# Wenn der Vorhang fällt
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Love is a battlefield - Nicholas Hoult - 12.09.2020

Love is a battlefield
NICHOLAS HOULT & SOPHIE TURNER • 1 JUNI 2018
• PRIVATER STRAND LOS ANGELES •VERLOBUNGSFEIER S&L • ABENDS
OUTFIT

3 Monate waren seit ihrem 1sten Date in London vergangen und es hatte sich einiges geändert. Sie waren ein Paar und das ganz offiziell. Schon verrückt wie schnell sich Dinge ändern konnten und wie glücklich man mit einer Person sein konnte. Wer hätte schon gedacht, dass die Beiden sich ineinander verliebten? Niemand. Sie waren wie Feuer und Wasser und dennoch konnte sie nicht mehr ohne den anderen. Nicholas Hoult war verliebt und das allein sollte ihn glücklich machen. Doch leider war dem nicht so. 2 Dinge hinderten ihn an dieser Sache. 1) das seine Sucht nach Medikamente immer noch bestand und 2) das er Vater war. Richtig! Vater eines Sohnes von einem One-Night-Stand, an den er sich nicht einmal mehr erinnern konnte. Vor Sophie konnte er es nicht wirklich lang geheim halten und das war auch schon der erste Streitpunkt. Nicht per se, dass er Vater war, sondern mehr wie es jetzt weiter gehen sollte. Immerhin war er frisch verliebt, er wollte seine Zeit nicht aufteilen, er wollte sie Sophie ganz schenken und doch war es ein Reibungspunkt, denn man nicht einfach lösen konnte. Zurzeit befand sich "sein" Sohn bei seiner vollkommen überforderten Mutter, die ihn einfach nur abgeben wollte. Doch vor seiner Tür zu stehen, Sachen zu behaupten und dann zu verlangen, brachte nichts. Er wollte Beweise und genau auf diese wartete er jetzt. Beweise, dass er der Vater war und um so stressiger die Situation war umso mehr belastete es seine frisch eingegangen Beziehung. Das war nicht sein Plan von verliebt und zusammen sein. Die Stimmung war in den letzten Tagen angespannt und das spürte man auch, dennoch wollten beide heute hier sein. Während die eigene Beziehung strapaziert wurde, feierten Freunde von ihnen, ihre Verlobung. Beschissenes Timing, aber einmal zugesagt wollten sie nicht absagen. Hier waren sie also, mit dicker Luft und kaum ein Wort gesprochen. Dieser Abend konnte anstrengend werden. Dennoch blieb Nick stehen bis er Sophias Hand in seiner hatte. Mit allem was war, war sie immer noch die Frau, in die er verliebt war. Er hatte sich ja nicht ausgesucht Vater zu werden, aber dennoch war er sich der Verantwortung, wenn es dann so weit sein sollte, klar. Er hätte einfach besser aufpassen müssen, was war er auch so dumm gewesen. Mit einem Seufzen zog er Sophie sanft an der Presse vorbei. Nicholas hasste es und gab sich gar nicht die Mühe zu lächeln. Seine Freundin und er waren privat hier, also sollte es auch privat bleiben, doch das konnte man in dieser verdammten Stadt nie. Er hasste L.A. und er freute sich endlich wieder nach London fliegen zu können, auch wenn das hieß erst einmal eine Fernbeziehung zu führen.

Als seine Füße den Sand berührten, atmete er tief durch aber ließ auch gleich Sohpies Hand los. Nicht weil er wollte, aber selbst beim Händchenhalten, spürte man die Angespanntheit der beiden. Vielleicht war das hier doch keine so gute Idee? Vielleicht hätten sie zu Hause bleiben sollen? „Ich hol uns etwas zu trinken.“ Nicholas fragte sie gar nicht erst was sie wollte, sondern schritt gleich zum Tisch mit den Getränken. Eigentlich sollte er so wenig wie möglich Alkohol trinken aber heute war ihm das herzlich egal. Mit einem Seitenblick sah er Jennifer und Benedict. Es entlockte ihm ein Lächeln, sollten die beiden ein Paar sein, so war er glücklich, dass Jen glücklich war. Sie verdiente nur das beste und vielleicht war Benedict genau dieser Mann.

Während er auf seine Getränke wartete, warf er einen Blick nach hinten um zu sehen, ob Sophie noch da war. Wäre sie davon gestürmt, hätte er es ihr nicht einmal übel nehmen können. Warum musste dieses Kind auch auftauchen, wenn er glücklich und zufrieden war? Warum? Getränke mit hässlichen, zumindest nach Nicks Geschmack, Schirmchen wurden ihm überreicht. Eben so richtig Hawaii. Wieder bei seiner Freundin reichte er ihr den rosa Drink und nippte an seinem. So wie er aussah, schmeckt er auch, eklig. Vielleicht sollte er es mit einem Bier versuchen oder gleich einer Flasche Wodka? „Wollen wir das glückliche Paar suchen oder uns irgendwo hinsetzten?“ Diese Stimmung zwischen ihnen, war so verdammt Nervenaufreibend, dass er es nicht mehr aushielt und aus der Welt schaffen wollte.


RE: Love is a battlefield - Sophie Turner - 07.12.2020

Love is a battlefield
NICHOLAS HOULT & SOPHIE TURNER
1 JUNI 2018 • PRIVATER STRAND LOS ANGELES •VERLOBUNGSFEIER S&L • ABENDS
OUTFIT

Verrückt wie eine kleine Situation, die eine vielleicht damals schon aufgefallen war, doch alles ändern konnte. Sicher, die Situation war so klein, dass sie auffiel, aber nicht so groß, dass man auch Worte über sie verlieren musste. Vor drei Monaten hatten Nicholas und Sophie ihr erstes, richtiges und wahrhaftiges Date. Und? Es war einfach wunderbar gewesen. Nie hätte die Rothaarige gedacht, dass die Beiden in der Lage sind einen normalen Abend miteinander zu verbringen. Nie im Leben, wirklich. Hätte Sophie schon damals auf diese angesprochene Situation reagiert, wäre vielleicht alles anders gekommen. Beim damaligen, gemeinsamen Abendessen hatte Nic’s Handy unaufhörlich gebrummt. Er meinte, dass es nichts Wichtiges gewesen sei und hatte es ausgeschaltet. Natürlich hatte Sophie ihm geglaubt, weswegen das Date auch super verlief und perfekt endete. Seitdem hatte sie nicht mehr an das Gebimmel des Gerätes gedacht, bis irgendwann die Bombe platzte… Recht schnell wurden die Beiden ein echtes Paar, waren ineinander verliebt und wollte zusammen sein. Ja, wirklich. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein konnte, wollten sie einfach nicht mehr ohne den anderen auskommen. Das musste sich die rothaarige Schauspielerin einfach eingestehen. Es dauerte jedenfalls nicht lange und ihr wurde offenbart, was die Anrufe beim ersten Date auf sich hatten. Ein One-Night-Stand von Nicholas wollte sich melden, um ihn zu verkünden, dass er Vater war. Richtig! Er hatte verdammt nochmal einen Sohn. Sophie liebt den älteren Briten, wirklich. Aber sie selbst sah sich noch lange nicht als bereit an, um eine hingebungsvolle Mutter zu sein. Sie war dafür viel zu jung und unerfahren, das wusste sie selbst. Mit Nicholas ging sie ihre erste, richtige und erwachsene Beziehung ein. Da war ein in die Windel scheißendes Kind nicht gerade der beste Anturner, mal ganz im Ernst. Jedenfalls gibt es seit diesem einen Tag einen regelmäßigen Streitpunkt in ihrer frischen Beziehung, die eigentlich vor Sexappeal strotzen sollte. Immerhin hatte Nicholas einen Vaterschaftstest angeordnet, um sich ganz sicher sein zu können, aber wie viel Glück konnte Sophie haben, dass er es nicht war? Immerhin war der One-Night-Stand nicht gelogen. Jedenfalls herrschte dauerhaft dicke Luft zwischen den Beiden und sie waren bekannt dafür lautstark ihre Meinungsverschiedenheiten kundzutun, das wäre jedenfalls nicht das erste Mal.

