# Wenn der Vorhang fällt
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It's just a little crush - Avan Jogia - 30.06.2020

It's just a little crush
Not like I faint every time we touch
Not like everything I do depends on you
danielle rose russell & avan jogia | 10.06.2018 |just a random party of a friend | outfit

Avan schaute skeptisch aus dem Fenster seines Wagens. War er hier wirklich richtig? Die Landschaft schien immer grusliger zu werden und er fühlte sich immer mehr wie in einem Horrorfilm. Wer feierte auch bitte, eine Party am Arsch der Welt. Gab es nicht genug Clubs in L.A.. Aber so war die reiche Jugend von Hollywood einfach konnte jeder, ausgefallen nur die wenigsten. Der Halbinder war nicht wirklich ein Fan von großen Partys aber der Gastgeber hatte so lang auf ihn eingeredet bis er schließlich nachgeben hatte. Auch wenn er mit seinem Wagen kam, war es nicht geplant, dass er heute wieder zurückfuhr. Avan musste also nicht auf Alkohol verzichten, nicht dass er das unbedingt brauchte, Alkohol, aber an machen Tagen in gewissen Situationen war er nicht abgeneigt, sich Dinge schön zu trinken. Er trank aber betrank sich nie. Avan wollte immer wissen was er machte und niemals früh aufwachen, mit einem Brummschädel und der quälenden Frage, was am Abend zuvor passiert war. Der Schauspieler verstand es schlichtweg nicht, was so toll oder aufregend daran war, besoffen sich wie der letzte Vollidiot zu benehmen. War das die neue Sportart? Sein Blick wand sich zu dem Navi, das fest in seinem Auto eingebaut war. Laut der Aussage, der reizenden weiblichen Stimme, waren es nur noch gut 5 Minuten bis zu seinem Ziel. Weil er dem nicht so recht glauben wollte, öffnete er sein Fenster und siehe da man hörte laute Musik. Die Dame hatte also recht und er war so gut wie am Ziel, wenn er denn dann den Anfang des Horrorfilms überlebte und nicht ein Irrer aus dem Wald gesprungen kam. Fingen diese doch schließlich genau so an. Mit einem Seufzen, weil er nun wirklich wenig Lust hatte, setzte er seinen schwarzen Wagen wieder in Bewegung. Avan war definitiv am Arsch der Welt. Die Straße wurde zu einem Feldweg und dann wieder einer Straße und Empfang hatte man hier auch nicht. Wunderbar, wenn also etwas passierte, verblutete man wahrscheinlich. Also sollte er auf Abstand zu Messer gehen. Mit einem lauten endlich, erblickte er die Lichter der große alten verlassene Villa. Warum sollte man auch in seinem hochmodernen Haus feiern, das inmitten von L.A. stand, wenn man Michael Meyers Geburtshaus haben konnte. Erschien logisch, oder? Es war ja nicht nur das Haus, nein auf die Umgebung war nicht gerade einladend. Wald. Nichts als dunkler, furchterregender Wald. Ja er war sich sicher mitten in einem Horrorfilm gelandet zu sein. Mit langsamen Schritten um so wenig wie möglich mit jemanden zusammenzustoßen, bahnte er sich seinen Weg zum Haus. Die Musik war laut, die Gäste halb voll und der Gastgeber wo auch immer. Dann würde er sich eben selbst ein Bild machen, wer genau in diesem Horrorfilm mitspielte.

Im Inneren kam man kaum voran, so sehr drängten sich die Menschen aneinander. Die ersten waren schon übereinander hergefallen und das sehr offensichtlich. Mit einem Lachen ging der Schauspieler vorbei und machte sich auf die Suche nach einem Bier. Sein erstes Anlaufziel war die Küche, zumindest das, was von einer Küche noch übrig war. Für Licht sorgten Bauscheinwerfer. Musik strömte aus Lautsprechern, die überall im Haus verteilt waren. In der Küche fand er eine alte Babywanne voll mit Wasser, Eis und Bier. Nun ja Bier hatte er also schon einmal gefunden, dann dürfte der Gastgeber ja nicht so schwer sein, oder? Doch umso weiter er vordrang umso mehr Leute wurden es und sie schienen immer betrunkener zu sein. Ja eine typische Party von gelangweilten Millionärskinder. Warum war er noch einmal hier? Was hatte ihn nur geritten? Er könnte jetzt zu Hause sein, an seinem Buch schreiben und sich einen Becher Eis reinziehen. „Avan.“ Etwas verwirrt drehte er sich einmal und noch einmal im Kreis bis er eine Hand sah, die aus der Masse hervorstach und wild von links nach rechts, wedelte. Hatte ihn jemand erkannt oder war es die Person, die er suchte. Mit einem Schluck von seinem kalten Bier schob er sich wieder durch die Masse und kam etwas genervt an seinem Ziel an. Siehe da, da stand er, der Gastgeber mit Freunden, die der Halbinder nicht kannte. Aber das hielt ihn nicht davon ab, alle zu begrüßen. „Hey.“ Nicht die beste aber immer noch die gängigste Methode die anderen, ihm unbekannten Menschen, zu begrüßen. 3 Männer und 2 Frauen. Interessante Mischung. Noch hatte er sich alle nicht genau angeschaut. „Wer sind all diese Menschen.“ Er schrie seinem Freund ins Ohr, denn anders konnte er sich mit ihm bei der lauten Musik nicht unterhalten. Avan Jogia war sich nicht mehr so sicher, ob es eine so gute Idee war hierherzukommen. Vielleicht sollte er nichts trinken und schnell wieder nach Hause fahren. An seinem Buch schreiben klang gerade spannender, als hier zu sein. Doch noch wollte er nicht aufgeben, vielleicht würde dieser Abend ja noch interessant werden.


