# Wenn der Vorhang fällt
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I´m not perfect - Nina Dobrev - 20.09.2020

I´m not perfect
I make mistakes. I hurt people.
But when I say sorry, I mean it.
Ben Barnes & Nina Dobrev | Apartmenkomplex in L.A. | in the morning | 29th July 2018 |Outfit

Nervös strich sie sich zum gefühlten 100sten Mal das Kleid glatt, dass nicht eine Falte hatte. Nun zumindest keine, die da nicht sein sollte, wo sie war und doch machte sie es wieder und wieder. Nach dem Gespräch mit Ian hatte sie lang, sehr lang nachgedacht. Hatte sie ihn am Ende verflucht, war sie ihm heute irgendwie dankbar. Er hatte ihr den Kopf gewaschen und das war auch gut so. Sie hatte wirklich jemanden gebraucht, der ihr vor Augen hielt, was sie da mit sich und ihrem Körper machte. Hätte es einer ihrer Freunde gesagt, hätte sie wahrscheinlich nur gelacht und einfach ihr Leben weitergeführt mit Alkohol, Party und Selbstzerstörung. Doch der Grund für ihren Egotrip war ihr bis heute nicht wirklich bekannt. War es wirklich nur, weil ihre besten Freunde sie "verlassen" hatten und sie es nicht wert war auch nur ein Wort zu wechseln. Doch ihnen das nachtragen war auch keine Lösung. Zumindest kam sie zu dieser Erkenntnis. Ein Fortschritt, wenn man sie fragte. Doch sie war noch weit weg, von verzeihen und weiter machen, entfernt. Das brauchte viel mehr Zeit und auch mehr als nur ein Gespräch mit ihrem Ex. So verrückt es klang, sie wollte sich auch Nikkis Seite anhören, warum sie das alles gemacht hatte. Doch diesen Schritt auf die Ehefrau von Ian zuzumachen, lag noch in weiter Ferne. Heute hatte sie ein Ziel, dass sie nur wenige Schritte kostete. Ben Barnes. Sie hatte sich wie eine Idiotin benommen, der Alkohol hatte aus ihr gesprochen und sie zu einem kleinen Kind werden lassen. Heute schämte sie sich. Bereute was sie gesagt hatte, konnte es aber auch nicht rückgängig machen. Deshalb wollte sie sich heute entschuldigen, danach aber auch gleich abhauen. Sollte er ihre Entschuldigung nicht annehmen, was sie durchaus verstehen würde, würde sie rennen und sich mit Jules treffen. Allein in ihrer Wohnung vermied sie zurzeit wie die Pest, das würde sie nur wieder auf die falschen Gedanken bringen. Nein, sie musste raus und weit weg von Alkohol. Nina trieb auch viel mehr Sport, allein oder mit ihrem Hund. Sie hatte angefangen ein anderes Ventil für Wut zu finden als der Genuss von zu viel Hochprozentigem. Gestern Abend hatte sie sich hingestellt und Cupcakes gebacken. Für ihn. Wahrscheinlich eine lahme Entschuldigung aber das war ihr auch egal. Worte sprachen heute nicht mehr als Taten. Mit einem letzten Blick auf die 3 Backwaren vor sich, nickte sie sich noch einmal zu, strich ihr Kleid wieder glatt und hob den Teller auf ihre Hand.

Die Brünette musste all ihren Mut zusammennehmen um die wenigen Schritte von ihrem zu seinem Apartment zurückzulegen. So weit, so gut. Die erste Hürde war geschafft, blieben ja nur noch 2. Klopfen und Entschuldigen. Eigentlich ja nicht so schwer, oder? Sie hob ihre Hand und ballte sie zu einer Faust, aber senkte auch gleich wieder. Es war doch nicht so einfach wie sie dachte, am liebsten hätte sie auf ihrem Absatz kehrt gemacht und wäre in ihrer Wohnung verschwunden. Doch das würde ihr "Problem" nicht lösen. Einmal tief durchatmen und schließlich schlug ihre Faust 3 Mal gegen die Tür. Verlegen griff sie mit beiden Händen nach dem Teller und schaute sich die Tür weiter an. War er vielleicht gar nicht da? Wollte er sie überhaupt sehen? Warum war sie nur so verdammt nervös? Sie hatte Cupcakes, sie wollte sich entschuldigen und alles andere lag in den Sternen. Immer noch stand sie vor verschlossener Tür und sie wunderte sich, ob nicht vielleicht doch schon gegangen war? Etwas verwirrt drückte sie ihr Ohr an die Tür und versuchte die kleinste Bewegung zu hören. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie ihn beinah in die Arme fiel, als sich die Tür öffnete. Zu Hause war er also. Nun gut, jetzt oder nie. Oder doch lieber nie? Nina wollte ihm am liebsten die Cupcakes in die Hände drücken und wegrennen, aber sie hatte sich selber versprochen das hier durchzuziehen. "Hallo." Das Wort war schon einmal heraus, eine gute Leistung, jetzt musste nur noch der Rest folgen aber der stellte sich als schwieriger heraus wie sie dachte. Ihr Mund wollte einfach nicht auf ihren Kopf hören.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 23.09.2020

Sonntag, hätte für ihn eigentlich mal ausschlafen bedeutet. Aber irgendwie hatte sein Körper das ein wenig anders gesehen. So war Ben bereits wach als Nina noch überlegte ob sie wirklich klopfen sollte oder doch nicht. Doch das bedeutete für ihn noch lange nicht das er sich mehr bewegt hatte als das er sich von der einen Seite auf die andere gedreht hatte. Doch unabhängig von der Entscheidung der Schauspielerin erhob er sich dann doch und war gerade dabei seine Klamotten durchzusuchen um etwas zum anziehen zu finden als er das Klopfen an der Tür hörte. Zuerst war sich Ben tatsächlich nicht ganz sicher ob er sich nicht doch verhört hatte. Dann jedoch zog er sich zumindest das Shirt über. Wahrscheinlich war es sowieso nur die alte Dame die neben ihm wohnte und sich mal wieder ausgesperrt hatte. Da dies bereits öfter passiert war hatte sie ihm den Schlüssel anvertraut. Womit er sich dieses Vertrauen verdient hatte wusste Ben zwar immernoch nicht ganz, aber seit dem hing der kleine Schlüssel mitsamt dem Anhänger an seinem Schlüsselbrett und kam hin und wieder zum Einsatz.

Insgesamt ging er wohl davon aus das sein Anblick so schreckhaft nicht sein konnte und öffnete die Tür. Wer ihn jedoch wirklich erwartet, damit hatte der Brite dann wiederum doch nicht gerechnet. Instinktiv streckte er die Arme aus als sie ihm entgegen stolperte. Entweder hatte sie gelauscht oder was er tatsächlich für wahrscheinlicher hielt nach den letzten Wochen, sie hatte gestern ein wenig zu lange gefeiert. Ben war es Leid sich jedes Mal auf neue mit der Schauspielerin zu streiten? Die Tür blieb dennoch offen, ie schien zumindest alle Sinne beisammen zu haben, was ihn jedoch nicht dazu brachte das er sich für den Gedanken mit der Feier schuldig fühlte.

Er musterte die gebürtige Bulgarin. "Hallo" Was wollte sie hier an einem Sonntagmorgen? "Was ist hast du wieder etwas gefunden was ich dir angeblich verdorben habe?" er deutete auf die Cupcakes. Immerhin war die Liste doch schon etwas länger oder? Er war der Grund warum sie keine Partys abhalten konnte ohne Polizeibesuch, Er war es der ihre beste Freundin in Beschlag nahm, und so weiter. Das ganze Ausmaß wollte er lieber doch nicht wissen. "Aber vielleicht kommst du dafür kurz rein, wir müssen ja nicht die ganze Etage wecken. Außerdem kann ich mir dann kurz was anziehen während dir vielleicht wieder einfällt was du sagen wolltest" Nachdem sie ihm immernoch anstarrte fühlte er sich doch ein wenig unwohl nur in Shorts und T-Shirt.