Trotzdem befanden sie sich an diesem Abend bei einer Verlobungsfeier, um das Glück eines anderen Paares zu feiern. Welch Ironie. Sophie wusste, dass Nicholas keine Lust auf solche Feiern hatte. Die Schauspielerin war selbst nicht wirklich romantisch, aber der miesepetrige Brite übertraf sie nochmal. Ihre Hand lag in seiner und er zog sie durch die Menge, um Abstand zur Presse zu gewinnen. Zum Glück hatte sie sich dem Motto passend luftig und leicht angezogen. Nicht mal High Heels waren an ihren Füßen, die würden im Sand eh nur versinken. Kurz darauf standen sie auch in dem angesprochenen Sand und Sophie steckte ihre Zehen tief in diesen, das war wunderbar entspannend. Erst als Nic ihre Hand losließ, schaute sie auf. Seine Angespanntheit sprach Bände. „Okay.“ – antwortete sie genervt. Sie lief los, um schon einmal nach einen geeigneten Platz Ausschau zu halten.

Allerdings kam sie nicht weit. Kurz darauf kam Nicholas mit zwei Drinks wieder und sein Blick, mit dem er die bunten und hawaiianischen Getränke anschaute, war wirklich abstoßend. Trotzdem nahm Sophie das Getränk dankend an und roch an dem süßen Gebräu, welches eine rosa Farbe hatte. Schmecken tat es trotzdem. „Da hinten sind zwei Liegestühle frei, lass uns doch hinsetzen.“ – meinte die Rothaarige, denn in seinem Zustand wollte sie nicht vor Alex und Blake treten. Er würde noch irgendetwas Dummes sagen. Natürlich sagte sie ihm das nicht. Egal, ob er Lust dazu hatte oder nicht, Sophie war losgelaufen und ließ sich in einem der geblümten Liegestühle nieder, streckte die Beine aus und überschlug sie. Kurz schaute sie sich um und erkannte ein paar Liegestühle weiter bekannte Gesichter. „Sind das Robert Pattinson und Reese Witherspoon, die sich gerade gegenseitig aufessen?“ – Sophie streckte sie etwas, um besser sehen zu können. Tatsächlich, aber dann widmete sie sich lieber wieder ihrem Getränk und ihrem ungenügsamen Partner. Nochmal nippte sie, um dann mit dem Schirmchen zu spielen. „Kannst du wenigstens so tun als würde es dir hier gefallen?“ – fragte sie und schaute zur Seite, sodass er ihr Augenrollen nicht sehen konnte.


RE: Love is a battlefield - Nicholas Hoult - 26.01.2021

Warum hatte er das ganze hier nicht einfach abgeblasen? Warum hatte er sich etwas vorgemacht? Für Sophie? Wohl eher nicht, er wollte den Ruf loswerden, ein arroganter Brite zu sein, der sich für alles zu fein war. Dabei war dem Ganzen nicht so. Er hatte einfach etwas dagegen, jeder seiner Schritte dokumentiert zu bekommen. Immer wieder tauchten Fotos auf, von denen er sich nicht im Klaren war, wo sie herkamen. Man drang in seine Privatsphäre ein und das ohne ihn zu fragen. Es war gerade so, als würde jemanden in der Küche stehen, den man nicht kannte, der aber ein Foto machte. Doch das sah niemand, er war ein Schauspieler und damit musste er es ertragen. Einfach für viele, aber für ihn Schrecklich. Nicholas konnte damit einfach nicht umgehen und seine ehemaligen Beziehungen waren auch daran gescheitert. Mit Sophie sollte und musste es anders werden. Mit ihr wollte er mehr als nur eine einfache Beziehung. Von Anfang an hatte es bei ihnen geknallt aber nicht im negativen Sinn. Nicholas hatte sie gesehen und irgendwas war passiert. Sicher am Anfang waren sie wie Feuer und Eis, aber das war vielleicht auch der Grund warum sie jetzt hier als Paar standen. Zogen sich Gegensätze schließlich an. Heute noch sprühen die Funken, doch das machte alles spannender, nicht das er es bräuchte. Er liebte seine Sophie wie sie war. Ihre Art die Welt zu sehen. Ihre Art die Dinge anzupacken. Ihre Art in aus der Reserve zu locken. Sie tat ihm gut und er hoffte, dass er ihr auch guttat. Deswegen war er auch heute hier, weniger wegen des Paares des Abends, sondern wegen Sophie. Er wollte sie nicht zu dem machen, was er auch war. Ein kleiner Einsiedler. Nun gut ein Einsiedler war er nie, aber er verbrachte eher zu Hause seine freie Zeit, als auf roten Teppichen dieser Welt. Mit einem Blick nach oben atmete er tief aus und wieder ein. So hatte er sich sicher nicht den Start seiner Beziehung vorgestellt. Eigentlich hätte es so schön werden können, so einfach. Verliebt sein und dazu noch frisch, war eines der schönsten Gefühle die es gab. Man genoss nicht nur die großen Dinge, nein besonders die kleinen. Doch das alles wurde von der dunklen Wolken am Himmel getrübt. Es hätte so wunderbar werden können, sie hätten ihre Liebe auskosten können, wenn er nicht einen Fehler gemacht hätte: Ein Kind zu zeugen! Für jemanden der so sehr auf seine Privatsphäre achtete, war er verdammt dämlich gewesen. Wie konnte er auch einen One-Night-Stand haben, ohne darauf zu achten, zu verhüten? Wieso hatte er sich überhaupt jemanden für eine Nacht in sein Bett geholt? Wieder hatte der Brite einen Beweis dafür, dass das Besuchen einer Party beschissen ausgehen konnte. Noch heute hatte er die Bilder vor Augen, die er am liebsten vergessen würde. Es war ein Wochenende an dem Sophie bei ihm war und eigentlich war der Plan, keinen Plan zu haben, sondern spontan, etwas das Nicholas nicht konnte, zu unternehmen. Sophie versuchte ihn aus der Reserve zu locken. Eigentlich waren sie gerade dabei gewesen, zu überlegen, was sie denn unternehmen wollten, als es klingelte. Das allein war schon ungewöhnlich. Nur wenige wussten, wo er lebte und die meisten, die es wussten, meldeten sich vorher an. Sein Blick sprach in diesem Moment sicher Bände. Doch kaum, dass er die Tür geöffnete hatte, hatte sich seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Vor ihm stand eine blonde Frau, mit einem Baby auf dem Arm. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte man meinen können, er wäre in einem schlechten Film gewesen. Doch umso mehr die Frau sprach, umso tiefer sank sein Herz. Noch heute hörte er das laute Rauschen in seinen Ohren, wenn er an diesen Tag zurückdachte. Ihre Worte verschwammen immer mehr im Hintergrund. Sein Herz schlug laut, seine Atmung ging schnell und seine Hände zitterten. Nur schwer und mit Sophies Hilfe beruhigte er sich. Nicholas rechnete er ihr hoch an, dass sie nicht einfach davon gelaufen war. Hätte er es ihr nicht einmal verübelt können, denn welche Frau wollte Stiefmutter werden von einem Kind, welches über Nacht aufgetaucht war. Der Brite wurde ins kalte Wasser geworfen und seine neue Freundin gleich hinterher. Schlimmer ging die Situation ja kaum, in die er sie gebracht hatte. Doch was machen? Alles leugnen? Es einfach hinnehmen? Nicholas war vollkommen überfordert und ließ sich einfach das Kind in die Hand drücken. Das war der Anfang von allem. Heute war das Thema immer noch ein Streitpunkt und der Schauspieler wusste nicht, wie er es aus dem Weg schaffen sollten. Ein Vaterschaftstest? Der war schon lang im Labor und sie wartete auf das Ergebnis. Doch wie große war die Chance, dass diese Frau nach einem Jahr mit dieser Lüge ankam? Doch zur selben Zeit wusste er auch, dass es solche Frauen hin und wieder gab. Sollte ihm das wirklich passieren? Wollte jemand bekannt werden und dass in dem er seinen Namen in den Dreck zog? Wieder ein Beweis, dass er es hasste in der Öffentlichkeit zu stehen. Das einzige was ihm half waren seine Pillen, den diese lösten ein Problem für ihn. Seine verdammten Rückenschmerzen. Immer noch, so glaubte er, litt er an diesen verdammten Rückenschmerzen, die er seit dem Unfall am Set hatte. Doch sein Arzt wollte ihm keine mehr geben. Angeblich bildete er sich alles ein und musste ohne sie zurechtkommen. Aber dank Amerika, kam man an diese Medikamente auch so. Es war nicht schwer, es brauchte nicht einmal großen Aufwand. Doch leider halfen sie nur bei seinen Rückenschmerzen, seine Beziehungsprobleme konnten sie nicht lösen. Auch etwas, dass er vor Sophie lieber geheim hielt, um nicht weiter Probleme zu machen. Wahrscheinlich passierte einfach zu viel in seinem Leben, dass er solche Veranstaltungen hasste. Oder er hasste sie einfach generell. Er war Alexander Skarsgard gar nicht so unähnlich und der Grund warum sie sich so gut verstanden. Nur, dass sich Alexander heute nicht einfach zurückziehen konnte.

