ich möchte mal testen, ob sie jetzt vielleicht den Alkoholbestandteil gehoben haben oder wir noch ein paar Stunden länger darauf warten müssen." Cara hackte sich bei Margot ein, ehe die Antwort kam. Zu einem weiteren Drink sagte die Australierin bestimmt nicht nein. Und so ein bisschen Alkohol würde auch schon den Trauerkloß alias Delevingne wieder mehr zum Lachen bringen. Ansonsten käme Margot wohl nicht umhin ihre gute Freundin von oben bis unten durchzukitzeln um ein solches bei ihr zu erreichen.


RE: I'm all out of salt - Margot Robbie - 22.11.2020

"Nein, von dem bin ich nicht enttäuscht. Ich bin ganz froh, dass es auf dieser Feier keinen Cocktail gibt der den Namen Styles trägt." WAS?! Margot riss die Augen weit auf und starrte Cara ungläubig an. Gerade eben hatten die jungen Frauen sich noch an einem Traumstrand befunden, jetzt hatte man die Freundinnen geradewegs in einen Film von Michael Bay hineinkatapultiert. Überall Explosionen. Der Strand stand in Flammen. Was für eine Bombe hatte Cara da nur platzen lassen?! Margot machte einen Schritt zurück und stolperte schier über ihre eigenen Füße. Doch auch wenn sie fast mit dem Hintern in den warmen Sand fiel, starrte die Blondine ihre Freundin noch weiter unglaubig an. Ich bin ganz froh, dass es auf dieser Feier keinen Cocktail gibt der den Namen Styles trägt. Diesen Satz würde die Australierin heute vielleicht in ihren Alpträumen wieder und wieder hören. Die Lämpchen in Margots Kopf blinkten mittlerweile scharlachrot auf und die dazugehörigen Sirenen waren so laut, dass die Blondine das Rauschen der Wellen nicht mehr hören konnte. Eine waschechte Alarmstufe Rot! Dass die Britin sich neuerdings selber als einen unglücklichen Single bezeichnete, das hatte der Blondine bereits nicht gefallen. Gerade eben, als Cara sich zu einem solch einsamen Herzen erklärt hatte. Doch aus diesem Status allein hätten vielleicht wenigstens ein paar lustige Blind Date Anekdoten hervorgehen können! Und überhaupt wäre dieser Zustand letztlich gar nicht mal so schlimm gewesen. Wenn es wirklich nur darum gegangen wäre. Sicher, kein Grund zum feiern, aber halt auch kein Weltuntergang. Nichts, was eine Margot Robbie mit etwas Spucke und einem Blick in ihr Adressbuch nicht hätte beheben können! Die Blondine hätte die Engländerin schon an den Mann oder die Frau gebracht! Doch die Erwähnung von Harrys Namen, das war eine ganz andere Hausnummer und eben definitiv ein Grund zur Panik!

Die Londonerin sprach weiter. "Falls es überhaupt solche Idioten gibt, die einem Cocktail solch einen beschissenen Namen aufdrücken." Vielleicht wollte die Brünette die Stimmung wieder heben. Einen Scherz machen. Einen, der Margot zum lachen bringen und den geschockt Ausdrucken von ihren Gesicht fegen würde. Falls das jedoch der Plan hinter Caras Kommentar war, dann ging er nicht auf. „Ich denke nicht, dass es die gibt.“ murmelte Margot. Die Schauspielerin hörte den Klang ihrer eigenen Stimme, aber diese schien nicht aus ihrem Mund zu kommen. Es war wie als würden ihre Lippen die Worte von alleine formen, ohne dass ihr Gehirn das veranlasste. Gedanklich war sie nämlich noch immer mit Mister Styles beschäftigt. Oder vielmehr damit, dass Cara über ihren Landsmann anscheinend noch nicht so ganz hinweg war. Und damit was für grausige Neuigkeiten das doch waren!

Die Australierin ließ sich dann auch nicht ablenken, als es wirklich wieder um Cocktails und Alkohol ging. Margot blinzelte. „Ähm klar, lass uns gehen.“ meinte die Blondine. Sie hörte sich weiterhin abwesend an, dabei war sie nur an einem anderen (gedanklichen) Ort anwesend. Wie konnte das bloß sein? Wie konnte Harry noch immer ein Thema für die Brünette sein? Der Sänger sollte nichts weiter als eine bittersüße Erinnerung sein! Und vielleicht auch eine Warnung, dass man bei der Wahl eines Partners demnächst weniger auf fabulöse Haare achtete und dafür mehr Wert auf einen fantastischen Charakter legte! Während die Schauspielerin neben Cara herging musterte sie ihre britische Freundin. Oh Cara, was passierte da nur? Wieder von Harry zu schwärmen, das war eine ganz dumme Idee! Ganz, ganz dumm! Seit wann geisterte der Sänger überhaupt wieder in Caras Gedanken umher? Und wie hatte die Australierin nicht merken können, dass die Kollegin sich wieder mit ihrem Ex beschäftigte? Wütend auf sich selbst seufzte die Australierin. Sie hätte das doch merken müssen! Naja ... An den Tomaten, welche sie auf ihren Augen gehabt hatte, konnte die Schauspielerin jetzt auch nichts mehr ändern. Sie würde diesen Fauxpas wettmachen, indem sie die Brünette schnellstmöglich auf deren Gefühle für Harry anzusprechen würde!