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 13.10.2020

Oh Gott, das hier war eine dumme Idee? Sie hätte auf ihr Bauchgefühl hören sollen. Ein kleiner Zettel hätte sicher als Entschuldigung gereicht. Doch nein, sie hatte sich selber überredet, es persönlich zu machen. Hier stand sie also mit 3 Cupcakes und einem blöden Lächeln auf den Lippen. Hätte sie doch nur nicht auf ihren Exfreund gehört. Ben war nicht wirklich eine Hilfe, er stand einfach da und schaute sie skeptisch an. Einfach machte er es Nina nicht wirklich, aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Sie hatte sich schrecklich benommen, kindisch und vollkommen daneben. Heute wusste sie das auch, doch zum damaligen Zeitpunkt dachte sie wirklich, dass sie das richtige machte. Alkohol war mittlerweile aus ihrer Wohnung verband und sie rührte keinen Tropfen mehr an. Nie wieder würde sie Alkohol nehmen, um Kummer zu bekämpfen. Sie lebte gesünder, trieb Sport und ging viel mehr aus. Sie brauchte nicht zu Hause zu sitzen und etwas nachzutrauern, dass es nicht mehr gab. Heute war heute und heute würde heute bleiben. Es lag hinter ihr und sie musste loslassen. Die Wut auf Ian und Nikki, die sie hintergangen hatten, brachte gar nichts. Es hielt die Brünette nur zurück aber trieb sie nicht voran. Ian und sie hatten sich ausgesprochen. Sie würden keine Freunde mehr werden, aber sie war auch nicht mehr gleich auf 180 wenn sie ihn sah. Für Nina ein großer Schritt nach vorn. Und auch wenn es nur ein dummes Sprichwort war, so fühlte sich ihr Herz wirklich leichter an, nachdem sie losgelassen hatten. Jetzt fehlte nur noch Ben, der hoffentlich ihre Entschuldigung annahm, zwingen konnte sie ihn nicht.

Dass er nicht juhuu schrie als er die Schauspielerin sah, war nicht verwunderlich und sie hatte schon einen Spruch auf den Lippen, den sie sich verkniff. "Eigentlich bin ich hier um mich zu entschuldigen, für den Abend und mein Verhalten. Es war dumm, unüberlegt und ich war betrunken. Doch ich hab gelernt, dass Partys und Alkohol nichts lösen. Ich bin eigentlich gar nicht so, ich bin recht friedlich." Sie biss sich verlegen auf die Lippe und blickte auf ihre Füße. "Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich verletzt oder genervt habe. Wahrscheinlich beides. Sieh es als kleine Wiedergutmachung." Schwungvoll hielt sie dem Briten, den Teller voller bunter Cupcakes unter die Nase. "Nimm das als Wiedergutmachung an, außer du isst keinen Zucker, dann wäre das hier das Falsche." Dieser Gedanke kam ihr erst jetzt. Viele in Hollywood achten auf ihre Figur, vielleicht auch er. Das hielt sie aber nicht davon ab, den Teller weiter unter seine Nase zu schieben.

Erst jetzt blickte sie ihn genauer an und musste grinsen. Ben konnte sich sehen lassen. Es war nur ein kleines Nicken, ehe sie ihm in seine Wohnung folgte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie etwas anderes erwartete. Dunkler, britischer, voller Bücher. Und schon wieder erwischte sie sich dabei, Vorurteile auszuteilen. Seine Wohnung spiegelte keinen britischen alten Mann wider, sondern eben Ben. Sie war beeindruckt und das sah man ihr deutlich an. "Schicke Wohnung." Sie hatte immer noch ihren Teller in der Hand und blieb im Wohnzimmer stehen. Etwas neugierig blickte sie ihm hinterher und hatte einen guten Blick auf seinen Hintern. Auch diese Ansicht konnte sich sehen lassen. "Ich warte dann mal hier." Was sollte sie auch anderes machen, als herumzustehen. Mit ihrer freien Hand zupfte sie ihr Kleid zurecht und schaffte gerade so den Teller aufzuhalten, bevor er den Boden küsste. Da stand sie also mit Cupcakes in seiner Wohnung, während er sich umzog. Ja so hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 06.11.2020

Natürlich war er überrascht und im Leben hätte er nicht damit gerechnet das sie irgendwann mal vor seiner Tür stehen würde um sich zu entschuldigen. Wobei der Britte sich auch ehrlich gesagt nicht so ganz sicher war ob er das überhaupt richtig verstanden hatte. Dennoch siegte die gute Erziehung und er bat sie in die Wohnung. Vor allem aber weil da die Unterhaltung auch für ihn selbst etwas weniger unbequem machte. Ben legte nicht unbedingt Wert darauf das die ganze Nachbarschaft ihn im Schlafanzug sah. So ließ er Nina eintreten und schloss die Tür hinter ihr.

"Doch nicht britisch genug schade" gab er lachend zurück als sie seine Wohnungseinrichtung lobte. "Danke..." setzte er dann aber noch nach und verschwand kurz im Schlafzimmer. Blicke wie der ihre vorhin an der Tür entgingen dem Briten inzwischen mehrheitlich. "Setz dich ruhig."

Ben überlegte kurz was er anziehen sollte. Da sie aber sich anscheinend doch etwas Mühe gegeben hatte, auch wenn es nicht für ihn sein sollte, entschied Ben sich dann doch für eine dunkel Jeans und ein Hemd. Zumindest konnte er ihr nicht in Jogginghose gegenüber treten. Während sie sich um eine Klärung der Fronten bemühte wäre das nun wirklich kein gutes Zeichen. Ben schloss die Knöpfe soweit er es für richtig hielt und trat wieder ins Wohnzimmer. "Komm ich nehm dir die mal ab, oder hattest du vor dich noch weiter krampfhaft daran festzuklammern." fragte er amüsiert. "Ich habe kein Problem mit Zucker, wenn deine Entschuldigungen immer so aussehen darfst du das gerne öfter machen." Es war ihr ernst, das war ihm ernst. Doch Ben hatte sich das Spiel so lange angeschaut, da würde sie auch noch ein paar Augenblicke zittern können. "Kaffee? Tee?" - Fragend sah er sie an während er zwei Tassen raussuchte und zwei Löffel neben dem Teller Cupcakes ablegte die auf dem Küchentresen standen. "Was? Glaubst du ich ess die alleine? Oder muss ich mir jetzt Sorgen machen das du den Zucker ablehnst?"

Ben sah zur ihr bevor er den Knopf der Kaffeemaschine drückte. "Hey jetzt entspannd ich okay. Ich glaube ich muss wirklich mal eines klar stellen. Wenn ich die Cops gerufen hab dann nicht um dich zu ärgern, auch wenn du es verdient hattest. Ja vielleicht war ich auch ein bisschen genervt. Die meißte Zeit hab ich aber versucht zu das Bild welches ich am ersten Tag wo wir uns kennen gelernt haben von dir bekommen hab mit dem über ein zu bringen was du dann gezeigt hast. Es passt irgendwie nicht. Deswegen war ich mir eigentlich sicher das irgendwas nicht stimmt. Und ich glaube auch das Jules nicht deine beste Freundin wäre wenn du dieses Partysternchen wärst was du zuletzt versucht hast zu sein. Das passt einfach nicht zu ihr." Er füllte seine Kaffeetasse. "Aber um es kurz zu machen, Entschuldigung angenommen.....isst du jetzt einen mit?" Oder hatte er Angst das sie ihn vergiftete? Nein das wäre dann wirklich albern.


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 03.12.2020

Hier stand sie also. In seiner Wohnung und hatte einen Teller voller bunter Cupcakes in der Hand. Hätte ihr das jemand vor einer paar Wochen gesagt, hätte sie demjenigen in Gesicht gelacht. Doch hier stand sie, etwas verwirrt und nicht so recht wissend, was sie jetzt machen sollte. Mit einem Nicken, denn Worte kamen ihr gerade nicht über die Lippen setzte sie sich auf sein Sofa und ließ ihren Blick durch die Wohnung streifen. Sie war nicht britisch, und das überraschte sie immer noch. Vielleicht war er wirklich nicht so steif wie sie dachte. Mit einem kleinen Seufzen strich die Kanadierin ihr feuerrotes Kleid zurecht. "Wahrlich nicht britisch, aber ich werde gern eines Besseren belehrt." Jetzt klang sie britisch und geschwollen. "Sagen wir mal so, der Alkohol und ich gehen getrennte Wege, also wird mein loses Mundwerk für immer in den Ruhestand gehen. Ich musste erst selber sehen, wie dämlich ich eigentlich war. Es brauchte einen Exfreund um mir zu sagen, dass ich dir Kurve kriegen muss. Und hier bin ich, voller Reue." Nina schenkte ihm ein kleines Lächeln und ließ sich nach hinten in die Kissen fallen. Mit klarem Kopf schien Ben so gar nicht britisch zu sein und sie kam sich noch dämlicher vor. Ben musste sie ja für eine Idiotin halten, die sich nicht für eine Sekunde unter Kontrolle hatte, wenn Alkohol im Spiel war. Nie wieder würde sie einen Schluck davon trinken, auch nicht wenn ihr Leben davon anhängen würde. Mit einem Nicken gab die dem Briten den Teller und blickte seiner Bewegung hinterher. Umso mehr sie hinsah umso attraktiver schien er ihr. Warum war ihr das noch nie aufgefallen? Und warum fiel ihr das jetzt erst auf? Und warum fiel es ihr überhaupt auf? Etwas überrascht über sich selber, setzte sich die Kanadierin gerade hin und lauschte seinen Worten. Mit einem Lächeln schaute sie zu ihm. "Ich hab nicht vor, mich je wieder so zu blamieren. Ich weiß auch nicht warum und was genau da ihn mich gefahren war. Vielleicht Einsamkeit, vielleicht aber auch einfach nur Dummheit." Um ihre Worte zu unterstreichen, zuckte sie mit den Schultern und blickte wieder auf ihre Cupcakes. Sie sahen für den 100tersten Versuch gar nicht so schlecht aus. "Ich hoffe ich muss nie wieder backen, also schon backen aber nicht weil ich mich zum Vollidioten gemacht habe." Ians Worte halten immer noch in ihrem Kopf und auch wenn sie es noch nicht aussprechen konnte, so war sie ihm dankbar, dass er sie direkt angesprochen hatten. Zu dieser Zeit hatte sie niemanden gebraucht, der alles schön redete und doch nicht half. Aber am Ende und das war ihr auch klar musste sie es ganz allein schaffen, ihr konnte niemand helfen, wenn sie sich nicht zuerst selber half.

