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Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Ian Somerhalder - 24.05.2021

Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit
Ein Meer zwischen mir und allem, was war
Phoebe Tonkin & Ian Somerhalder | Haus von Ian in Malibu | 1 November 2018 | Noon | Outfit


Das Haus hätte wohl jede Putzfrau in den Wahnsinn getrieben. Es war nicht dreckig, und er definitiv kein Messie, aber Ian achtete auf manche Dinge zuletzt einfach nicht mehr zwingend. So lagen zum Beispiel auf der Garderobe die Jacken aufeinander. Oder die Schuhe standen kreuz und quer im Flur. Da er in den letzten Tagen verdammt viel zu tun gehabt hatte, stapelte sich außerdem in der Spüle das Geschirr und auf dem Tisch standen diverse Pizza Kartons übereinander. Von dem vorhaben Gesund zu Essen war seit Wochen schon nicht mehr sehr viel übriggeblieben. Er hatte wichtigeres zu tun. Vielleicht sollte er sich auch endlich mal einen Anwalt suchen, aber nicht einmal dafür hatte Ian einen Gedanken. Wenn es so weiter ging hatte Nikki sowieso leichtes Spiel, es gab nichts zu holen bei ihm und Ansprüche würde er auch keine mehr stellen, weil er sowieso bis zum Hals in der Scheiße steckte. Warum zog er sowas eigentlich immer magisch an? Warum ließ Nicole ihn einfach fallen anstatt zu registrieren das er sich bemühte aber eben auch nicht weiterkam. Nein sie hatte ihre Sachen gepackt und war verschwunden. Hatte ihn als selbstsüchtig und stur bezeichnet und noch einiges andere. Alles was er seitdem gehört hatte war von ihrem Anwalt gekommen.

Insgesamt hatte Ian nach dem Auszug den Fokus eher darauf gelegt sein Leben in den Griff zu bekommen. So dass das Haus etwas hintenangestanden hatte. Solange aber die Essensreste ihn noch nicht an der Tür begrüßten, wenn er nach Hause kam. Solange er immer frische Kleidung haben würde, war alles noch in Ordnung. Einzig die Putzfrau hatte er seit längerem nicht hereingelassen. Aber auch das hatte einen ganz einfachen Grund. Er brauchte sein Geld im Moment für diverse verfahren. Eines davon würde definitiv die Scheidung von Nicole sein, der Rest aber war das was ihm noch mehr Kopfzerbrechen bereitete. Wie sollte er aus dem ganzen Chaos nur wieder rauskommen.

Seine Gedanken darüber wann er etwas von seiner Mutter hören würde wurden von dem Geräusch der Klingel unterbrochen. Gerade noch hatte der Schauspieler sich gefragt wieso seine Mutter solange brauchte um ihm die Leviten zu lesen. War sie womöglich langsam müde das ihr Sohn immer wieder sich in ein solches Chaos manövrierte? Doch wie sich zeigte war das an der Tür nicht seine Ma. „Phoebe?!“ Ian stutzte. Ja er war wirklich überrascht, hatte er von der Australierin doch seit einiger Zeit schon nichts mehr gehört. Er hatte es einfach so hingenommen, da er geglaubt hatte Nicole hätte ihr von der Trennung erzählt und sie wollte sich einfach nicht einmischen. Doch das passte nicht zum Gesichtsausdruck und zum Verhalten der Schauspielerin. Denn wenn Blicke töten könnten wäre der Ältere wohl auf der Stelle umgekippt. Zu dem schob sie sich an ihm vorbei ins Haus ohne einen Ton zu sagen. „Klar komm ruhig rein…ich habe auch grade zufällig Zeit für was auch immer dich hierherführen mag!“ Freunde hin oder her, er hasste ein solches Verhalten und Herr Gott nochmal sie wusste das. Ian hatte wahrlich andere Probleme als sich mit der schlechten Laune einer Frau zu beschäftigen. Er war im Moment nicht der beste Ratgeber und genau deswegen auch nicht wirklich der beste Helfer für seine Freunde. „Hör mal normal würde ich dich ja nur zu gerne rein bitten aber ich habe im Moment weder Zeit noch die Muse zu helfen. Ich hab echt jede Menge zu tun.“ Ian überlegte wirklich wie er es so sagen konnte das sie nicht glauben würde er wollte sie loswerden. Sie war nicht nur eine sehr gute Freundin sondern auch die Ex-Freundin von Paul. Was ihn jedoch aber auch nicht davon abhielt sie weiter als Freundin zu sehen. Was normalerweiße bedeutete er hätte sich definitiv auch ihre Probleme angehört und ihr helfen würde. Aber nicht in diesen Tagen. Ian hatte ja keine Ahnung warum sie wirklich hier war.