Was die Blondine dann auch tat. „Hey ... Ähm ... Cara, sag ...“ Die Freundinnen standen mittlerweile an der Bar und warteten darauf, dass der Barkeeper ihnen sein Gehör schenkte. Im Augenblick war er noch mit einer erdbeerblonden Schönheit beschäftigt, die sich nicht so recht entscheiden konnte. Diese Frau tippte sich unschlüssig ans Kinn. „Ich mag Mojitos ja total gerne, aber Sex on the Beach ist auch so ein Favorit von mir.“ Sie kicherte mädchenhaft und irgendwie affektiert. „Sag mal, vermisst du Harry eigentlich?“ fragte Margot untypisch zögerlich und biss sich auf die Unterlippe. Selbst jemand wie sie konnte bei diesem Thema nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen. Selbst dann nicht, wenn sie gewollt hätte und eigentlich hatte sie es durchaus gewollt. Die Australierin sah ihre Freundin mit gerunzelter Stirn an. Sie glaubte die Antwort in den Augen der Engländerin lesen zu können. Da begannen die roten Lichter wieder zu blinken und die Sirenen heulten erneut auf. „Cara!“ rief sie aus. Die andere Blondine drehte sich neugierig zu den Freundinnen um und so fuhr Margot leiser fort. „Cara, nein!“ zischte die Schauspielerin in das Ohr der Londonerin. „Nein, nein, nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du musst dir diesen Typen endlich aus dem Kopf schlagen, Süße!“ Die Blondine griff nach den Schultern ihrer Freundin und schüttelte diese leicht. „Im ernst jetzt, du musst!“ appellierte Margot an die Londonerin. Wenn die blonde Australierin ganz ehrlich war, dann verstand sie Cara ja schon. Und umso mehr sie sich mit der Sache befasste, umso mehr verstand sie es. Man konnte Gefühle nunmal nicht abstellen. Sie waren keine Stereoanlage, bei der die Musik genau dann verstummte, wenn man es wollte. Dazu kam, dass Margot auch die Romantik der Situation durchaus sah. Cara und Harry, das war wie eine Beziehung aus einem Film oder zumindest aus einer Seifenoper. Große Gefühle, großes Drama. Seufz! Die Art von Verbindungen, über die Lieder geschrieben wurden. Und immer, wenn man diese Lieder hörte, dann kam einem die dargestellte Romanze unheimlich spannend vor. Diese Leute tanzten im Sturm Tango, während man selber sich darüber aufregte, dass das Faultier von einem Freund die Spülmaschine mal wieder nicht ausgeräumt hatte! Margot verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Wenn sie ganz, ganz ehrlich war, dann gab es sogar einen Teile in ihr, der Cara dazu auffordern wollte für ihre Liebe zu kämpfen. Aber nein! Sie musste jetzt wie eine Freundin handeln und nicht wie ein obsessiver Fan, der sein liebstes TV-Pärchen endlich wieder händchenhaltend sehen wollte! Die Blondine riss sich zusammen. „Du und er, das ist einfach eine total ungute Mischung! Es endet immer mit zwei gebrochenen Herzen, jedes Mal!“ erinnerte die Australierin ihre Kollegin. „Also vergiss ihn! Zu deinem eigenen Besten und auch zu seinem. Vergiss ihn!“ Die Schauspielerin sah die Brünette flehend an. „Bitte!“ Einen Moment lang herrschte Stille zwischen den Freundinnen. Dann spielte Margot eine Karte aus, die sie eigentlich gern aus dem Spiel gelassen hätte. Eine, die Cara vielleicht wehtun würde, die Margot aber leider für notwendig hielt, wenn sie sich ihre Freundin so ansah. „Außerdem ...“ begann die Schauspielerin vorsichtig und musste sich daran erinnern, dass wirksame Medizin manchmal eben leider bitter war. „Außerdem ist es zu spät. Harry ist jetzt mit dieser Hayley zusammen. Er ist über dich hinweg und du solltest versuchen auch über ihn hinwegzukommen.“ Margot holte tief Luft. Sie gab sich Mühe ernst dreinzuschauen. Und das tat sie auch, sie sah Cara ernst an. Doch da war auch ihr innerer Fan, der Zweifel in ihren Augen aufblitzen ließ. War Harry das? War er über Cara hinweg? Wirklich? Es wirkte so, wenn man Bilder von Hayley und ihm sah. Aber konnte man es wirklich wissen?! Vielleicht ... Margot verdrängte diese dummen Gedanken. Sie waren wirklich blöd! Caras Worte hatten Irgendwas in der Australierin geweckt. Irgendwas, was neben dem Alarm existierte. Das Negativ davon. Ein Teil von ihr hatte Cara und Harry als Paar immer sehr gemocht. Mit allen Höhen und allen Tiefen. Da war einfach eine Verbindung, ein besonderer Fuke ... Dieser Teil war von Caras Worten irgendwie aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und befeuert worden. Doch dieser Teil war naiv-romantisch. Das brauchte die Engländerin jetzt gewiss nicht. Cara und Harry, das war eine schöne Vorstellung. Ein schönes Märchen. Es war Zeit das Märchenbuch wegzulegen! Margot musste noch einen Moment lang mit sich selber kämpfen, doch dann zog sie Cara an sich und meinte inbrünstig. „Du brauchst diesen Typen nicht! Du wirst schon sehen, du wirst jemanden finden, der dich wirklich verdient! Und dann wird Harry Styles nichts weiter sein als eine unbedeutende Fußnote in dieser großartigen, neuen Liebesgeschichte!“ Die Blondine nickte bekräftigend. „Ganz bestimmt wird es so kommen!“