Seine Worte ließen sie all ihr Gedanken vergessen und sie blickte ihn kurz verwirrt an. "Kaffee bitte, schwarz wie die Nacht." Ein Kaffee würde ihr jetzt guttun auch, wenn dieser sicher nicht ihre Nerven beruhigen würde. Doch sie brauchte etwas in ihrer Hand um nicht dauerhaft ihr Kleid glattzustreichen. "Ich bin nicht der große Fan von Zucker, aber da ich die ja selber gebacken habe..." innerlich klopfte sie sich auf die Schulter "...weiß ich, dass Zucker nicht gerade die Hauptzutat ist. Also warum nicht. Einer kann sicher nicht schaden." Würde sie eben einfach eine Runde mehr mit ihrem Hund laufen.

Seine Worte waren wahr und so nickte sie zuerst, ehe sie sprach. "Ich hab keine Ahnung was los war, na vielleicht doch. Aber alles war besser als sich zu unterhalten oder gar über meine "Probleme" zu reden. Das einzige, was ich wollte, war Spaß haben und das ging am besten mit Alkohol. Umso mehr es dich genervt hatte, was ich heute vollkommen verstehe, umso lustiger fand ich es und machte immer mehr und mehr. Ich war so kindisch, dass ich mich heute schäme. Ich bin nicht so ein Mensch, ich mochte Alkohol früher nicht einmal und doch habe ich mich in etwas Schreckliches verwandelt. Jules hat alles versucht, aber ich hab nicht wirklich auf sie gehört und so feierte sie mit, damit ich nicht irgendwo als Alkoholleiche landete. Sie ist die beste Freundin, die man haben kann und auch bei ihr muss ich mich entschuldigen." Die Schauspielerin verstand Ben vollkommen, hätte sie an seiner Stelle doch genau dasselbe gemacht. "Ich kann dir aber sagen, dass diese Zeiten vorbei sein. Man hat mir den Kopf gewaschen und ich konzentriere mich auf das wesentliche, meine Karriere!" Nur das war wichtige, ihre Karriere und ihre Gesundheit, alles andere kam von allein.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 09.12.2020

Ben machte sich grinsend daran den Kaffee wie gewünscht zuzubereiten. Das nicht nur für sie sondern auch für sich selber. Eine Dosis Koffein konnte er jetzt tatsächlich ebenfalls vertragen. "Soll ich dir noch was sagen was absolut nicht klischeehaft britisch ist. Wenn es nicht unbedingt sein muss lasse ich lieber die Finger von Tee!" Ja ein paar Angewohnheiten änderte man wenn man das Land änderte ebenfalls, doch Ben war noch nie wirklich der klischeehafte britische Staatsbürger gewesen, auch wenn ihm nach wie vor eine Menge an seiner Heimat gelegen war.

Gespannt lauschte er was Nina erzählte. Einerseits war er natürlich froh das er Recht behalten hatte. Aber wenn es nach ihm ging hätte es die letzten Wochen so nicht gebraucht. Natürlich juckte es ihn in den Fingern zu fragen was eigentlich los gewesen war. Aber viel zu sehr war er überrascht von der Frage mit dem Ex-Freund. "Und ich dachte die Mädels unten in der ersten Etage wollten mich veralbern als sie sagten sie hätten Mister Salvatore hier im Haus gesehen." Irgendwie überraschte ihn aber trotzdem dann das der Besuch dieses Ergebnis gehabt hatte. Okay Ben war sich durchaus im klaren das die Presse gerne etwas übertrieb, aber über diese Beziehung oder deren Ende war soviel geschrieben wurden das man sich zwangsläufig bestens informiert fühlte. Natürlich stand es ihm nicht wirklich zu zu urteilen aber er hätte Wetten abgeschlossen das der Grund für das Verhalten der Schauspielerin in dieser Geschichte zu suchen war.


Der Brite nahm die beiden Tassen, als die Maschine fertig war diese zu füllen und stellte eine davon vor Nina ab. "Okay wenn du sie gebacken hast bin ich was den Zucker angeht wirklich beruhigt. Denn auch wenn ich gerne welchen essen. Übermaß davon ist nicht gut." Vor allem weil er zuletzt irgendwie dazu neigte etwas faul zu werden, doch das behielt Ben bewusst für sich. Interessiert musterte er sein Exemplar "Sieht auf jeden Fall sehr lecker aus. Wenn sie genauso schmecken wie sie aussehen darfst du das gerne wiederholen. Also das Backen, den Rest darfst du gerne weg lassen, hab ich kein Problem!"

Sie schien auch seine Worte zu ihrem Verhalten angenommen zu haben und die Erklärung warum er sich so verhalten hatte wie er es getan hatte. Er hatte sich nicht gut gefühlt damit, es aber als wichtig erachtet damit sie eventuell erkannte das es ein Problem gab. Als das nicht gefruchtet hatte, nun er hatte es doch irgendwann aufgegeben, wie er ja selbst auch mehrmals zugegeben hatte. Doch das war Vergangenheit, Nina war mit einem Friedensangebot herüber gekommen und er war gewollt es anzunehmen. "Ja das ist sie definitiv. Dann hat sie definitiv einen Dank verdient würde ich sagen. Ich meine wahrscheinlich hat sie dir die ein oder andere Nacht auf der Parkbank erspart oder?" Er wollte sie nicht ärgern musste aber doch irgendwie grinsen. "Ich glaube dir, Atme durch!" versuchte der Brite Nina zu beruhigen. "Wirklich. Also hör auf dir den Kopf zu zerbrechen. Sollt es doch anders sein, nun ja du weißt ja wie emeine Reaktion aussieht" er zwinkerte ihr kurz zu.