Wahrscheinlich sah er aus wie eine verrückte Ameise, die hin und her ran, weil sie etwas besorgen musste oder in seinem Fall, Meter zwischen sich und seine Freundin bringen musste. Die Luft war schon den ganzen Tag dick und man konnte sie mit einem Messer schneiden. Vielleicht sollte er gehen und sie hier allein lassen, damit sie wenigstens etwas Spaß hatte. Doch sein Bett heute Nacht war auch gleichzeitig ihr Bett, getrennte Wege gehen war also nicht drin. Weglaufen brachte ja noch nie etwas und so nickte er ihr nur zu. "Ja lass uns etwas von der Musik weggehen." Das meinte er nicht, weil er das Lied nicht ausstehen konnte, sondern weil reden schnell zu schreien wurde. Ihr Weg war kurz und so war es nicht wunderlich, dass sein Hintern bald in einem Liegestuhl saß. Hier ließ es sich sogar aushalten. Man hörte leise die Musik gemischt mit dem sanften Klang der Wellen die an den Strand gespült wurden. Vielleicht fand der ja doch noch etwas Gutes an diesem Abend, außer Sophie. Ihre Worte lenkten ihn ab. "Was? Wo?" Sein Blick wanderte über den Strand vorbei an Gesichtern die er kannte, bis er die Beiden sah. "Haben die was?" Mit einem Schluck aus seinem Drink, der das Schirmchen verloren hatte, zuckte er mit den Schultern. Hier waren einige Leute, die er kannte und von denen er nicht wusste, dass sie nicht mehr allein durch die Welt liefen. Doch ihre Worte brachten ihn wieder auf den Boden der Realität. "Ich gebe meine bestes ok?" Damit stellte er seinen Drink, von dem er nur 2 Mal einen Schluck genommen, in den Sand. Das Meer konnte ihn ruhig wegspülen, trinken würde ihn eh keiner mehr. "Ich will nicht streiten." Der britische Schauspieler lehnte sich weiter zurück und rieb sich den Nasenrücken, damit er tief durchatmen konnte. "Gerade ist einfach alles kompliziert." Aber das musste er wohl Sophie am wenigstens sagen, sie hatte alles live miterlebt. Also konnte sich Nicholas für sie zusammenreißen. "Tut mir leid ok." Vorsichtig nahm er ihre Hand und küsste den kühlen Handrücken. "So schlecht ist es hier gar nicht aber ich werde nie wieder einen Drink anrühren, der ein Schirm mitbringt." Ein Lächeln, ein ehrliches Lächeln, erschien auf seinen Lippen. Vielleicht sollte er für einen Abend einfach vergessen was gerade schief in seinem Leben lief und genießen, dass er mit ihr heute hier war. "Also für den, der keine Party machen kann, und wenn geht es nach hinten los, was macht man auf einer Party." Das meinte der Schauspieler wirklich ernsthaft. Das letzte Mal als er Party machen wollte, war er 1 Jahr später vielleicht Vater und das sollte heute nicht passieren. Doch würde die dicke Luft es zulassen, dass sie Spaß haben konnten? "Also tanzen, trinken, in der Ecke wild wie Teenager küssen. Ich glaub die von Robert und seiner Freundin ist gerade frei geworden." Das meinte er natürlich scherzhaft aber war es die richtige Situation zu scherzen?

Nicholas war was Partys anging, etwas zurückgeblieben. Pubs, wie sie üblich waren in England, die kannte er gut. Aber da war weder unerträgliche Musik, noch aufdringliche Frauen, noch viele Handys. In einem Pub verschwand man in einer Ecke und dann hatte man den Rest des Abends seine Ruhe. Solche Lokation zog er vor und nicht so eine wie heute, wo es nur von Fotografen wimmelte. "Willst du tanzen?" Auch wenn man es sicher nicht dachte, so konnte Nicholas sich durchaus bewegen, allein schon, weil er 2 Tabletten eingeworfen hatte. Die kleinen Dinger wirkten Wunder, denn so langsam hob sich auch seine Stimmung. Lag es vielleicht an der Kombination von Alkohol und Medikamenten. Wenn, dann ignorierte er es gekonnt. Schließlich war sein Verhalten vollkommen in Ordnung. Hatte man Schmerzen, dann nahm man gewöhnlich Tabletten und hatte man Durst, trank man. Zwei normale Sachen warum sollte er es also anders machen. Schnell schob er die Gedanken beiseite, den sein schlechtes Gewissen meldete sich wie immer sofort zur Stelle. Wenn es doch so normal war, warum sagte er es dann Sophie nicht? Warum zitterten seine Hände? Warum sank seine Laune, in den Keller ohne sichtbare Anzeichen? Aber all das gehörte heute nicht hier her? Heute war er hier und wollte mit seiner Freundin einen ruhigen Abend verbringen oder eher einen Abend zusammen verbringen. Ruhig wurde es sicher nicht. "Also küssen oder tanzen. Ich bin für beides zu haben." Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, das er nur ihr schenkte, denn nur sie machte ihn glücklich, wie noch niemand zuvor.