RE: I'm all out of salt - Cara Delevingne - 26.12.2020

Besah Cara ihre Freundin so schlug ihre Bemerkung ein wie eine Bombe. Deutlich sah sie wie der Australierin das Gesicht entglitt. Große Augen starrten die Schauspielerin an, die eigentlich nur mit den Schultern zucken konnte. Sie sagte jene verheißungsvollen Worte, die Margot in eine Art Endzeitstimmung brachten einfach frei heraus, ohne richtig über sie nachzudenken. Es gab keinen tieferen Sinn hinter ihnen oder vielleicht doch? Ja, sie hatte den Namen ihres Ex-Freundes genannt aber was das in den Augen der Blonden ein Verbrechen? Kam sie deswegen ins Gefängnis und schreckliche Sträflingskleidung tragen? Caras berühmte Augenbrauen tanzten eine wilde Polka in ihrem Gesicht. Sie verstand absolut nicht warum Margot so reagierte. Ja, sie hätte in Anflug ihrer Melancholie vielleicht nicht gerade den Namen jenes Mannes aussprechen soll, der unter anderem dafür verantwortlich war aber deswegen musste man doch kein Gesicht machen, als liefe gerade eine abnorme Spezies von Schildkröten vor den Füßen herum, die vier Köpfe und sechs Flossen hatten. Die Stimmung versuchte Cara zwar noch zu retten, dennoch konnte wohl beinahe nichts die Margot vor ein paar Minuten wieder zurückbringen. Die Britin fühlte sich schuldig, nein das hatte sie wirklich nicht gewollt! Sie wollte nicht, dass Margot von ihr mit hinuntergezogen wurde. Nicht auf dieser schönen Feier, wo es für ihre Kollegin doch so viel zu entdecken gab! Für sie natürlich auch aber dafür schien Cara gerade keine Augen zu haben und auch Margot war der Spaß am Flirten sichtlich vergangen. Sie hörte deren Murmeln und ärgerte sich gleich noch mehr über sich selbst. Was so eine kleine, nicht mal ernst gemeinte Bemerkung doch alles auslösen konnte! Ach, hätte sie nur ihr vorwitziges Mundwerk gehalten!

Allerdings konnte sie Margot glücklicherweise dazu aufraffen sich einen weiteren Cocktail an der Bar zu holen. Neben ihr lief Cara durch den Sand, der sich sanft um ihre Füße legte. Das war auch schon das einzig angenehme Gefühl. So schrecklich nachdenklich wirkte die Australierin, dass Cara sie am liebsten hätte stolpern lassen, damit sie durch den Fall in den Sand vielleicht wieder zu der alten Margot wurde, die sie so sehr mochte. Wo war das lebenslustige junge Ding nur abgeblieben? Wenn sie schon den Trauerkloß spielte, musste zumindest Margot die Fahne hochhalten! Cara wollte nicht wissen woran ihre beste Freundin gerade dachte. Sicherlich ging es um Harry und sie, dies verriet der Britin der angespannte Gesichtsausdruck, denn sie meistens bekam, wenn es um die Beiden ging. Ach, wie konnte sie Margot nur ihre Worte vergessen lassen? Cara hoffte auf die Wirkung vom Alkohol, die sich mit dem nächsten Cocktail vielleicht herbeirufen ließ. Da standen sie auch schon an der Bar, wo vor ihnen eine ebenso junge Frau stand und gerade ihren Drink bestellte. Leider ließ sie sich dabei so viel Zeit und wollte sich so schnell nicht entscheiden. Cara biss die Zähne zusammen und beinahe wäre ihr ein Zischen entflohen. Klasse! Immer dann, wenn man es nicht brauchte musste man warten! Margot ergriff diese Gelegenheit sogleich beim Schopf, was die Delevingne natürlich vermeiden wollte. Sie wusste schon bei deren ersten zögerlichen Worten wohin dieses Gespräch führen würde und konnte es nicht unterlassen mit den Augen zu rollen. Du meine Güte! Da wurde gleich der Notstand ausgerufen nur weil sie den Namen ihres Ex-Freundes genannt hatte! Am besten sie verhielt es jetzt so wie man es bei Harry Potter mit Lord Voldemort tat, der dessen Name nicht genannt werden durfte. Mit der Frage traf Margot bei Cara aber direkt ins Schwarze. Nun war sie es die Margot anstarrte! Bei der musste der Groschen schon fallen, da Cara sich extrem lange Zeit mit der Antwort lies und nicht einfach so ein deutliches Nein zwischen sie beide warf. Und ja zu ihrem Leidwesen vermisste sie Harry. Dabei wollte sie auf keinen Fall die verzweifelte Ex-Freundin mimen, die bei den Gedanken an die schönen vergangenen gemeinsamen Stunden in Tränen ausbrach. Nein, sie wollte taff sein, all die vielen Lieder in denen die Sängerinnen mit ihren vergangenen Liebschaften abrechneten aus vollem Halse mitsingen. Wie lange würde es wohl noch dauern bis ihr das wirklich gelang? Eine Antwort schien Margot nicht zu brauchen. Schon kam wieder mehr Leben in sie hinein. Die Art wie sie Cara ansprach brachte ein mulmiges Gefühl in ihr hervor. Bitte nicht! Bitte keine Floskeln, darüber, dass sie sich Harry endlich aus dem Kopf schlagen sollte! Und genau das tat Margot. Leider besaß Cara keinerlei Pflaster in ihrem kleinen Täschchen, sonst hätte sie dieses der Blonden gerne auf den Mund geklebt. Deren Stimme dröhnte ihr ins Ohr, was bei Cara ein beschämtes Umsehen auslöste. Der Barkeeper und die andere Frau schienen kurzhellhörig zu werden, ehe die Diskussion über die Cocktails auch schon weiterging. Worte reichten Margot anscheinend nicht aus, da schüttelte sie auch schon Cara kurz kräftig durch. Deren Gesicht verhärtete sich immer mehr. Niemand wollte gerne das Hören, was eigentlich stimmte und man so nicht wahrhaben mochte. Auch wenn sie so verzweifelt wirkte konnte die Britin ihr im Moment kein Mitleid schenken. Nein, sie war eher sauer darüber, dass Margot dieses Thema so hochschaukelte und ja verdammt, dass sie in allem so recht hatte. Cara kam kaum zum Zug da sprach sie auch schon weiter. Außer ein entnervtes Schnauben konnte sie zu der Unterredung bisher noch nichts Weiteres beibringen. Ein stechender Blick lag auf ihrer Kollegin aber selbst davon ließ sie sich nicht beeindrucken. Sicherlich, sie als ihre gute Freundin wollte nur das Beste für sie aber was, wenn das Beste einen selbst nicht gefiel? Das konnte man schließlich nicht wie ein ungeliebtes Geschenk einfach umtauschen. "Du redest von Harry und mir wie von zwei chemischen Stoffen, die bei Zusammenführung die ganze Menschheit ausrotten könnten!", erwiderte Cara durchaus mit erboster Stimme. Sie musste den Drang sich die Ohren wie ein störrisches Kind zuzuhalten ganz schön unterdrücken. Wann bitteschön war Miss Unentschieden denn bitteschön mit ihrer Auswahl fertig? Die Aussprüche von Margot vertrug Cara nur mit Alkohol mit viel Alkohol! Entnervt zupfte sie am Saum ihres schwarzen Kleides herum. So sehr sie Margot auch mochte und schätzte aber gerade wünschte sie sich die Australierin an den entlegensten Ort dieser Erde.

