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Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 01.06.2020

Everyday is a fight...
...and most days we win the fight.

Ian Somerhalder & Michelle Rodriguez| 12.06.2018 | meeting anonymous alcoholics |
what a way to meet again | Outfit

AA. Die anonymen Alkoholiker. Eine Gruppe zu der Michelle, leider, gehört. In ihren jungen Jahren, so wusste sie heute, war sie dumm gewesen. Nichts war ihr heilig und am wenigstens ihr eigener Körper. Party ging bei ihr nur mit Alkohol und nicht zu wenig. Sie selber kannte diverse Videos auf Youtube, von ihr besoffen. Heute war es ihr mehr als peinlich. Doch sie konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Passiert war passiert, und es war nur wichtig, was sie daraus machte. Sie war nicht vorbildlich und genau deswegen, hatte eine Freundin ihr vor Jahren geraten zu diesem Treffen zu gehen. Eigentlich dachte sie immer, sie hatte es im Griff aber diese Sucht hatte man nicht wirklich im Griff. Es täuschte und die Versuchungen waren sehr groß, besonders in Hollywood. Hier war eine Party nach der anderen. Mit einem Seufzen setzte sie sich hinter das Lenkrad ihres Wagens. Aya war heute, wenn auch widerwillig, bei ihrer Großmutter. Michelle und ihre Mutter, hatten nicht das beste Verhältnis zueinander, doch sie hatte einfach keine andere Wahl. Menschen, die ihr wichtig waren, waren nicht in der Nähe also musste sie Wohl oder Übel auf das näherstehende zurückgreifen. Mit einem letzten Blick zu ihrem Haus riss sie sich schließlich zusammen und setzte den schwarzen Sportwagen in Bewegung. Bei ihrer Suche nach diesen sogenannten AA Gruppen, wurde ihr erst bewusst, dass sie nicht die einzige mit dem Problem war. Ihr alte Gruppe hatte sich aufgelöst, leider, so war sie heute das erste Mal bei einer neuen. Menschen, die sie nicht kannten, aber die sie vielleicht kannten. Es war nicht einfach mit einer Sucht zu leben und schon gar nicht, wenn jeder etwas dazuzusagen hatten, weil sie berühmt war. Die Brünette hielt sich immer für taff und glaubte, dass sie ein dickes Fell besaß. Doch Menschen überraschten sie immer wieder. Kaum, dass ihr kleine Prinzessin auf der Welt war, hatten viele vieles zu sagen, was gegen sie als Mutter sprach. Viele hatten kein Blatt vor den Mund genommen und sie damit verletzt. Sie hatte Fehler gemacht und ja sie hatte auch ein verdammt große Klappe aber das hieß ja noch lang nicht, dass sie eine schlechte Mutter war. In solchen Momenten hatte sie wirklich den Drang gehabt wieder zur Flasche zu greifen aber sie hatte widerstanden. Um so wichtiger war das heutige Treffen.

Auch wenn viele diese Treffen mochten, es ihnen half, fühlte sich Michelle irgendwie immer fehl am Platz. Weil sie ein Star war, dachte jeder ihr Leben sei einfach, wunderbar und voller Abenteuer aber was wirklich hinter den Kulissen passiert blieb geheim. Mit einem Seufzen blickte sie, an einer roten Ampel, auf ihr Smartphone. Hatte ihre Mutter schon geschrieben? Doch nichts, keine Nachricht, kein Anruf. Beruhigte sie das? Nicht wirklich, es war schon ein Kampf das Haus zu verlassen, wie sollte sie jetzt ruhig bleiben. Michelle war sich bei der ganzen Sachen nicht sicher, ob sie es wollte, brauchte oder einfach nur machte, um ihr Gewissen zu beruhigen. Was auch immer es war, jetzt gab es kein zurück und sie war einmal auf dem Weg dorthin.

Im Center selber roch man zuerst den billigen Kaffee und den Rauch von Zigaretten. Das Rauchen hatte sich die Schauspielerin für die Schwangerschaft abgewöhnt und jetzt auch nicht wieder damit angefangen. Nichts was sie vermisste. Mit einem billigen Kaffee in der Hand, den sie eigentliche nicht wollte, aber ihre Hände hatten etwas zu tun gebraucht, schritt sie in das Zimmer für AA. Einige Leute schauten sie an und so gleich zog sie den Kopf ein. Es war doch ein verdammt blöde Idee gewesen, schwungvoll drehte sie sich auf den Fersen um und stieß mit ihrer Nase gehen eine männliche Brust. „Autsch.“ Ihr Blick ging langsam nach oben und sogleich verzog sie ihre Braue. „Du auch hier?“ Vielleicht war sie doch nicht so allein.



RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 01.06.2020

Manche Tatsache ließen sich eben dann doch nicht so ganz wegdiskutieren. Eine davon war jene das er schon weit vor seinem Talent seine Beziehung in den wichtigsten Moment kaputt zu machen auf diverse Dinge einen sprichwörtlichen Scheißdreck gegeben hatte. Insgesamt war genau diese Zeit bereits mehrere Jahre her und inzwischen hatte Ian das ganze eigentlich mehr oder weniger im Griff. Seine einzige wirkliche Droge die er nach wie vor zu sich nahm war Kaffee, und den Rest hatte er eigentlich soweit aufgegeben. Zum einen weil es sich einfach besser machte wenn man für den ersten Eindruck oder aber am Set nicht ständig neben sich stand und zum anderen weil die Umstände es nun einmal erforderten. Ja er hatte, als klar war das die Kleine unterwegs war, das rauchen entgültig aufgegeben.

Insgesamt gab es jedoch Situationen in denen er sich selber nicht ganz über den Weg traute und genau deswegen hatte er bisher die Treffen nur dann verpasst wenn er nicht in der Stadt gewesen war. Das hatte in Atlanta gegolten und es galt auch seit dem er wieder voll zeit in Los Angeles war. Natürlich war niemand wirklich erpicht darauf zuzugeben das er zu den Anonymen Alkoholikern ging, vor alle wenn es nicht ganz so anonym war, aber es half nun einmal nichts. Sein Auto war nicht das erste was auf dem Parkplatz eine der Lücken besetzte und es würde auch nicht das letzte sein. Nikki war heute morgen mit der Kleinen zu ihren Eltern gefahren, sie hatte ihn überhaupt nicht gefragt ob er mitkommen wollte. Sicher die Antwort wäre sowieso nein gewesen, nur das sie es einfach so hingenommen hatte störte ihm aus irgendeinem Grund. Er hatte seiner Frau nicht verschwiegen das er dieser Gruppe angehörte, sie hatte immerhin auch selbst mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und würde es verstehen. Doch vielleicht gerade deswegen hätte er sich etwas mehr interesse gewünscht.

Seufzend betrat der dunkelhaarige den Raum und der Geruch nach kaltem Rauch der ihm entgegenschlug ließ ihn wieder einmal verwundert zurück wie er jemals darauf gekommen war das Zigaretten gut waren. Vor allem weil die älteste Ausrede all jener war die sich einen dieser Glimmstengel zwischen die Finger klemmten, sie täten es weil es schmeckt. Nein weder das noch roch es gut.

Insgesamt war da wohl der Kaffee das verlockendere und bevor er sich einen Platz suchte lenkten ihn seine Füße wie automatisch zu dem kleinen Tisch auf dem diverse Becher und Kannen standen. Der beste war das nun wirklich nicht aber er hatte schon schlechtere getrunken. Tja man wurde eben doch irgendwie zum Feinschmecker wenn man konnte, so etwas gab es auch für Kaffeesorten ja. Wahrscheinlich war die Qualität von diesem hier aber genauso gehalten, damit die Leute nicht auf die Idee kommen würden sich nur deswegen hier einzufinden. Wieder erwartend stellte sich ihm jedoch ein Hinterniss in den Weg und Ian brauchte einen Augenblick um zu verstehen wen er vor sich hatte. " Na sie einer an, gut zu wissen das sich manche Dinge niemals ändern du willst immernoch mit dem Kopf durch die Wand." Ian machte grinsend einen Schritt zur Seite um an die Becher zu kommen. "Und ja ich auch hier. Manche Angewohnheiten aus den wilden Jahren wird man a nur schwer wieder los und b ist es ein ganzes Stück Arbeit das es auch so bleibt." Er schnappte sich die Kanne und gab reichlich von dem schwarzen Gebräu in den Becher. "Naja und da ich eben doch kein mehr oder weniger unsterblicher Vampir bin wie sich heraus gestellt hat...Leider bin ich nicht ganz so konsequent hier wie ich es wohl immernoch sein sollte" Der Salvatore Darsteller stellte die Kanne wieder ab und stellte sich neben Michelle "Was ist deine Entschuldigung? Ist dein erster Abend hier oder?" Ian scannte den Raum um zu sehen ob er noch ein neues Gesicht entdeckte seit seinem letzten Besuch. Dann jedoch wante er sich der Schauspielerin zu und sah sie zum ersten Mal wieder direkt an seit sie in ihn reingelaufen war.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 06.06.2020

Michelle war wirklich überrascht Ian zu sehen. Von allen Menschen hatte sie ihn hier am wenigsten erwartete. Nicht weil er ein braver Junge gewesen war, sondern weil sie nicht ahnte, dass er immer noch mit seiner Sucht zu kämpfen hatte. Doch er lebte in derselben Welt wie sie. Eine Party jagte die andere, immer wieder lagen die Versuchungen direkt vor ihnen. Jeder kämpfe einen anderen Kampf. Mit einem Lächeln rieb sie sich ihre Nase. Sie kannte sowohl Nina als auch Ian und wusste Bescheid über die Trennung aber eine Seite bezog sie nicht. Nur er und Nina und vielleicht seine neue Frau, wussten was wirklich vorgefallen war. Ein Urteil oder eine Meinung würde sie sich darüber nicht bilden. Beziehung, Freundschaften und das Vermischen von beiden ging nicht immer gut aus und diese 2 waren das perfekte Beispiel. Ihren Becher immer noch in der Hand und der Kaffee nicht auf Ians Shirt, lachte sie kurz ehe sie ihm antwortete. "Du weißt doch, so bekomme ich einfach immer alles, was ich will." Sie umarmte ihn nur schnell und kurz. Ihre Freundschaft, bestand aus wenigen Worten und wenigen Nachrichten, aber sie bestand immer noch. Michelle mochte Ian, besonders seine Einstellung zu Welt und wie man sie retten konnte. Erst nickte sie ihm zu, bevor sie sprach. "Wem sagst du das, so viele Versuchungen! Jeder Tag ist ein Kampf und jeden Tag will man gewinnen." Sie hielt ihren Kaffeebecher etwas fester und blickte ins Leere. Nur jemand der auch mit dieser Sucht zu kämpfte hatte, verstand was sie meinte. Irgendwie beruhigte es Michelle jemanden hier zu haben, den sie kannte. Sie war nicht allein, denn das war sie in den letzten Jahren genug. "Meine Entschuldigung ist eine kleine Tochter die stolz auf ihre Mutter sein soll." Aya war der Grund warum sie das hier machte oder wieder machte. "Meine Gruppe auf der anderen Seite der Stadt wurde aufgelöst, Geld gestrichen und so bin ich hier gelandet." Etwas das die Brünette einfach nicht verstand, wie konnte man die Hilfe für suchtkranke Menschen nur einfach streichen. Warum wurde man allein gelassen? Ihr Land verrottete von innen und keiner wollte etwas dagegen tun. Mit einem Blick zu ihm und dann zu dem Kreis aus Stühlen schaute sie ihn an und sprach mit einer kindlichen Stimme. "Willst du neben mir sitzen." Lachend ergriff sie einfach seine Hand, Michelle verstand sich schon immer mit Männer besser als mit Frauen. Männer urteilten nicht über sie, nur weil ihre Haare nicht richtig saßen oder sie eben nicht die typische Frau war.