RE: Love is a battlefield - Sophie Turner - 31.01.2021

Sophie pustete sich eine rote Strähne aus dem Gesicht. Die Luft, die sie gerade einatmen musste, war stickig und unangenehm. Die Schauspielerin war sich sicher, dass dies nicht nur an der kalifornischen Hitze lag, sondern eher an der Spannung zwischen Nicholas und ihr. Die 22-Jährige überlegte ernsthaft, ob der Brite lieber gehen würde. Er war sowieso nicht derjenige, der großartig gut auf Feierlichkeiten zu sprechen war, aber die aktuelle Situation machte seine Einstellung noch viel schlimmer. Sie liebte den verrückten Briten, wirklich. Beide hatte so viele Hindernisse überwunden, um endlich zusammen sein zu können und nun schlug ihnen das Schicksal direkt in die Fresse. Sophie hatte keine Ahnung, ob die junge Beziehung der Beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dieses Schicksal aushalten konnte. Ein Kind war eine mordsmäßige Verantwortung, für die sich die Rothaarige mit Sicherheit nicht bereit fühlte. Sie war doch selbst irgendwo noch ein dummes Kind, welches gerade lernte einem anderen Menschen zu vertrauen, selbstlos zu sein und da soll sie all das aufgeben, um der Liebe wegen Mutter zu spielen? Nein, nicht jetzt. Vielleicht in fünf bis zehn Jahren, aber nicht jetzt. Kurz überlegte, ob sie Nicholas einfach nach Hause schicken wollte, dann würde es ihm immerhin ein bisschen besser gehen und ihr vielleicht auch, weil sie seine Laune nicht dauernd nach oben ziehen musste, aber… wollte sie das? Sie waren zusammen hergekommen und wollten zusammen die Party verlassen. Irgendwie war das blöd.
Es kam dem Briten nur recht, dass sie sich auf den Weg machten ein Plätzchen abseits zu suchen. Zwei Liegestühle nebeneinander waren zum Glück frei. Die Musik im Hintergrund wurde immer leiser, sodass es immerhin leichter wurde sich miteinander zu unterhalten. Hier dröhnte das Rauschen der Wellen viel mehr, was allerdings durchaus etwas Beruhigendes an sich hatte. „Scheinbar.“ – meinte Sophie achselzuckend, denn von den Beiden hatte sie tatsächlich noch nichts gewusst. Sie wandte ihren Blick wieder ab, spielte nach wie vor mit dem Schirmchen ihres Drinks. Mit einem Blick zur Seite fiel ihr auf, dass Nic’s Getränk gar kein Deko-Schirmchen mehr hatte. „Okay, das wäre nett.“ – die Rothaarige hätte nicht gedacht, dass der Brite so schnell klein beigab. Scheinbar wollte er sich wirklich bemühen, dass sie selbst immerhin einen schönen Abend hatte, trotz der aktuellen und schwierigen Situation. Das sollte sie ihm hoch anrechnen, wirklich. „Ich auch nicht, wirklich.“ – sie stritten in letzter Zeit genug, dass reichte vermutlich für die kommenden Jahre. Da musste man sich wirklich nicht noch auf einer öffentlichen Veranstaltung an die Gurgel gehen, was sie wirklich gut konnten. „Das kannst du laut sagen.“ – seufzte Sophie und tat es dem Briten gleich, indem sie den Drink beinahe in den Sand rammte, sodass das Glas sicher stand. Als Nicholas ihre Hand griff und einen sanften Kuss auf ihren Handrücken drückte, musste sogar der temperamentvolle Rotschopf lächeln. „Dann solltest du beim nächsten Mal ein Bier bestellen.“ – meinte sie nach wie vor lächelnd. Kurz breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Handrücken aus. Das Lächeln des Älteren war durchaus ansteckend. Er schien sich wirklich Mühe für sie geben zu wollen, als er mögliche Pläne für den heutigen Abend auflistete. Die 22-Jährige lachte melodisch. „Was von den drei Dingen wäre dir denn am liebsten?“ – fragte Sophie zweideutig und ließ ihre Augenbrauen wackeln. Auch, wenn die Beiden sich in einer verzwickten und ernsten Lage befanden, sollte es ihnen erlaubt sein fröhlich zu sein und ihre neue Liebe zu zelebrieren, oder?

Sophie konnte sich gut daran erinnern, als Nic damals ungebeten auf ihrer Geburtstagsparty aufgetaucht war. Schon damals war er ziemlich miesepetrig, was die Tatsache anging ordentlich zu feiern. Aber wer weiß, ob die Beiden heute zusammen wären, hätten sie nicht damals getanzt und hey, der Brite konnte das echt gut. Trotzdem wusste die Rothaarige, dass solche Feierlichkeiten nicht so sein Ding waren, aber… ihrs. Sie amüsierte sich gern. Schließlich fragte der Ältere, ob sie tanzen wollte und sie war sich irgendwie nicht sicher, ob sie das wollte. Sie genoss gerade die Ruhe hier, das Rauschen des Meeres und dass Nicholas und sie einfach mal für sich waren. „Später vielleicht, oder?“ – fragte sie, weil Nic das sicherlich jetzt auch nicht bevorzugte. „Oh, der Herr ist für beides zu haben.“ – grinste die Schauspielerin neckisch und stand auf, um sich auf seinen Schoß zu setzen. Vermutlich sahen sie jetzt genauso aus wie Reese und Robert gerade eben, aber das war ihr egal. Sie legte locker ihre Arme um seinen Hals und schaute auf ihn herunter. „Ich würde dann vielleicht das Erste bevorzugen.“ – schmunzelte Sophie und merkte, dass es auch der Brite war, der sie wieder runterholen konnte. Seine Laune schien sich doch ein bisschen gebessert zu haben, woran das wohl lag? Am Meeresrauschen? Am Alkohol? Oder lag es an irgendetwas, wovon sie nicht wusste? Allerdings war er auch nun einmal der, der sie rasend schnell auf die Palme bringen konnte. Daran hatte sich einfach nichts geändert. Lächelnd beugte sie sich zu ihrem Freund, schloss ihre Augen und drückte ihre weichen Lippen auf seine.


RE: Love is a battlefield - Nicholas Hoult - 18.02.2021

Es war ja nicht so, dass Nicholas prinzipiell etwas gegen Menschen hatte, das sicher nicht aber er brauchte auch keinen Massenauflauf um sich glücklich zu fühlen. Nicholas brauchte nur die Menschen die ihm wichtige waren, doch Sophie hatte ihm beigebracht, nicht immer zu Hause herumzusitzen. Die Welt bot eine Menge, ohne vielen Menschen um sich herum zu ertragen. Doch eine Verhalten, dass man sich jahrelang angewöhnt hatte, legte man nicht so einfach ab. Er fühlte sich einfach unwohl, unter zu vielen Menschen. Vielleicht hatte er eine Phobie, von der er nichts wusste. Oder war einfach ein kühler Brite. Beide nichts was ihn viele Freunde bescherte aber er hatte es auch nie vermisst, unendlich viele sogenannte Freunde zu haben. Sein Leben, wie es war, war richtig, wenn auch nicht perfekt. Die wichtigste Person in seinem Leben war und blieb Sophie. Für sie würde er durch die Hölle gehen oder eben auf eine Party. Was man nicht alles aus Liebe tat. Nun er war nicht nur allein deswegen hier, sondern auch wegen des Paares des Abends. Ihn und Alexander verband die gleiche Abneigung gehen Partys. Abneigung war vielleicht ein zu großes Wort, aber die Begeisterung für einen Abend unter vielen Leuten, meist in einem Raum mit Musik und Alkohol, hielt sich in Grenzen. Und das nicht nur wegen der Menschen im Raum, sondern auch wegen denen vor dem Raum. Aasgeier. Presse. Schmarotzer, die alles für Geld machten. Nicholas kam nur schwer damit zurecht immer wieder Fotos von sich zu finden und das obwohl er von klein auf, vor der Kamera stand. Lag da das Problem? Hatte er nicht wirklich eine Kindheit gehabt und deswegen so viele Probleme damit, wenn er abgelichtet wurde. Man konnte nicht wirklich normal aufwachsen, wenn man es schlichtweg nicht anders kannte. Machte er seinen Eltern einen Vorwurf? Sicherlich nicht aber ein wenig mehr Schutz wäre schön gewesen. Vielleicht hatte er genau deswegen so einen Abneigung gegen Fotos und Öffentlichkeit. Es war ja nicht das erste Mal, dass er darüber nachdachte was bei ihm falsch lief. Ihm war durchaus bewusst dass etwas gewaltig schieflief aber wie ausbrechen, wenn man es nicht konnte. Doch seit er die Rothaarige an seiner Seite hatte, fiel er immer wieder aus seinem gewohnten Muster. Das sollte nicht heißen, dass er aus Sophie gewartete hat, sondern dass sie sich nicht einfach abschrecken ließ. Wenn er mal wieder schlecht gelaunt war, zwingt sie ihn einfach zu seinem Glück und allein dafür liebte er sie. Sie war eine Frau, die Temperament hatte und seine kühle britische Art zum Schmelzen brachte. Sie beide konnten nicht gegensätzlicher sein und doch zogen sie sich an. Nun ja bis diese kleine Wesen in ihre Leben getragen wurde. Seit dem, schienen beide nicht mehr so recht zu wissen wie sie mit der ganzen Situation umgehen sollten. Es war ja nicht so, dass es geplant war aber was wäre, wenn sich herzustellen würde, dass er wirklich ein Vollidiot gewesen war. Wie sollte das ihre Beziehung überstehen? Würde sie es überstehen? Verdammt, wie sollte er je wieder aus dieser Situation herauskommen, ohne sie zu verlieren. Auch ein Punkt warum er nicht wirklich Lust hatte heute hier zu sein aber er hatte es ihr zuliebe getan und Alexander. Das löste aber keins seiner Probleme, es würde immer noch da sein, wenn sie nach Hause kämen. Mit einem Lächeln schaute er zu diesem ekligen Drink der im Sand stand und nickte ihre zu. "Ich wollte mich der Umgebung anpassen und einen auf Hawaii machen. Apropos Hawaii, ich bin reif für Urlaub. Du und ich im Schnee." Er war Brite, auf einem Surfbrett sah er aus, wie ein Nilpferd auf Rollschuhen. Aber weit weg von allem, gemeinsam, nur sie Beide klang gerade zu verlocken aber es war auch nicht Problemlösend. Das wusste Nicholas und doch konnte er sich kurz seinem Traum vom Urlaub hingeben. Leider blieb es ein Traum für die Zukunft, wenn sie in Zukunft noch ein Paar waren. Nicholas wollte sicher nichts schwarzmalen, aber sie stritten und das nur seinetwegen. Er hatte nie vorgehabt, Sophie weh zu tun.