Stellte sich es Margot eigentlich so einfach vor Harry zu vergessen? Manche Männer legte man nicht einfach so ab wie ein langweilig gewordenes Kleidungsstück. Sicher, dafür was er ihr antat gehörte der Sänger wirklich in den Altkleidercontainer! In der Theorie ließ sich das ohne Probleme umsetzen aber die altbekannte Praxis sah wie immer vollkommen anders aus. "Gib mir ein Mittelchen, dass mich ihn vergessen macht und ich schlucke es Tag und Nacht", gab Cara mürrisch heraus. Ein Teil von ihr schätze es durchaus, dass sich Margot so für sie einsetzte. Freunde sagten dir auch mal Dinge, die man eben nicht und niemals hören wollte und dieses Privileg nutze die Blonde nun aus. Sie spielte hier keine Mary Poppins, die bittere Medizin mit einem Löffelchen voll Zucker bekömmlicher machte. Ihr Kopf fuhr sogleich in die Höhe als Cara einen fast noch mehr verhassteren Namen als den des Sängers hörte. Beinahe konnte man aus ihrem Mund ein gefährliches Knurren heraushören. Es tat besonders weh, was Margot ihr jetzt sagte. Getroffen sah sie auf die Blonde, die nun wirklich einen Abflug in den Sand in ihren Augen verdient hatte. Wären in ihren Worten nicht so viel Wahrheit drinnen würden sie auch nicht so sehr wehtun oder nicht? Schwer atmete Cara ein und aus, sie brach zwar nicht in Tränen aus aber besonders gut fühlte sie sich auch nicht. Augenscheinlich hatte Harry sie bereits vergessen. In seinem Leben tauchte die Schauspielerin nun mehr wie ein kleiner lästiger Fleck auf der Wand auf, den man mit genügend Farbe sehr gut verschwinden lassen konnte. Gerade diese Tatsache nervte Cara wohl mit am Meisten. Er war über sie hinweg, etwas was sie bisher nicht schaffte. Eine weitere Niederlage, die sie ihm gegenüber einstecken musste. Niedergeschlagen blinzelte die Britin gegen das Sonnenlicht an. Es schien weiterhin fröhlich munter auf sie hinunter, während an ihrem eigenen Himmel bereits dunkle Gewitterwolken aufzogen. Margot versuchte sie mit ihren nächsten Worten wieder aufzubauen, doch sie gelangten kaum an Cara heran. In ihren Kopf sah sie Hayley und Harry als glückliches Paar, was ihr noch mehr Unbehagen bereitete. Wo zuvor noch Verärgerung herrschte huschte nun ein schiefes leidvolles Lächeln. Wo Margot zuvor noch so eindringlich klang, klang sie jetzt total optimistisch. Ja, ein Traum von einem Menschen würde Cara kennenlernen, der ihr half über Harry hinweg zu kommen. Und den würde sie bestimmt hier auf dieser Feier kennenlernen! Bevor die Sonne sich den Untergang zuwandte war die Britin schon wieder so sehr in eine andere Person vernarrt, die die Gewitterwolken rasch wegschob und nur noch Helligkeit und Freude übrigließ. "Sicher wird es so kommen und der Himmel wird voller Engelchen und Geigen sein", erwiderte Cara nun mehr niedergeschlagen. Sie starrte auf ihre vom Sand gepuderten Füße. Diese würden wohl niemals mehr über die Türschwelle von Harrys Heim stolpern. Na und? Auf der Welt gab es schließlich noch genügend Türschwellen worin sicherlich viel anbetungswürdigere Menschen wohnten, die es auch verdienten, wenn man ihnen seine Liebe schenkte. Ach, wenn Cara dies auch wirklich verinnerlichen könnte! Aber so leicht ließen sich Gefühle leider nicht ausschalten. Wie lange mussten sie hier eigentlich warten? War die unentschiedene Frau nun endlich mal fertig? Anscheinend, denn sie zog mit einem Cocktail endlich von dannen. Erleichtert atmete Cara auf. Endlich! Sie fühlte sich wie ein verschollenes Wesen in der Wüste, welches nach entbehrungsreichen Tagen ohne Wasser endlich eine Oase findet. Der liebe Herr Alkohol wird es schon wieder richten. Zumindest für den Moment.