Sein Blick folgte ihrem und als dieser auf die Schuhe fiel, strich er sich nachdenklich durch die Haare. Schnell hatte er die Jacken in die Hand genommen und hängte sie eine nach der anderen an die dafür vorgesehenen Haken.


RE: Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Phoebe Tonkin - 25.05.2021

PS - I HOPE YOU ARE HAPPY!
[Bild: 2yTM1fL.gif] [Bild: ADABDcb.gif]
Phoebe & Ian || Haus von Ian || 01.11.2018 || Nachmittags || Outfit

Vielleicht war es ein wenig unfair, dass sie mit solch einer Wut im Bauch bei ihrem eigentlichen Buddy ankam. Aber in den letzten Wochen hatte die junge Dame nun einmal ordentlich Futter, für alle möglichen Kanonen bekommen. Mit diesen wurde jetzt vielleicht auf Spatzen geschossen, doch das Risiko bestand immer, wenn eine Ehe zerbrach. Wem legte die Gesellschaft aus der Böse zu sein, das Arschloch? Natürlich dem Mann, wenn dann noch Kinder dabei waren, wurde das Geschrei immer größer. Eigentlich war Phoebe reflektiert genug nicht alles auf solches Geschwätz zu geben, vor allem nicht wenn sie denjenigen noch kannte und mit ihm befreundet war. Doch dann bat Nikki Reed ausgerechnet SIE um eine Übernachtungsmöglichkeit. Als Ian nicht da gewesen war hatte SIE dabei geholfen ein paar wichtige Sachen aus dem Haus zu schaffen und erstmal bei sich unter zu stellen. Das schlechte Gewissen diesbezüglich, dass sie sich zwischen den beiden Freundschaften so gesehen auf die Seite von Nikki geschlagen hatte, wobei Ian länger in ihrem Leben gewesen war - zweitrangig. Um ehrlich zu sein wurden solche Gedanken weg geschoben. All die Gespräche über die Eheprobleme, die geführt worden waren, sein unmögliches Verhalten... das war bei einer Frau die selbst noch an ihrer Trennung knabberte und gerade der Meinung war das man alle Männer zum Mond schießen sollte, durchaus nahrhafter Boden. Tja, dann noch entsprechendes Temperament dazu und schon fand man sich in einem explosiven Gemisch wieder. In etwa so erging es der Tonkin nun auch, als diese aus ihrem Auto ausstieg. Schnell wurde noch die Tüte mit einigen Backwaren gegriffen, dann knallten die Türen zu und sie begab sich zur Eingangstüre. Das ihr vollkommen weiß gehaltenes Outfit ihr irgendwie etwas von einem Racheengel verlieh, war natürlich nicht beabsichtigt. Sie wollte ihrem Freund ein bisschen den Kopf waschen und diesen nicht abreißen. Ob an dieser Vorsatz festzuhalten war, wenn es erstmal losging zeigte sich später. Das Klingeln war jedenfalls stürmisch und ihr Fuß tippte ungeduldig auf, weil Ian es nicht schaffte innerhalb von zwei Sekunden da zu sein und sie herein zu bitten.