Mit einem Nicken sah er kurz zum Meer ehe er seinen Blick wieder auf sich richtete. "Dann lass uns hier belieben und einfach das Meer genießen." Etwas, so musste der Schauspieler zugeben, das er an L.A. genoss. Man hatte das Meer vor der Tür und konnte jeder Zeit an den Strand gehen. Zu Hause hatte er nur die Themse und diese war ein brauner Fluss in dem man nicht fallen sollten. Man ertrank nicht, sondern man starb an Vergiftung. "Ich glaub mir würde ein Haus am Meer gefallen. Jeden Morgen das Rauschen der Wellen und nachts Sternenhimmel. L.A. ist vielleicht gar nicht so schlecht." Doch auch das war nur ein Teil der Wahrheit, denn L.A. hieß weit weg von London und damit von diesem Kind. Nicholas wollte wirklich den Abend genießen und sich auf nichts konzentrieren, außer seiner Freundin. War sie nicht das Wichtigste in seinem Leben. War sie! Ihre Lippen auf seinen ließ ihn erst schmunzeln. Ja sie fand die richtigen Worte, ohne sie auszusprechen, auch ein Talent von ihr. Schwungvoll zog er sie auf seinen Schoss, ohne den Kuss zu unterbrechen. So war der Abend doch durchaus aushaltbar. "Ja so halte sogar ich Miesepeter den Abend aus." Mit einem Seufzen lehnte er seine Stirn an ihre Schulter und schloss die Augen. "Es tut mir leid." Gerade wollte er ihr nicht in die Augen schauen. "Wegen allem, den Streits, meiner schlechten Laune, dem..." nein aussprechen wollte er es nicht und würde er auch vorerst nicht. Nahm er es in den Mund, war es so greifbar real und das wollte er vermeiden, noch konnte er sich an den Gedanken klammern, dass er nicht der Vater war. Noch hatte er es nicht schwarz auf weiß, noch konnte sich also alles in Luft auflösen. "Ich will heute Abend nicht davon Anfangen, eigentlich würde ich gern nie wieder davon anfangen wollen." Vorsichtig hob er den Kopf und blickte ihr in die Augen. "Ich wollte nie, dass so etwas passiert und noch weniger wollte ich, dass wir uns streiten. Ich wünschte ich konnte die Zeit zurückdrehen, kann ich aber nicht." Das war nicht der richtige Ort um darüber zu sprechen aber noch nie hatte er versucht es in Worte zu fassen. Immer wenn sie angefangen hatte, hatte er es lautstark abgeblockt. Nicht reden, nicht wahrhaben.

Seine Arme hatte sich ihrem ihre Taille geschlungen, seine Wange lag an ihrem Oberarm. In ihrer Nähe wurde er ruhig, was schon verrückt war, war sie ja das Temperament in Person. Aber, wenn sie wollte, strahlte sie Ruhe aus. "Ich mag nicht mehr streiten." Es klang wie ein kleines bockiges Kind, dass sich nach einem Streit, entschuldigen wollte. Der Brite hatte einfach Angst, dass dieses riesige Ding, Baby, einen Hürde würde, an der sie scheiterten. Er wollte sie unter gar keinen Umständen verlieren, hatte sie doch erst vor kurzen zueinander gefunden. Nicholas war ein typischer Brite, er redete nicht wirklich über seine Gefühle und wenn er das tat, dann musste schon eine Menge passiert sein. Aber leider sprudelte es bei dem britischen Schauspielern immer zum ungünstigsten Zeitpunkt aus ihm heraus, wie jetzt eben auch. Doch er wollte einfach nur seiner rothaarigen Freundin erklären, was gerade in ihm vorging. "Ich will das hier..." sie zeigte zwischen ihnen beiden hin und her "...nicht verlieren, wegen einer Tatsache die ich vor 2 Jahren versaut habe. Aber ich will auch nicht, dass du dich verpflichtet fühlst oder gezwungen. Ich will, dass du glücklich bist." Sein Blick sprach Bände, denn er wollte wirklich nichts sehnlicher, als sie glücklich zu sehen. Mit oder ohne ihn.