RE: I'm all out of salt - Margot Robbie - 28.12.2020

"Du redest von Harry und mir wie von zwei chemischen Stoffen, die bei Zusammenführung die ganze Menschheit ausrotten könnten!" Cara war nun wütend, das war nicht zu übersehen und auch nicht zu überhören. Margot biss sich auf die Unterlippe. Besonders ausgelassen war die Stimmung zwischen den beiden Frauen an diesem Abend noch nie gewesen – doch jetzt konnte man die Stimmung wohl am besten mit dem Wort 'Eiswüste' beschreiben. Einen Moment lang zweifelte die Blondine. Cara war jetzt sauer und – wie Margot vermutete – auch traurig. Cara hatte ihre Wunden provisorisch mit Pflastern verarztet gehabt. Die Australierin hatte diese Pflaster zunächst ohne Gnade abgerissen und dann auch noch mit ihrem Zeigefinger genüsslich in den Wunden herum gebohrt. Vielleicht hätte sie erstmal die Klappe halten und das Thema 'Harry' dann zu einem anderen Zeitpunkt nochmal ansprechen sollen. Immerhin ... Jetzt war die Stimmung im Eimer und Cara sauer auf sie. Großartig! Das hatte Margot nie und nimmer bezwecken wollen! Sie hatte ihre Freundin doch einfach nur warnen wollen! Wirklich toll gemacht! Margot war jemand, der oft sagte, was er dachte. Und grundsätzlich war das immer okay für sie. Sie hatte sich noch nie gewünscht ein scheues Mäuschen zu sein. Doch wenn man so geradeheraus war, dann überspannte man den Bogen manchmal auch. Dann verletzte man zum Beispiel Leute, die das gar nicht verdient hatten. Und vielleicht war das nun auch so eine Situation. Margot hatte eine große Klappe, aber sie hatte auch ein großes Herz und das war ganz sicher nicht aus Stein. Ein Teil von ihr wollte nun also wirklich beschwichtigend 'Hey, tut mir leid, echt!' murmeln und schnellstmöglich das Thema wechseln, um die Lage nicht noch schlimmer zu machen.

Doch das hielt nur einen kurzen Moment lang an, denn ein anderer Teil der Australierin nahm Caras emotionales Gebaren sogar als einen triftigen Grund, um mit diesem Brecheisen-Verhalten weiterzumachen. Denn umso länger Margot in Caras finstere Augen sah, umso klarer wurde ihr, dass die Londonerin jetzt wirklich eine ehrliche Freundin brauchte. Denn ja, Margot hätte die Britin jetzt auch abfüllen und in Watte packen können. Das wäre leicht und angenehm gewesen. Vermutlich sogar echt lustig. Für alle Beteiligten. Es hätte die Stimmung aufgehellt und die ganze Situation verbessert. Aber hätte es die Situation wirklich verbessert? Die Situation auf der Party sicherlich, doch es gab ja auch noch eine Welt abseits dieses Strandes. Und genau darum ging es. „Vielleicht rottet ihr zusammen nicht die ganze Menschheit aus, aber wenn ihr miteinander reagiert, dann kommt es früher oder später immer zu einer Explosion – und dabei nehmt ihr beide dann immer selber Schaden! Zwei Menschen, die verletzt werden, das ist vielleicht nicht gleich so dramatisch wie wenn die ganze Menschheit ausgerottet wird, aber es ist auch schon schlimm genug!“ entgegnete Margot. Ihre Stimme war angeschwollen und sie wirkte wie jemand, der keinen Millimeter von seinem Standpunkt abweichen würde. Weil sie so auch war. Ihre Zweifel von gerade eben waren verschwunden. Cara brauchte jetzt niemanden, der nachgab und das tat, was angenehm war. Richtige Freundinnen waren auch dann da, wenn die Party ein Ende gefunden hatte. Sie hörten zu und erteilten Ratschläge. Auch solche, die man vielleicht gar nicht hören wollte. Ehrlich Ratschläge. Brutal ehrliche Ratschläge, wenn es sein musste. So eine Freundin brauchte Cara jetzt und so eine Freundin musste und würde Margot jetzt sein! Es war nicht immer leicht so eine Freundin zu sein. Manchmal war es sogar eine ziemlich unangenehme Sache. So wie auch jetzt. Denn jetzt verletzte sie Cara vielleicht (noch mehr). Aber falls sie die Britin verletzte, dann tat sie es nicht, weil sie vorlaut war, sondern weil sie ihr die Augen öffnen musste. Ja, es war notwendig! Margot wusste, dass diese eventuell brutale Vorgehensweise letztlich das Richtige war. Vielleicht würde es jetzt blöde Sprüche und finstere Blicke hageln, doch damit würde sie klarkommen müssen. Für echte Freundin hielt man die Eiswüste doch auch noch ein kleines Bisschen länger aus, nicht wahr?