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 28.01.2021

Zum gefühlten hundertsten Mal rieb sich Nina ihre Hände am Kleid ab. Gerade so als würde sie Bäche schwitzen, dabei waren ihre Hände trocken, sie einfach nur immer noch nervös. Das lag nicht allein an Ben, sondern einfach auch daran, dass sie nicht im geringsten damit gerechnete hatte, dass der Brite sie ihn seine Wohnung einlud. Immerhin wollte sie sich nur schnell entschuldigen und dann mit hochroten Kopf, der zu ihrem Kleid passte, die Flucht ergreifen. Hier war sie also. In seiner Wohnung und unterhielt sich mit ihm. Um so mehr er mit ihr sprach, umso mehr stellte sie fest, dass er so gar nicht war, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Was sicher auch an der Tatsache lag, dass sie nur im betrunkenen Zustand mit ihm gesprochen hatte. Wenn sie so zurückdachte, hatte sie ihn nie nüchtern kennengelernt, sondern nur wenn er sie wütend anblickte, nachdem es einmal wieder zu laut gewesen war. Doch die laute Musik und der Alkohol hatten immer die Stimmen in ihrem Kopf verstummen lassen. Eine Freundschaft wie sie, sie mit Nikki und Ian hatte zu verlieren, war nicht einfach. 2 Menschen die Familie waren, hatte sie einfach fallengelassen und vergessen. Steckte man das einfach weg? Steckte, das irgendjemand einfach weg? Es waren Menschen gewesen, denen sie sich anvertraut hatte, denen sie alles gegeben hatte, weil sie es wollte und dafür bekam sie einen Schlag in den Magen und ins Gesicht. Nicht nur ihr Exfreund, nein auch ihre ehemalige beste Freundin hatten sie hintergangen. Nicht ein Wort von den Beiden. Nina erfuhr von der Hochzeit über das Internet. Ein weiter Schlag in den Magen. Nina konnte sich noch gut erinnern, dass sie und Ian eins über Hochzeit gesprochen hatten aber damals war sie einfach noch nicht bereit, auch nicht für ein Kind. Hatte er sich deswegen jemanden gesucht, der ihm genau das gegeben hatte? Hatte er sich verliebt, weil sie nicht wollte wie er? Doch Nina wusste, dass diese Gedanken vollkommen sinnlos waren, denn dem war nicht so. Als er sich in Nikki verliebt, waren sie getrennt und damit war er frei wie ein Vogel. Doch niemand steckte eben so einfach weg, dass seine erste große Liebe sich jemanden anderen gesucht hatte. Vielleicht war auch einfach das ihr Problem. Er hatte es überwunden, weiter gemacht und sich neu verliebt und sie? Sie hatte bis heute niemanden gefunden, der es wert war, Gefühle zu investieren. Würde sie jemals jemanden wie Ian finden? Würde sie sich wieder verlieben können? Nina seufzte leise aus und rutschte tiefer in das Sofa von Ben. So viel ging gerade in ihrem Kopf vor und jeder Gedanken erhöhte den Drang wieder zur Flasche zu greifen. War sie eine Alkoholikerin? Nein. Sie wusste was ein Alkoholiker war. Wenn sie aber genauer darüber nachdachte, machte es ihr Angst. Nie wieder wollte sie die kleine, dumme, kindische Nina sein aus der Wodka oder Wein sprach. Doch war wirklich alles Ians und Nikkis Schuld? War es wirklich nur der Verlust, der Beiden? Oder war da noch mehr? War sie immer noch verliebt? Erschrocken über diese Erkenntnis, riss sie die Augen auf. War sie wirklich noch in Ian verliebt und deshalb so sauer? Immerhin hatte sie auf ihn gehört. Was allein schon verrückt war und doch zerbrach sie sich jetzt den Kopf darüber. Warum hatte sie ihn in ihre Wohnung gelassen? Eigentlich, zumindest wenn man ihrem Herzen glauben konnte, hätte sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen müssen. Ihr schwirrte der Kopf und das nicht heute zum ersten Mal. Die Kanadierin war nicht mehr verliebt! Ian und sie hatten sich ausgesprochen! Sie wollte ihn nicht mehr. Nicht heute und auch nicht morgen. Warum konnte sie nicht einfach loslassen? Nina hatte sich geschworen, endlich nach vorn zu sehen und nicht auf das was hinter ihr lag. Etwas entschlossener setzte sie sich wieder gerade hin und stellte überraschend fest, das Ben zur Kaffeemaschine gelaufen war. Die Brünette war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, wie der Brite sich von ihr entfernt hatte. Normalerweise, würde sie jetzt eine Runde joggen gehen, denn sie hatte sich geschworen, wenn die Gedanken wieder einmal zu viel wurden, würde sie sich die Laufschuhe anziehen und rennen. Rennen bis sie nicht mehr atmen konnte und damit auch nicht fähig war einen Gedanken zu fassen. Sie rannte also vor ihren Problemen davon. Wobei sie ja nicht einmal wusste, was genau ihr Problem war? Ian? Einsamkeit? Eifersucht? Langeweile? Frust? Nun vielleicht lag genau da ihr Problem, sie wusste nicht, was ihr Problem war? Nina war sich so sicher gewesen, den Grund gefunden zu haben, warum sie so abgestürzt war aber jetzt machte sich Unsicherheit in ihre breit, ob sie nicht die ganze Zeit falsch lag. Eigentlich war sie sich über gar nichts mehr sicher. Ihr eigen Gedanken brachten sie durcheinander und dabei hatte sie sich ein so klares Ziel gesetzt. Nicht mehr in alte Muster verfallen und nach vorn sehen. Doch immer wieder gingen ihre Gedanken in die Vergangenheit, zu ihren Fehltritten und nicht zu dem was sein könnte. Nina entschloss sich zumindest für jetzt, auf das hier zu konzentrieren, denn eine Freundschaft zu Ben, wäre etwas, dass sie wertschätzen würde. Doch so weit würde sie noch nicht denken, sie war froh, dass er ihre Entschuldigung angenommen hatten. Einen Schritt nach dem anderen, so stolperte sie nicht wieder und griff zu alten Hilfsmitteln um ihr Leben in den Griff zu bekommen. Nina wusste, dass sie nichts erzwingen konnte und nicht immer alles so laufen würde, wie sie es gern hätte. Lachend, und dankbar für die Ablenkung, drehte sie ihren Kopf zu dem britischen Schauspieler. "Na wunderbar, jetzt hast du mein Weltbild von Briten vollkommen zerstört und da dachte ich immer, ihr trinke es wie andere Wasser." Nina mochte sein Lächeln, es war irgendwie ansteckend. In Ben steckte so viel mehr und sie war froh, jetzt vielleicht herauszufinden, wie er wirklich war, ohne ihr dummen Vorurteile. Dass Ian ein kurzes Gesprächsthema werden würde, war überraschend für sie. "In diesem Haus kann aber auch nichts passieren ohne, dass die Nachbarn es wissen." Sie nuschelte es vor sich hin aber sicher war es laut genug, dass es auch Ben hörte. "Ian war da um mir den Kopf zu wachen. Von einem ehemaligen Alkoholiker zu einem baldigen Alkoholiker und auch, wenn ich es nicht gern zugebe er hatte recht. Ich habe mich an die Vergangenheit geklammert und mich an einen Schmerz gehangen, denn keiner vertreiben konnte. Und jetzt weiß ich, dass ich nie die Antwort bekommen werde die diesen Schmerz stillt. Ich muss es akzeptieren und draus meine Konsequenzen ziehen. Gewisse Dinge lassen sich nicht ändern, so schmerzvoll sie auch sind." Nina redete einfach los, weil sie Ben erklären wollte, warum sie so einen unausstehlich Zicke gewesen war. "Ian war da, wir haben geredet und jetzt schau ich nach vorn, er war also nach allem immer noch zu etwas gut." Die Kanadierin meinte es ein wenig Scherzhaft. Sie hatte so etwas wie ihren Frieden mit Ian geschlossen. Nikki dagegen war ein anderes Thema, schließlich hat sie bis heute nicht ein Wort an Nina gerichtet. Sie nahm es hin und würde auch irgendwann damit abschließen. "Versteh mich nicht falsch, er ist nicht der Grund warum ich hier bin, er ist der Grund warum ich angefangen haben klar zu denken." Ben sollte nicht denken, dass Ian der alleinige Grund war, warum sie heute hier saß.

Nervös biss sie sich auch die Lippe, als das Gespräch zu ihren Cupcakes ging. Backen, war ein Hobby, dass sie in letzter Zeit schleifen lassen hatte. Also wusste die Schauspielerin nicht genau, wie sie schmecken würden. Sie hatte den Teig gekostet und für sie war er perfekt aber viele meckerten, dass es zu wenig Zucker sei oder Zuckerersatz nicht schmeckte. Nina versuchte ein gesundes Leben, mit gesunden Sünden, zu führen, allein schon weil sie immer schlank sein musste. Hollywood eben auch wenn die Glitzerwelt es gern anders darstellte, so waren Schauspielerin, die nicht den Standardmaßen entsprach rar gesiedelt in ihrer Branche. Schön, schöner, am schönsten. Das war das Motto in Hollywood, allein schon weil die Welt da draußen genau dies sehen wollte. Man wollte Perfektion, schließlich musste man sich zu Hause schon dem grauen Alltag stellen. Sie verdient ihr Geld damit, Träume zu verkaufen von Menschen die ein "normales" Leben führten und nicht verlernt hatten sich nach mehr zu sehnen. Wieder musste sie lachen. "Notiz an mich Cupcakes ja und wilde, laute Party nein." Lachend nahm sie sich nach ihm einen Cupcake. Der erste Biss war immer der beste und ja Nina stellte fest, das Backen hatte sie nicht verlernt. Der kleinen bunte Cupcake hatte weder zu viel, noch zu wenig Zucker. Die Schauspielerin hatte versucht nur die besten Zutaten zu besorgen, was nicht automatisch hieß, dass sie teuer waren. Nach dem zweiten Biss, landete er auf dem kleinen weißen Teller vor ihr, damit sie einen Schluck vom Kaffee nehmen konnte. Ein kleines Stöhnen huschte über ihre Lippen, als sie den Kaffee trank. "Ich schlag die was vor, ich gebe dir so viel Gebackenes wie du willst, wenn du mir literweise Kaffee gibst." Was auch immer sein Geheimnis war, sie wollte es wissen oder vielleicht doch nicht, dann hatte sie immer eine Ausrede zu ihm zu kommen und um Kaffee zu betteln. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm sie einen weiteren Schluck, ja er war verdammt gut. Ninas Laune sankt etwas, als sie auf Jules zu sprechen kamen. Nicht weil sie Streit mit Jules hatte, sondern weil ihre beste Freundin immer wieder nach ihr aufgeräumt hatte. Damit meinte sie nicht allein ihre Wohnung, auch die nicht sichtbaren Scherben hatte Jules für sie bereinigt. Die Kanadierin hatte der Tänzerin so viel zugemutet, dass Nina ihr für immer dankbar sein würde. Nie wieder konnte sie es gut machen. Doch ihr Absturz oder besser ihre Abstürze hatten ihr gezeigt auf wen sie sich wirklich verlassen konnte. Freundschaften waren zerbrochen. Doch waren das je wirkliche Freundschaften gewesen? Ihre Ausfälle hatten also auch etwas Gutes gehabt, sie hatte nicht nur sich aufgeräumt, sondern auch ihr Umfeld. Was brachten ein viele Menschen, die mit einem feierten, aber nie da waren, wenn man am Boden lag. Nichts. "Jules hat mir eine Menge erspart und ich habe es ihr sicher nicht einfach gemacht. Ich war unausstehlich und so kindisch. Gott wenn ich heute so darüber nachdenke..." sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und dann in dem roten Rock ihres Kleides. Um so mehr sie darüber nachdachte umso mehr Bilder schossen ihr in den Kopf. Im nüchternen Zustand wollte man nur noch im Boden versinken, betrunken war es lustig. "Oh Gott ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen." Ihre Stimme war nur dumpf zu hören wurde sie von dem vielen roten Stoff ihres Kleides verschluckt. Mit roten Wangen erhob sie ihren Kopf und blies sich eine braune Strähne aus dem Gesicht. So vieles war passiert, was sie heute mit Scham und zu tiefst bereute. "So schnell geb ich keine Party mehr. Wahrscheinlich nie wieder." Nicht nur wahrscheinlich, sondern tatsächlich. Alkohol war komplett von ihrer Liste gestrichen. Nie wieder auch nur einen Schluck.