„Phoebe?!“ erschien endlich ein mehr als nur irritiertes Gesicht in der geöffneten Tür. "Ian!", erwiderte sie und schob sich dann, ohne eine richtige Begrüßung an dem Größeren vorbei. Bereits im Eingangsbereich sah man, dass hier einiges nicht stimmte. So unordentlich hatte sie es bei ihm noch nie gesehen! Er war was das anging das totale Gegenteil von ihr und selbst wenn der Boden so sauber wäre, dass man von ihm hätte essen können, behauptete er noch 'das zum Aufräumen keine Zeit gewesen wäre'. Manchmal fragte sich die Tonkin, ob es Leute gab welche bei ihm Eintritt zahlten, weil sie glaubten versehentlich im Museum gelandet zu sein, so ordentlich war es. Doch nicht heute. Heute wäre sie beinahe über Schuhe gestolpert die kreuz und quer im Flur standen, und auf seine Jacken getreten, die es nicht an die Garderobe geschafft hatten. Nachdem dieses Labyrinth überwunden war, blieb Phoebe an der Tür zur Küche stehen, drehte sich in seine Richtung um. Ihre dunklen Brauen schoben sich zusammen und ihre Stirn legte sich in leichte Falten. Offensichtlich passte ihm ihre Anwesenheit nicht, was wollte er denn so dringendes erledigen? Aufräumen oder putzen offensichtlich nicht, vielleicht eine Rasur und seine Haare mal wieder kämmen? Die Australierin blies Luft in ihre Backen und ließ sie mit einem Seufzen wieder heraus, ehe sie die Tüte der Bäckerei in die Luft hielt, als würde das alles erklären. "Ich verspreche dir, dass ich dich nicht allzu lange aufhalte. War nur gerade in der Nähe und hab dein Lieblingsgebäck dabei. Natürlich glutenfrei... wenn du eine Tasse Kaffee für mich hättest und ein offenes Ohr, wäre ich dir schon dankbar.", erklärte sie nun. Das sie die süßen Teilchen mitgebracht hatte, weil Nikki der Meinung gewesen wäre, ihr Noch-Mann könnte mal wieder das Essen vergessen und gegebenenfalls verhungern, behielt sie besser für sich. Aber Phoebe war auch selbst eine Naschkatze und liebte Kaffee, außerdem wäre es vielleicht hilfreich ihm was heißes ins Gesicht zu schütten... wer wusste das schon! Ihr Blick fiel auf das Chaos, musterte all die Schuhe, wann war seine Putzfrau zuletzt hier gewesen. Und irgendwie sah er eher nicht so aus als würde er genug schlafen.


RE: Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Ian Somerhalder - 31.05.2021

Phoebe schien es überhaupt nicht zu stören was er gesagt hatte. Ian sah ihr nach und hängte schnell die Jacken noch an die Garderobe bevor er ihr weiter ins Haus folgte „Was ist soll ich dir eine Führung geben oder hast du dann alles gesehen!“ Wenn er im Moment eines nicht ertragen konnte dann, wenn man ihn ignorierte. Wobei Neu war diese Angewohnheit eigentlich nicht wirklich. Das er nicht wusste was sie vor hatte wurmte ihn umso mehr. Verdammt er hatte besseres zu tun als mit einer anscheinend verstummten Australierin durch seine vier Wände zu wandern. Wobei ganz verstummt war sie ja nicht, sie hatte es zumindest geschafft seinen Namen über die Lippen zu bringen. Ian folgte Phoebe. Was wollte sie hier? Wenn sie Nicole suchte dann musste er sie leider enttäuschen? Er folgte ihren Blicken und ja Ian wusste wie es im Haus aussah. Aber zur Not war das Geschirr schnell in der Spülmaschine, die Kartons mussten einfach nur mal nach draußen und die Schuhe schob er mit dem Fuß zur Seite das der Durchgang wieder ohne Probleme passierbar war. Ausser ihm betrat im Moment sowieso niemand das Haus und er schaffte es mühelos den Weg durch die Kreuz und quer stehenden Treter zu finden.