Wie Margot es sich schon gedacht hatte, reagierte die Engländerin nicht gerade mit Jubelrufen auf die Ehrlichkeit der Blondine. Aber, immerhin, öffnete Cara sich ein wenig für das Gespräch. Oder so interpretierte Margot die dann folgenden Worte ihrer Freundin zumindest. "Gib mir ein Mittelchen, dass mich ihn vergessen macht und ich schlucke es Tag und Nacht" Die Australierin ließ die Schultern hängen. Klar, Cara suchte sich diesen Zustand nicht aus. Sie war wie eine Gefangene in einem Gefängnis, welches Harry unabsichtlich errichtet hatte. Dort saß die Britin, eingesperrt im Hochsicherheitstrakt. Margot verzog das Gesicht. „Ach, Süße!“ Eine Welle aus Mitleid brach sich über ihrem Kopf. Margot legte freundschaftlich den Arm um Cara, die ihr plötzlich winzig und zerbrechlich vorkam. Wahrscheinlich wollte Cara das Mitleid der Kollegin gar nicht haben. Sie bekam es trotzdem. Aber nur für einen Moment. Denn Margots Mitleid würde die Britin nicht weiterbringen. Es gab Wichtigeres zu tun als Mitleid auszudrücken. Die Suche nach einer Lösung des Problems war zum Beispiel viel wichtiger!

Wie gewaltig dieses Problem wirklich war, das merkte Margot dann erst nach und nach so richtig. Cara schwärmte nicht nur nach wie vor ein wenig für ihren Ex. Sie jauchzte nicht nur melancholisch, wenn im Fernsehen über ihn berichtet wurde. Oder schluchzte manchmal leise, wenn eines seiner Lieder im Radio gespielt wurde. Da war kein kurzer – wenn auch heftiger – melancholischer Gefühlsausbruch, der dann aber auch wieder so schnell verschwand, wie er gekommen war. Zumindest so lange bis der Vulkan der Emotionen schließlich wieder ausbrach. Wie es aussah ... Nun ... liebte Cara Harry noch immer. So richtig. Dieses ganze Thema stimmte die Britin auf jeden Fall schrecklich hoffnungslos. Und dann war da diese Wut, die Cara Hayley gegenüber empfand. Dieser ... Hass? Allein die Erwähnung des Namens 'Hayley' reichte ja schon aus, um die Engländerin schnauben zu lassen. Da war doch definitiv Eifersucht im Spiel! Also hier ging es nicht um eine simple Schwärmerei oder um das letzte Aufbäumen der Gefühle für den Ex. Hier ging es um die Qualen, die jemand auszustehen hatte, wenn er unglücklich verliebt war. Wenn die Liebe nicht erwidert wurde. Weil das Herz, welches einem gehören sollte, bereits einer anderen Person gehörte. Arme Cara ... Dass die Brünette so empfand, das hatte Margot nicht gewusst. Natürlich war ihr klar gewesen, dass Harry der Britin noch immer nicht egal war. Doch dass Caras Gefühle für ihren Ex noch so stark waren ... Das Mitleid regte sich wieder in der Blondine. Zusammen mit dem Gefühl wirklich dumm zu sein. Wie hatte Margot das nicht mitbekommen können?! Was für eine Freundin war sie eigentlich?! Verdammt, verdammt, verdammt!