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 01.07.2020

Die laute Musik dröhnte nur so in ihren Ohren, sodass es Danielle schwer fiel, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Sie befand sich hier mitten im Nirgendwo auf der Party eines Freundes – wobei Freund nicht ganz stimmte. Sie hegte durchaus Gefühle für den jungen Mann, allerdings hatte dieser ihr vor nicht allzu langer Zeit einen Korb gegeben. Etwas, was für sie ein wahrer Stich ins Herz gewesen war, zumal einer der Hauptgründe ihr Alter gewesen war. Was konnte sie denn dafür, dass er schon 28 war und sie erst 18? Richtig: Nichts. Abgesehen mal davon bandelten viele Menschen mit großem Altersunterschied miteinander an und es sollte nicht ausschlaggebend dafür sein, ob man mit einem Menschen zusammen sein wollte oder nicht. Zumindest sah es die Schauspielerin so und anstatt sich unter der Bettdecke zu verkriechen und sich traurige Musik anzuhören, hatte sie beschlossen, Brad das Gegenteil zu beweisen. Nur wie genau war ihr noch nicht ganz klar – aber die besten Einfälle kamen schließlich auch spontan. Vielleicht inspirierte sie ja sogar diese Partymusik zu etwas, auch, wenn sie bezweifelte das ein lauter Bass die Kreativität förderte. Ihre Freundin, mit der sie zu der verlassenen Villa gefahren war, hatte sich irgendwo unter die Menge gemischt, sodass Danielle sich einen Platz in einem alten Sessel gesucht hatte, von welchem sie das Szenario gut im Blick hatte. Gerade beobachtete sie, wie ein Mann und eine Frau sich lachend ins obere Stockwerk begaben, da fiel ihr Brad wieder ins Auge, der einen jungen Mann mit dunklen Haaren begrüßte. Irgendwoher kannte sie ihn… während sie das Gespräch beobachtete, konnte man es förmlich in Danielles Hirn arbeiten sehen, bis der Groschen fiel. Avan Jogia. Bekannt aus „Victorious“ – naja zumindest ihr war er aus der Serie bekannt, hatte sie diese doch tagtäglich als Teenie geguckt. Er schien ziemlich gut mit Brad befreundet zu sein, zumindest sagte dies die Körpersprache aus – und hatte Brad nicht sogar mal von ihm geredet?

Eine Idee formte sich in ihrem Kopf und da sie wusste, dass Avan im gleichen Alter zu sein schien wie Brad selbst, war der Entschluss schneller gefasst als ihr lieb war. Was konnte sie besseres tun als eine Beziehung mit einem Mann in Brads Alter anzufangen, damit dieser erkannte, dass sie kein Kind mehr war? Richtig: Nichts. Es war der Plan und kaum war das kurze Gespräch zwischen Avan und Brad (und seinem Anhang) beendet, stand sie mit einer sicheren Bewegung auf und ging Richtung Avan. Dabei achtete sie genau darauf, so an ihm vorbeizugehen, dass er sie an der Schulter rempelte und mit einem Lächeln drehte sie sich zu dem Dunkelhaarigen um. „Oh mein Gott, das tut mir leid! Ich sollte mal an meinem Gleichgewichtssinn arbeiten, ich hoffe, dein Bier musste nicht drunter leiden.“, entschuldigte sie sich prompt und packte genau den richtigen Anteil von peinlicher Betroffenheit in ihren Ton. Nicht einmal sie hätte geglaubt, dass dieser Zusammenstoß pure Berechnung war – aber hey! Immerhin schaffte sie es so ihn ins Gespräch zu verwickeln. „Falls ja kann ich dir gerne ein neues aus der „Küche“ holen. Ich bin übrigens Danielle.“, fuhr sie mit strahlenden Lächeln fort und hielt ihm ihre Hand zur Begrüßung hin. Jetzt hing alles von seiner Reaktion ab – würde er anbeißen oder sie einfach stehen lassen? Einen betrunkenen Eindruck machte sie jedenfalls nicht, was sie übrigens auch nicht war. Danielle hasste Bier und wenn sie etwas Alkoholisches trank, dann meistens Sekt oder ein Mischgetränk.


