31.03.2021, 08:15
„Alles okay, du wärst mit dieser Meinung sicherlich nicht allein. Freu dich ruhig.“ – die blonde Emma grinste schief. Sicherlich war es blöd sich über eine Trennung zu freuen, aber bei Emma und Evan war das durchaus angebracht, das sah jeder in ihrem Umkreis so. Selbst ihre eigenen Familien. Es war besser für das Paar gewesen. „Nur nicht vor meinen Augen, ok?“ – sagte die 27-Jährige, lachte dabei aber, um die Situation etwas zu entspannen. Es war Zeit, dass das Thema Evan nun begraben wurde und sie sich an diesem Abend etwas Spannenderem zuwandten. Zum Glück sorgte die Britin dafür, dass sich das Gespräch nun um Eishockey drehte. Entschuldigend hob die Blonde ihre Hände. „Erwischt, das ist mein erstes Spiel. Ich hab‘ also keine Ahnung.“ – gab Emma ehrlich zu und versuchte das Spektakel auf dem Spielfeld zu beobachten. Die Mannschaften huschten in einem recht flotten Tempo über die Eisfläche. Ein Knall hallte auf einmal durch das Stadion, ein Puk war gegen das Sicherheitsglas geflogen. „Ja, definitiv. Ich bin sogar ganz froh, dass wir hier oben sitzen. Passiert das öfter, dass so ein Ding mal in die Zuschauer fliegt?“ – fragte Emma und sah, dass selbst die eingefleischten Fans hinter der Scheibe durchaus erschrocken aussahen.
Inzwischen war Tom wieder da und versorgte die Blonde mit Popcorn. An sich selbst hatte der Brite auch gedacht. Emma wollte es sich gerade mit ihrer Tüte gemütlich machen, da ergriff die Hermine-Darstellerin wieder das Wort: „Ich glaube ich nutze die Chance und flitz schnell nochmal auf Toilette. Ihr zwei vertragt euch doch, oder? Bevor ihr euch ums Popcorn streitet nehmt meine Tüte. Oder Entschuldigung eher Toms.“ – sagte sie und sah tatsächlich etwas blass um die Nase aus, ob alles in Ordnung mit ihr war? Doch die 27-Jährige kam gar nicht dazu nachzufragen, denn so schnell war Emma aufgestanden und aus der Reihe gehuscht. Schon war sie nicht mehr zu sehen. Tom meinte schneller als sie selbst, dass sie sich schon nicht gegenseitig auffressen würde. Da hatte er durchaus recht, denn Emma hatte immerhin das Popcorn, das sie allerdings natürlich gerne auch mit Tom teilen würde.
So waren die Beiden nun allein und die Blonde starrte auf das Spielfeld, aber die Mannschaften wärmten sich immer noch auf. Tom’s Stimme riss sie wieder aus ihren Beobachtungen: „Mhm, ich glaube, wenn du hier sitzen bleiben willst, musst du wohl Farbe bekennen.“ – meinte er und setzte ihr sein Cap auf den Kopf. Mit einer Bewegung platzierte Emma es richtige auf ihren Kopf. Tatsächlich dachte sie in diesem Moment an Dorothea, die mit Sicherheit innerlich platzte, weil sie gerade in den Farben der Gegenmannschaft leuchtete. Schielend blickte sie zur Seite. „Sie wird es überleben, das Problem ist nur, dass ich gefahren bin. Mein Wagen lass ich hier lieber nicht stehen, aber wenn sie Heim will, wird sie wohl zu mir ins Auto steigen müssen.“ – grinste Emma schief, während sie sah, dass auch ihre Freundin mit ihrer Sitznachbarin sprach, die genauso in den Farben der Ducks leuchtete. Na immerhin. „Okay, danke für den Hinweis. Da blamier ich mich vor Emma nicht so, wenn sie denn wiederkommt.“ – inzwischen passierte etwas mehr auf dem Eis und die Blonde war sich sicher, dass es bald los gehen würde beziehungsweise müsste. Wollte die Britin echt den Start verpassen? „Bist du auch der Meinung, dass Emma ein bisschen blass aussah? Ich hoffe, dass es ihr gut geht. Sonst muss ich wohl hinterher und sie auf dem Damenklo suchen.“ – murmelte sie, steckte sich ein bisschen Popcorn in den Mund und fummelte dann an dem Schild des Basecaps herum.