Auf ihrem Stuhl war sie nicht weniger nervös und so rutschte sie hin und her. Still sitzen war noch nie eine Sache gewesen, die Michelle besonders gut konnte. Sie zappelte, sie lachte, sie wackelte zu viel mit ihren Armen und ihr Fuß stand nie still. Es war ja nicht nur der Alkohol, der eine Sucht darstellte, nein auch Zigaretten war ein Laster, dass sie abgelegt hatte und deren Entzug sie zu spüren bekam.

Ihr Blick hob sich und sie schaute etwas verwirrt in die Runde, wann hatte die Sitzung angefangen? Hatte man mit ihr gesprochen? Eine Frau schaute sie besonders freundlich an und es war ihr gleich klar, wer sie war. Die, die Sitzung leitete. "Sie sind neu, richtig?" Michelle lag eine freche Bemerkung auf den Lippen aber sie hielt sich zurück. Ein kurzes Nicken, war, war sie dieser Frau schenkte. "Wollen sie sich vorstellen." Natürlich blieb ihr dies nicht erspart aber so war das eben. "Hallo..." die Runde schenkte ihr ein Hallo zurück, das sie überraschte "...mein Name ist Michelle und ich bin Alkoholikerin." Man war nur richtig trocken, wenn man nichts mehr trank, aber leider tat sie das nicht. Sie war schwach aber wollte sich bessern für ihr Kind, das auf sie vertraute und für das die Schauspielerin Verantwortung hatte.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 08.06.2020

Ian hatte vielleicht gewisse Momente wo die Eitelkeit ihn übermante, aber an Tagen wie heute war er ganz froh um ein bekanntes Gesicht. Die meißten unterschätzten sicherlich in wievielen Gruppen wie dieser, über ganz Los Angele verteilt sich namhafte Gesichter wieder finden ließen. Aber vielleicht war das auch ganz gut so, sonst würde das Anonym wohl jeglichen Sinn verlieren. "Tja und als Begleiterscheinung vielleicht auch Dinge die man nicht unbedingt immer haben will. Zum Beispiel meine Gesellschaft!" Sein Grinsen zeigte jedoch deutlich das letzteres wohl eher als kleiner Scherz zu sehen war. Ja wenn er eines an Michelle schon immer gemocht hatte das sie war wie sie war und wusste wann Worte angebracht waren und auch welche. Sie hatten sich seit Monaten nicht wirklich gesehen und trotzdem war es nicht wirklich spürbar. Es tat nichts zur Sache, das Leben wollte es so und fertig.

"Mal gibt es besser mal schlechtere Tage, wem sagst du das!" Natürlich war er längst über das Stadium hinaus ein hoffnungsloser Fall zu sein. Das hätte seine Mutter ihm wohl auch nicht einfach so durchgehen lassen. Nein auch wenn der werte Herr Sohn bereits auf die 40 zuging, war das kein Grund ihm nicht die Leviten zu lesen. Dennoch gab es eben doch Momente wo er seiner eigenen Courage nicht ganz traute.

Ian war noch etwas überwältigt von ihrer Ansage bezüglich des Nachwuchses, weswegen sie wohl etwas mehr Kraft aufwenden musste ihn in Bewegung zu setzen. Doch dann ließ er sich auf dem Stuhl neben ihr nieder. "Hab ich richtig gehört du hast eine Tochter?....Öfter mal was neues würde ich sagen!" ja ein wenig ungläubig war er doch. Auch wenn er sich natürlich freute. Eigentlich wollte er ihr das auch sagen, jedoch musste er sich das wohl oder übel für später aufheben. Ian begutachtete seinen Kaffee während Michelle sich der Gruppe vorstellte. Er sah erst auf als sie das übliche von sich gegeben hatte. Doch war er nicht der Einzige, denn alle Augen im Raum waren auf Michelle gerichtet. Erwartungsvoll ob sie noch etwas sagen würde. Ein Moment durch den sie alle wohl durchgemusst hatten. Deswegen versuchte er ihr zumindest ermutigend zuzunicken. Man fühlte eben doch ein wenig anders wenn man jemanden kannte. All die anderen waren irgendwie in der selben Lage wie er, aber Michelle kannte der Schauspieler deutlich besser. Genau deswegen fühlte Ian sich auch fast ein wenig unwohl und wandte den Blick ab. Tatsächlich überlegte er auch ob er nicht etwas sagen sollte, ob er nicht doch etwas zu erzählen hatte.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 13.06.2020

Michelle fühlte sich gerade nicht wirklich wohl in ihrer Haut. Alles war neu und ungewohnt, etwas das die Schauspielerin einschüchterte. Immer hatte sie das Gefühl sie wurde angestarrt. Als könnte man in ihr lesen, ohne, dass sie ein Wort gesagt hätte. Der Becher in ihrer Hand hatte deutliche Spuren ihrer Nervosität. Aber meist endete ihre Nervosität damit, dass sie freche Sprüche von sich gab. Alle dachten immer sie sei frech, war sie nicht, sie war einfach nur nervös. Damit wollte sie sich nicht sagen, dass sie ein liebes Mädchen war. Nein Michelle hatte ihr Leben in vollen, manchmal zu vollen, Zügen genossen. Keine Schlagzeile war ihr zu verlegen gewesen, jetzt aber mit Kind, hatte sich ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt und sie musste lernen, sie selbst zu sein. Ohne Alkohol, ohne freche Zunge, ohne Partys. Sie musste ein Vorbild für ihre Tochter sein und es graute der fast 40-Jährigen davor, dass sie wie ihre Mutter wurde. Niemals wollte sie mit Aya das gleiche Verhältnis haben, wie Michelle zu ihrer Mutter jetzt. Es war eine freundschaftliche Basis, in der man sich weniger sah, und noch weniger sprach. Das war auch ein Grund warum sie so unruhig war. Ihre Mutter allein mit ihrer Tochter. Sicher konnte sich Michelle auf eine Standpauke freuen, was sie doch alles falsch war und wie sie es richtige machen musste. Immer, wirklich immer, gerieten sie aneinander und sprachen dann Wochen kein Wort mehr miteinander. Ians Worte rissen sie aus ihrem Gedankengang und sie blickte ihn etwas überrascht an. War sie wirklich so gut gewesen, es zu verheimlichen oder war Ian einer der wenigen in Hollywood die es einfach nicht interessiert, was die neuesten Schlagzeilen waren. "Ja eine kleine 5 Monate alte Tochter. Aya. Mein Ein und Alles und der Grund warum ich hier sitze." Sie lächelte ihn an und sprach weiter. "Wie hast du das nicht mitbekommen können, halb Hollywood hat sich den Mund darüber zerrissen, wer der Vater sein könnte." Mit einem Lächeln blickte Michelle auf als sie ein Räuspern hörte, wie es schien hatten sie die Runde gestört. Lachend zeigte sie mit einem Finger auf Ian. "Er hat mich abgelenkt." Doch dieser Satz kam nicht besonders gut an und sie schwieg sie wieder. Hier würde sie wahrscheinlich nicht lang aushalten, alles war so verklemmt.

Die Runde sprach und sprach, aber Michelle hörte mehr zu als zu sprechen. Sie fühlte sich einfach nicht wohl genug, um preiszugeben, was ihr auf der Seele lag. Dazu benötigte es viel mehr Zeit. Und so atmete sie tief aus, als jemand Pause reif. Schnell war sie auf ihren Beinen und streckte sich. Für Michelle hatte sich die Stunde ewig hingezogen und eine weiter sollte folgen. "Komm ich lad sich auf einen faden Kaffee und nen alten Keks ein." Michelle schritt lachend an ihm vorbei und musste feststellen so viel wie heute, hatte sie schon lang nicht mehr spontan gelacht.

Wie nicht anders zu erwarten war, wollte alle den schlechten Kaffee haben und so stellte sie sich an. Die Schauspielerin machte sich in Gedanken eine Notiz, sollte sie ein zweites Mal kommen, würde sie hauseigenen Kaffee mitbringen. Und etwas zu essen, das nicht vor Zucker klebte. Sie reichte den Kaffee, der schon lauwarm war, an Ian weiter und stellte sich zu ihm. "So erzähl mir von deiner überglücklichen kleinen Familie. Immerhin bis du Vater und als wir das letzte Mal gesprochen haben, war vor Nikki? Das ist ihr Name, oder?" Michelle musste sich eingestehen, nach der Trennung von Nina, war auch Ian aus ihrem Leben verschwunden. Nina sah sie hier und da, aber eine Freundschaft hatten sie Beiden nicht mehr wirklich. Schade aber auch typisch Hollywood. Nicht jeden mit dem man sich einst verstand, war heute noch ein Freund. Vielleicht war das auch etwas, was der Texanerin zu schaffen machten. Kaum etwas in Hollywood war beständig, sondern nur von kurzer Dauer. "Mir war ehrlich gesagt nie so bewusst, dass du mit dem hier zu kämpfen hast." Wenn man an Ian dachte, dachte man nicht sofort an einen Alkoholiker, sondern an jemanden der die Welt verbessern wollte. "Ich dachte immer dein Leben, mit Kind und Frau, sei perfekt." So konnte man sich täuschen, nichts war, wie es schien, perfekt.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 21.06.2020

Die Runde begann und bevor Ian überlegen konnte wie er die peinliche Stille überbrückte setzte die Leiterin von sich aus wieder ein und redete weiter. Das Eis schien gebrochen und jetzt schienen auch die anderen Anwesenden bereit zu sein sich entsprechend zu öffnen. Er selbst hörte heute tatsächlich nur zu. Die Geschichten gaben dem Schauspieler doch einiges zum nachdenken. Den Ruf zur Pause verpasste er somit erst irgendwie. Erst als Michelle ihn direkt ansprach sah Ian auf. "Okay...die Einladung nehm ich gerne an!" meinte er schmunzelnd. Der Kaffee war nicht der beste, aber das Koffein erzielte seinen Zweck und irgendwie hatte er noch immerhin etwas mehr Geschmack als der Tee und das Wasser was ebenfalls angeboten wurde.

Er nahm den Kaffee entgegen und machte ein paar Schritte von dem kleinen Tisch weg bevor er ihr antwortete. So sehr sie hier auch ihre Gedanken miteinander teilten. Es gab Dinge die für andere Ohren als die von Michelle gerade nun einmal nicht wirklich bestimmt waren. "Um deine Frage von vorhin zu beantworten. Ich habe mir abgewöhnt Yellow Press zu lesen." Vielleicht auch aus schlechtem Gewissen nach der ganzen Story. "Was die happy Family angeht. Keine Ahnung, Nikki ist heute morgen zu ihren Eltern gefahren hat die Kleine mitgenommen und mich nicht einmal gefragt ob ich mitkommen will. Natürlich ist das kein Grund her zu kommen. Es gibt mir nur zu denken, weil es nicht das erste Mal ist das sie mich förmlich ausschließt. Sicher ich hab zuletzt eine Menge zu tun. Vielleicht waren meine Bemühungen dennoch genug Zeit zu haben für die Familie nicht so ganz erfolgreich." Er trank den Kaffee fast in einem Zug aus. "Aber perfekt ist halt Definitionssache. Aber ansonsten kann ich dich beruhigen. Das ich hier bin dient im Moment hauptsächlich dem Punkt nicht wieder schwach zu werden. Die Verlockung ist an manchen Tagen, wie du wahrscheinlich selbst weiß nicht gerade klein. Insgesamt jedoch hättest du mich mal nach LOST sehen sollen. Da war ich definitiv das Paradebeispiel für jemanden der dringend hier her gehörte." Es war müssig zu erwähnen das er an diese Stelle nie wieder zurück wollte und genau deswegen in den entscheidenden Minuten eben doch irgendwie immernoch Hilfe suchte. Ob er sie wirklich brauchte spielte dabei keine Rolle.