RE: Love is a battlefield - Sophie Turner - 21.02.2021

Sophie wusste, dass sich der Brite, welcher gerade ziemlich ungern in dem Liegestuhl neben ihr saß, sich nicht nur wegen ihr Mühe gab. Nein, auch wegen Alexander. Nicholas hatte der Rothaarigen erzählt, dass er mit dem Schweden sehr gut befreundet war und ihm natürlich die Ehre erweisen wollte. Die Sansa-Darstellerin war heute seine Begleitung, denn die gebürtige Britin kannte weder Alexander noch Blake persönlich. Einen kurzen Augenblick hing jeder seinen Gedanken nach, währenddessen hatte die 22-Jährige ihren Blick auf den Horizont gerichtet. Vollkommen gerade lag dieser vor ihr, eingetaucht in ein wunderbar orange-rotes Licht, weil die Sonne sich langsam vom Tag verabschiedete. Hin und wieder nippte sie an ihrem Cocktail, der ihr wirklich wunderbar schmeckte. Immer wieder dachte Sophia darüber nach, was passieren würde, wenn Nic wirklich der Vater dieses Kindes war. Was dann? Wollte der Ältere überhaupt der Vater sein und somit Verantwortung übernehmen, indem er es sich jedes zweite Wochenende nach Hause holte? Oder sah er es lieber so, dass er das Ganze lieber weit von sich wegschob, indem er der Mutter einfach brav den Unterhalt bezahlte? Die Rothaarige konnte ihren Freund diesbezüglich einfach nicht einschätzen, weil sie sich einfach zu wenig und vor allem nicht ernsthaft genug über dieses Thema unterhielten. Meistens endeten die Gespräche im Streit und das war einfach Gift für eine junge Beziehung. Nach den Gedanken fragte sich die Schauspielerin immer wieder, wollte sie denn als Frau an Nicholas‘ Seite denn die Verantwortung für ein kleines Kind übernehmen? Ihre Gedanken riefen gleich ein lautes Nein. Sie war gerade einmal ein Jahr lang volljährig. Hatte noch so viel vor, wollte so viel erleben und vor allem Zweisamkeit mit dem verdammten Briten genießen. Ging das alles mit Kind, wenn man sich vor allem nicht reif genug dafür fühlte? Nein. Alle Probleme wären gelöst, wenn der Vaterschaftstest negativ ausfiel, aber die Chance stand nun einmal fünfzig zu fünfzig. Sophie liebte diesen mürrischen Schauspieler, hatte sie also eine Wahl als brav Mutter-Vater-Kind zu spielen? Nein, vermutlich nicht, wenn sie nicht wieder alleine sein wollte. Sophie überlegte jetzt schon, ob sie diese Entscheidung in ein paar Jahren bereuen würde, wenn sie ihre Freiheit einem Kind geopfert hatte, das nicht einmal ihres war. Diese ganze Situation war einfach zum Haare raufen, weswegen es kein Wunder war, dass sich die Beiden immer häufiger stritten, was bei ihnen auch immer ziemlich heftig ausfiel. Sie war Nicholas nicht böse, weil er eventuell durch einen One-Night-Stand Vater geworden war, es war immerhin sein Recht Beziehungen vor ihr gehabt zu haben, doch wahrhaftiges Verständnis hatte sie auch nicht dafür. Nicholas‘ Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie wollte sich ab sofort wirklich Mühe geben die negativen Gedanken bei Seite zu schieben. Der heutige Abend sollte schön werden, für Ablenkung sorgen. Allein das Rauschen der Wellen im Hintergrund war magisch dafür, doch so richtig loslassen konnte Sophie trotzdem nicht. „Pass auf, wenn die Drinks alle sind, dann hol ich dir ein Bier und niemand sieht, dass du dich nicht dem Motto anpasst. Deal?“ – fragte die Rothaarige ihren Freund und wusste, dass sie ihn mit dieser Idee begeistern konnte. Der Britin war es meistens nämlich ziemlich egal, was andere Menschen von ihr dachten. „Urlaub klingt gut.“ – murmelte sie, lag zurückgelehnt im Stuhl und schloss die Augen. „Wenn wir aber in die Kälte fahren, dann bitte in eine einsame Hütte, die wir nie verlassen. Du verlierst mich im Schnee, außer meine Haare sind noch zu sehen.“ – kicherte sie und schlürfte an ihrem bunten Strohhalm, während sie auf die Helligkeit ihrer blassen Hautfarbe anspielte.

„Das ist eine gute Idee.“ – stimmte die 22-Jährige dem Briten zu und konnte ihren Blick kaum vom Meer abwenden. Das Rauschen der Wellen war wie eine Meditation, sodass man sogar die Partygeräusche im Hintergrund ausblenden konnte. Plötzlich gab Nicholas zu, dass er das Meer und L.A. gar nicht so schlecht fand. Verwirrt schaute sie nach links zu ihm, kniff verwundert die Augen zusammen. „Was? Ich dachte, dass ich mit dir irgendwann in einer einsamen Berghütte in England lande. Weit weg von der Zivilisation.“ – kicherte sie. Obwohl Sophie selbst eine gebürtige Britin war und aus einem winzig kleinen Dorf stammte, liebte sie das Leben in L.A. und das dazugehörige Wetter. Ungern würde sie die meiste Zeit ihres Lebens im verregneten Großbritannien verbringen wollen. Kein Wunder, dass die Rothaarige mehr in ihrer Wohnung hier lebte als in London. Inzwischen saß die Schauspielerin auf dem Schoß des Älteren und die negativen Gedanken waren beinahe verschwunden, sobald sie in seine Augen. Ein zärtlicher Kuss ließ alles noch mehr verblassen. Danach lehnte Nic seine Stirn an ihre Schulter und Beide genossen die uneingeschränkte Sicht auf das kalifornische Meer. Plötzlich entschuldigte sich der Brite. Für seine Launen, für alles. In dieser Situation waren seine Launen durchaus verständlich, aber seine Entschuldigung konnte das Ganze auch nicht aufklären. Das tat nur dieser verdammte Test. Inzwischen lehnte sein Kopf nicht mehr an ihrer Schulter, er schaute auf und suchte ihren Blick. „Hör auf dich ständig zu entschuldigen. Ich weiß, dass du das wolltest und es bringt auch nichts sich darüber zu ärgern, weil es viel zu lange her ist. Ich weiß auch, dass wir nicht darüber reden wollte, aber… wann kommt denn dieses Ergebnis?“ – Sophie konnte nicht an sich halten und sprach die Worte so vorsichtig wie möglich aus, denn gefühlt lief sie auf heißen Kohlen, weil sie einfach nur eine sichere Antwort wollte. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn sie diese hatte, aber das war jetzt erst einmal zweitrangig.

Sicherlich wollten Beide nicht über die Sache reden, weil es immer wieder im Streit endete, allerdings war das auch keine Lappalie, die man einfach totschweigen konnte. Das wusste Nicholas genauso gut wie sie selbst. Ignorieren und leugnen funktionierten bei dieser Sache einfach nicht, egal wie sehr man sich anstrengte. „Ich doch auch nicht.“ – gab Sophie zu. Auch, wenn sie ihr Temperament hin und wieder gerne von der Leine ließ, waren die Streitigkeiten mit dem Briten einfach jedes Mal zu heftig. Sicherlich war die Tatsache, dass in dieser Beziehung bald ein ungewolltes Kind existierte, beängstigend und ein möglicher Grund, dass diese Beziehung scheitern konnte, aber ändern konnte man es nun auch nicht mehr. Die Rothaarige war in diesem Moment eh sehr verwundert, dass Nic so redselig war und dann auch noch so gefühlsbetont, das kam wirklich nicht oft vor. So wie der Brite seine Gefühle meistens im Verborgenen hielt, kamen sie bei Sophie immer im ungünstigsten Moment hervor. „Ich will das hier…“ – murmelte der Schauspieler und zeigte zwischen ihnen hin und her. „…nicht verlieren, wegen einer Tatsache, die ich vor zwei Jahren versaut habe. Aber ich will auch nicht, dass du dich verpflichtet fühlst oder gezwungen. Ich will, dass du glücklich bist.“ – sprach er weiter. Die 22-Jährige nahm sein Gesicht in ihre schmalen Hände, sodass er sie anblicken musste. „Ich bin glücklich. Mit dir.“ – sagte sie mit fester Stimme, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das anhalten würde, wenn der Test positiv ausfiel. „Wir bekommen das hin, irgendwie. Es wird uns viele Nerven kosten, das weiß ich. Wir werden nicht perfekt sein.“ – murmelte sie, dabei war sie sich selbst nicht sicher, ob diese Situation für sie schaffbar war. Das würde sich zeigen. „Ich liebe dich.“ – flüsterte sie, so nah an seinem Gesicht. Schließlich drückte sie ihre Lippen auf seine. So oft hatte sie diese Worte noch nicht ausgesprochen, doch gerade in diesem Moment kam es ihr einfach richtig vor. Sie brauchten etwas, an dem sie sich festhalten konnten.