Als sie ihm die Tüte vor die Nase hielt war es an Ian die Augenbraue zu heben. Nein er würde sie natürlich NICHT rausschmeißen. „Und dafür musstest du jetzt erst alles inspizieren? Was ist wirklich los?“ Fragte er mit noch immer hochgezogener Augenbraue. Der Schauspieler nahm Phoebe die Tüte ab und legte sie auf den freien Platz auf der Theke. Ian nahm die Pizzakartons dort herunter und legte sie in den Flur Richtung Eingang. Er schaltete die Kaffeemaschine ein und für den Moment verstand er sowieso kein Wort von dem was Phoebe antworten würde. Doch irgendwann gab die Maschine nur noch ein Piepen von sich. Ian seufzte. „Du hast gerade ein paar Minuten Zeit gewonnen mir zu erzählen was dich wirklich hier her führt. Ich muss erst Wasser nachfühlen, wofür ich vorher den Inhalt der Spüle allerdings ausräumen muss.“ Okay vielleicht war ihm zumindest der Zustand der Küche schon ein wenig peinlich. Aber eine saubere Küche hätte ihm keinesfalls den Arsch gerettet, genau deswegen war sie beim Prioritäten setzen eben etwas hinten runtergefallen. Doch die Spülmaschine war leer und so war genug Platz für alles was er darin unterbringen wollte. Als das erledigt war konnte er sich auch wieder dem Kaffee widmen. Natürlich hatte er auch noch zwei saubere Tassen im Schrank, okay genau genommen waren es natürlich ein paar mehr. Der Schauspieler stellte beide unter die Maschine und drückte auf den Ausgabeknopf um dann eine Tasse an Phoebe zu geben.

"Willst du noch Milch haben?" Manche Dinge würde er sich wohl niemals merken. Auch sein Kühlschrank war durchaus nicht leer, nicht sehr voll, aber er würde keinesfalls verhungern. Nein ein Echo war noch nicht zu hören wenn man die Tür öffnete. Dann schwieg er jedoch und wusste nicht so recht was er sagen sollte.


RE: Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Phoebe Tonkin - 03.06.2021

Phoebe war natürlich nicht verstummt. Zumindest nicht vollständig. Das sie Ian nicht auf der Stelle erzählte was los war, lag eher daran, dass sie nicht so mit der Tür ins Haus fallen wollte. Obwohl sie hier einmarschiert war. Aber jemanden mit Vorwürfen konfrontieren, vor allem wenn es ein Freund war, machte sich nicht wirklich gut so ohne ‚Wenn und Aber‘. Das Ian eingeschnappt war, kümmerte die Australierin nicht wirklich. Sie legte leicht den Kopf schief. „Nein danke, ich brauche keine Führung.“, wehrte sie sogleich ab. Wollte er etwa witzig sein? Das gelang ihm nicht. Ihm musste doch auch auffallen wie mies der Zustand seines Eingangsbereiches war? Immerhin wurden nun die Jacken auf gehangen und die Schuhe zur Seite geschoben, was den Weg in die Küche erleichterte. Dort angekommen zeigte sie ihm die Tüte mit dem Gebäck und offenbarte, dass sie Lust auf eine leckere Tasse Kaffee hatte und nur einen kleinen Schwatz halten wollte. Ein bisschen mehr war es dann natürlich schon, doch für den Schauspieler wohl erstmal unerheblich. Phoebe wollte sich langsam steigern und jetzt erstmal abwarten, ob er sie rauswerfen wollte oder nicht. Es erleichterte sie schon mal, nachdem er ihr versicherte das wäre natürlich nicht der Fall. Seine Worte wunderten sie aber dennoch. „Ich habe nicht alles inspiziert. Ich hab nur das Offensichtliche gesehen. Das fällt leider sehr stark ins Auge, wenn man dich gut kennt. Vielleicht sollte ich dich lieber fragen, was wirklich los ist!“, wobei das eine rhetorische Frage war. Die Trennung des Ehepaars Somerhalder-Reed hatte bereits Wellen geschlagen. Nicht nur in der Regenbogenpresse, sondern auch im Freundes- und Bekanntenkreis des Paares. In der schönen Küche angekommen eröffnete sich nicht wirklich ein besseres Bild als vorher. Hier türmten sich die Pizzakartons der letzten Tage. Es gab kaum einen Platz an den er die Gebäcktüte legen konnte! Das schien ihm wohl auch aufzufallen, denn er räumte sogleich einige davon an die Seite. Die Kaffeemaschine rödelte vor sich hin, was dazu führte das keiner der beiden mehr sprach. Doch dann gab sie irgendwie den Geist auf. Oh nein, war ihr Kaffeekonsum etwa gefährdet? Ian klärte sie auf. Puh, nur eine Verzögerung mehr nicht!

