# Wenn der Vorhang fällt
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every time you come around you know I can′t say no - Jessica Chastain - 09.07.2021

Every time you come around you know I can′t say no
Every time the Sun goes down I let you take control
I can feel the paradise before my world implodes
JAMES MCAVOY & JESSICA CHASTAIN # 6TH NOVEMBER 2018 # MCAVOY HOME, LONDON # AFTERNOON


Seufzend stand Jessica in einer Wohnung, die ihr nicht gehörte. Schunkelnd lief sie durch das bezaubernde Wohnzimmer, das ihrer guten Freundin gehörte und im Hintergrund hörte sie die Tür ins Schloss fallen, weil gerade diese Freundin das Haus verlassen hatte. Die Rothaarige lief zum Fenster und winkte dieser hinterher, die eilig einem Taxi entgegenrannte. So war das nicht geplant. Schunkelnd lief die Schauspielerin weiter, die eigentlich erst vor ein paar Stunden in London angekommen war. Die Anreise war nicht sonderlich wild gewesen, denn sie war spontan von Italien hergeflogen, direkt aus dem Anwesen der de Preposulos, wo sie sich heftig mit ihrem Ehemann gestritten hatte. Deswegen war Jess der Meinung, dass es besser war, wenn vorerst ein paar Kilometer zwischen ihnen lagen. Tatsächlich war die Rothaarige nicht alleine angereist, denn immerhin gab es auch einen Grund, warum sie schunkelnd durch das fremde Wohnzimmer lief. An ihrem Oberkörper klemmte eine Babytrage, worin ein kleines, fast vier Monate altes Baby vor sich hinschlummerte. Ihre kleine Giulietta. Sicherlich war es eine Überraschung für alle Paparazzi dieser Welt, als sie im Sommer mit einem Kind abgelichtet wurde. Ja, Giulietta wurde von einer Leihmutter ausgetragen, weil Jess die Arbeit nicht einfach liegen lassen konnte und niemand wusste wirklich davon. Es war geplant, dass sie die Zeit nach ihrem Streit mit Gian Luca mit ihrer Freundin genoss, allerdings wurde diese aber zu einem Notfall gerufen und nun war die Schauspielerin alleine, was sie eigentlich nicht wollte.

Seufzend schaute sie wieder aus dem Fenster und bemerkte, wo sie sich eigentlich befand. In der City of Westminster und ganz in der Nähe wohnte James, ob sie ihn besuchen sollte? Nach ihrer Aussprache am Set hatten sich die Beiden beruflich bedingt nicht wieder gesehen. Okay, und Jessica hatte mit ihrer neuen Mutterrolle wohl auch genug zu tun gehabt. Fragend schaute sie ihr kleines Mädchen an, aber dieses war inzwischen friedlich eingeschlafen und würde ihr bei dieser Frage sicherlich nicht helfen können. So schnappte sich die Rothaarige einfach die Schlüssel, die sie von ihrer Freundin bekommen hatte, schlüpfte in ihre Stiefel und war sich eine weite Jacke um und ging nach draußen, um genau diese verrückte Idee von eben wahr zu machen. Sie wollte James besuchen.
Jessica wusste nicht, ob das die beste Idee war. Immerhin wusste ihr Kollege ebenfalls nichts von Giulietta und da sie im Juni auch ohne Babybauch umherlief, würde er ziemlich staunen. Aber sie hatten sich Beide geschworen an ihrer Beziehung zu arbeiten, also… dafür musste sie sich auch einmal sehen, oder? Und der Bonus war, dass die Schauspielerin so nicht alleine sein musste, nach diesem elendigen Streit. Wieder einmal war Gian Luca der Meinung, dass Jess jetzt als Mutter ihre Schauspielkarriere doch an den Nagel hängen könnte. „Es würde reichen.“ – hatte er gemeint. Sie sollte jetzt Mutter sein, ausschließlich. Und vermutlich Contessa, um dafür zu sorgen, dass das Anwesen hübsch blieb und alle Angestellten ihre Arbeit verrichteten. Nicht mit ihr, denn die Schauspielerei war ihr Leben und das wussten eigentlich alle Personen, die ihr nahestanden.

Nach nur zehn Minuten Fußweg war Jess schon vor dem Haus von James angekommen. Es war ein Wunder, dass es mal nicht in dieser Stadt regnete. Grau in Grau war es trotzdem. Sie war schnell die paar Stufen hoch zur Eingangstür gelaufen und betätigte schließlich nervös die Klingel, denn die Chance, dass James wirklich da war, war ziemlich gering. In diesem Moment hörte sie auch ein kleines Quengeln, welches aus ihrer überdimensionalen Jacke ertönte, weswegen sie wieder auf- und abwippte. In der Hoffnung, dass Giulietta wieder einschlief.