RE: Love is a battlefield - Nicholas Hoult - 28.02.2021

Ihre Anwesenheit ist alles was der Brite brauchte. Sophie war seine Vernunft, seine gute Laune und sein schlechtes Gewissen. Die temperamentvolle Schauspielerin hatte eine Wirkung auf ihn, der nicht beschreiben konnte. Doch er liebte sie nicht deswegen, er liebte Sophie weil sie Sophie war. Immerhin hatte sie es auch geschafft, ihn hier herzulocken. Doch er gab nur wenig zurück. Seine Tabletten die er immer noch brauchte. Sein Kind, von dem er nicht wusste, ob es seins war. Seine kühle Art. Er könnte noch soviel mehr aufzählen und doch war sie immer noch bei ihm. Das Rauschen der Wellen brachte ihn wieder ins hier und jetzt. Was brachte es sich Gedanken zu machen, ob sie bei ihm bleiben wollte oder nicht? Sie war hier bei ihm und das war alles was er wollte. Nicholas musste aufhören, immer das schlechte zu sehen, wenn das Gute doch zum Greifen nah war. Was brachte es ihm, sich heute Gedanken zu machen, was morgen war der Schauspieler konnte es ja so oder so nicht ändern. Urlaub mit ihr klang gerade wie ein Traum. Weg von allem was ihn gerade belastete. Das Kind. Die Tabletten. Arbeit. Doch diesen Luxus hatte er nicht und wahrscheinlich würde er auch so schnell nicht in diesen kommen. Was aber würde er dafür geben, sie einfach zu schnappen und sich zu verstecken. Doch verstecken, so wusste er, war auch keine Lösung. Probleme verschwanden deswegen nicht, sie wurden nur noch mehr. Und dann? Dann würden sie über ihm zusammenbrechen und er nur noch mit kühler Miene herumlaufen. Nein er musste sich stellen, und seine Probleme lösen. Doch was war gerade wichtiger, seine Schmerzen oder sein Kind? Nicholas musste sich wohl zuerst dem Kind stellen. Eine Vaterschaftsfeststellung war der erste Schritt gewesen. Nicholas ließ alles über einen Anwalt laufen, denn nur so konnte er sicher sein, dass sie Presse davon nichts erfuhr. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was wäre wenn sie davon Wind bekämen. Dann könnte sie, selbst in England kaum einen Fuß vor die Tür setzten. Nein, so weit durfte es nicht kommen. Nicht eine Sekunde hatte er gezögert einen Anwalt einzuschalten.

Lachend, eine Seltenheit bei ihm, zog er Sophie sanft an sich und nickte dabei. "Ich verspreche dir, dich nicht zu verlieren. Eigentlich war mein Plan die Hütte nicht zu verlassen. Kamin, du und ich." Er wackelte mit seinen Augenbrauen und lachte dann laut auf. "Mir ist gleich, wo es hingeht ich will einfach nur Urlaub. Du, ich und eine einsame Insel sind sicher auch nicht schlecht. Können wir den ganzen Tag nackt herumlaufen und uns von Kokosnüssen ernähren." Wer braucht eine Badehose auf einer einsamen Insel wo nur sie Beide waren? "Oder eine Großstadt wie Tokyo, da fallen wir auf, aber gehen auch unter." So viele Möglichkeiten, aber ihm wäre wohl die einsame Insel am liebsten. "So bald das alles hier vorbei ist, wie auch immer es ausgeht, fahren wie in den Urlaub." Nick fand die Idee immer besser und besser.

Mit einem Blick um Meer schwieg er vorerst und zog dann einen weißen Umschlag aus seiner Hosentasche. "Er kam vor einer Woche. Ich will ihn nicht aufmachen, weil ich kein Vater sein will. Ich kann das nicht." Der Brief war in der Post gewesen und Nick hatte ihn unauffällig verschwinden lassen. Allein die Tatsache, dass er Vater sein könnte, hatte schon einen riesigen Streit ausgelöst, was würde erst werden, wenn er es schwarz auf weiß war? Sie hatten darüber gesprochen, was wäre wenn aber es war immer noch etwas anders es schriftlich zu haben. "Ich will ihn nicht aufmachen." Er drückte ihn Sophie in die Hand und blickte wieder aufs Meer. "Ich will kein Vater sein, von einem Kind, dass ich nicht kenne und der keine Ahnung hat, wer ich bin. Ich weiß ja nicht einmal was ich machen muss. Das ist keine Puppe, das ist ein kleines Lebewesen, das sich auf mich verlässt. Oh nein, das ist eine Verantwortung der ich mich nicht stellen kann." Eine andere Nebenwirkung der Tablett, abgesehen von der Bekämpfung seiner Sucht, ist, dass er gesprächiger wurde. Nicht viel, aber deutlich hörbar, wenn man ihn kannte. "Und was ist wenn das alles nur ein dummer Scherz war? Oder diese Frau nur Geld will? Oder ich einfach kein Vater sein kann?" Die letzten Worten kamen etwas lauter aus seinem Mund aber der größte Teil wurde von dem Rauschen der Wellen verschluckt. Nichoals war nicht wütend, er war schlichtweg einfach überfordert und wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte.

Dass sie ihn liebte, konnte er nicht oft genug hören. "Ich liebe dich auch." Der Kuss war wie Balsam auf seiner Seele und er wusste dennoch nicht, wie er so eine Frau verdient hatte. Sie stand zu ihm und das, obwohl er nicht der einfachste Mensch der Welt war. Seine Art schreckte viele ab, war doch kühl und nicht wie die meisten dachten arrogant. Irgendwann hatte er aufgeben, sich zu erklären oder Leute zu verdeutlichen, dass er nun einmal Birte war. Er war, wer er war und seine Freundin liebte ihn mit all seinen Macken. "Willst du ihn aufmachen?" Der Brief war eine Tatsache die er nicht verstecken konnte. Doch war es hier, der richtige Ort?


RE: Love is a battlefield - Sophie Turner - 09.03.2021

Kaum zu glauben, dass die Beiden es an diesen Punkt geschafft hatten. Sie waren in der Lage miteinander zu sprechen, ohne gleich an die Decke zu gehen. Wer hätte das jemals gedacht, wenn man an den Tag zurückdachte, wo sie sich hinter den Kulissen bei Jimmy Kimmel regelrecht zerfetzt hatten. Schon damals wussten die Beiden, dass sie unterschiedlich nicht sein konnten. Nicholas mit seiner britischen Kühle. Sophie mit ihrem stets fröhlichen Temperament. Nach wie vor waren sie wie Feuer und Eis, trotzdem haben sie gelernt miteinander umzugehen und dem anderen Respekt zu zollen. Das war viel wert, weswegen sie wahrscheinlich auch nun in der Lage waren eine gemeinsame und gleichberechtigte Beziehung zu führen. Kaum zu glauben, aber der Spruch, dass sich das liebt, was sich neckt, scheint doch irgendwie wahr zu sein. In diesem Moment zog Nicholas die Rothaarige an sich und sprach weiter von seinen Urlaubsplänen, die tatsächlich alle in der aktuellen Zeit unglaublich verlockend klangen. „Die Ideen sind alle gut. Mir ist es tatsächlich egal, wo wir hinfahren. Ich würde sagen, da es deine Idee war darfst du aussuchen. Ich wähle einfach das nächste Mal.“ – grinste die Schauspielerin und stupste mit ihrem Zeigefinger gegen die Nase des Briten. „Doch dafür muss erst einmal alles vorbei sein…“ – seufzte die 22-Jährige, so als würde eine riesen Last auf ihre Schultern drücken. Tatsächlich war diese Aussage ziemlich nah an der Realität, denn die Möglichkeit, dass sie bald eine Stiefmutter war… belastete sie ziemlich. Vor Kurzem hatte die Rothaarige erst ihre Volljährigkeit gefeiert, hatte deswegen so viel in ihrem Leben noch vor. Wollte Sachen erleben und Dummheiten machen, was man eben so machte, wenn man sich auf dem Weg zum Erwachsensein befand. Natürlich würde sie Nic’s Entscheidung akzeptieren müssen, der Brite war immerhin schon einige Jahre älter als sie und hatte deswegen durchaus andere Prioritäten als die jüngere Rothaarige. Es war eine schwierige und verzwickte Situation, die die frische Beziehung der Beiden unglaublich auf die Probe stellte.