Ians Blick wanderte zu Michelle. "Was mich dazu bringt, wer ist eigentlich der Vater der Kleinen?" Ein Grinsen auf seinen Lippen erschien zumindest kurz. Wenn doch wie gesagt die ganze Welt sich den Kopf zerbrochen hatte.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 01.07.2020

Michelle starte den ekligen Kaffee eine Weile an. Sollte sie je wieder zu einer Runde kommen, würde sie für alle Kaffee mitbringen, dieser hier war ja reine Folter. Er brannte sich die Kehle hinab und lag schwer im Magen aber es konnten auch die furchtbaren Kekse sein. Wer immer sie gebacken hatte, sollte dieses Hobby aufgeben. Mit einem schiefen Lächeln schaute sie zwischen Keksen und Kaffee hin und her, überlegte sich aber gleichzeitig wie sie beides unauffällig verschwinden lassen konnte, ohne Lebensmittelvergiftung. Wer bot solche schreckliche Sachen an? Schnell aber sicher weniger unauffällig stellte sie sich hinter Ian und warf die Sachen weg. "Das ist ja schon fast Körperverletzung." Sie schüttelte den Kopf bevor sie sich wieder zu Ian stellte. Es war verrückt, da hatte sie diesen Mann so lang nicht gesehen und doch verstanden sie sich auf Anhieb. Aber die Texanerin hatte nie Probleme sich mit Männer zu verstehen. Frauen waren dagegen eine Sache für sich. Michelle war nicht die normale Frau. Sie brauchte keine schicken Kleider, oder Make-up oder hohe Schuhe. Sie fühlte sich am wohlsten in Hosen und Turnschuhen. So war sie eben und so würde sie auch immer bleiben. Ihr war durchaus klar, dass man sie liebte oder hasste, ein dazwischen gab es nicht. Sicher hatte sie auch ihr Macken und Gott allein wusste, dass sie Dinge in ihrem Leben gemacht hatte, die sie bereute. Doch heute war sie genau deswegen die Person, die sie war. All ihre Fehler, all ihre Tränen und all ihr Lachen hatte sich gelohnt. Heute war sie ganz zufrieden mit sich, sicher könnte es ein wenig besser laufen aber sie hatte ihre Tochter, sie hatte einen Beruf und ein Dach über den Kopf. So gesehen war sie glücklich. Mit einem Nicken lächelte sie ihm zu. "Es ist nicht so, dass ich sie lese aber sagen wir, meine Familie liest sie gern. Und dann geht es los. Ist das wahr oder das?" Sie blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute ihn wieder an. "Würde ich alles glauben, was über mich geschrieben wird, dann hätte ich ein sehr aufregendes Leben gehabt." Manchmal las sie auch die Presse und lachte gern. Wo kamen nur immer all die Lügen her und wieso glaubten alle was geschrieben wurde. Ein Thema, mit dem sich Michelle schon einmal versucht hatte, bevor sie die Presse ignorierte, auseinander zu setzten. Die Mutter einer Tochter hatte versucht dahinterzukommen, wo all die Schlagzeilen herkam. Wer diese sogenannten Freunde waren. Doch wie es nicht anders zu erwarten war, hatten sie schnell aufgeben. Nicht weil sie keine Lust mehr hatte, sondern weil es sich schwieriger herausstellte, als gedacht. Heute suchte sie sich genau aus, wer ihre Freunde waren und blieb so privat wie sie in Hollywood eben ging. Nicht für sich, aber für ihre Tochter. Sie sollte sicher nicht zu einer Schlagzeile werden. Die Schauspielerin würde alles tun, um ihre Tochter zu beschützen, besonders hier in L.A. Bis heute gab es kaum Fotos von Aya, dafür hatte sie immer gesorgt. Tücher, Hüte, abgedeckter Kinderwagen alles nutzte sie aus, damit ihr Kind nicht auf irgendeinem Magazincover landete. Auch sie hatte viele Angebote bekommen, für die ersten Bilder ihrer Tochter, doch sie hatte abgelehnt. Nicht nur wegen ihrer Tochter, sondern auch um der Frage nach dem Vater aus dem Weg zu gehen. Sie wollte sie nicht beantworten, um damit noch mehr Fragen aufzuwerfen.

Auch wenn das nicht die feine englische Art war, so war Michelle froh, dass es zu Ians privaten Leben ging. So konnte sie ihres erst einmal hinten anstellen. "Und das einfach so. Ich kenn deine Frau nicht aber es wird doch sicher einen Grund geben? Keine Frau reist einfach ab ohne einen Grund oder ein Wort. Und wenn es dich so stört, warum fährst du nicht hinterher?" Sie zuckte mit den Schultern und blickte ihn weiter an. Es war irgendwie beruhigten zu wissen das nicht nur sie Probleme hatte. "Dann nehm dir Zeit. Kein Job der Welt, so gut wie er auch ist, ist es Wert seine Familie zu verlieren. Sicher wir haben Verträge aber auch da kann man etwas machen. Vielleicht ist sie wirklich nur sauer, weil du keine Zeit hast und um dir zu zeigen, wie das ist, allein zu sein, lässt sie dich allein. Glaub mir, wir Frauen ticken manchmal auf sehr seltsame Weise. Ich geb dir nicht den Rat zu reden, der ist so lahm. Wenn sie reden wollte, würde sie reden, will sie aber anscheinend nicht, also nichts wie hinterher, zeig ihr, dass du sie liebst, dein Kind liebst. Sieh was passiert." Michelle wusste selber nicht was sie Ian sonst noch raten konnte. Sie kannte seine Frau nicht, sie kannte nicht das wahre Problem, sie konnte nur eine Ferndiagnose machen und die waren bekanntlich nie gut.

Michelle lächelte ihn breiter an. Lost. Eine Zeit an die sie nicht so gern zurückdachte. Ihr Alkoholproblem hatte sie ihren Job gekostet. "Ich habe meinen Job bei Lost verloren, weil ich 2 Mal betrunken Auto gefahren bin und erwischt wurde. Ich musste im Gefängnis meine Strafe absitzen. Ich war so jung und so dumm zur gleichen Zeit. Es ist schon verrückt, dass wir uns nie begegnet sind." Ein Jahr überschnitt sich, was ihre Arbeit auf der Insel betraf, aber gesprochen hatte sie mit Ian nie. Verrückt, dass sie erst später eine Freundschaft aufbauten, die aber eingeschlafen war. "Sagen wir mal so, als ich noch junge war, war Alkohol ein wirklich guter Freund, jede Party, jede noch so kleine Gelegenheit nutze man um zu trinken. Hollywood ist das Schlaraffenland für Alkoholiker." Heute wusste sie, dass sie sich viel eher hätte Hilfe suchen sollen. Ihr erste Straftat hatte sie nicht aufgeweckt, geschweige den ihre zweite. Sie hatte einfach weiter gemacht und war immer tiefer abgerutscht. Heute, würde sie was den Alkoholkonsum anging, so einiges anderes machen.

Die Frage von Ian wer der Vater ihrer Tochter sie, zog Michelle für wenige Sekunden den Boden unter den Füßen weg. Sollte sie lügen? Sollte sie die Wahrheit sagen? Doch wie beantwortete man eine Frage, wenn man selber nicht die Antwort wusste. So oft hatte die Texanerin sie gehört und so oft hatte sie gelogen, weil die Wahrheit nun einmal nicht wirklich schön war. Sie wusste weder den Namen, noch welchen Beruf er hatte. So sehr sie es vielleicht auch wollt, sie konnte ihn nicht finden, ohne eine große Welle zu schieben. Machte sie es öffentlich, dann würde sie mehr Väter für ihre Tochter haben, als ihr lieb war und das wollte sie sicher nicht. Nicht für sich und auch nicht für Aya. "Was soll ich sagen? Ich habe keine Ahnung." Es fühlte sich immer noch merkwürdigen an, dies auszusprechen. Sie fühlte sich immer schlecht und schmutzig. Die Texanerin hatte über die Jahre viel gelernt und doch war sie für eine Nacht, die dümmste Frau der Welt gewesen. "Ich weiß, das macht mich zu einer Schl***..." sie sprach es nicht aus "...aber ich kann es nicht rückgängig machen und ehrlich, das wie will ich auch gar nicht. Ich liebe meine Tochter und sie ist das Beste, was mir passiert ist. Doch irgendwann, wird sie Fragen stellen und vielleicht geh ich dann der Frage nach, wer ist Vater sein kann. Und bevor du fragst, es ist niemand der in unseren Reihen verkehrt. Einfach ein Typ in einem Club. Verdammter Alkohol." Michelle wollte sich gar nicht ausmalen, wie es werden würde, wenn Aya sie eines Tages fragt, wer ihr Vater sein konnte. Was sollte sie dann antworten? Sie sehnte sich nach einer Zigarette oder einem Glas Alkohol, doch beides hatte sie nicht.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 19.07.2020

Der Abend endete tatsächlich besser als er es erwartet hatte. Ian hatte sich entschieden nicht seiner Frau hinterher zu fahren, zumindest nicht sofort. Er hatte den normalen Tagesablauf verfolgt und der hatte ihn hier her gebracht. Was er sich eigentlich von dem Treffen an sich erhofft hatte, schien jetzt die Unterhaltung mit Michelle ganz gut zu schaffen. Auf das Treffen an sich hatte sich der Schauspieler währenddessen nur wenig konzentriert. Eigentlich nicht ganz Sinn und Zweck des Abends, aber er kannte die Geschichten doch sowieso schon und bis auf Michelles Eingangsrede hatte sich diesmal tatsächlich ja auch nichts geändert. Das er ihr gegenüber dann wenig später Nikki erwähnte, nun vielleicht nicht die klügste Idee. Vor allem weil er selber ja nicht mal wusste ob es wirklich Probleme waren oder ob sie nicht einfach nur die Zeit nutzte in der er sowieso nicht von seiner Arbeit los kam und mit der Kleinen ihre Mutter besuchte. "Vielleicht entspringt es aber auch nur meiner Einbildung. Ich meine vielleicht ist auch einfach gar nichts. Aber wenn dann werde ich das so oder so nicht vor meiner Schwiegermutter besprechen." erwiederte Ian amüsiert. "Denn obwohl sie es besser wissen sollte ist auch sie ein Anhänger dessen was geschrieben ist, was wiederum bedeutet wir haben gute und schlechte Momente miteinander." Er zuckte mit den Schultern und sah auf seinen übrig gebliebenen Becher Kaffee.