Das er schon wieder wissen wollte, warum sie hier war konnte Phoebe ihm nicht verübeln. „Ich hab was auf dem Herzen und wollte mit dir sprechen… deswegen bin ich hier.“, hielt sie das nun erstmal sehr vage. Schweigend beobachtete sie, wie mit schnellen Handgriffen das Geschirr in die vorgesehene Maschine verfrachtet wurde und dann neues Wasser in den Behälter der Kaffeemaschine eingebracht wurde. Erst dann ließ sie sich auf einen der Stühle sinken. Es dauerte nicht lange und köstlicher Kaffeegeruch erfüllte die Küche. Dieser sorgte bei ihr prompt für ein wenig bessere Laune. Als Ian ihr die Tasse vor die Nase stellte bedankte sie sich. „Ja ich brauche auch Milch dazu. Und vielleicht auch Teller und ein Messer für das Gebäck.“, die süßen Teilchen ließen sich zwar gut mit den Fingern essen und Phoebe war da auch nicht übermäßig pingelig oder sowas, aber alles vollkrümeln wollte sie dann doch nicht.
Ein leises Räuspern folgte ihrerseits, ihre schlanken Finger trommelten ein wenig auf der Tischplatte herum. „Folgendes Ian. Ich weiß nicht, ob du das weißt… aber nachdem Nikki hier Hals über Kopf getürmt ist, kam sie zu mir. Offenbar hatte sie keine Ahnung wohin sonst, zu ihren Eltern offensichtlich nicht. Ich hab sie und die Kleine erstmal bei mir aufgenommen.“, fing sie an. Um den heißen Brei herum reden war noch nie ihre Art gewesen. Viel lieber haute sie die Dinge freimütig raus, aber natürlich nicht in allen Situationen, sondern nur in solchen die sie zu ihrem Ziel brachten! „Es geht ihr immer noch ziemlich bescheiden, aber ich glaube es tut ihr gut jetzt nicht alleine zu sein. Bodhi geht es übrigens soweit gut… also sie ist natürlich verwirrt aber naja, den Umständen entsprechend.“, führte sie dann weiter aus und behielt ihren Kollegen und Kumpel dabei im Blick. „Ich will mich wirklich nicht bei euch einmischen, aber Nik hat mir einiges erzählt und… jetzt frage ich mich - auch als Freundin von dir, ob das stimmt.“ Ihre Finger hörten auf zu Trommeln. Fast wie der obligatorische Wirbel, um Spannung aufzubauen. Aber zumindest die Anspannung der Tonkin war mehr als nur dezent vorhanden. Sie fühlte sich, als würde sie unter Strom stehen. Und dann kam er, der unvermeidbare Schlag, der Grund warum sie hier war oder zumindest der halbe. „Hast du wirklich so krasse Geldprobleme?“ BAM!