RE: every time you come around you know I can′t say no - James McAvoy - 12.07.2021

Das er immer mal wieder Rollen am Theater annahm hatte seine Gründe. James hatte mit Cyrano de Bergerac jedoch gezögert. Wie sich aber zeigte war es wohl wirklich die richtige Zeit. Jeden Abend auf der Bühne zu stehen, nun es war nicht weniger Arbeit aber es machte etwas aus, wenn man nach einem anstrengenden Abend auf der Bühne im eigenen Bett schlafen konnte. Außerdem hatte er nicht umsonst London niemals wirklich verlassen. Die Stadt konnte die Leute in den Wahnsinn treiben, aber genauso gut bedeutete sie eben für James seit Jahren schon so etwas wie Heimat. Seine Freunde lebten größtenteils hier und vor allem war auch Anne-Marie zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn in der Stadt geblieben nach der Trennung. Somit war es wenig verwunderlich das ausgerechnet ein Schotte sich in der englischen Hauptstadt wohl fühlte. Aber James war nicht nur wegen der Nähe zum eigenen Heim gerne in der Londoner Theaterszene unterwegs.

Es war jedes Mal wieder eine Herausforderung, konnte man doch auf der Bühne keinen zweiten Take verlangen, da musste alles sitzen. Sie hatten nicht all zu viele Requisiten, mussten also nicht nur den Text können, sondern es auch entsprechend mit Mimik, Gestik und vor allem mit der Sprachen entsprechend rüberbringen. Das Schöne war jedoch auch das man direkt eigentlich die Rückmeldung bekam wie die eigene Performance ankam. Doch James war aus einem anderen Grund gerne wieder in London. Die Dreharbeiten für X-Men und Gerade für ES hatten ihn ausgelaugt und das nicht nur durch die Unterhaltung mit Jessica. Es war eine sehr lange Zeit gewesen und es hatte merklich an ihm genagt. Wenn er doch mal in London gewesen war hatte die Zeit oft nur für ein paar Termine und zum Kofferumpacken gereicht, aber wirklich Zeit für mehr hatte er selten gehabt. Da war der Schauspieler doch sichtlich gelöster seit er seinem Sohn wieder mehr als nur die Zeit die nun einmal ein Telefonat dauerte die volle Aufmerksamkeit schenken konnte.

James steckte zwar mitten in den Vorbereitungen für Cyrano de Bergerac. Er hatte seit seiner Rückkehr noch ein paar kleine Sachen gemacht, aber alles in der Stadt. Inzwischen aber nahm er sich ausschließlich für die Vorbereitung seiner ersten Theaterrolle seit 2015 Zeit. Es war kein Shakespeare Play, sowieso nur eine Adaption, das würde seine Bemühungen eine gute Show abzuliefern jedoch nicht vermindern. Brandon war ein guter Sparringspartner gewesen was den Text anging, aber natürlich hatten sie in den letzten Tagen auch andere Dinge unternommen. Heute Morgen hatte er mit gestärkter Motivation sich daran gemacht den Text zu üben. Es war nicht wenig, genau deswegen hatte sich der gebürtige Schotte auch die entsprechende Vorlaufzeit eingeplant. Aber heute kam er ganz gut voran, so dass er zwischendrin auch tatsächlich ein wenig die Zeit vergessen. Verwundert hielt er inne auf seinem Weg durchs Wohnzimmer, als er die Türklingel hörte. Kurz zögerte er. Der Briefträger konnte es wohl kaum sein und ansonsten erwartete James eigentlich niemanden. Anne-Marie wollte mit Brendan heute zum Zahnarzt gehen, die beiden würden wohl heute hier nicht mehr auftauchen. Wer also sollte das sein. Seufzend warf er nach einigen Augenblicken Bedenkzeit den Text in seiner Hand aufs Sofa, strich sich durch die Haare und ging zur Tür. Wer allerdings davor stand. Das hätte James wohl ganz sicher nicht erwartet. Sie hatten seit dem Ende der Dreharbeiten nicht mehr wirklich viel Kontakt gehabt. Das war vor allem aus beruflichen Gründen so passiert, aber James hatte sich auch ein wenig mehr auf private Dinge konzentriert. „Jess?“ James musterte die Rothaarige und trat zur Seite. „Komm doch rein!“ Er hatte sich kurz davon ablenken lassen das sie anscheinend nicht still stehen konnte. Aber auch die übergroße Jacke die sie trug verwirrte ihn etwas. Doch James ließ die Schauspielerin ins Haus und schloss die Tür hinter ihr. „Ich wusste gar nicht das du in London bist? Was kann ich für dich tun?“