"Weißt du ich würde ja liebend gerne sagen ich lad dich ein auf einen richtigen Becher Kaffee, aber ich befürchte so schnell werden wir hier nicht wegkommen!" Denn prinzipiell teilte er Michelles Auffassung durchaus was das angebotene Essen und die Getränke anbetraf. Der leere Becher wanderte in den Müll und Ian wandte sich wieder Michelle zu. "Ich hatte keine Ahnung das das der Grund war warum du raus warst. Tut mir Leid, ich wollte keine alten Wunden aufreißen!" Aber insgesamt hatten sie beide ja ihre Erfahrungen gemacht und irgendwie gehörten sie ja auch fast dazu oder? "Hollywood hatte seine eigenen Gesetze und irgendwann stolperte jeder auf dem Weg von all dem Leben zu können, die einen über ihr eigenes Ego und die anderen über Verlockungen wie Drogen und Alkohol." Genau deswegen hatte es heute Abend wohl auch kaum einen überrascht ein weiteres bekanntes Gesicht zu sehen.

Ians nächste Frage war ihm mehr oder weniger ausversehen rausgerutscht. Wenn er gewusst hätte wie sie darauf reagierte hätte er sich wohl eher bemüht nicht so unbedacht zu sein. Bevor er ihr jedoch antworten konnte wurde die Pause beendet und es ging weiter. So griff er lediglich kurz nach ihrer Hand und drückte sie leicht. "Entschuldige, das war unbedacht" Irgendwie hatte er angenommen das sie es nur der Presse nicht erzählt hatte weil es diese ja auch irgendwo einfach nichts anging. Doch am Ende war es die Geschichte wie es doch so oft passierte oder? Das Problem war nur das Michelle am Ende auf der falschen Seite der Bewertung stand die die Menschen dazu ungefragt abgaben ob man wollte oder nicht. "Ian möchtest du uns vielleicht an deinen Gedanken teilhaben lassen!" Ein wenig erschreckt sah er auf. "Nein....nein nicht wirklich!" Wie lange hatte er bitte nicht aufgepasst? Denn jetzt beendete sie sie Sitzung und entließ sie alle in den Abend. "Was hab ich verpasst? Irgendwas spannendes?" raunte er Michelle zu als sie sich ebenfalls erhoben hatte. "Wegen vorhin. Wie gesagt es tut mir Leid ich hätte nicht nachfragen sollen. Für den Rest würde ich dir gerne ein besseres Gefühl geben. Kann ich aber leider nicht. So ist diese Welt, Männer werden zu sowas beglückwünscht und ihr Frauen seid wie hast du es so schön beschrieben...naja wie dem auch sei. Manchmal schämt man sich fast ein bisschen für das eigene Geschlecht." Er zuckte mit den Schultern. "Also was ist jetzt mit dem Kaffee? Noch Lust dazu?"


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 10.08.2020

Michelle schaute zu Ian und dann wieder zu dem schrecklichen Kaffee. Wer hätte schon ahnen können, dass sie heute ausgerechnet auf Ian treffen würde? Doch irgendwie hatte das die Schauspielerin beruhigt und sogar auf andere Gedanken gebracht. Dass der Schauspieler wie sie Probleme hatte, gab ihr etwas Hoffnung. So dumm es vielleicht klang, das zeigte Michelle, dass nicht nur sie menschlich war. Hollywood war diese Traumwelt, die immer glitzerte und doch war sie voller Schattenseiten. Druck, denn man nicht sah, war dauerhaft vorhanden. Druck, Rollen zu bekommen. Druck, eine gute Schauspielerin zu sein. Druck, eine gute Mutter zu sein. Irgendwann war es wohl jedem zu viel, dabei gingen die Menschen unterschiedlich damit um. Ihre Lösung war Alkohol, es war einfach und zeigte seine Wirkung sehr schnell. So viele Filmrisse, die Lücken bildeten, die sie nie wieder füllen konnte. Sie hatte ihr Leben einfach weggeworfen. Damals hatte sie sich nicht wirklich etwas dabei gedacht, im Vordergrund stand ihr Spaß und nicht die Konsequenzen die es mit sich zog. Noch heute schwirrte ihr Polizeifoto irgendwo im Netz herum. Es war ihr einfach nur noch peinlich. Heute älter und auch reifer, würde sie ihrem jüngeren Ich eine scheuern, damit es aufwachte. Doch vielleicht war es auch besser so, es machte sie zu dem, was sie heute war und ihr Tochter waren all die Ausfälle wert. Mit einem Blick zu Ian, sie musste ihren Kopf heben, lächelte sie kurz. "Ah die geliebte Schwiegermutter, siehst du deswegen bin ich allein. Niemand, mit dem an sich herumärgern muss. Außer man hat meine Mutter, dann passiert das automatisch." Michelle knirschte mit den Zähnen, weil ihr Mutter unausstehlich sein konnte. Immer wieder wollte sie der Texanerin erzählen, wie sie ihre Tochter zu erziehen hatte. Nicht mit ihr. Streit war also vorprogrammiert.

"Ich kann dir nicht wirklich helfen, auch wenn ich das gern würde." Sie legte ihre Hand um seinen Unterarm. "Reden, wie gesagt, soll helfen und wenn du denkst, irgendwas stimmt nicht, dann erst recht. Liegst du falsch, passiert nicht viel, sondern es würde deine Gedanken zerstreuen und wenn nicht, hast du es rechtzeitig angesprochen, bevor mehr passiert." Mehr konnte sie nicht sagen, den mehr wusste sie nicht. Die Brünette kannte die Version von Ian aber die von Nikki war sicher eine andere. Doch das alles ging sie nichts an, sie gab nur ihren Senf dazu, weil sie dachte Ian wollte es hören. Dass, das Thema umsprang auf sie, störte die kleine Frau nicht. "Hast du nicht. Ich war ja selber Schuld und hatte es nicht besser verdient. Dummheit, hat mich meinem Job gekostet. Leider. Ich würde eine Menge dafür geben, wieder in Hawaii zu drehen." Sie hatte die Zeit genossen, leider viel zu sehr. Dass er es sah wie sie, war auch beruhigend, doch Michelle hätte sich gewünscht, dass sie es besser weggesteckt hatte. Alkohol war und ist keine Lösung, nur ein Problem, dass einem irgendwann vollkommen über den Kopf wuchs. Mit einem Nicken schaute sie kurz zu ihren beider Händen, ehe sie Ian losließ und zu ihrem Stuhl ging. Irgendwie kam ihr die Stunde heute besonders lang vor, auf der einen Seite war das ok aber auf der anderen wollte sie nach Hause. Mit einem Blick in die Runde, war ihr Ausdruck nicht lesbar. Wenn Michelle ehrlich war hatte sie wie Ian den Rest verpasst. „Ist schon gut, du hast mich ja nicht geschwängert. Es ist passiert und ich liebe mein Kind, alles andere nehme ich in Angriff wenn es so weit ist.“

Sie zuckte mit ihren Schultern und zog die Nachtluft von L.A. tief in ihre Lungen kaum, dass sie das Gebäude verlassen hatte. Etwas überrascht blickte sie ihn an. Eigentlich sollte sie nach Hause aber ihre Tochter schlief sicher schon. „Klar, warum nicht ne Idee wo?“ Wie wohl auch sie war auch Ian mit seinem Wagen hier. „Ich glaub nach Hause will ich noch nicht. Fühl dich geehrt, ich ziehe dich meine Mutter vor, die ja doch nur wieder was auszusetzen hat, wie ich meine Tochter großziehe. Also Kaffee und vielleicht etwas Zucker.“ Zucker gönnte sie sich praktisch keinen, den der machte es ihr nur schwer ihre Figur zu halten. Umso älter sie wurde umso bewusster achtete sie auf sich, hätte sie es doch nur schon früher getan. „Also wo steht dein Wagen? Getrennt fahren oder zusammen?“ Ihr war es gleich, ihren Wagen konnte sie auch morgen holen.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 07.09.2020

Ja sie hatte von seiner Familie hören wollen, nur das er sich eben nicht ganz sicher war ob das Wort glücklich im Moment das richtige war. Aber genau wegen dieser Unsicherheit und weil er genau wusste wohin ihn sowas auch führen konnte, hatte Ian sch aufgerafft und war hier her gekommen. Das er dabei auf Michelle treffen würde hatte er nicht wirklich mit eingeplant, aber es war ein gar nicht so schlechter Ausklang des Abends. Das er von vielen Menschen die irgendwann mal zu seinen Freunden gezählt hatte, irgendwann nichts mehr gehört hatte lag nicht nur daran das Hollywood eben so war. Er hatte ab und an so seine Eigenheiten und manche Freundschaft endete eben wenn man sich ewig nicht meldete. In die Kategorie lange nicht gemeldet gehörte auch Michelle, doch zumindest schien sie ihn durchaus noch zu kennen. Was aber würde passieren wenn sie mit dem Aufholen der Vergangenheit durchwaren? Etwas was ziemlich sicher passieren würde wenn sie wirklich zustimmen würde und seine Einladung zu einem richtigen Kaffee annehmen würde.

"Hawaii, oh ja. Tatsächlich hätte ich damals nichts gegen einen festen Wohnsitz auf der Insel gehabt. Aber inzwischen bin ich in dem Haus wo wir jetzt sind doch ganz glücklich. Vor allem weil es ein wenig ausserhalb der Stadt ist." Ausserdem wäre es sicher ein wenig umständlich die ganzen Tiere die inzwischen zum Haushalt gehörten nach Hawaii umzusiedeln. "Vielleicht sollten wir uns zusammen was überlegen. Ich meine irgendeine gute Story werden wir doch sicher hinkriegen die irgendjemand haben möchte."

Zusammen verließen sie den Raum und Michelle schien doch recht angetan von seiner Idee. "Ich fühle mich sehr geschmeichelt." erwiedrte er lachend und überlegte tatsächlich "Willst du denn dein Auto hier stehen lassen? Wobei eigentlich könnten wir auch sowieso laufen, es sind nur ein paar Querstraßen bis dorthin." Was er im Sinn hatte war ein kleines französisches Café in dem sie tatsächlich auch um die Uhrzeit noch das von ihnen gewünschte bekommen würden. "Also? Wie siehts aus die Dame, fühlst du dich in der Lage ein paar Meter zu Fuß zu gehen?" Der Parkplatz leerte sich um sie herum und Ian nutzte Michelles Überlegungszeit um sich seine Jacke aus dem Auto zu holen.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 26.09.2020

Es war Juni und dennoch war die Luft für diese Jahreszeit kalt. Schon verrückt, wenn man Hitze gewöhnt war, waren ein leichter, kühler Wind sofort kalt. Vielleicht waren es auch nur ihre texanischen Wurzeln die durchschlugen? Sie warf einen schnellen Blick in den Himmel, kaum, dass sie das Gebäude verlassen hatte. Es war eine ruhige und auch klare Nacht die über L.A. hereingezogen war. So wie es Michelle kannte und auch liebte. Dass sie jetzt mit Ian einen Kaffee trinken ging, war eine spontane Entscheidung von ihr. Natürlich wollte sie nicht sehnlicher als zu ihrer kleinen Tochter zurück, aber irgendwie genoss sie auch seit langem wieder einfach nur sie zu sein. Nicht Mutter, sondern Frau. Michelle genoss jeder Sekunde mit ihrer Tochter aber es gab Momente, in denen sie einfach nur sie sein wollte. Keine Verpflichtungen, einfach loslegen. Es war ja nicht nur ihre Tochter, nein auch ihr Alter. Michelle war nie jemand die es interessiert hatte, wie viele Kerzen jetzt auf der Torte waren, doch die magische 40 klopfte an ihrer Tür. Heute in genau 4 Wochen, gehörte sie zum 40er Club und hatte sie es letztes Jahr noch unter den Teppich gekehrt, war es heute irgendwie, wie eine graue Wolke dir über ihr schwebte. Oder vielleicht war es auch nur ihr Mutter, die ihr immer wieder vorjammerte, dass sie doch heiraten sollte damit Aya eine richtige Familie hatte. Aber hatte sie das den nicht auch jetzt schon? Brauchte es wirklich einen Mann in ihrem Leben, damit Aya gesund und glücklich aufwuchs? Manchmal verstand Michelle die Welt nicht mehr. Genügte es denn nicht, dass sie alles gab und immer dafür sorgte das ihre Tochter glücklich war? Entzog sie Aya etwas, wenn kein Vater da war? Natürlich war ihr klar, dass irgendwann einmal Fragen kamen, wer ihr Vater sei aber doch nicht jetzt schon. Sie wollte sich einfach nicht mit dem Thema auseinandersetzen. Nur weil sie den Vater finden könnte, hieß das ja noch lang nicht, dass er einer sein wollte. So wie es gerade war, war es für die Schauspielerin richtig. Daran konnte auch ihre Mutter nichts ändern, außer Streit zwischen den Beiden zu provozieren. Immerhin war sie bald 40 und keine 17en mehr. Wahrscheinlich war jede Mutter so, sie war es einfach nicht gewohnt, wenn man ihr vorschreiben wollte, wie sie ihr Leben leben sollte.