Doch weder Margots Mitleid, noch ihr Bad im Selbsthass würden Cara jetzt helfen. Also verdrängte die Australierin auch diese Gefühle so gut es ging. Sie konzentrierte sich auf das Problem und versuchte eine Lösung zu finden. Die Blondine legte den Kopf in den Nacken und sah in den violetten Abendhimmel. Der Mond hing blass über ihrem Kopf. „Vergiss den Himmel, der voller Engel und Geigen hängt.“ murmelte sie. Margot selber hatte selbst die Drinks mittlerweile fast vergessen. Die Erdbeerschönheit hatte sich mittlerweile für ein Getränk entschieden und so machte die Blondine ein paar Schritte auf den Baarkeeper zu und orderte ein Wasser. Sie kam sich dabei jedoch wie eine Schlafwandlerin vor, die sich gar nicht bewusst bewegte. In Gedanken war Margot noch nicht mal mal mehr auf dieser Feier. Man konnte viel über sie sagen. Sie war vorlaut und ungestüm. Manchmal albern und nahm die Dinge nicht so ernst, wie man das vielleicht sollte. Aber sie war eine gute Freundin. Manchmal eine schreckliche dumme Freundin, ja, aber sie gab sich Mühe. Und so wollte sie Cara jetzt helfen. Margots Kampfgeist war geweckt worden! Es musste einfach irgendeine Lösung für das Problem der Britin geben! Der Baarkeeper sah Margot im ersten Moment etwas ungläubig an, als diese ein simples Wasser orderte, nickte dann aber. „Kommt sofort!“ Einen Augenblick später hielt die Australierin das Glas schon in der Hand. Ein Glas voller Wasser, in dem klirrende Eiswürfel schwammen. Die Australierin beachtete es kaum. Sie ignorierte ja sogar die beißende Kälte, die von dem Glas ausging. „Und was möchtest du?“ wandte der Barkeeper sich nun an Cara. Er hatte den Kopf etwas schräg gelegt und schenkte der Schauspielerin ein jungenhaftes Lächeln. Sie möchte von ihrem Ex loskommen. beantwortete die Blondine seine Frage in Gedanken. Doch da würde der Barkeeper nicht helfen können. Bei solchen Problemen half kein Drink. Nicht langfristig. Da half vielleicht eine Konfrontationstherapie und eine solche hatte der Barkeeper sicher nicht im Angebo ... Margot riss die Augen weit auf. Da! Das war die Lösung! Aufgeregt hakte sie sich bei Cara ein und verließ mit ihr die Bar. Ob die Londonerin nun schon einen Drink bestellt hatte oder nicht, das war Margot in dem Moment ziemlich egal. Sie schleifte die Engländerin in eine halbwegs ruhige Ecke, wo die Frauen ungestört reden konnten. „Du musst mit ihm reden!“ verkündete die Schauspielerin. „Mit Harry! Du musst ihm von Angesicht zu Angesicht reden und ihm ins Gesicht sagen wie du fühlst und seine Antwort aushalten!“ Margots Worte überschlugen sich nun schier. „Ich weiß, es klingt sicher total verrückt! Wer begibt sich schon freiwillig in so eine Situation? Aber vielleicht brauchst du genau das, um endlich damit abzuschließen zu können! Eine finale Konfrontation und dann bist du ein für alle Mal frei von ihm!“ Die Blondine stand hundertprozentig hinter ihrer Idee und hielt sie sogar für den Geistesblitz überhaupt. Nur die Konfrontation mit Harry würde Cara helfen. Er hatte dieses Gefängnis gebaut, nur er konnte es wieder abreißen! Sie und alle anderen konnten Cara tausende Male sagen, dass sie Harry vergessen musste. Das würde nie Etwas bringen. Sie musste es einfach von ihm selber hören. Diese Idee ergab einfach so viel Sinn! Margot sah Cara an und ihre Augen glühten. In ihnen stand eine stumme Bitte geschrieben. 'Bitte, gib dieser Sache eine Chance!'


RE: I'm all out of salt - Cara Delevingne - 12.02.2021

Es gefiel Cara natürlich keineswegs, dass auf dieser Feier mit welcher sie sich von Harry abzulenken versuchte, dieser dort nun doch zum Thema wurde. Die alleinige Schuld dafür gab sie sicherlich nicht nur Margot, sie trug ihren Anteil ebenso dazu bei. Jedoch wurde Cara allerdings wütend auf ihre Kollegin und Freundin. In ihren Augen war es absolut nicht richtig das Thema rund um ihren Ex-Freund weiter zu behandeln. Ihre ausgelassene Freude fand die Schauspielerin zwar heute nicht mehr wieder aber vielleicht würde sie mit der nach ihrer Meinung richtigen Behandlung trotzdem noch einen netten Abschluss dieses Tages finden. Leider schien da Margot keineswegs mitspielen zu wollen. Ihre Worte wirkten sich auf Cara, die als Pulverfass fungierte wie eine brennende Lunte aus, die unmissverständlich näher an den Sprengstoff kam. Nicht jeder Mensch kam in den Genuss von der Delevingne so sehr gemocht zu werden, dass sie ihm falls dieser ihr mal auf den Schlips trat nicht sofort ins Gesicht spuckte. Trotz ihrer Wut vergaß sie also die Freundschaft zu der Blonden keineswegs. Im Unterbewusstsein Caras hüpfte ein kleines Männchen herum, welches ein Schild mit der Aufschrift: "Sie meint es doch nur gut mir dir!" trug. Bisher sah sie jedoch darüber hinweg. Für ihre Worte, in der so viel Wahrheit lag hatte die Britin nur einen finsteren Blick übrig. Mochte sein, dass Harry und sie sich gegenseitig keineswegs guttaten, sondern beide nach einer Beziehung immer zerbrochen zurückblieben. Wobei...damit hatte Margot in diesem Fall nicht ganz so recht. Der Sänger verhielt sich anders als Cara schließlich keineswegs wie ein Kind von Traurigkeit. Eben dies machte sie ziemlich rasend. Er sollte schließlich ebenso wie sie leiden und sich nicht an einer neuen Beziehung erfreuen. Aber wer spielte bei ihnen schon nach den Regeln? Das wäre ja am Ende viel zu langweilig, wenn es mal eine Friede-Freude-Eierkuchen-Beziehung zwischen ihnen gab. Und doch wünschte sich die Britin das irgendwie. Sie erkannte eine solche bei Harry und Hayley, allein von ihren Namen her mussten sie doch heiraten! Wie schön die sich auf Einladungskarten machten, dieser wundervolle friedvolle Einklang! Cara spürte wie ihr die ganze Angelegenheit auf den Magen schlug. Liebevoll nahm sie Margot in den Arm und Cara wiederum glaubte, dass das Thema Harry damit abgeschlossen war. Leider war dem nicht so und von der Australierin kam schon der nächste emotionale Schlag. Natürlich kam sie auf Hayley zu sprechen. Das ging ja auf die Dauer nicht anders, dass man nur über Harry und nicht über sein tolles Anhängsel sprach. Zumindest konnte Cara jetzt endlich mal Dampf ablassen. Und für Margot war es ebenso positiv zu werten, denn so bekam eine Andere die ganze Wut der Londonerin ab. Damit gab sie ihr aber umso mehr die Gewissheit von Harry so schnell keineswegs hinweg zu kommen. Auch wenn sie es jetzt vehement abstreiten würde. Ihn zumindest an diesem Tag vergessen zu machen, wollte Cara sich eigentlich in den Alkohol stürzen. Leider bekamen sie nicht sogleich ihre Drinks weshalb sie immer ungehaltener wurde und Margot natürlich sehr viel Zeit bekam weiter auf sie einzureden.