RE: every time you come around you know I can′t say no - Jessica Chastain - 16.09.2021

Jessica wusste, dass ihr unangekündigtes Auftauchen total fehl am Platz war. Vor allem, weil sie gar nicht wusste, ob James überhaupt Zuhause war. Der Brite hatte sicherlich genug zu tun mit seiner neuen Verpflichtung am Theater. Ja, die Rothaarige wusste davon, weil sie es gelesen hatte. Deswegen war die Chance sehr gering, dass sie ihren Kollegen wirklich antraf. Doch sie hatte irgendwie das Bedürfnis den Briten zu sprechen. Nachdem, was am Set zu „Es 2“ passiert war. Es war noch vieles ungeklärt und das Versprechen, dass sie sich Mühe geben wollten Freunde zu sein, wurde irgendwie auch noch nicht so richtig eingelöst, oder? Freunde trafen sich eben. Einfach so, auch unangekündigt, oder? Trotzdem kam es ihr absolut falsch vor, denn was sollte sie sagen, warum sie hier war? Das wusste sie selbst nicht immerhin so richtig. Die Schauspielerin wollte einfach nicht alleine in dem Haus ihrer Freundin warten und da James nun einmal um die Ecke wohnte, war dies irgendwie das Naheliegendste.

Gefühlt stand Jessica schon Stunden vor der Tür und nichts regte sich, dabei waren es vielleicht Sekunden. Während sie auf ihren Fußballen auf und ab wippte, öffnete sich die Tür und die Rothaarige schaute in ein sichtlich überraschtes Gesicht. „Ja, hey. Überraschung.“ – grinste sie schief. „Danke.“ – meinte sie und war wirklich froh, dass er da war, obwohl sie jetzt ihr unangekündigtes Auftauchen erklären musste. Im Foyer angekommen, zog sie weiter wippend ihre Jacke aus und blieb erst einmal still. Immerhin würde James erkennen, dass sie vor ihrem Oberkörper ein kleines Baby trug. Sie hatte ja schon gesagt, dass dies eine Überraschung war. „Ich wusste bis vor Kurzem selbst nicht, dass ich hier sein würde. Heute früh war ich noch in Italien. Ich besuche gerade eine Freundin, allerdings musste diese schon wieder weg und alleine wollte ich nicht in dem Haus warten. Da dachte ich mir, hey. James wohnt doch hier um die Ecke. Das versuche ich mal.“ – ihr Grinsen war immer noch schief und ihre Worte fielen schnell aus ihrem Mund heraus. Vielleicht zu schnell. Langsam wurde es Zeit, dass sie die Sprache auf Giulietta lenkte. Sie wusste nicht, ob James etwas in der Presse aufgeschnappt hatte. Natürlich hatten Paparazzi direkt nach der Geburt der Kleinen Fotos machen können, wo Jess auf einem ersten Spaziergang war. Das war natürlich eine Schlagzeile, wenn man plötzlich mit einem Kinderwagen umherlief. „Deswegen sind wir jetzt hier.“ – die Rothaarige hob den Sichtschutz der Babytrage etwas an, dass James ihre schlafende Tochter erkennen konnte. Gott sei Dank war sie wieder eingeschlafen. „Ich hoffe, dass wir dich nicht bei was Wichtigem gestört haben, sonst schmeiß uns einfach wieder raus. Ich dachte, wir haben uns so lange nicht gesehen. Was sichtlich Gründe hatte.“ – dabei zeigte die Schauspielerin auf ihre Tochter. Auch, wenn Jess vor Aufregung ziemlich schnell sprach, fiel es ihr deutlich leichter mit dem Briten zu sprechen als damals am Set. Scheinbar hatte die Aussprache doch ein wenig gutgetan. „Wie geht’s dir?“ – fragte sie schließlich, sodass ihr Kollege endlich mal zu Wort kommen konnte, nachdem sie geredet hatte wie ein Wasserfall.