Hawaii, wenn sie ehrlich war, hatte sie wirklich ein- bis zweimal mit dem Gedanken gespielt umzuziehen, doch es auch gleich wieder verworfen. Hier in L.A. war sie nicht allein, auf Hawaii aber schon. "Ja Hawaii ist toll, aber L.A. hat auch so einiges zu bieten." Sie nickte ihm zu und sprach dann weiter. "Ich glaub ich sollte mir auch, etwas außerhalb der riesigen Stadt suchen. Ich will das Aya mit viel Natur um sich herum aufwächst." Eigentlich wollte auch sie, raus aus der Stadt. Hier zu arbeiten, war das eine aber jeden Tag hier zu leben, eine andere. "Mein Haus ist zwar nicht direkt in L.A. aber ich denke man kann immer noch mehr grün haben oder. Vielleicht auch einen Hund oder so." Das Bild der idealen Familie hatte sie Texanerin noch nie im Kopf. "Aber jetzt bleiben wir glaub ich erstmal da wo wir sind." Es war ja nicht nur, dass sie ein Haus finden musste, nein der Umzug hatte es auch in sich. Dazu fehlte ihr einfach die Kraft.

"Dann lass uns laufen." Sie blickte zu ihrem Wagen, der immer noch stand, wo sie ihn zurückgelassen hatte. In L.A. nicht immer der Fall. Michelle genoss die Anwesenheit von Ian, was schon überraschend war. Das letzte Mal, dass sie sich gesehen hatten oder gar gesprochen, war Jahre her und doch war es, als wären nur ein paar Tage vergangen. Was auch immer zwischen Ian und Nina war, Michelle ging es nichts an und sie würde auch keine Partei ergreifen. "Also hast du wirklich Lust mit mir einen Kaffee trinken zu gehen oder willst du nur nicht nach Hause, weil du da allein bist." Sie ließ ihr lautes, typisches Lachen von sich, ehe sie den Kopf schüttelte. "Das war ein Scherz. Warum haben wir eigentlich den Kontakt verloren?" Die Frage kam spontan über ihre Lippen, denn einen wirklichen Grund konnte sie nicht nennen. "Hollywood eben." Das nuschelte sie mehr vor sich hin, als es an Ian zu richten. Michelle war niemand der viele Freunde hatte, damit meinte sich richtige Freund und nicht diese alt bekannten Hollywood Freunde. Umso verwunderlicher war es für die Schauspielerin, dass sie mit Ian einfach so reden konnte. Ian, war anderes und Michelle konnte sich nicht erklären warum.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 13.11.2020

Irgendwie ließ Los Angeles die Leute empfindlicher werden für Temperaturschwankungen. So holten manche bereits bei 20 Grad die dicke Jacke raus. Ian war da nicht ganz so empfindlich, aber er wartete noch eben wie Michelle sich entscheiden würde bevor er sich in Bewegung setzte. Es war Juni und damit eigentlich immernoch angenehm. Michelle schien kurz zu überlegen stimmte dann aber zu. Die Autos würden auch nachher noch hier stehen und sie würden auch mit einem Auto den Weg nach Hause finden. Auch wenn es natürlich unangenehm werden würde wenn nur noch eines oder gar keines übrig sein würde wenn sie wieder kamen.

Doch bis dahin hatte sie ihm zumindest doch mal einen Kaffee versprochen. Mehr führte der Schauspieler tatsächlich aber auch gar nicht im Sinn. Nein er wollte einfach nur noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen. "Ehrlich gesagt war es eine Mischung aus beidem. Ich hoffe das disqualifiziert mich jetzt nicht." erwiederte Ian lachend. "Aber du wirst ja verstehen das du doch bedeutend verlockender bist als Gesellschaft als ein Sofa und ein leeres Haus!" Nun er hatte ihr ja schon berichtet das Nikki im Moment nicht zu Hause war, es war also kein Geheimnis das er wirklich in ein leeres zu Hause kommen würde wenn er heute dort ankam. "Definitiv Hollywood, aber das passiert wahrscheinlich auch wenn man sich so selten live sieht. Ich meine wieviele Jahre waren wir jetzt teilweise in Atlanta für Vampre Diaries. Ich glaube in den Jahren ist einiges verloren gegangen an Beziehungen." Gut für manchen Beziehungskrach hatte er dann aber nicht den Abstand zu Los Angeles verantwortlich machen können.

Ian hielt die Tür zum Cafe auf und folgte ihr hinein. "Aber was Los Angeles anbetrifft hast du vielleicht wirklich Recht. Solche Dinge hier gibts es auf Hawaii leider etwas weniger." Vielleicht war es auch ganz gut das man nicht dauerhaft im Paradies lebte, das würde das Feeling irgendwann kaputt machen. "Es ist halt nur, diese Stadt kann einen manchmal wirklich irre machen. Seit wir das Haus etwas ausserhalb haben, ist es tatsächlich irgendwie besser geworden." Tatsächlich fanden sie noch einen kleinen Tisch für sie beide, nachdem sie an der Theke sich einen Kaffee bestellt hatten. "Lass uns dahin setzen" meinte Ian und ließ ihr den Vortritt.

"Aber sag mal hab ich das richtig verstanden, du hast deine Mutter als Kindermädchen für die Kleine? Oder nur ausnahmsweiße?" Mit anlauf ins Fettnäpfchen? Irgendwie doch das was er am besten konnte. Ian lehnte sich etwas zurück "Entschuldige, Fettnäpfchen mal wieder und zwar mit Anlauf. "Hast du eigentlich seit dem Kontakt zu Nina?" Sie wusste genau wie er seit wann sie sich nicht mehr gesprochen hatten, am Anfang hatte er auch irgendwie geglaubt das es vielleicht so sein sollte. Mit beiden befreundet zu bleiben wäre unnötig kompliziert geworden. Aber was auch immer sein vergangenes Ich sich bei diesem Weg gedacht hatte. sein Gegenwärtiges ich war ein wenig wehmütig über so viele verpasste Unterhaltung die sie sicherlich erlebt hätten.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 06.12.2020

Bevor sie bei der "Sitzung" war, war ihr eigentlicher Plan sofort danach wieder nach Hause zu fahren zu ihrem Kind und leider auch zu ihrer Mutter. Also war es da weiter verwunderlich, dass sie die Zeit in Ruhe noch etwas genießen wollte. Zur gleichen Zeit aber fühlte sie sich schuldig. Sollte sie als Mutter, denn sich nichts Sehnlicheres wünschen als bei ihrem Kind zu sein? Jede Minute, jede Sekunde. Sicher bestand dieser Drang auch bei ihr, aber für einen Kaffee und etwas Gesellschaft schob sie es nach hinten. Denn selbst wenn sie jetzt nach Hause fahren würde, wäre da ja noch ihre Mutter. Und mit einem danke, bis bald würde sich diese nicht abspeisen lassen. Michelles Mutter würde wieder einen ihrer beliebten Vorträge halten, dass ein Kind auch seinen Vater brauchte. Aber damit war bei ihrer Mutter nicht Schluss, nein sie legte noch eins obendrauf und bot gleich potenzielle Kandidaten an, die passen könnten. Dabei war ihrer Mutter egal, was sie machten, wo sie herkamen, denn es waren alles unverheiratete Söhne ihrer Buchgruppe. Ja so etwas gab es wirklich und war keine Erfindung des TVs. Doch gleichzeitig tat sich die Frage auf, warum diese potenziellen Männer noch Single sind. Nun nicht bei ihrer Mutter, da tat sich lediglich die Frage auf, warum Michelle so wählerisch war. War sie nicht. Zumindest nicht sehr. Er sollte nicht uralt sein oder sie, ein Buch gelesen haben, dass nicht der Playboy oder Playgirl war und wissen, worauf es im Leben ankam. Doch das allerwichtigste war und würde es auch immer sein, ihre Tochter. So einfach sich das anhörte so schwer war es aber auch. Nicht jeder akzeptierte das so einfach, oder stellte es sich zu einfach vor nur um dann zu scheitern. Aya war ein Kind, das viel Aufmerksamkeit brauchte und ein Partner musste sich dessen bewusst sein. Was sie nicht brauchte, war noch ein zweites Kind an der Backe, dass mehr bockte als das erste. Nein danke, darauf konnte sie sehr gut verzichten. Doch sie würde lügen, wenn sie sich nicht manchmal jemanden an ihrer Seite wünschte, aber nicht so, nicht weil sie musste, sondern weil sie wollte. Doch ihr nicht vorhandenes Liebesleben konnte sie in Ruhe auf morgen verschieben.

Im Café selber war nicht mehr viel los, was aber für diese Uhrzeit auch nicht überraschend war. Dazu lag es nicht zentral, sondern am Rand von L.A.. Doch dafür war sie jetzt dankbar. Sie wollte nicht jeden ihrer Schritte immer mit Bildern belegt haben und die Texanerin wollte gar nicht wissen, was passieren würde, wenn Bilder von Ian und ihr auftauchen würden. Es war schwer einfach nur befreundet zu sein, wobei es bei ihr doch etwas einfacher war. Die Schauspielerin war bisexuell, es konnte also durchaus sein, dass nicht jeder Mann gleichzeitig ein Date war. Komisch, aber so tickte die Welt nun einmal. Ihr war durchaus bewusst, dass sie das in Kauf nehmen musste, wenn sie weiter ihren Beruf ausüben wollte. Doch mit ihrer Tochter fiel ihr das immer schwerer. Sie konnte schon gar nicht mehr die Angebote zählen, die sie für die ersten Bilder ihrer kleinen Tochter bekommen hatte. Doch sie hatte am Ende entschieden, wann und wo sie Aya zeigte. Schon waren alle Stimmen verstummt, bis die nächste Frage aufkam. Wer war der Vater? Auch hierfür hatte sie ein paar Angebote. Noch hatte sie nicht abgelehnt und wusste nicht, ob sie es tun sollte. Es brachte Geld in die Kasse und stopfte die Mäuler da draußen, die es unbedingt wissen wollten. Doch dieses Interview würde gleichzeitig noch mehr Fragen aufwerfen. Sie war hin- und hergerissen, und hatte keine so rechte Ahnung wenn sie um Rat fragen sollte. Fragte sie nach Rat, musste sich gleichzeitig so vieles erklären. Mit einem Seufzen ließ sie sich auf einem Stuhl nieder und nickte ihm zu. "Vielleicht sollte ich das auch machen, raus aus L.A.. Immerhin kann man in unserem Beruf von überall aus arbeiten. Aya könnte mit richtigem Grün aufwachsen, Tiere haben, ihre Ruhe." Mit letzteren meinte sie eher sich, als ihre Tochter. Aber vielleicht würde das allen guttun, nicht nur ihr und ihrer Tochter auch der Abstand zu ihrer Mutter, war ein Vorteil.