RE: Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Ian Somerhalder - 02.07.2021

Sie verhielt sich merkwürdig. Was ihn tatsächlich ins grübeln brachte. Ian hatte kein Problem damit wenn die Schauspielerin wusste was los war, auch wenn es ihm insgesamt natürlich trotzdem irgendwo peinlich war das er anscheinend solche Zeiten nie ganz umgehen konnte. Doch wenn sie es wusste ohne dass er irgendetwas gesagt hatte, woher hatte Phoebe es erfahren? Und wenn sie es wusste, wer würde demnächst noch hier auf der Matte stehen um zu sehen ob er noch fähig war ein Fuß vor den anderen zu setzen, denn irgendwie kam ihm ihr auftauchen noch immer ein wenig wie ein Kontrollbesuch vor. Unter ihrem prüfenden Blick hatte er dann am Ende ja auch das gemacht was in den letzten Woche als zeitranging liegend geblieben war. Er hatte das Haus für sich alleine. Nicole hatte klar gemacht das sie so schnell nicht wieder kommen würde und auch Bodhi fürs erste bei ihr bleiben würde. Somit musste er wohl auch nicht mit irgendwelchen Überraschungen rechnen. Insgesamt war es ja auch nicht so das er den Müll hatte fallen lassen wo er gerade stand, nur sah man eben ganz genau das er die Hausarbeit eben doch nicht so ganz ernst genommen hatte zuletzt. „Ich würde ja sagen ich hab der Putzfrau frei gegeben weil ich meine Ruhe haben wollte, bin dann aber nicht dazu gekommen mich selber drum zu kümmern! Aber das würdest du mir wohl sowieso nicht glauben!“

Es war keine Lüge, aber ganz die Wahrheit war es eben auch nicht. Ian hatte inzwischen auch immer mehr das Gefühl das sie Bescheid wusste. Aber dennoch wartete er darauf bis sie von sich aus äußerte was sie hierhergeführt hatte. Ein bloßer Freundschaftsbesuch war es auf jeden Fall nicht. Das wusste er und hoffentlich war sie sich auch im Klaren das er das eben durchschaut hatte. Während Ian dann also die Spülmaschine füllte und den Kaffee vorbereitete, schien die Australierin endlich ein paar Worte zu finden nachdem genug gesehen hatte davon wie das Haus aussah. Während er die Tassen füllte und wie von ihr angewiesen Milch und Geschirr heraussuchte, lauschte Ian gespannt was sie zu erzählen hatte.

Ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen wischte er außerdem die Theke ab und verteilte alles was sie benötigten auf dieser. Das was sie sagte gefiel ihm einerseits nicht wirklich, andererseits war es vielleicht ganz gut so dass Nikki nicht zu ihren Eltern oder irgendwo anders hin gegangen war. Das eine hätte ihm nur noch mehr Probleme eingebracht und das andere hätte die Presse aufmerksam werden lassen, aufmerksamer als sie sowieso schon waren. Ja auch er selber wusste das es nicht unbemerkt geblieben war das sie sich getrennt hatten. Doch Phoebe hatte anscheinend alles detailreich von Nikki erfahren und gerade bei ihrem letzten Satz war er froh das er ihr in dem Moment den Rücken zu wandte. Das gab ihm Zeit das sprichwörtlich sacken u lassen was sie ihm gerade an den Kopf geworfen hatte. „Sie hatte nicht das Recht solche Dinge weiter zu geben. Vor allem, weil ich sie darum gebeten habe, es nicht zu tun.“ Ian stellte die inzwischen vollen Tassen ebenfalls auf den Tisch. „Ich sitze nicht auf der Straße wie du siehst und der Kühlschrank ist auch voll. Ja ich hab einiges verloren, mehr möchte ich dazu auch nicht mehr sagen. Nicole ist gegangen weil es ihr zuviel wurde und ich kann es verstehen.“ Er hob die Hand um sie daran zu hindern zu reden. „Der Grund warum es hier so aussieht ist nicht weil das Geld fehlt, ich hab die Putzfrau wirklich beurlaubt…da mir aber eine saubere Küche oder eine aufgehängte Jacke nicht dabei hilft den finanziellen Ruin aufzuhalten war das eben etwas was nicht sehr weit oben auf der Prioliste stand. Ich habe die Zeit lieber genutzt um meinen Hals zu retten, wenn das okay ist.“ Es war nicht so das vergammeltes Essen in der Ecke lag oder dergleichen. Darauf hatte er durchaus geachtet.