Bens Humor gefiel Nina, es lenkte sie ab, um wieder zu viel nachzudenken. Wie er es ihr sagte, atmete die junge Frau tief durch und blickte ihn dann ernst an. "Danke. Dafür, dass du es ausgehalten hast. Danke, dass du meine Entschuldigung annimmt aber der größte Dank gilt, leider, für den Kaffee damit kannst du jede Frau schwach werden lassen." Natürlich war ihr aufgefallen, wie sehr sie selber die Anwesenheit von Ben genoss und das überraschte Nina dann doch. Denn eigentlich war er immer derjenige gewesen, mit dem sie sich am meisten angelegt hatte, wenn es um ihre wilden Partys und die Polizei ging. Sie hatten sich nicht nur einmal, heftige Wortgefechte geliefert und doch saßen sie jetzt hier und rissen Witze miteinander. Wer hätte das noch vor ein paar Wochen ahnen können? Wenn sie kurz ohne tiefgründig nachzugraben darüber nachdachte, fühlte sie sich in seiner Anwesenheit so wohl, wie schon lang nicht mehr. So britisch er vielleicht war, ohne Vorurteile zu haben, so anderes war er auch. Der Brite war nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hatte. Doch was konnte man auch schon von einem Menschen wissen, dem man meist nur in betrunkenem Zustand getroffen hatte? Alle Bilder von Ben waren voller Vorurteile oder kindische Anschuldigungen gewesen. Eigentlich musste sie es dem britischen Schauspieler hoch anrechnen, dass er ihr überhaupt die Tür aufgemacht hatte. "Du hättest die Tür gar nicht aufmachen müssen. Ich an deiner Stelle hätte es vielleicht gemacht." Ehrlichkeit, auch etwas, dass sie sich angewöhnen musste, war die beste Basis für eine Freundschaft. Nina, so wusste sie es jetzt, musste es niemanden recht machen, nur sich selber. Sie musste niemanden gefallen und sie musste sicher niemanden davon überzeugen, wer sie als Person war. Die Kanadierin war nicht nur Schauspielerin, nein sie war auch ein Mensch aus Fleisch und Blut. "Aber jetzt mal etwas anderes, wie lief das Essen mit deiner Mutter und hab ich schon meine Töpfe wieder?" Lachend blickte sie ihn an, Nina wollte nicht nur über ihr Fehltritte reden, sondern einfach Frieden und Freundschaft mit Ben schließen.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 07.02.2021

Der Schauspieler interessierte sich nicht für Klatsch, aber bei der Erwähnung des Damon Darstellers hatte er ihren Blick durchaus eingehend beobachtet. Was er erwartete wusste Ben dabei aber selbst nicht so genau. Vielleicht eine Antwort darauf ob ihr die Geschichte immer noch etwas bedeutete und wenn ja warum war dem wirklich so? Doch eigentlich sollte ihm das doch egal sein oder nicht? Immerhin hatte anscheinend der Besuch des Amerikaners genau das bewirkt was er sollte. Doch wurmte Ben daran das er das geschafft hatte was er selber nicht hinbekommen hatte, nämlich ein Umdenken bei Nina zu erreichen oder war es eher der Punkt das die Dunkelhaarige Ian tatsächlich zugehört hatte und seinen Worten immer noch Bedeutung beizumessen schien? Auf jeden Fall wünschte er sich doch ein bisschen er hätte den Namen gar nicht erst ins Spiel gebracht. Es besserte diese Überlegung auch nicht das Nina zugab das sie genau diese Unterhaltung gebraucht hatte. Ein bisschen verwunderte ihn diese Erkenntnis, aber er hatte keine Zeit jetzt darüber nachzudenken. „Solange er nicht auch der Grund ist warum du damit angefangen hast, dann wäre ich nämlich dezent versucht ihm die Entfernung meiner Augenringe in Rechnung zu stellen!“ Nachdenklich sah er in seine Kaffeetasse, um dann noch die Milchpackung aus dem Kühlschrank zu holen.

„Korrigiere, wilde laute Partys von mir aus, aber definitiv nicht in der Wohnung. Ich bin kein solcher Spießer wie man vielleicht denken könnte.“ Aber zu den Cupcakes würde er definitiv nicht nein sagen. Kochen konnte er durchaus, aber backen war eben dann doch nicht wirklich eine seiner Stärken. Doch war das wirklich der Einzige Grund warum er ihr Angebot annehmen wollte? Zumindest äußerte er einen doch recht harmlosen Grund. „Nachdem ich gemerkt habe was Amerikaner standardmäßig unter Kaffee verstehen, bin ich dir gerne dabei behilflich den richtigen Stoff zu bekommen….Wenn mir das außerdem weiterhin solche Leckeren Sachen beschert, dann erst Recht.“ Vielleicht würden sie es für den Anfang ja zumindest einmal schaffen die Stimmung auf dem Flur wieder etwas zu heben. Danach konnte er sich der anderen Erkenntnis zuwenden, oder besser der Frage warum ihn die Schilderung des zusammentreffen mit ihrem Ex-Freund schon ein bisschen eifersüchtig machten. „Okay also haben wir einen Deal. Gefällt mir. Weißt du was noch besser wäre? Wenn wir dieses kleine Treffen hier regelmäßig wiederholen. Dann kannst du deinen Teil mit den Cupcakes beitragen und ich den Kaffee?“ Ja er fand die Idee gut. Wahrscheinlich würde Nina sie ihm gleich aber vermiesen.

„Nicht drüber nachdenken. Das macht es nicht besser. Manchmal fühlt man sich nur umso elender. Auf jeden Fall muss sie dich verdammt gernhaben, wenn du die ganze Zeit so warst wie ich dich erlebt habe. Und DAS ist, wenn man es mal rein positiv betrachtet, eine echt gute Sache. Versuch es von der Seite zu sehen.“ Die Erinnerung an die letzten Monate machte das nicht besser, aber solche Dinge, das wusste er selber ließen eine Freundschaft nicht unverändert. Vielleicht hatte sie damit auch eine ganz neue Seite an ihrer besten Freundin entdeckt. Eine beste Freundin die diesmal sicher nicht ihren Ex-Freund schnappte. „Ich wollte aber. Genauso wie ich freiwillig die Tür aufgemacht habe als du mit Jules hier standest. Weil du mir zwar schon auf die Nerven gegangen bist. Ich aber einen Menschen nicht grundsätzlich in eine Schublade stecke solange ich nicht mehr von ihm weiß und kenne. Sicher ich mache mir ein Bild von demjenigen, aber das ist keineswegs entgültig. Hat sicher schon für das ein oder andere graue Haar mehr gesorgt, aber wozu gibt’s Haarfärbemittel. Na gut und vielleicht war ich auch ein wenig neugierig was du jetzt wieder hast. Abgesehen davon hatte ich eigentlich ganz am Anfang das Gefühl das du doch irgendwie ganz sympathisch sein kannst. Vielleicht habe ich gehofft das sich endlich erweist das ich damit nicht falsch lag.“ Ben erhob sich fast aufs Wort als das mit den Töpfen erwähnte. Denn auch ihm war der Gedanke vor einiger Zeit gekommen. Er hatte sich bei ihrem ersten Treffen etwas geliehen was seit dem in seinem Schrank stand. „Du kennst ja die Spezies Mütter. Sie hatte natürlich etwas gefunden was Verbesserung bedurft hätte. Aber im groben und ganzen hat es ihr geschmeckt. Zumindest meine ich das heraus gehört zu haben zwischen der mehrmaligen Wiederholung von „Bist du dir sicher das du hier her ziehen willst und Kind du wirst immer mehr zum Amerikaner.“ Er grinste und stellte den Topf auf dem Tresen ab. „Vergiss ihn nachher nicht. Sonst bekommt er am Ende wirklich noch Heimweh.“ er schob das letzte Stück des Cupcakes in seinen Mund und tat so als würde er sich zusätzlich die Finer ablecken. Ein Zeichen das es ihm definitiv geschmeckt hatte.