Auf dem halbwegs bequemen Stuhl schlug sie ihre Beine übereinander und verschlang ihre Hände auf dem Tisch. "Meine Mutter..." sie musste leise und bitter lachen "... ist das Kindermädchen aber nur, wenn ich gar niemanden habe. Sonst lasse ich sie nicht gern in die Nähe meiner Tochter. Und das ist kein Fettnäpfchen, sondern ein Neonschild über meinem Kopf. Sagen wir es mal so, meine Mutter und ich, sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind. In allem. Mein Kind, mein Beruf, mein Liebesleben, meine..." sie machte mit ihren Fingern Gänsefüßchen in die Luft "... Neigung. Alles war ich mache ist falsch. Es gab einen Grund warum sie mich als ich klein war zu meiner Großmutter abgeschoben hat. Ich und meine Mutter sind wie Dickköpfe, die immer aufeinander prallen." Liebte sie ihre Mutter? Ja sicher, aber nicht immer und schon gar nicht in jeder Lebenssituation. "Das Beste ist, wenn wir nur telefonieren, dann kann jeder auflegen und hat seine Ruhe. Nur für Aya reiße ich mich zusammen, sie soll ihre Großmutter haben aber nur in gewissen Dosen. Wenigen." Ein kleiner aber verbittertes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Sagen wir mal so. Familie endet bei mir nicht mit Blut. Ich bezeichne andere Menschen in meinem Leben, Familie." Auch wenn sich viele immer dachte, es war nur ein Wort, das sie aussprach. Ihr Fast and Furious Familie, war mehr Familie als die blutsverwandte.

Als Nina angesprochen wurde, war sie überrascht aber schüttelte gleichzeitig den Kopf. "Hier und da auf irgendwelchen Teppichen, aber richtigen Kontakt? Nein schon lang nicht mehr. Nach der Sache zwischen euch wollte ich keine Seite beziehen. Du kennst Hollywood, in dem einem Moment kannte man sich und im nächsten nicht mehr. Ich bin auch niemand die wirklich eine Glanzleitung hinlegt, wenn es um das Thema Kontakt aufrechterhalten geht. Ich bin sehr schlampig." Sie zuckte mit den Schultern und griff gleichzeitig nach der kleinen, übersichtlichen Karte. "Warum? Seit wann interessierst du dich für Nina?" Michelle meinte das in keinster Weise böse oder gar unhöflich aber dennoch sprach sie wie ihr gerade der Mund gewachsen war. Filter, so etwas kannte sie nicht.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 10.12.2020

Genau das war auch einer der Gründe warum Ian sich eher für den Kaffee entschieden hatte. Wenn er noch eines in Erinnerung hatt, dann das eine Unterhaltung mit Michelle durchaus gut war. Sie hinterließ kein seltsames Gefühl als ob man das falsche oder gar zuviel gesagt hatte, sie ließ einen nicht peinlich gerührt zurück weil man über den Gegenüber mehr erfahren hatte als man eigentlich gewollt hatte. Ganz im Gegenteil, Irgendwie kam es ihm vor als würden sie diese Unterhaltung tatsächlich auf Augenhöhe führen und gerade das tat nach den letzten Wochen und Monaten einfach gut. Wobei das wiederum nichts mit Nicole zu tun hatte, oder den zuvor angesprochenen Bedenken die er nach dem letzten Gespräch hatte. Es hatten sich einfach ein paar Dinge recht seltsam entwickelt so dass er tatsächlich manche Treffen mit eigentlichen Freunden auch bewusst umging, weil die Unterhaltungen ihn am Ende nur Nerven kosteten die er oft einfach nicht übrig gehabt hatte.

Doch heute Abend war der Schauspieler tatsächlich sichtlich entspannter. Trotz dessen wo sie gerade herkamen hatte er Gefühl wieder etwas mehr Herr der Lage zu sein. Er ließ sich Michelle gegenüber auf dem Stuhl nieder. Ihm war es prinzipiell egal mit wen sie bevorzugt in ihr Schlafzimmer ließ, das machte sie deswegen zu keinem anderen Menschen. Was er aber heute Abend auch nicht brauchte waren Berichte darüber mit wem er wo Kaffee trinken gegangen war. Zwar würde seine Frau sich ihre eigenen Gedanken machen, aber sein Image war ihm dann schon irgendwie wichtig und das hatte doch ein wenig gelitten zuletzt. Während sie jetzt noch auf den Kaffee warteten, führten sie das Gespräch natürlich weiter. Auch wenn Ian sich bei der erneuten Erwähnung ihrer Mutter mehr als schlecht fühlte. Bei Michelles Antwort kam jedoch aus einem anderen Grund ein seufzen über seine Lippen. "Siehst du und genau so etwas verstehe ich nicht. Ich meine sie soll dich doch einfach machen lassen. Nicht sie muss mit deiner Entscheidung für welche Art von Partner auch immer Leben sondern du." Er schüttelte leicht den Kopf. "Okay dann ist es aber auch vielleicht wirklich besser wenn du sie wirklich nur an bestimmten Tagen auf die Kleine aufpassen lässt." Ian kannte das Problem auch er hatte eine Zeit gehabt wo er seinen Eltern besser aus dem Weg gegangen war, auch wenn es dabei NICHT um den Nachwuchs gegangen war. "Ja...Ja davon hab ich gehört. Ehrlich gesagt fand ich das anfangs etwas seltsam. Aber wenn es denn funktioniert." Sie hatte prinzipiell niemanden direkt benannt, aber auch Ian kannte natürlich die Filme mit denen sie einen ihrer größten Erfolge gefeiert hatte. Es gab wohl auch kaum jemand der nicht wusste das die Bezeichnung von Familie wie sie sie onscreen gelebt hatten, sich auch hinter der Kamera fortsetzt. "Prinzipiell hast du natürlich Recht, manchmal geht die Familie deutlich weiter als die Blutsverwandtschaft reicht. Nur muss ich gestehen das ich oft genug festgestellt habe das manche dieses Vertrauen gar nicht erst Wert waren."

Was genau ihn auf Nina brachte wusste Ian gar nicht so genau. Es interessierte ihn einfach und er wollte vielleicht auch sein Gewissen beruhigen das sie nicht hin und her gerissen sein würde. "Hey....Prinzipiell seit ich sie kennen, auch wenn sich die Art des Intereses etwas geändert hat." Er grinste obwohl ihm im Moment dazu nicht wirklich zu Mute war. Was man wahrscheinlich seinem Gesicht auch ansah. "Nein vielleicht sind mir da ein paar Gerüchte zu Ohren gekommen. Vielleicht sollte mir das Egal sein, aber vielleicht bin ich auch doch endlich erwachsen geworden und hab eingesehen das den Groll aufrecht zu erhalten zu nichts führt. - Freunde werden wir nach der ganzen Aktion zwar nicht mehr, aber das heißt ja niht das ich ihr die Pest an den Hals wünsche." Sie erhielten ihren Kaffee und Ian wurde unterbrochen in seinem Versuch sich zu erklären ohne in Bedrängnis zu geraten.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 28.01.2021