Während die 22-Jährige kurz in ihre Gedanken versunken war, weil sie nicht wusste, was die Zukunft noch brachte, merkte sie gar nicht, dass der Brite etwas aus seiner Hosentasche zog. Erst als Nicholas sprach schaute Sophie auf den zerknitterten, weißen Umschlag. Wie lange trug er diesen denn schon in der Hosentasche? „Vor einer Woche?“ – fragte die Rothaarige ungläubig und schaute ihren Freund mit großen Augen an, denn innerlich überkam sie wieder eine kleine Wutwelle, weil sie das gerade einfach nicht nachvollziehen konnte. „Wieso hast du mir nicht eher etwas gesagt?“ – die Stimme der Sansa-Darstellerin zitterte, weil sie wirklich versuchte ruhig zu bleiben. Er konnte das Testergebnis schon seit einer Woche wissen und schaute einfach nicht in diesen verdammten Brief? Für einen Moment kam ihr der Gedanke, dass der Brite verdammt feige war sich der Wahrheit zu stellten. Wenn Sophie hinter ihr aufkeimendes Temperament schaute, wusste sie genau, warum der Brief immer noch verschlossen war. Nic hatte Angst vor der Wahrheit und vermutlich wusste er genauso gut wie sie, dass das falsche Ergebnis schwarz auf weiß ein Streit zwischen ihnen auslösen würde. Trotzdem war es nicht schlau die Wahrheit eine Woche vor sich herzuschieben. „Ich will nicht böse sein, aber das ist ziemlich feige von dir. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie diese Sache ausgehen kann und wenn du der Vater bist, dann musst du dich dieser Sache einfach stellen.“ – Sophie brachte es nicht übers Herz zu sagen, dass sie dabei an seiner Seite sein würde. Sie selbst fühlte sich nämlich alles andere als bereit dafür. Doch zu diesem Problem würden sie noch früh genug kommen. Inzwischen hatte Nic den Brief ihr in die Hände gedrückt und das Papier fühlte sich unglaublich schwer an. „Wenn es ein Scherz war, dann steht es hier schwarz auf weiß und wir können uns um diese …“ – die Rothaarige musste sich auf die Lippen beißen, um sich zurückhalten. „… zu kümmern.“ – es war erstaunlich wie ruhig der Brite noch war, während es im Inneren von Sophie brodelte wie in einem Vulkan. Okay, er war ihr weit voraus. Er wusste schon seit einer Woche, dass das Ergebnis da war.

Schließlich fragte der Ältere, ob die 22-Jährige den Brief aufmachen wollte und kurz schluckte die Schauspielerin. Wollte sie das? Ja, sie wollte es, wenn dort stehen würde, dass Nicholas nicht der Vater war. Alles andere wäre Gift für ihre Beziehung. Doch Sophie war mutig, weswegen sie einfach grob an dem Brief umschlag zog und ihn dabei fast komplett zerriss. Mit zittrigen Händen holte sie das Briefpapier heraus und überflog die Zeilen. Viele Begrifflichkeiten und Parameter konnte die Rothaarige gar nicht verstehen, weswegen sie gierig mit Blicken über das Papier huschte, um irgendetwas Verständliches zu finden und dann fand sie die erlösenden Worte: Eine Vaterschaft kann damit ausgeschlossen werden. Was, wirklich? Sofort hoben sich Sophie’s Mundwinkel und breit lächelnd reichte sie den Brief an ihren Freund weiter. Am liebsten hätte die 22-Jährige ihn hart in die Seite geboxt und zwar dafür, dass sie die Gewissheit schon vor einer Woche hätten haben können, aber nein. Jetzt war es erst einmal Zeit sich zu freuen und die Last der vergangenen Wochen abzuschütteln.


RE: Love is a battlefield - Nicholas Hoult - 21.03.2021

Dachte er das nur oder öffnete Sophie den Brief in Zeitlupe. Sein Blut rauschte in den Ohren, sein Herz schlug viel zu schnell und sein Mund war staubtrocken. Ein Stück Papier mit ein paar wenigen Zeilen sollte seine Zukunft bestimmen. Nein, er konnte kein Vater sein. Er wollte kein Vater sein. Er konnte ja gerade so auf sich selber aufpassen, wie sollte er da dann auf ein kleines Wesen, das nur schrie, die Windel voll machte, aß und schlief aufpassen. Nein. NEIN. Nicholas wollte kein Vater sein, was er wollte, war mit seiner Freundin eine schöne Zeit zu verbringen. Am Ende konnte er nur einem die Schuld geben und das war sich selber. Immerhin war er dumm genug mit jemanden zu schlafen ohne zu verhüten und dann musste er auch, mit den Konsequenzen leben. Ein Kind war aber eine verdammt große 18 Jahre lange Konsequenz. Nicholas malte sich schon die schlimmsten Szenarien aus wie er als Vater sein könnte und welche Fehler man machen konnte. Nein, er war nicht fähig ein kleines Wesen aufzuziehen und dabei noch eine gute Figur zu machen. Nicht wissend was jetzt passieren würde, lehnte er seine Stirn an ihren Oberarm und schloss die Augen. Am Ende betraf es nicht nur ihn, sondern eben auch sie. Es war noch nicht lang, dass sie so glücklich waren und dann kam der nächste Schlag. Wollte von ganz oben jemanden nicht, dass er glücklich wurde? Vorsichtig öffnete er die Augen und sah zuerst ihr Lächeln. Das konnte doch nur heißen? Aufgeregt riss er ihr den Zettel aus der Hand. Einmal. Zweimal. Dreimal. So oft las er den Brief bis er es glauben konnte. Er war NICHT der Vater und damit frei. "Nicht der Vater. Ich bin nicht der Vater. ICH BIN NICHT DER VATER." Nicholas war kühl und etwas mürrisch aber wenn er sich freute, dann doch richtig. Schwungvoll aber sanft stellte er sie auf ihre Beine und sprang auf. Ob es nur die Freude war, blieb dahingestellt. Vielleicht wirkten endlich die Tabletten. Beherzt umgriff er ihr Gesicht und küsste sie nicht nur einmal, sondern zweimal und auch ein drittes Mal. "Ich bin nicht Vater. Ich muss keine Verantwortung übernehmen..." er bremste sich in seiner Freude und griff nach ihrer Hand "...also für ein fremdes Kind. Wenn du und ich, dann..." Nicholas sprach es nicht aus, denn noch wollte er keine Kinder. Mit ihr schon aber eben nicht jetzt. Kurz hielt er inne und schaute sie an. Das war das erste Mal, dass er über Kinder nachgedacht hatte und das mit ihr. Etwas verwirrt blieb er mit dem Zettel in der Hand stehen und blickte sie an. Doch er verwarf es wieder und zerknüllte den Zettel. Ohne Probleme warf er von sich, in eine Mülltonne.

Nicholas legte seine Arme um sie, sanft zog er sie an sich und gab ihr einen Kuss. "Danke..." Noch ein Kuss folgte "...dafür, dass du bei mir geblieben bist." Nicht jede Frau wäre geblieben schon gar nicht so frisch in der Beziehung und doch hatte die rothaarige Schauspielerin ihm immer wieder zur Seite gestanden. Sie hatte ihn erduldet und auch auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Sophie war die Richtige für ihn. Das hieß nicht, dass er jetzt hier auf die Knie ging aber es bestätigte nur wieder, dass er sich in die Richtige verliebt hat. Sophie ergänzte ihn in so vielem. Warum hatte er das nicht schon eher gesehen?

"Lass uns tanzen, den Abend genießen." Worte die wahrscheinlich nie wieder aus seinem Mund kommen würden oder nicht so schnell. Doch es gab Grund zu feiern. Er war kein Vater. Kurz flammten die Gedanken auf, was diese Frau sich dabei gedacht hatte? Sie hatte sich nicht einfach Nicholas aus dem Telefonbuch gesucht? Es musste doch einen Grund geben? Oder bildete er sich das nur ein? Etwas verwirrt über diese Gedanken, schaute er zu Sophie. Sollte er seine Gedanken mit ihr teilen oder sie einfach beiseiteschieben? Hier war nicht der richtige Ort um das zu klären und vielleicht lag er auch einfach falsch. "Komm ich geb dir einen von diesen schrecklichen Schirmdrinks aus." Sanft zog er sie mich sich. Der Abend, trotz allem, war gar nicht so schlecht. Es kam also doch auf die Gesellschaft und nicht den Ort an.

-[ENDE]-