Try my best, but what can I say?
„Und, sei ehrlich. Wie geht’s dir?“ – fragte ihre Freundin Dorothea, während Beide die elendigen Stufen des Stadions hochliefen. Immer eine nach der anderen. Vollkommen monoton. Die Rothaarige drehte sich zu Emma um, auf ihren Lippen lag ein mitfühlendes Lächeln. „Ich mein, so ein endgültiger Schlussstrich. Das ist schon hart.“ – sprach Dorothea weiter, nachdem die 27-Jährige nicht reagiert hatte. Emma seufzte, denn sie hatte absolut keine Lust auf dieses Gespräch, denn dieses Gespräch wollte einfach jeder mit ihr führen. Jeder! Alles schauten sie voller Mitgefühl an, dabei wollte sie dieses überhaupt nicht. Evan und sie haben sich bewusst für diese endgültige Trennung entschieden, im Einvernehmen. Da gab es nichts zu bemitleiden. „Um ehrlich zu sein, möchte ich nicht darüber reden.“ – gab Emma zurück und verdrehte die Augen. Da die Rothaarige vor der Blonden lief, konnte sie das zum Glück nicht sehen. Um sie herum befanden sich tausende Menschen, die ebenfalls ihren Platz suchten. Alle stolperten mit Getränken und Snacks in den Händen über die Stufen und schmalen Sitzreihen. Emma selbst hatte auch einen Becher in der Hand, der mit Cola Zero gefüllt war. „Sag mal, wo sitzen wir denn?“ – fragte die Schauspielerin relativ laut, um die Lautstärke im Stadion zu übertönen. Dorothea antwortete ihr nicht, sondern lief immer weiter die Stufen hinauf. Emma wusste gar nicht, wie die Rothaarige es geschafft hatte, sie zu einem Eishockeyspiel zu überreden, denn die Amerikanerin konnte diesem Sport nicht allzu viel abgewinnen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit bog die Rothaarige in eine der Sitzreihen ab. Endlich. Mit kleinen Schritten lief Emma ihrer Freundin hinterher und endlich schienen sie ihre Plätze gefunden zu haben. So setzten sie sich auf die unbequemen Plastikstühle. „So, da sind wir. Eine atemberaubende Sicht, oder?“ – fragte Dorothea mit großen, glitzerten Augen. Auch die Blonde ließ ihren Blick über die weiße Eisfläche schweifen, wusste aber nicht, was daran atemberaubend sein sollte. Die Rothaarige wirkte wie ein Hardcore-Fan der Anaheim Ducks, zu dessen Spiel sie heute waren. Gegen eine Mannschaft aus Nashville. Die Freundin von Emma hatte ein Sweatshirt mit einem riesigen Logo der Eishockey-Mannschaft an. Auf ihrem Kopf saß ein passendes Basecap. Obwohl sich viele Menschen hier tummelten und nervös wie die Ameisen umherliefen, schien das Stadion nicht ausgebucht zu sein. Die Blonde ließ ihren Blick weiterschweifen und war plötzlich der Meinung jemanden zu erkennen, den sie kannte. Gott sei Dank!
Emma Watson saß ein paar Plätze weiter rechts. Die beiden Emmas kannten sich schon seit 2007. „Entschuldige mich kurz, ich will nur jemanden Hallo sagen.“ – wandte sich die Blonde an ihre Freundin und huschte durch die Sitzreihe. Hier und da stolperte sie über ausgestreckte Füße. „Emma?“ – rief die 27-Jährige sobald sie bei der Hermine-Darstellerin angekommen war. „Heeey, ich hab‘ dich ja ewig nicht gesehen.“ – frech setzte sich die Schauspielerin neben ihre Freundin, die ihr im Moment lieber war als die fanverrückte Dorothea. Zum Glück war der Platz hier frei, auch wenn Emma nicht wusste, ob noch jemand kommen würde. Aber das war ihr jetzt ganz egal. Die Blonde legte ihre Ellenbogen auf ihre Knie und schaute dann zu ihrer Freundin. Ihr Blick glitt ein bisschen weiter, sodass sie erkannte, mit wem Emma hier war. Sie wusste genau, wer er war. Hatte er doch Jahre lang mit Emma Watson zusammen vor der Kamera gestanden und den Bösewicht von Harry Potter gemimt. Die Schauspielerin hob kurz ihre Hand. „Was machst du hier?“ – fragte sie schließlich, denn ein Eishockey-Stadion war sicherlich nicht unbedingt der typische Treffpunkt für die Schauspieler. Da Emma nicht wirklich häufig die Presse verfolgte und die andere Emma wirklich lange nicht gesehen hatte, wusste sie gar nicht, dass sie mit einem der heutigen Spieler zusammen war.