Warum hatten sie den Kontakt verloren? Das war eine der Fragen, die sich die Texanerin gerade stellte aber auch schon beantworten konnte. Ihr fiel es schwer Freundschaften zu pflegen, die sie auf einem roten Teppich geschlossen hatte. Michelle wusste noch genau, wie diese Freundschaft zu stand kam. Lost. Die Serie hatte sie zusammengeführt und ihre Freundschaft, wenn auch eine flüchtige, aufgebaut. Nikki war ihr nicht unbekannt, aber beste Freundinnen waren sie sicher nicht. Selbst nach Treffen, war es sicher nicht so, dass sie öfters Kontakt hatten oder gar sich Nachrichten schrieben. Es war mehr eine Freundschaft gewesen, die man aufrechterhielt, wenn man sich auf irgendeinem dieser vielen Partys in Hollywood traf. Hier und da wechselte man ein Wort aber mehr auch nicht. Michelle war jemand die sich sehr zurückhielt war ihr privates Leben anging, besonders jetzt als Mutter einer kleinen Tochter. Sie musste und würde ihre Tochter schützen, vor all den Aasgeiern die sie verfolgten. Seit es an die Öffentlichkeit getreten war, dass sie Mutter wurde, war jeder Schritt ein reiner Spießrutenlauf gewesen. Egal was sie tat, auch wenn sie nur Lebensmittel einkaufen ging, sie wurde immer wieder verfolgt. Bilder von ihr schwanger, brachten eine Menge Geld ein zumindest, dachte sich das Michelle, denn einen anderen Grund konnten sie nicht haben. Geld, nur das spielte eine Rolle in Hollywood. Viel Geld machen ohne Rücksicht auf Verluste. Doch Michelle hatte sich daran gewöhnt, das Geld eine viel zu große Rolle spielte. Sie lebte gut, auch wenn sie nicht wie Vin im Geld schwamm. Sie konnte sich ein gutes Leben leisten. Michelle konnte reisen, sich kaufen, was sie wollte und war versorgt, wie ihre Tochter auch. Doch ihre war auch bewusst, dass es vielen in ihrem Land nicht so ging. Seit Aya geboren wurde, versuchte Michelle sich nützlich zu machen und Mütter zu helfen, die es nicht so gut hatten. Angefangen bei kleinen Dingen, bis hin zu einer Krankenversicherung. Ein Kind auf die Welt bringen, sollte etwas Wunderbares sein und nichts wovor man Angst hatte, weil die Kosten zu hoch waren. Doch unter einem Präsidenten wie Trump würde sich gar nichts ändern, es wurde nur immer alles Schlimmer. Michelle war es bis heute unbegreiflich wie man einen narzisstischen Reality-Star zum Präsidenten wählen konnte. War ihr Heimatland wirklich so dumm? War es so blind? Sah man nicht, dass dieser Mann nichts für Amerika tat, sondern sie DIE Nation war über die, die ganze Welt lachte. Michelle selber war auf die Straße gegangen und hatte laut stark gegen ihn demonstriert. Doch am Ende war es nur eine Stimme die gegen einen Sturm ankämpfte. Irgendwann verstummte jede Stimme, wenn sie nicht gehört wurde. Das Land machte weiter und hoffte, dass seine Zeit irgendwann vorbei war. Mit einem Seufzen lehnte sie sich zurück und lächelte ein wenig über sich selber. Es ging hier um sie und ihre Mutter, nicht um einen Mann, der vollkommen falsch in seinem Amt war. Mit einem kleinen Lachen, das kaum zu hören war blickte sie zu Ian auf. "Nur weil deine Mutter dich liebt, wie du bist, macht das meine nicht. Ich glaube sie wollte immer, dass ich ein richtiges Mädchen bin. Kleider, Puppen, Tee Partys. Sie nimmt es mir übel, dass ich nicht die kleine perfekte Prinzessin war. Ich bin unter Jungs aufgewachsen. Ich bin nicht die feine Dame, die sich immer in Kleider schmeißt. Ich mag die Dinger nicht mal, ich zieh sie nur an, weil das in Hollywood gern gesehen wird. Doch meine Mutter hält mir genau dieses Verhalten auch noch heute vor." Schwer atmete aus und dann wieder ein. Michelle musste gestehen Ian war ein guter Zuhörer vielleicht auch, weil er sie nicht so gut kannte. "Meine Mutter ist vollkommen ausgeflippt. Noch nie hatte ich sie so erlebt, nicht einmal als ich von der Schule geschmissen wurde. Immer wieder hieß es Sünde, Sünde, Gott, Sünde. Als wäre jeder Christ ein Unschuldslamm und fromm noch dazu. Versteh mich nicht falsch jeder kann glauben an was auch immer er will, aber das heißt noch lang nicht, dass man deshalb jeden seinen Glauben auf´s Augen drücken kann. Ich bin ich und das ist gut so." Michelle war nicht immer so selbstsicher, sie hatte lang gebraucht ihren Platz in dieser Welt zu finden und das auch wegen ihrer Mutter. Immer wieder hatte sie sich gefragt, ob sie nicht doch etwas an sich ändern sollte. Sollte sie weiblicher sein, mehr auf ihre Äußeres achten und sich benehmen? Über Jahre hat sie immer wieder versucht, genau das zu sein, was man von ihr erwartet hatte. Bis sie sich irgendwann selber verloren hatte und ihren Frust in Alkohol oder lauten Worten äußerte. Immer wieder war sie ungewollt, mit ihrem Verhalten, in den Schlagzeilen gelandet. Es hatte Michelle wichtige Deals gekostet. Heute war ihr das klar, damals aber war es der Texanerin vollkommen egal. Wie sollte man eine Rolle spielen, wenn man sich selber nicht gefunden hatte? Gar nicht. Von Hauptrollen, zu Nebenrollen, zu kleinen Auftritten. Ohne TFATF wäre sie wahrscheinlich schon längst aus dem Rampenlicht verschwunden. Freunde brachten sie auf den roten Teppich und nicht sie selber. Doch seit Aya auf der Welt war, war es recht, wenig öffentliche Auftritte zu haben. Ihr war egal, wie viel Geld sie verdienen konnte, ihr war egal welche Rolle man ihr anbot. Ihr größte Rolle war und blieb die, eine gute Mutter zu sein und Aya zu einer jungen, selbstbewussten Frau zu formen. "Ich hab so lang gesucht, wer ich bin, dass ich meinen Frust in Alkohol ertrunken habe. Nichts fühlen, nicht sehen, nichts hören genau das war Alkohol für mich gewesen. Ein Mittel um mich nicht ständig selber zu fragen, wer ich bin?" Sie legte die Karte in ihrer Hand auf den Tisch, weil diese sonst nicht den Abend überstanden hätte. "Meine Mutter hat ihre altmodischen, eingefahren Ansichten von Familie und Ehe. Dabei sollte man aber erwähnen, dass sie zum zweiten Mal verheiratet ist." Ihren eigenen Vater erwähnte Michelle nie und das aus einem sehr guten Grund. Sie kannte ihn nicht. Nicht im üblichen Sinn, wie man seinen Vater kennen sollte und vielleicht war das auch eins ihrer Probleme. Doch was brachte es wieder darüber nachzudenken, ihre Vergangenheit, war vergangen und sie war stolz auf die Frau, die sie heute im Spiegel anschaute. Michelles ganzen Gesicht hellte sich auf, wenn sie an Aya dachte. Ihre Tochter war das beste was ihr je passiert war. "Sie ist nur die Notlösung für Abende wie diese, die kurzfristig sind." Auch wenn sie im reinen mit sich war, hieß das noch lang nicht, dass sie auch Momente hatte in denen sie strauchelte und Hilfe suchte, wo keine war. Ihr Leben war nicht perfekt, sie war nicht perfekt aber an den meisten Tagen war Michelle glücklich.

Ihr Blick blieb bei Ian hängen, bevor sie ihren Kopf etwa neigte und ihn weiter anschaute. "Da spricht jemand aus Erfahrung. Nicht jeder dem man als Familie bezeichnet, bleibt auch Familie. Manche Menschen zeigen ihr wahres Gesicht erst, wenn man sich nicht so verhält wie sie es gern hätten. Man kann es nicht jedem recht machen. Man muss sich die Leute besonders gut aussuchen, besonders in unserer Welt. Wir treffen auf so viele Menschen, die vorgeben an uns interessiert zu sein. Ich brauch nicht hundert Menschen um mich, ich brauch die richtigen um mich herum, die mir guttun ohne sich verstellen zu müssen." Michelle hatte auch diese Lektion auf schmerzhafte Weise gelernt. "Ich glaube umso älter man wird umso mehr kann man zwischen Freund und Feind unterscheiden. Es wird immer Menschen geben, die dich wie eine Zecke aussaugen wollen, nur um schnell selber die Erfolgsleiter hinaufzuklettern aber auch die erkennt man mittlerweile doch recht gut. Älter und weißer." Lachend blickte sie auf ihre Hände, die sie ineinander verschlungen hatte. Vieles hätte Michelle anders machen können aber vieles hatte sie auch genau richtige gemacht. Der Schauspielerin war es ganz recht, dass sich das Gesprächsthema seinem Leben zu wand. Über ihres hatte sie heute genug nachgedacht. Michelle war nicht zum Meeting gegangen, um dann dennoch zur Flasche zu greifen, weil sie zu viel nachdachte. Dafür waren die Meetings sicher nicht gedacht. Jetzt ging es also um Nina. Nina Dobrev gehörte zu den Menschen in ihrem Leben, die sie kannte, sah und auch gleich wieder vergaß. Das war keine böse Absicht von ihr, Nina und sie verband nichts außer ihre gemeinsamen Freunde. So war es auch mit Nikki, sie kannte sie aber zählte sie nicht zu ihren Freunden. "Interesse! Du? Versteh mich hier nicht falsch aber nach euer Aktion wundert es mich nur." Man musste schon blind gewesen sein, um nicht zu lesen oder zu hören was vor sich gegangen war." Nina und Ian waren getrennt aber dennoch sprang man nicht mit der besten Freundin oder dem Exfreund ins Bett. Wobei das etwas war, was man wahrscheinlich irgendwann verziehen hätte. "Ihr beiden habt es auf die Spitze getrieben. Wärst du mein Ex gewesen, würdest du jetzt ein bis zwei Oktaven höher singen. Aber bist du nicht, also urteile ich nicht. Am Ende muss jeder mit dem was er macht im reinen Sein und auch wissen, was es wert war um das eigne Glück in seinen Händen zu halten." Das war keine Meinung, sondern mehr eine Lebenseinstellung, sie war sicher niemand der alles immer richtige gemacht hatte. Liebe war so ein Ding, sie kam wenn man sie nicht erwartete und verschwand, wenn man sie am meisten brauchte. Auch sie bildete keine Ausnahme, vielleicht war sie deswegen allein, weil sie zu oft enttäuscht wurde und einfach keine Lust mehr auf diesen Schmerz hatte, der Liebe hinterlassen konnte. "Doch glaubst du wirklich sie will dich sehen oder gar hören? Ich hab sie schon eine Weile nicht mehr gesehen aber einiges über sie gelesen." Natürlich hatte Michelle die Schlagzeilen nicht überlesen könne, was bei der Kanadierin schieflief aber sie kannte sie bei weiten nicht so gut, dass sie Hilfe anbieten könnte. "Ich liebe euch Männer. Ihr stellt es euch so einfach vor. Frauen und verletzte Gefühle sind so eine Sache für sich. Nur weil du es an der Zeit findest den Groll, denn sie hegt, zu beenden, heißt das ja noch lang nicht das es Nina will." Nina war sicher nicht begeistert, wenn ihr Exfreund vor der Tür stand und dann ihr auch noch aufzeigte, dass sie zu viel trank und sich daneben benahm. Die texanische Schauspielerin würde ihm eine knallen und die Tür ins Gesicht schlagen, wenn sie an Ninas Stelle wäre. Doch die ehemalige TVD Darstellerin musste am Ende selber entscheiden, was sie wollte. Hilfe kam manchmal aus einer Richtung, die man niemals erwartet hatte. Doch war es dann nicht meist genau diese Hilfe, die einem das Leben ändern ließ. Also konnte Ian durchaus Erfolg haben. "Versuch nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, das kommt nie gut. Versuch es mit einem Hallo." Lachend schaute sie ihn an. "Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich zu viel trinke und eine Alkoholikerin bin, hätte ich ihm einen geknallt und einfach weiter gemacht. Es gibt keinen richtigen Weg bei so etwas. Solang sie nicht will, kannst du reden wie du willst. Aber wem erzähl ich das, du weißt am besten, dass man den Weg allein gehen muss." Beide, sie und Ian, hatten erst auf die Schnauze fallen müssen, um einzusehen, dass ihr Leben so nicht weiter gehen konnte.

Dankend nahm Michelle ihren Kaffee entgegen, um gleichen einen kleinen Schluck zu trinken. Wahrscheinlich war das ein Fehler, so spät sich noch auf das braune Gebräu zu stürzen, aber sie kam sicherlich nicht sofort zum Schlafen. Schlaf war in letzter Zeit so etwas wie Luxus. Aya schlief nicht mehr durch und Michelle zahlte den Preis. Mittlerweile wusste sie zu unterscheiden, wenn ihre kleine Tochter wirklich etwas hatte oder wenn sie nur Aufmerksamkeit wollte. Das hielt sie aber nicht davon ab, in der Nacht ihr Lungen zu testen aber auch das gehörte dazu eine Mutter zu sein. "Wir sollten nicht wieder den Kontakt verlieren. Mit dir kann man sich recht gut unterhalten." In ihrem Ton hörte man deutlich heraus, dass sie es scherzhaft aber dennoch ernst meinte. "Nur wenn du dann zu Hause nicht noch mehr Ärger bekommst." Die Brünette wollte sicher nicht, noch mehr Ärger für ihn mit seiner Frau. Ian war ein Mann, denn viele Frauen wollten also konnte man als eifersüchtige Ehefrau auch schnell überreagieren. Man musste blind sein, um nicht zu erkennen, dass Ian ein gutaussehender Mann war und die Rolle des Vampirs Damon in TVD machte wohl den Rest. Realität verschwamm mit Fiktion. Sie selber konnte ein Lied davon singen. Vin und sie waren Freunde, kein Paar und das würde auch immer so bleiben. Doch auch hier verschwamm Realität mit Fiktion. "Also wie lang kann ich dich heute beanspruchen?" Der Abend war jung und sie auch, also warum nicht seine Gesellschaft ausnutzen. Nikki hin oder her.