„Dennoch finde ich es nicht gut das sie so etwas weitergibt. Das war eine Sache zwischen ihr und mir….nimm es mir bitte nicht übel. Das hat auch nichts mit stolz zu tun. Es gibt nur einfach Dinge die man nicht gerne jedem erzählt egal ob Freund oder nicht.“


RE: Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit - Phoebe Tonkin - 19.07.2021

Das hier war definitiv kein reiner Freundschaftsbesuch, eigentlich fühlte sich Phoebe gerade nichtmal wirklich wie seine Freundin, sondern eher wie die Böse, die mal Klartext sprechen musste. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass sie von all dem was zwischen dem Ehepaar passiert war, nur die Sichtweise von Nikki kannte. Eigentlich warf diese nicht mit Dreck um sich, doch im Bezug auf Ian da musste einiges im Argen liegen, so wie sie sich verhalten hatte. Es war nur wenig Gutes an dem Schauspieler geblieben. Irgendwie tat sich die Australierin jetzt erstaunlich schwer, wo sie ihm gegenüberstand sich nicht von ihrer Wut und ihrer Empörung leiten zu lassen. Klar zu einer gescheiterten Beziehung gehörten immer zwei, doch das was sie erfahren hatte war schon ein ordentlicher Klopfer. Ebenso wenn nicht sogar noch schlimmer, wie Ian damit umgegangen war. Während dieser nun alles für ihr Kaffeetrinken vorbereitete saß die Dunkelhaarige dort und ging ihren Gedanken nach. Letztlich half aber alles ordnen und versuchen reflektiert an die Sache heran zu gehen nichts. Am Ende haute sie doch einfach wieder das raus was ihr durch den Kopf ging und das war nicht gerade wenig und traf den Herren wohl auch ziemlich derbe. Denn woher sollte er wissen, dass sie so etwas wusste? Zumal das ja auch nichts war, womit man hausieren gehen sollte.
Als er sich wieder zu ihr umdrehte und nun das Wort an sie richtete, da musste er es noch nicht einmal sagen, auch so ahnte die attraktive, junge Frau schon wie ungünstig die ersten paar Minuten gelaufen waren. Seine Worte bestätigten genau das, ein wenig schien es als würde er dicht machen wollen oder abblocken, so wie er ihr mitteilte, dass es sie weder etwas anging noch Nikki das Recht gehabt hätte das weiter zu erzählen. Er fuhr fort, dass er es verstehen könne warum seine Frau gegangen war, oh ja…. Phoebe verstand das auch. Wollte sich aber dennoch entschuldigen, nicht für das was sie gesagt hatte sondern eher stellvertretend für Nikki, die ihr ja die Informationen anvertraute und sie erst in diese Situation brachte. Doch Ian verhinderte auch nur ein Geräusch ihrerseits und so schlossen sich ihre Lippen recht schnell wieder. Wahrscheinlich war das auch besser so. Es gab ihr die Gelegenheit sich etwas zu beruhigen und ihm ein wenig was los zu werden, womit er dazu beitrug die Situation klarer zu machen. Zumindest hatte Phoebe nun ein besseres Bild. Und Ian begann ihr mehr leid zu tun als das sie stinkig auf ihn war. „Tut mir leid, dass sie es trotzdem getan hat. Ich wusste das nicht.“, womit sie meinte, dass sie nichts von seiner Bitte an die Noch-Ehefrau gewusst hatte. „Ich weiß das dir nicht dein Stolz oder falsche Eitelkeit im Weg stand. Schließlich kenne ich dich inzwischen etwas. Aber jetzt weiß ich es ja sowieso schon und kann dir versichern alles für mich zu behalten. Der Einzige mit dem ich darüber reden möchte bist du. Wenn du willst.“, räumte sie nun ein und ruderte damit schon recht weit zurück. Es war eben nie gut nur die eine Seite zu kennen, besser man machte sich ein genaueres Bild und hatte den Durchblick, Womöglich konnte er ihr helfen Licht ins Dunkel zu bringen?