11.09.2021, 03:28
„Naja sollte ich irgendwann einmal eine Karriereflaute, weiß ich jetzt zumindest was ich tun muss. Einfach nackt den Müll rausbringen.“, erwiderte sie grinsend auf die Worte ihrer Schwester, obwohl auch ein Hauch der Ernsthaftigkeit darin mitschwang. Sie machte sich wirklich viel zu viele Sorgen, was die Leute über sie denken könnten und diese Unsicherheit musste sie auf jeden Fall noch ablegen. Hollywood war ein hartes Pflaster und man konnte es nicht jedem recht machen – und auch, wenn die Fans von ihrem Film womöglich begeistert waren, würden sich einige Kritiker bestimmt den Mund darüber zerreißen. Aber das musste sie lernen abzuschütteln und Katherine würde ihr da eine große Hilfe sein – es hatte eben auch seine Vorteile, wenn ein Familienmitglied sich schon in Hollywood etabliert hatte und wusste, mit was man es demnächst zu tun bekommen würde.
„Achsoooo – sorry mein Fehler. Wie konnte ich deine Großzügigkeit nur so übersehen.“, neckte sie Katherine und streckte ihr kurz die Zunge heraus, bevor sie sich dann ernsteren Themen zuwandten. Wie beispielsweise ihre Karrieren – oder ihr Liebesleben. Auch, wenn letzteres bei Josephine so gut wie nicht-existent war. „Ach… Chris Evans ich bin so neidisch auf dich. Am liebsten würde ich dich einfach mal am Set besuchen, damit ich ihn anschmachten kann. Vielleicht kannst du mir ja ein Autogramm besorgen?“, fragte sie ganz lieb und klimperte mit ihren langen Wimpern. Ihre Schwester würde ihr diesen Wunsch doch bestimmt nicht abschlagen, oder? Chris war es ohnehin gewohnt, dass die Leute ihn um ein Autogramm anhauten. Aber was konnte sie schon zu ihrer Verteidigung vorbringen? Wenn man Amerikas schönsten Hintern hatte, musste man eben lernen mit solchen Nachfragen zu leben.
Genauso, wie Katherine wohl damit leben musste, eine Entscheidung hinsichtlich ihrer Herzensdame zu treffen. Josephine war froh, dass sie ihr immerhin ein wenig helfen konnte und drückte ihrer Schwester die Daumen, dass alles so laufen würde, wie sie es sich erhoffte. Schließlich hatte das niemand so sehr verdient wie die brünette Schönheit – und ohnehin wunderte es Josephine, dass sie immer noch Single war. Aber gut, man hatte eben auch anderes im Kopf, wenn man gerade dabei war, sich einen Namen im Business zu machen.
Genauso erging es zumindest gerade der Blondine – auch, wenn da ein kleiner Teil in ihr war, der ihr dauernd zuflüsterte, dass es auch noch einen anderen Grund gab. Diesen eröffnete sie ihrer Schwester dann Recht zögerlich, da es wohl keinen Zweck hatte, ihn weiter zu verstecken. Abgesehen mal davon hatte Katherine immer die besten Ratschläge und auch diesmal enttäuschte sie Josephine nicht. Gespannt lauschte sie den Worten ihrer Schwester und nickte dann langsam. „Ich… weiß es nicht? Vielleicht ein bisschen von Beidem? Also klar ich habe unglaubliche Angst, dass er auf einmal nicht mehr Zeit für mich hat oder seine Freundin irgendwie ein Eifersuchtsdrama macht. Aber gleichzeitig…“, sie hielt inne und ließ sich Katherines vorgeschlagenes Szenario durch den Kopf gehen. „Gleichzeitig bin ich auch nicht begeistert davon daran zu denken, dass die Beiden 24/7 aufeinanderhängen. Weil ich der Meinung bin, dass sie nicht gut genug für ihn ist, dabei kenne ich sie noch nicht einmal.“, gestand sie und vergrub dann ihr Gesicht in eines der Kissen. „Oh Gott ich bin schrecklich, oder? Mache andere Frauen schlecht, obwohl ich sie nicht einmal kenne.“