RE: Everyday is a fight - Ian Somerhalder - 06.02.2021

Vielleicht war es nicht der richtige Abend für tiefgründige Gespräche, Aber irgendwie hatte sich das Ganze einfach so entwickelt. Nur ein Thema würde er jetzt definitiv beiseitelassen und das war ihre Mutter. Zu Michelles Ergänzungen konnte Ian nur den Kopf schütteln. Prinzipiell war er da auf einem ähnlichen Punkt wie Michelle, die Menschen konnten glauben was sie wollten. Aber anderen diesen Glauben aufzuzwingen bzw. das eine zu sagen und selbst etwas anderes zu tun waren zwei Dinge die er gar nicht leiden konnte. Doch leider kam gerade letzteres immer wieder vor, nicht nur bezogen auf die Dinge an die man glaubte. Insgesamt war er nach Michelles Schilderung auch fast ein bisschen froh das die Beziehung zu seiner eigenen Familie im Moment eigentlich ganz vernünftig lief. Etwas was vielleicht daran lag, dass der Großteil nicht mal annähernd in der Nähe von Los Angeles lebte. Somit sprachen sie nur dann miteinander, wenn es wirklich etwas zu sagen gab und für zu viel Streit war da einfach kein Platz. Manchmal fehlten sie ihm aber auch ein bisschen. Wobei das was der Schauspieler vorhin Michelle über die letzte Unterhaltung mit seiner Frau gebeichtet hatte, würde Ian ganz sicher nicht vor seiner Mutter wiederholen. „Glaub mir meine hat mich oft genug verflucht…“ Er brach den Satz ab als ihm bewusst wurde das Michelle aber durchaus Recht hatte. Das seine Mutter ihm die Leviten gelesen hatte hieß nicht, dass sie ihn nicht liebte. „Genau das versteh ich nicht. Warum kann man nicht einfach ein paar Dinge akzeptieren. Zum Beispiel das du einfach nicht der Typ für Rosa Tutu und Krönchen. Das passt nicht zu dir und das ist nun einmal so!““ Der Kaffee kam und irgendwie damit auch der Themenwechsel. Auch wenn er das Thema langsam müde wurde, Ian war klar das er es diesmal selber angesprochen hatte. Der Schauspieler würde so oder so den Weg machen und zumindest den Versuch starten mit ihr zu reden. Ihm war natürlich aber auch genauso klar das seine Bemühungen auf komplett taube Ohren stoßen würden. Immerhin kannte er die Brünette inzwischen ziemlich gut, Nina war stur wenn es darauf ankam und gerade von ihm, da musste er Michelle schon irgendwie Recht geben, würde sie wahrscheinlich gar nichts angenehmen.

Das Michelle direkt war, kannte er dann doch bereits. Weswegen ihn ihre Aussagen nicht wirklich überraschten. „Na vielen Dank.“ Seufzend nahm er einen Schluck aus seinem Kaffee. Natürlich war es nicht ganz passend den gekränkten zu geben. Immerhin hatte die Dunkelhaarige zumindest teilweise Recht, es war nicht nur nicht ideal gelaufen. Nein es war komplett daneben gewesen. Sicher gab es Dinge gegen die man nicht viel machen konnte, Gefühle gehörten da durchaus dazu. Aber es hatte zum Beispiel keiner von ihnen beiden den Mumm besessen es offen auszusprechen. Die Presse hatte es am Ende aufgedeckt und darüber war es schneller bei der Elena Darstellerin gelandet als Ian und Nikki es lieb gewesen war. „Glaubst du denn das weiß ich nicht. Ich hatte auch nicht vor es schön zu reden.“ Ihm war die Vergangenheit zu dieser Geschichte unangenehm und doch war sie nun einmal nicht zu umgehen. Dieser Abend brachte wohl nicht nur für Michelle ein paar Themen zum Nachdenken. „Ich denke nicht, dass sie meine Meinung interessieren wird, aber das ändert nichts daran das ich es versuchen werde. Ich habe auch nicht geplant das das in einer Versöhnung endet. Es ist eventuell auch einfach nur der Gedanke das sie an ein abschreckendes Beispiel erinnert werden muss. Wenn nicht ich das bin wer dann?“ Er sprach es tatsächlich mit einem gewissen ironischen Unterton aus, Ian wusste das es Zeiten gab wo er sich keinesfalls mit Ruhm bekleckert hatte. Er wusste aber auch dass es dafür nur einen Schuldigen gab und das war er selber. Das machte es trotzdem nicht einfacher darüber zu reden ja. Aber wenn es jemandem half würde er es tun.

Aber Michelle hatte Recht, warum kümmerte es ihn ob ausgerechnet Nina es übertrieb oder nicht? Ihre Freundschaft gab es in der Art nicht mehr, es könnte ihm also egal sein. „Das hört niemand gerne, deswegen habe ich es auch bisher nicht gemacht. Weil ich mir noch nicht sicher bin wie. Das heißt wenn sie mir nicht sowieso die Tür vor den Kopf haut, egal ob ich Hallo sage oder nicht.“ Meinte er jetzt doch ein wenig schmunzelnd. „Bevor du weiterredest, - Wenn es so sein sollte dann ist es so – Ich werde ihr dieses Gespräch nicht aufzwingen auch wenn mein Gewissen mich umtreibt. Ich wollte tatsächlich nur einfach mal grob deine Meinung hören. Also ob du sowas überhaupt machen würdest.“

Ian drehte die Kaffeetasse in seiner Hand. Das andere Thema war zumindest in seinen Gedanken noch nicht wirklich abgeschlossen. Doch nachdem sie erst Michelles Privatleben und dann seines jetzt durch haten kam die Schauspielerin wieder in der Gegenwart an. „Ja du bist auch nicht übel!“ erwiderte der Damon Salvatore Darsteller leicht amüsiert. „Warum kommst du uns nicht einfach mal besuchen mit der kleinen? Ich würde ja sagen Bodhi würde sich sicher freuen, aber da Aya noch nicht in dem Alter ist mit ihr u spielen, ist das eher unwahrscheinlich.“ Er nahm einen großen Schluck aus seinem Kaffee. „Was den Ärger anbetrifft, sehen wir erst einmal ob ich wirklich welchen habe." Er musste wirklich mit Nicole reden. Zwar hatte sie ihm so prinzipiell niemals weibliche Freunde verboten, aber das letzte Gespräch hatte ihn eben doch etwas unsicher zurück gelassen. "Für heute Abend kann ich dir auf jeden Fall sagen das ich mich nicht bei irgendwem melden muss das ich heil angekommen bin. Wir können also bleiben solange wie du möchtest.“ Das das nicht ewig war, nun das war ihm bewusst. Denn irgendwann würde sie ja sicher auch wieder zu ihrer Tochter wollen.


RE: Everyday is a fight - Michelle Rodriguez - 19.02.2021

Ihr Hände hatte die Texanerin, fest um ihre Kaffeetasse gelegt und sah zu, wie die braune Flüssigkeit hin und her schwappte, weil sie, sie Tasse vorsichtig bewegte. Kaffee war ein Grundnahrungsmittel geworden, weil Aya nicht mehr durchschlafen wollte. Also musste sie eigentlich, alle Schlaf nutzen denn sie bekommen konnte. Michelle müsste als schon längst auf dem Weg nach Hause sein, aber hier mit Ian war es einfach zu gemütlich als jetzt schon zu gehen. Sie war nicht mit dem Plan hierhergekommen, sich nach dem Meeting noch einen Kaffee zu gönnen aber jetzt war sie froh genau das getan zu haben. Endlich jemand der sie kaum kannte, der ihr nicht sagte, was sie hören wollte, sondern einen andere Sichtweise hatte. Ian war selber Vater, als verstand er was in ihr vorging auch wenn er die perfekte, amerikanische Familie darstellte. Man, Frau, Kind, glücklich. Doch was sie so heraushörte, war nicht alle Sonnenschein im Hause Somerhalder. Also doch nicht die perfekte Familie wie sie dachte. Doch welche Familie war schon perfekt? Welche Familie hatte nur gute Tage? Michelle zuckte mit ihren Schultern. "Du musst von allein wissen, wenn sie keine Hilfe will oder nicht einmal einsieht, das Alkohol ihr bester Freund ist, kann das mächtig nach hinten losgehen und ihre Wut auf dich vergrößern. Aber auf der anderen Seite, was hast du zu verlieren? Vielleicht braucht sie wirklich jemanden der ihr mal sagt was Sache ist und, dass derjenige kein Freund ist. Wenn man tief in der Sucht hängt..." sie wusste genau wovon sie sprach "...hört man auf keinen Freund. Man spielt es herunter und wird eher wütend. Das halten nur wenige Freundschaften aus." Michelle hatte viele Freundschaften in dieser Zeit verloren, die nur ihr Bestes wollten und die sie durch ihre schreckliche Art vergrault hatte. "Aber du hast nicht viel zu verlieren, immerhin ist sie schon etwas wütend auf dich, da macht es nicht viel, wenn es schlimmer wird. Und wer weiß, vielleicht hört sie dir sogar zu und du kannst etwas ausrichten. Es ist ja die Frage, inwieweit gesteht sie sich ihr Problem ein? Wenn sie es gar nicht einsieht, dann kann keiner etwas ausrichten. Ich drück die Daumen, dass du es schaffst und wenn du ihr nur bewusst machst wie gefährlich der Weg ist auf dem sie unterwegs ist." Michelle nahm einen Schluck aus ihre Tasse und blickte über den Rand zu Ian. Ian Somerhalber, hatte eine Art an sich die Michelle anzog. Dieses Bad Boy Image, war schon immer eins, dem Michelle nur schwer widerstehen konnte und wäre er nicht verheiratet, hätte sie vielleicht sogar mit ihm geflirtet.

Etwas überrascht war sie schon von der Einladung aber warum nicht. "Klar Aya wird sich freuen, sie ist gerade von allem fasziniert, was nicht ihre Mutter ist. Ich nehm das Angebot gern an aber nur wenn deine Frau nichts dagegen hat, ich will nicht das es Ärger gibt." Sie hatte einfach keine Lust eine Schlagzeile oder Post in den sozialen Medien zu finden, die von einer wütenden Ehefrau über sie verfasst wurde. Alles war möglich in Los Angeles. Immerhin wollten viele unter allen Umständen in den Schlagzeilen landen. Jetzt unterstellte sie Nikki nichts, aber wenn Ian so von ihr sprach, schien sie nicht immer die Angenehmste zu sein. Doch sie musste ja nicht mit dieser Frau zusammenleben und wenn war Michelle sicher nicht auf ihren Mund gefallen. "Na dann können wir ja bis morgen früh durchmachen." Doch zur gleichen Zeit stöhnte sie auf und lachte leise. "Nein eher nicht, ich bin zu alt dafür." Michelle hatte ihre wilde Phase hinter sich gelassen und heute suchte sie sich genau aus, wohin sie ging und wie lang. An erster Stelle war und blieb sie Mutter. Nur flüchtig und nebenbei schaute sie auf ihr Smartphone und nickte Ian dann zu. "Wenn wir noch eine Weile bleiben, brauch ich Zucker." Luxus in ihrem Leben, aber heute Abend war es die Sünde wert.

Michelle wusste nicht mehr wie lang sie noch in diesem Café und später seinem Auto saßen, aber was sie wusste war, dass sie die Zeit sehr genossen hatte. Sie hatten einfach miteinander gesprochen über Gott und die Welt. Probleme und Freunde in ihrem Leben. Ian Somerhalder hatte sie überrascht und tief im Innern, wollte Michelle ihn so schnell wie möglich wiedersehen. Und da stellte sich die Frage, war es gefährlich Interesse an einem Mann zu haben, der verheiratet war?

ENDE