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 20.02.2021

Hier saß sie also, in seiner Wohnung bei Kaffee und Cupcakes. Hätte jemand ihr das vor ein paar Wochen vorhergesagt, hätte sie sich schlapp gelacht. Niemals hätte die Halbkanadierin, gedacht je mit Ben so hier zu sitzen und damit alle Vorurteile die sie hatte, aus dem Weg zu räumen. Doch genau das war passiert und Ben überraschte Nina immer mehr. Mit einem Blick zu ihm biss sie etwas von ihrem Cupcake ab. Ben war gutaussehend, auch das schien ihr heute zum ersten Mal aufzufallen. Alkohol und schlechtes Licht hatten ihre Sinne getrübt, doch das spielte keine Rolle. Sie wollte Frieden schließen und nicht herausfinden, ob er ihr gefiel. Als er von ihrem Exfreund sprach, verschwand das Kribbeln im Bauch, das sie gerade hatte. Ian war ein Thema, das sie jetzt mit anderen Augen sah. Ihr kurzes Gespräch hatte ihr nicht nur die Augen geöffnet, sondern auch die Wut auf ihn verfliegen lassen. Nina fand immer noch, dass es nicht die feine englisch Art gewesen war, aber ihr Groll brachte sie nur der Wodka Flasche näher und nicht der Erleichterung die sie brauchte. Manchmal klammerte man sich an etwas fest, nur weil man dachte es zu brauchen, dabei war es Ballast. Unnötiger Ballast. Wie eine Fusel die man immer wieder vom Kleidungsstück lass, um sie keine 2 Sekunden später wieder an der gleichen Stelle zu finden. Nina war regelrecht verbissen gewesen auf die Wut für die Beiden, dass sie nicht wirklich klar sehen wollte und das alles hatte diesen Schmerz von Verrat gestärkt, der sie dann zu Flasche greifen lassen hatte. Doch das lag, endgültig hinter ihr. "War er der Grund?" Nina räusperte sich, um gleich danach leise zu seufzen. "Sagen wir es mal so, er war irgendwie der Grund." Sie tippte sich ans Kinn, ehe sie weiter sprach. "Ich war einfach unendlich enttäuscht und wütend aber habe es nie angesprochen. Für mich waren beide gestorben und nein, ich liebe Ian nicht mehr. Unsere Trennung war weit vor seiner neuen Beziehung. Es ist nur so, sie war meine beste Freundin, er meine erste große Liebe und beide entschieden einfach, dass ihr Beziehung wichtiger war, als die Freundschaft zu mir. Was soll ich da denken? Ich war wütend, dass ich wie ein altes Spielzeug zur Seite geworfen wurde, während sie die perfekte Beziehung hatten." Nina holte tief Luft und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

"Und das ging so weit, bis sich die Wut in Mitleid verwandelt hat und das musste im wahrsten Sinn des Wortes ertränkt werden. Ich hatte einfach die Blicke und Phrasen satt. Nichts war gut und nicht würde besser werden. Zumindest habe ich das früher gedacht. Heute, im Besitz meiner geistigen Kräfte, weiß ich, wies saudumm es war. Freundschaften kommen und gehen. Ich glaub was mich wirklich verletzt hat, war wie wenig ich ihnen bedeute habe und die Freundschaft die wir hatten." Sie zuckte mit den Schultern, weil zu der ganzen Sache eigentlich nicht mehr zu sagen war. Ian und Nikki hatten ihr Leben und sie ihres. "Verrückt er war mit der Grund warum ich überhaupt erst so versoffen wurde und jetzt ist er auch der Grund warum ich aufhöre." Doch mehr wollte sie dem Gespräch mit Ian kein Gewicht geben. Es hatte ihr die Augen geöffnet aber den Schritt nach vorn, hatte sie allein gemacht. Ian, war einmal ein Teil ihres Lebens gewesen, jetzt nicht mehr. Jetzt war er eine Erinnerung, die langsam verschwinden konnte ohne, dass sie es vermissen würde. Nina hatte alles gesagt, was es zu Ian zu sagen gab.

Kaffee gegen Kuchen. Ein Angebot, dass sie nicht allein wegen des Kaffees angenommen hatte, sondern auch, weil sie Ben wiedersehen wollte. "Warum nicht, du und ich..." beinah wäre ihr die Worte Date herausgerutscht "...regelmäßige Treffen." Nina schenkte ihm ein breites Lächeln eh sie wieder einen Schluck von dem himmlischen Kaffee nahm. Damit konnte er wahrscheinlich jede Frau herumkriegen. Und da waren wie bei einem Thema das ihr schon eine Weile auf der Zunge lag, aber das sie nicht wirklich ansprechen wollte. Doch er schlug das Thema Jules an, wenn auch nicht wie sie es sich erhofft hatte. "Ja ich hab die beste, beste Freundin der Welt. Woher kennst du sie eigentlich, denn auch wenn ich besoffen war, ich hab deutlich gesehen das da mehr war." Diese Wortwahl war etwas unglücklich ausgedrückt aber man konnte es ruhig zweideutig sehen. Je nachdem wie sie zueinander standen. Doch wollte sie wissen, wie die Beiden zueinander standen? So wirklich eigentlich nicht, aber sie hatte es nun einmal angesprochen.

"Mütter sind wirklich eine Spezies für sich, aber unverzichtbar." Ihre Mutter hatte nicht mehr wirklich Gewalt über Nina und auch ihr Sauftouren konnte sie nicht stoppen. "Also wenn du kochen kannst, dann sollten wir noch einen Deal machen, du kochst für mich und ich bring alkoholfreien Wein mit." Das klang noch mehr nach einem Date, aber das spielte sie gekonnt mit einem Lächeln runter. Sollte er dies deuten wie er wollte, Date oder eben Nicht-Date, ihr war nur wichtig, dass sie Ben wiedersah. Schon verrückt vor ein paar Wochen stritten sie noch und jetzt, genoss sie seine Anwesenheit.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 28.02.2021

Das mit den Augenringen hatte Ben schon ein wenig mit Ironie gemeint. Vor allem nach dem er die Antwort auf seine mehr oder weniger ungestellte Frage gehört hatte, war Bens Verlockung Ian näher kennen zu lernen relativ gering. Vielleicht sprach da auch schon wieder ein wenig die Eifersucht aus ihm. Ein Gefühl dem er sich nicht ohne Grund später widmen wollte. Denn irgendwie machte es aus jedem keinen wirklich umgänglichen Menschen auch er selber bildete da keine Ausnahme. Skeptisch hörte er Ninas Antwort dennoch an. So richtig sicher ob sie wirklich diese Geschichte hinter sich gelassen hatte war der Schauspieler nicht, auch wenn Nina es immer wieder beteuerte. Vielleicht hatte sie dem Alkohol abgeschworen, aber die Wut die sie anscheinend immer noch auf die beiden gehegt hatte, hielt man an so etwas fest, wenn der andere einem eigentlich scheiß egal war? Ob ihn dabei die Aussage beruhigte das sie inzwischen anders über die Vergangenheit dachte wusste Ben nicht so wirklich. Nur würde er definitiv für Ian eine Ausnahme machen von seinem Vorhaben Menschen nicht vorzuverurteilen. Das der Brite inzwischen mehr über diese Dreiecksgeschichte wusste als es jemals seine Absicht war, machte das nicht besser. Auch wenn er ein wenig beeindruckt war das sie ihm das überhaupt erzählt hatte. Immerhin hatten sie sich zuletzt noch die Pest an den Hals gewünscht, oder vielmehr sie ihm. Das sie hier und jetzt Cupcakes miteinander aßen machte sie ja noch nicht zu besten Freunden, auch wenn er dagegen wohl nichts einzuwenden hatte.

Genau das war ja auch der Hauptgrund wieso er die Fortsetzung dieser Treffen vorgeschlagen hatte. Er würde den Kaffee beisteuern, wenn sie die Cupcakes wieder mitbrachte. Ben hätte ihr auch einfach ein paar Tüten überlassen können, aber manchmal musste man die Chance nutzen. Ihre Gegenwart hatte etwas Angenehmes und das wollte er nicht so schnell nun wirklich nicht aufgeben. Mehr war tatsächlich nicht sein Ziel, zumindest fürs erste nicht.

