26.07.2020, 10:51
Es war ja klar, dass dieser Nachmittag nicht so ablief wie erhofft. Nur dieses Mal war es nicht Zac, der für eine oscarreife Störung sorgte. Nein, es war Anna. Jetzt war der Jüngere geheilt und strahlte wieder über beide Ohren, so wie sie ihn eigentlich kannte. Endlich war wieder das blühende Leben. Und was hatte sie dafür eingebüßt? Ihre unendliche Freude. Der Stress – nicht nur der bezüglich Zac – hatte so sehr an ihr genagt, dass sie drohte abzurutschen. Nur wohin? Die brünette Schauspielerin wusste, dass irgendetwas nicht mit ihrem Körper stimmte. Sie wusste, dass sie definitiv zu wenig aß. Aber würde sie von selbst darauf kommen, dass sie unter Magersucht litt? Mit Sicherheit nicht.
Inzwischen saß die 32-Jährige auf ihrem Hintern, eher halbliegend und sie war echt froh, dass sie nicht mitten auf der Straße zusammengebrochen war. Obwohl Anna versucht hatte sich festzuhalten, schaffte es auch Zac nicht sie vor dem Fallen zu bewahren. Der jüngere Schauspieler kniete neben ihr und schaute sie beinahe panischer an als sie selbst schauen musste. Immer noch war ihr schwindelig, der Kopf fest in Watte verpackt. Anna konnte sich kaum auf einen Punkt konzentrieren und hatte nur damit zu kämpfen jetzt nicht in Ohnmacht zu fallen. Plötzlich erkannte sie einen Schatten neben sich, der ihr dann feucht über das Gesicht leckte. Maca war zurückgekommen. Die Schauspielerin schüttelte sich kurz, denn selbst in diesem Zustand war das nicht wirklich lecker gewesen. Die 32-Jährige merkte, dass sie anfing zu zittern und ihr Puls war sicherlich auch nicht mehr im Normalbereich gewesen. Zu schnell schlug ihr Herz. Der Blutdruck dagegen war sicherlich schon im Keller, denn Anna spürte wie gefühlt ihr die Farbe – die sie so kaum schon besaß – aus dem Gesicht wich.
Zac’s Stimme holte sie kurz wieder ins Hier und Jetzt: „Was ist los?“ – fragte er besorgt und schien sichtlich mit der Situation überfordert zu sein. Inzwischen krümmte sich die Brünette vor Schmerzen. Gott, fühlten sich so Wehen an? Es war jedenfalls unerträglich schrecklich. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Schmerzen gehabt, sodass sie sogar vor Schmerzen anfing zu stöhnen. Inzwischen hatte der Jüngere die Wasserflasche geöffnet und ihr gegeben, mit kleinen Schlucken nippte Anna daran. Das Wasser sorgte immerhin dafür, dass ihr Blutdruck etwas nach oben ging und sie wieder etwas klarer sah. Leichter Schwindel war noch vorhanden, aber sie drohte nicht mehr jeden Moment nach hinten wegzukippen. „Ich weiß nicht, mir ist schwindelig und oh Gott, mein Bauch.“ – immer noch saß die hübsche Schauspielerin recht verkrümmt da und drückte mit ihren Armen in ihre Magengrube, um die Schmerzen irgendwie zu lindern. Zac schlug vor sie zum Arzt zu bringen, was vermutlich wirklich die beste Idee war, obwohl sie wirklich Angst hatte, was diese diagnostizieren würden. Anna nickte widerwillig. „Hilfst du mir auf?“ – fragte sie zitternd und versuchte seine Oberarme zu fassen. Tatsächlich stand Anna irgendwann, aber sie wusste wirklich nicht wie sie zum Auto kommen sollte, denn jeder Schritt war eine Qual. Ihre Bauchschmerzen waren so unerträglich, dass sie kaum laufen konnte. Es ging einfach nicht…