Für ihre Ratschläge war Cara ihr eigentlich immer sehr dankbar gewesen, heute allerdings würde sie gerne darauf verzichten. Es vergingen vielleicht nur einige Minuten, in denen Margot und sie darauf warteten auch endlich an ihre Getränke zu kommen, für sie fühlte es allerdings so an als dauerte dieser Prozess Stunden. Ungläubig sah sie zu ihrer Freundin hinüber, die sich nur ein Wasser bestellte. Das war mal wieder ganz toll! Sie allein durfte den ganzen Frust mit etwas Hochprozentigen hinunterkippen! Demonstrativ verschränkte sie ihre Arme vor den schlanken Körper. Die eiskalten Blicke, wie auch diese ablehnende Körperhaltung hielt Margot keineswegs davon ab von Caras Seite zu weichen. Von dieser Treue zeigte sie sich sicherlich berührt, allerdings erst wenn sich ihr Exfreund dank dem Alkohol endlich aus ihrem Gehirn verbannen ließ. Schon hob sie die Stimme an um sich einen Drink zu sichern, aber da kam ihr Margot leider dazwischen. Empört ließ sie sich von dem Barkeeper wegziehen. Hey! Da war mal ein Mann, der es durchaus gut mit ihr meinte und selbst dessen süffiges Geschenk durfte sie nicht annehmen?! Was war das nur für eine grausame Welt, in welcher Margot lebte?! Die hatte anscheinend ein anderes Heilmittel als den Alkohol parat. Na, ob das ebenso gut half? Im nächsten Atemzug kam auch schon die glorreiche Idee aus ihrer Freundin heraus. Geschockt darüber schüttelte Cara mit dem Kopf. Das konnte Margot wirklich nicht ernst meinen! Harry dachte zwar sowieso, dass sie zu den Leuten gehörte, die vom lieben Gott mit mehr Verrücktheit beschenkt wurden als andere, aber nach solch einer Tour würde er ihren Geisteszustand wahrscheinlich als sehr labil einschätzen. Die Britin besaß so viel Selbstliebe, dass sie sich dergleichen keineswegs antun wollte. Auf der anderen Seite wirkte Margot, die manchmal echt sehr gute Ideen parat hatte so davon überzeugt. Unsicher sah sie zu der Blonden hinüber. Machte sie vielleicht gerade einen Witz, damit das Thema an Schrecklichkeit verlor? Nein, so abgebrüht war sie dann doch nicht. Minuten des Schweigens vergingen, in welchen das Gehirn der Britin ganz schön ratterte. Was wenn Margot vielleicht doch recht hatte? Sie musste diesen schmerzhaften entscheidenden Schritt machen um über Harry hinwegzukommen. Es gäbe vielleicht andere, angenehmere Möglichkeiten aber führten die zum Erfolg? Außerdem war da dieser bettelnde Blick von Margot und die Tatsache, dass Cara falls sie einwilligte dies zutun vielleicht doch wieder schnell zu ihrem Drink kam. "Er wird mich für vollkommen bekloppt halten, aber das tut er ja schon sowieso schon", erwiderte die Brünette mit einem kleinen halbherzigen Grinsen. Deutlich zeigte sie Margot mit ihrer ablehnenden Körpersprache was sie von ihrer Idee hielt aber in der Verzweiflung tat man schon mal verrückte Dinge, wobei Cara nicht einmal die dafür brauchte. "Und du meinst wirklich das hilft? Ich stehe zwar überhaupt nicht auf Schocktherapie aber wenn sie wirksam ist..." Der wütende Blick wich einem Nachdenklichen. Cara wehrte sich zumindest nicht mit Händen und Füßen gegen den Tipp ihrer Freundin. Und die wollte am Ende immer nur das Beste für sie. Bestimmt hegte Margot keine fiesen Machenschaften gegen Cara aus um sie weiter leiden zu sehen. Nein dafür, dies war der Britin klar, mochte sie sie viel zu gerne.