Wer das Thema Julianne angebracht hatte wusste Ben gar nicht so wirklich. Als Nina ihn aber jetzt danach fragte woher ER die Blondine kannte, ertappte Ben sich dabei wie er der Schauspielerin etwas zu sehr an den Lippen hing. Fast musste er aber ein bisschen schmunzeln. „Was denn? Bist du eifersüchtig?“ Das Gefühl hatte er schon an dem Abend gehabt das Nina diese Bekanntschaft irgendwie nicht so angenehm war. „Keine Panik, da lief nichts…tatsächlich weiß ich gar nicht mehr wie es anfing. Aber wir sind nur Freunde und das schon seit einigen Jahren. Da ich aber das Haus nicht mit irgendjemanden verlassen kann ohne, dass es heißt sie wäre meine Freundin. Haben wir es bisher vermieden uns all zu oft hier in Los Angeles zu treffen. Deswegen weiß von dieser Freundschaft auch kaum jemand.“ Natürlich gab es da nichts zu verbergen, aber es würde nur wieder unnötig Drama bedeuten und Ben vermied es eigentlich wirklich in Los Angeles mit irgendjemandem gesehen zu werden der als potentielle Partnerin in Frage kam. Tatsächlich suchte er auf ihrem Gesicht nach einem Anzeichen wie sie diese Nachricht aufnahm. Warum war ihm ihre Meinung auf einmal so wichtig?

„Sagen wir mal so ich bin froh wenn das Nudelwasser nicht anbrennt und ich schaffe es nicht zu verhungern. Das letzte mal das ich Essen bestellt habe ist tatsächlich eine Weile her. Wenn du das kochen können nennen möchtest, werde ich dir sehr gerne eine Geschmacksprobe davon geben, aber ich warne dich auch direkt, er warte bitte nicht zu viel.“ Okay jetzt hatten sie schon zwei Verabredung. Diese Treffen steigerten sich in der Anzahl wirklich exponentiell. Vielleicht war es doch an der Zeit sich Gedanken über Gefühle und der gleichen zu machen oder war es dafür zu früh? „Also Kaffee, Gebäck und ein Essen. Hör mal das könnte in mehr….. äh Treffen enden als ich je erwartet hätte.“ Ja auch er suchte ein wenig nach einem Wort für das was sie hier taten. „Wenn mir das gestern einer gesagt hätte, hätte ich ihm den Vogel gezeigt das du dich auch nur fünf Minuten in meiner Wohnung aufhalten würdest ohne irgendeine Spitze zu bringen.“


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 03.03.2021

Während sie noch einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse nahm, schaute sie zu Ben. Was machte sie eigentlich hier? Sie wollte doch nur ihre Cupcakes abgeben und dann wieder verschwinden. Jetzt aber saß sie hier, trank Kaffee und aß Cupcakes und das mit Ben. Ben Barnes. Denn sie vor ein paar Wochen noch beleidigt hatte. Doch so vieles hatte sich für sie geändert. Nicht nur ihre Beziehung zu Ben, sondern auch ihre Beziehung Ian hatte sich verändert. Nicht zu vergessen ihre Beziehung zu sich selber. Sie hatte nicht nur ihren Anstand verloren, sondern auch allen Respekt vor ihrem eigenen Körper. Nina hatte nicht an die Folgen gedacht, sondern einfach nur an ihren Spaß. Vielleicht wollte sie damit auch einfach vergessen und nicht immer wieder sich die Frage stellen: Warum ihre Freunde sie so hintergangen hatten? Aber auch das lag endlich hinter ihr und sie konnte nach vorn sehen. Diese Gedanken brauchte sie sich nicht mehr zu machen. Ian und auch Nikki waren nicht mehr ihr Problem. Die beiden hatten sich verdient und sollten zusammen glücklich werden. Nina hatte für sich beschlossen, ihnen alles Gute zu wünschen aber mehr musste sie nicht. Manche Dinge im Leben konnte man nicht ändern und musste einfach weiter machen. Am Ende konnte sie von sich behaupten, was die Sache mit Ian und Nikki anging noch in den Spiegel schauen zu können, ohne sich zu schämen. Bei Ben sah es da schon anderes aus, wenn es um ihn ging konnte sie noch lang nicht in den Spiegel schauen, doch sie machte einen Schritt nach dem anderen. Hier saß sie und hatte sich entschuldigt, ein Anfang war gemacht. Wenn sie jetzt noch ihr Herz unter Kontrolle brachte, konnte sie eigentlich als freundliche Nachbarn weiter machen. Doch wenn die Schauspielerin so darüber nachdachte und doch auf ihr Herz hören würde, dann gab es wohl einen guten Grund warum es schneller schlug. Ben löste in ihr Gefühle aus, die sie schon lang vergessen hatte. Dieses Herzklopfen, wenn sie ihn sah. Das Lächeln, wenn sie seine Stimme hörte. Das kribbeln in den Fingern, wenn er ihr nah war. Oh mein Gott, war sie wirklich gerade dabei sich zu verlieben? War es dieses bekannte, was sich neckt das liebt sich? War sie deshalb immer so auf Ben eingeschossen, wenn sie alkoholisiert war? Hatte ihr Unterbewusstsein, mehr gewusst als sie?

Dass er mit dem Wort eifersüchtig ins Schwarze traf, bracht sie für wenige Sekunden aus der Fassung. "Und wenn ich es wäre?" Das war ein kläglicher Versucht von flirten. Sie war eifersüchtig, weil Ben und Jules etwas verband, was sie nicht hatte und wollte. Woher konnten sich die Beiden kennen? Warum hatte ihre beste Freundin ihn noch nie erwähnt, dass sie den Briten kannte? Nina zerbrach ihren Kopf über diese Frage. Nichts schien wichtiger als die Information, warum ihre beste Freundin und der Typ, in den sie vielleicht etwas verliebt war, sich kannten. Sie wollte sicher keine 2te Nikki werden. Ben sollte sicherlich nicht hören wie erleichtert sie die Luft aus ihren Nasenlöchern stieß und wie ein Lächeln auf ihren Lippen sich breit machte. Sie hatten nichts, sie waren nur Freunde. "Oh ok." Eine der dämlichsten Antworten, die sie je von sich gelassen hatten. Ein versucht lockeres Ok wurde zu einem peinlichen Ok. Wenn sie so weiter machte, dann würde sie wieder ihr Gesicht in ihrem roten Rock vergraben. Nina stellte sich beinah so dämlich an, wie sie sich mit Alkohol im Blut benommen hatte. "Jules hat dich nicht erwähnt, und da dachte ich das du und sie..." In Hollywood hielt man gern Beziehung geheim, wobei Nina gleichzeitig wusste, dass ihre beste Freundin niemals den Mund ihr gegenüber gehalten hätte. "Wenn ich also wissen will wie du tickst, muss ich sie fragen?" Oh das war ein interessanter Aspekt, den sie so nie bedacht hatte. Jules kannte Ben und vielleicht so gut, das Nina noch etwas lernen konnte.

Nina biss sich kurz auf die Lippen, als er es Treffen nannte. Sollte sie einen Schritt nach vorn machen und den Stier bei den Hörnern backen? "Was hältst du davon? Wir nennen es ein Date und sehen was passiert." Raus war es, was konnte schon passieren, außer das er nein sagte. Dann wusste Nina wenigstens, dass sie ihre kleine Schwärmerei aufgeben musste. Innerlich hoffte ihr Herz natürlich, dass er ja sagte und sie wirklich sahen, wo das ganze hinführte. Wenn Nina nur einen guten Freund gewann, war ihr das auch Recht. So oder so, sie wollte Ben in ihrem Leben haben. "Und ich bin auch mit Nudeln und Tomatensoße zufrieden. Ich bring den Nachtisch mit." Sie würde sich extra viel Mühe geben, wenn es um den Nachtisch für ihr Date oder Treffen ging. Wer weiß, vielleicht war das der Anfang von etwas wunderbarem.


RE: I´m not perfect - Ben Barnes - 18.03.2021

Diese Begegnung war in mehrerlei Hinsicht surreal. Nina saß nicht nur seit Minuten mitten in seiner Wohnung und hatte es damit zum ersten Mal weiter als bis zur Türschwelle geschafft. Nein sie schafften es sogar vernünftig miteinander zu reden. Sogar mehr als das, er musste sich gerade wirklich kneifen, war er wirklich eifersüchtig? Irgendwas lief doch hier gerade etwas in seltsame Bahnen. Er wollte nicht, nein er sollte auch nicht darüber nachdenken und sich näher damit beschäftigen was die Erwähnung ihres Ex-Freundes und die Auswirkungen seines Besuches bei ihm auslöste. Weil es einfach nicht der passende Zeitpunkt war für solche Empfindungen. Sie hatten es gerade Mal geschafft sich eine halbe Stunde lang nicht anzugiften. Das war noch lange kein Grund eine Hochzeit zu planen.

