Just know that these things will never change for us at all
Neongrüne Leuchtreklame stach Elizabeth ins Auge, während sie sich durch die unzähligen Menschenmassen kämpfte. Im Hintergrund hörte sie wildes Fangeschrei, Kinderlachen und das Klirren von falschen Schwertern. Gerade lief ein Kind an ihr vorbei, das wie ein Wookiee verkleidet war und ebenfalls ein neongrünes Leuchtschwert in der Hand hielt, welches immer wieder diese typischen Star Wars Zoom-Geräusche von sich gab. Oder war es eher wie ein Zischen? Die Comic-Con war schon ein merkwürdiger Ort und es war umso merkwürdiger, wenn man sich selbst einmal unter die Gäste wagte. Tatsächlich wusste Lizzie gar nicht mehr, die wievielte Comic-Con in ihrem Leben das war. Sie hatte aufgehört mitzuzählen, doch irgendwie hatte sie heute zum ersten Mal Zeit selbst ein paar Blicke auf die anderen Stände zu werfen. Immerhin war sie auch nur ein Mensch, der sich selbst gerne als ein bisschen nerdy bezeichnete und von einigen Serien ein ziemlich großer Fan war. Das war doch nur menschlich, oder? Ihr nächstes Interview fand jedenfalls erst in ein paar Stunden statt, weswegen es durchaus passte ein paar ihrer Lieblingsfiguren einen Besuch abzustatten. Jedenfalls trugen ihre Füße sie automatisch zu einem ganz besonderen Stand: Den von dem Supernatural-Universum. Ja, sie liebte diese Mystery-Serie, die schon seit 13 Jahren über die Bildschirme flimmerte. Tatsächlich war es ein kleiner Traum von ihr einfach mal Jensen Ackles zu begegnen. Einfach so. Man könnte meinen, dass es ein leichtes Spiel für eine Schauspielerin war einen anderen Schauspieler zu treffen. War es aber gar nicht, denn meistens war man doch an seine Kollegen gebunden.
Ein paar Minuten später war sie wieder ein Stücken weitergekommen, sie selbst hatte keine Ahnung, wo sich welcher Stand befand. Den Lageplan hatte sie bei ihren Sachen liegenlassen, das war mal wieder typisch. Doch die Blonde merkte, dass das Gedränge hier irgendwie enger und vor allem unruhiger wurde. Viele Kinder, okay wohl eher Teenager, drängelten sich aneinander vorbei, schuppten sich weg, um irgendwo der oder die Erste zu sein. Elizabeth fühlte sich in dem Augenblick wie eine Sardine in der Büchse und fragte sich, für wen wohl dieser Aufstand fabriziert wurde. Lizzie war leider zu klein, um über die Menschenmenge hinweg zu sehen, immerhin gab es Teenager auf diesem Kontinent, die gefühlt die zwei Meter Marke überschritten. Und plötzlich ging alles ganz schnell.
Das Gedränge wurde wilder, irgendwie schneller, weil wie viele Kinder sich rennend einen Weg nach vorne verschaffen wollten. Die 29-Jährige konnte sich gar nicht so schnell retten, wie sie wollte und schon wurde sie von der Meute einfach überrannt. Nicht im wahrsten Sinne des Wortes, aber sie wurde so heftig zur Seite gestoßen, dass sie im hohen Bogen auf einen der nahestehenden Stände fiel. Direkt mit ihrer Schulter auf einen Tisch, hätte sie nur ein bisschen die Kraft von ihrer Paraderolle Wanda, dann hätte sie den Aufprall vielleicht verhindern können. Sie hörte es unter sich Knacken und war sich nicht sicher, ob das Geräusch von ihrer Schulter oder dem nachgebenden Tisch kam. Elizabeth konnte nicht einschätzen, wie lange sie jetzt hier schon lag und vor lauter Verzweiflung, was dann passieren würde, die Augen zusammenkniff. Irgendwann öffnete sie die Augen, spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter, auf der sie immer noch lag und erkannte an der Wand ein großes Banner: Supernatural. Was für ein Zufall.