RE: every time you come around you know I can′t say no - James McAvoy - 09.11.2021

Für den Schauspieler war es gar nicht so schlecht gewesen das er sich in den Text hatte vertiefen können. Er hatte in den letzten Tagen vor allem nicht einen Gedanken daran zugelassen was am letzten Set passiert war. Sicher sie hatten sich etwas versprochen und am Ende doch nicht all zu viel dafür getan das umzusetzen. Aber er hatte auch schlicht weg keine Zeit dafür gehabt, zumindest war das die Entschuldigung gewesen die James sich selber immer wieder vorgebracht hatte. Natürlich war da durchaus ein sehr großes Potential das er sich die ganze Sache schön redete, aber es hatte geholfen. Er hatte Zeit mit seinem Sohn verbracht ohne gedanklich dauerhaft wo anders zu sein, er hatte sein Leben wieder in die Spur gebracht. Das war es doch eigentlich was James gewollt hatte. Aber noch immer fühlte er sich merkwürdig. Denn es war bei weitem nicht alles so wie der Schotte es gerne gehabt hätte. Ihm war klar das man manchmal Dinge einfach aufgeben musste. Doch irgendwie war der Schauspieler dafür wohl doch noch nicht ganz so bereit.

Das Jessica vor der Tür stand bracht ihn dann auch mehr aus dem Konzept als er geplant hatte. Tatsächlich wähnte James die Rothaarige in Italien. Tatsächlich hatte ihn die Aussicht sie nicht ausversehen in der Stadt treffen zu können, James irgendwie entspannter werden lassen. Sie hatten sich vorgenommen wieder an ihrer Freundschaft zu arbeiten, aber hatte das überhaupt noch eine Aussicht, wenn ihre Abwesenheit ihn fast schon erleichtert aufatmen ließ. Trotzdem ließ er Jessica nicht vor der Tür stehen. James trat beiseite und ließ sie ein. Er schloss die Tür hinter ihr und sein Blick wanderte zuerst an ihr vorbei zum Wohnzimmer wo sein Text unerbittlich darauf wartete das er sich mit ihm weiter beschäftigte. Dann jedoch sah er Jessica an und war etwas irritiert, zum einen davon das sie offensichtlich nicht stillstehen konnte, grad so als würde sie eine Musik hören die er nicht wahrnahm und zum anderen, weil die Jacke ihr doch ganz offensichtlich ein paar Nummern zu groß war.

Beides sollte sich aber genau wie die Frage was sie hier machte wenige Augenblicke später klären. Allerdings war James Aufmerksamkeit doch etwas begrenzt und das hatte in dem Moment angefangen als sie die Jacke ausgezogen hatte und damit sichtbar wurde was sie darunter versteckte. Er hatte in den letzten Wochen keine Schlagzeilen gelesen und war sich aber trotzdem sicher das Jessica keinesfalls schwanger gewesen war als sie sich zuletzt gesehen hatten. James trat einen Schritt näher und ja auch wenn er sich natürlich für die Schauspielerin freute, irgendwie hatte er ein seltsames Gefühl im Magen. Nicht weil er genau wusste das sie keinesfalls schwanger gewesen war als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, es war einfach das was die Kleine darzustellen schien. Andererseits sollte er vielleicht froh sein das es sie gab, würde es ihnen so nicht am Ende wohl leichter fallen sich auf das zu konzentrieren was sie sich versprochen hatten. Nämlich an ihrer Freundschaft zu arbeiten. „Ich war dabei mir 200 Seiten Text ins Gedächtnis zu schaufeln aber sonst nichts wichtiges nein!“ gab der Schotte lächelnd zu, wobei die 200 leicht untertrieben waren. „Willst du sie hinlegen? Ich meine ich habe natürlich kein entsprechendes Bettchen hier, aber wenn du möchtest finden wir einen Weg!“ Manche Kinder schliefen einfach überall, deswegen war es auch lediglich ein Angebot und es lag an Jessica ob sie es annehmen würde.

Es waren die ersten wirklich zusammenhängenden Sätze die er sprach, nicht weil James nichts zu sagen gewusst hätte, obgleich ihm ganz lieb war das er es nicht musste. Nein er ließ Jessica einfach reden. Irgendwann würde sie alles gesagt haben was sie auf dem Herzen hatte und spätestens wenn es wirklich seltsam werden würde, hatte James vor einzugreifen. „Mir geht’s gut!“ er wandte den Blick von Mutter und Tochter ab und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Sie konnten sich durchaus auch im Flur weiter unterhalten, aber das Wohnzimmer war dann doch bequemer. „Du hast Brandon grade verpasst. Aber deswegen hatte ich die Zeit auch genutzt um im Text etwas weiter zu kommen. Aber im Moment brauche ich sowieso eine Pause. Also, wieso tauscht man Sonne gegen britisches Wetter “ Auch wenn es gerade mal nicht regnete, so war es in Italien sicher angenehmer als hier.