Nun gut soweit waren sie prinzipiell ja auch noch nicht, aber die Schritte waren in der Größe das es bis dahin nicht mehr lange war. Für solche Empfindungen und die richtige Einordnung dieser brauchte es Zeit. Oder das Kribbeln was ihr Blick auslöste nur die Erkenntnis dessen was er schon wusste, nämlich das ihre ganze Art, sowohl die gute als auch die schlechte eben dafür gesorgt hatte das sie für ihn doch interessant geworden war. Nina wusste was sie wollte. Sie war vielleicht kurz von ihrem Weg ein wenig abgekommen, ein wenig sehr, aber insgesamt war sie eine selbstbewusste Frau die zu dem noch umwerfend aussah. Vor einigen Jahren noch währe sie als kleines süßes Mädchen durchgegangen, aber inzwischen war aus ihr eine wunderschöne junge Frau geworden. Es war nicht das erste Mal das er so etwas bemerkte. Doch hatte er bei seinen ehemaligen Narnia Kolleginnen nie solche Gefühle dabei bemerkt. Niemals wäre er bei Georgie auf die Idee gekommen in ihr mehr als nur eine Freundin zu sehen. Warum ausgerechnet jetzt und hier bei Nina.

Ben den sonst wenig aus der Ruhe bringen konnte war beim Thema Julianne noch recht selbstsicher gewesen. Als Nina dann aber fragte ob Jules die passende Verbündete wäre um mehr über ihn zu erfahren zögerte er ein wenig. „ich glaube ich muss vorher ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.“ Gab er eine etwas ausweichende Antwort. Wobei diese Informationsquelle funktionierte ja auch in die andere Richtung sehr gut. Nur ob die Blonde da so mitspielen würde musste sich noch zeigen. Das eigentliche Problem kam danach, denn er versuchte das Wort Date eigentlich umgehen, weil er sich nicht sicher war was sie davon halten würde. Allerdings entstand für ein paar Sekunden eine recht seltsame Situation das wahrscheinlich ein Blinder gemerkt hätte was er eigentlich hatte sagen wollen.

Am Ende war es Nina die es aussprach und Ben ließ seufzend den Kopf sinken. Als er ihn wieder hob war deutlich zu sehen das er lächelte. Kurz legte er den Kopf in den Nacken bevor er antwortete. „Ja…ja das klingt nach einer sehr guten Idee.“ Jetzt sah der Brite ihr wieder in die Augen. Sie hatte mehr Mumm gehabt als er und genau, weil sie es eben ausgesprochen hatte, hatte er ein wenig schmunzeln müssen. „Gut du bringst den Nachtisch mit, ich lass mir was fürs Essen einfallen und dann schauen wir mal!“ immer noch hatte er ein Lächeln auf den Lippen. Ein wenig erleichtert war Ben tatsächlich das sie ihm damit auch die Überlegung genommen hatte wie sie wohl über ihn denken mochte, wie sie ihn sah, ob sie in ihm vielleicht auch doch einfach nur den netten Nachbarn sah. Das sie gemeinsam sehen würden was wirklich passieren würde, machte es tatsächlich etwas einfacher.


RE: I´m not perfect - Nina Dobrev - 21.03.2021

Verrückt hier saß sie also in Bens Wohnzimmer und hatte gerade ein Date mit ihm ausgemacht. EIN DATE. Nina konnte nicht sagen, wo dieser Mut hergekommen war, aber sie war glücklich es ausgesprochen zu haben. Sie hatte verdient glücklich zu sein, und wenn es nicht mit Ben war, dann hatte sie wenigstens einen Freund gefunden. Jemanden der sie auch in ihren schlechtesten Zeiten gesehen hat und immer noch an ihrer Seite war. Mit einem Blick zu ihm, nahm sie ihren letzten Schluck aus der Tasse, mit dem himmlischen Kaffee. Nina konnte es immer noch nicht glauben, Ben wollte ein Date mit ihr. Das hieß ein romantisches Zusammentreffen, bei dem man sah was passierte. Aber das hieß auch gleichzeitig, dass man Gefühle für den anderen hatte. Oder zumindest das es etwas kribbelte. Das sorgte bei ihr für Herzklopfen. Nina konnte nicht einmal sagen, was sie anziehen an Ben fand. Seine gutes Aussehen. Seine charmante Art. Seinen Humor. Was auch immer es war, Nina zog es jedenfalls magisch an. Bis vor ein paar Tagen hatte sie nicht wirklich an die Liebe gedacht oder allein daran, dass ein Mann ihr Herz wieder schneller schlagen lassen würde. Doch hier saß sie und das mit einem breiten Lächeln. Aber umso peinlicher wurden ihre ehemaligen nächtlichen Aktionen. Jedes einzelne Wort hörte sie wieder und wieder in ihrem Kopf. Wie dumm war sie gewesen! Wie kindisch! Eigentlich war es schon verwunderlich, dass er überhaupt noch mit ihr sprach. Denn das hätte er nach allem nicht wirklich gemusst. Deswegen schlug auch ihr Herz schneller, er vergab ihr. Etwas auf das Nina viel Wert legte, sie wollte mit niemandem zerstritten sein. Zumindest nicht mit den Menschen, wo sie die Schuld am Streit trug. Sie war nicht so, wie der Alkohol sie dargestellt hatte. Nina, hatte früher nie getrunken und dann irgendwann angefangen. Aus einem Abend, wurden zwei, wurden drei und dann gab es kein Ende mehr. Immer wieder, hatte sie zur Flasche gegriffen, weil es einfacher war, als sich seinen Gefühlen zustellen. All ihr Chaos hatte nicht allein mit Ian und seiner Frau zu tun. Es war soviel mehr. Damals dachte sie, alles zu ertränken wäre die Lösung. Aber ein bestimmter Brite und ihr Exfreund hatte sie zur Vernunft gebracht. Und genau deswegen hatte sie jetzt ein Date. So schloss sich der Kreislauf. Irgendwie war es doch ironisch. Ihr Exfreund, hatte ihr ein Date beschafft, wenn auch nicht direkt. Da sollte mal einer sagen das Wunder nicht passieren. In ihrem Leben anscheinend schon. Doch auf der anderen Seite wollte sie auch nicht schon wieder, sich in etwas verrennen und sich Dinge ausmalen die nicht da waren. Ein Date hieß nicht gleich heiraten. Ein Date hieß nicht gleich Beziehung. Vielleicht stellten sie fest, dass was auch immer zwischen ihnen war, war nur eine Schwärmerei, nicht mehr. Nina wollte nicht zu schnell voranschreiten, also erfreute sie sich an dem Gedanken, ein Date zu haben und wahrscheinlich einen wundervollen Abend, mit ihm zu verbringen.

Lachend blickte sie zu Ben. "Beste Freundinnen halten immer zusammen, also denke ich, die ein oder andere interessant Information bekomme ich sicher auf ihr heraus." Sie stellte ihre Tasse ab und lächelte immer noch. Dennoch fragte sie sich, was die Beiden wohl für ein Verhältnis hatten? War da schon mal mehr? Wollte Jules nicht? Wollte er nicht? Grätschte sie in etwas hinein? Doch hatte Ben nicht gesagt, dass da nichts ist. Was auch immer war oder nicht war, sie würde ihre beste Freundin später anrufen und fragen was Sache sei. Denn was sie nicht wollte, war ihre beste Freundin wegen eines Mannes, so unwiderstehlich er auch war, zu verlieren. Einmal in ihrem Leben reichte diese Erfahrung. Kein Mann war es wert, eine Freundschaft zu gefährden. Aber wenn da etwas war, würde es ihr Jules nicht schon längst erzählt haben. Sie hatten nicht wirklich Geheimnisse voreinander, und schon gar nicht, wenn es um die Liebe ging. Doch sicher, war sicher. Sie wollte nichts riskieren aber das musste sie ja nicht laut aussprechen.

Nina mochte sein Lächeln, es war ehrlich und erreichte auch seine Augen. Allein das konnte eine Frau schwach werden lassen. Wusste er das? Nina jedenfalls erwiderte sein Lächeln und hörte ihm zu. "Dann haben wir jetzt ein Date." Sie strich noch einmal ihre Kleid glatt. So verbrachten sie die nächsten Stunden damit, einfach über Gott und die Welt zu reden. Die klare Ansage, dass sie ein Date hatten, hatte den Knoten zum platzen gebracht und Nina stellte immer mehr fest, da Ben mehr zu bieten hatten, also sie je dachte. Als sie viel später seine Wohnung verließ, hatte sie immer noch ein breites Lächeln auf den Lippen.

-[ENDE]-