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 16.07.2020

Avan nippte an seinem roten Becher und fragte sich, was er da eigentlich trank? Diese Dinger waren überall im Umlauf. Der Halbinder hatte nicht wirklich gesehen, was man ihm da reingeschüttet hatte. Irgendwo, und wenn es sein Auto war, würde er heute seinen kleinen Rausch schon ausschlafen können. Brad erzählte, von was auch immer und Avan gab ein Lächeln zum Gespräch. Er hatte es gerade nicht so mit Liebe, Beziehungen und Frauen. Seit seiner Trennung von Zoey hatte er sich schwergetan, an eine Beziehung zu denken oder gar sich der Vorstellung hinzugeben wieder eine Beziehung zu führen. 6 Jahre steckte man nicht so einfach weg. Man machte nicht fröhlich weiter, in der Hoffnung zu vergessen, was war. Während sie also über Mädchen sprachen, als gab es nichts anderes, schaute sich Avan um. Nur mit halbem Ohr hörte er zu und nickte hier und da. Seufzen nahm er noch einen Schluck aus seinem Becher und zuckte zusammen als Brad den Arm um ihn legte. " Also welche Damen soll es für dich heute Abend sein. Du kannst nicht ewig Zoey hinterhertrauern. Ihr war toll und jetzt seit ihr es nicht mehr." Freunde waren doch wunderbar, sie streuten Salz in eine offene Wunde und rieben dann noch einmal kräftiger über diese. Vermisste er Zoey? Nicht an seiner Seite, aber als eine Freundin schon. Sie hatten praktisch alles geteilt, keiner kannte ihn so gut wie sie und doch war ihr Verhältnis gerade eher schlecht. 1 Jahr nach ihrer Trennung vermisst er sie, als Freundin aber vielleicht hatte Brad recht, vielleicht sollte er nach vorn sehen. Er musste ja nicht gleich heiraten, aber flirten würde sicher nicht schaden. Doch dann stellte sich die Frage, wen? Avan war nicht wählerisch aber er wollte sich auch nicht jedem anbieten, nur weil er allein war. Brad dagegen, war nicht besonders wählerisch. Sie musste blond sein, große Brüste haben und den IQ einer Toastscheibe und nicht zu vergessen, eine Frau. Kleine Mädchen kamen für den Schauspieler nicht infrage. Zur gleichen Zeit stellte sich für den Kanadier die Frage, was war die Definition von jung? Ihm selber war es egal. Nicht komplett egal, aber alles über 20 Jahre war einen Versuch wert. Alter war für ihn kein Hauptkriterium, die Ausstrahlung, der Humor, die Sicht auf die Welt, die war es, was wichtig war und vielleicht sollte die Frau mehr IQ haben als eine Toastscheibe. Avan liebte es sich zu unterhalten und dazu brauchte es mehr als nur ein Buch gelesen zu haben. Intelligenz konnte, für ihn, sexy sein aber hier würde es keines der Beiden finden, oder?

Die Musik war laut und dröhnte in seinen Ohren, während Leute auf der Party, Gott allein wusste warum, laut schrien. Vielleicht war jemand so besoffen, dass er sich zum Affen machte und damit alle unterhielt. Partys eben. Avan empfand es trotz Lärm immer noch gruselig als könnte Michael Meyers wirklich jeden Augenblick um die Ecke kommen und ein Blutbad anrichten. Immer noch verstand er nicht, warum sie hier waren. Mit einem Blick zur Runde wollte er sich gerade verabschieden, um etwas herumzulaufen, als er mit jemanden zusammenstieß und dann erst aufblickte. Vor ihm stand eine junge Frau, hübsch und lächelnd. Ihre Entschuldigung nahm der Schauspieler mit einem Nicken an und lachte dann auf. "Zu einem neuen Bier sag ich nicht nein." Das würde nämlich gleichzeitig heißen, dass er sich vielleicht von der Runde lösen konnte. "Hallo Danielle, ich bin Avan und werd dich in die Küche begleiten. Nicht, dass du noch jemanden anrempelst." Damit hielt er ihr den Arm hin und machte sich dann, gemeinsam mit seiner neuen Begleitung auf den Weg zur Küche. Brad rief ihm noch irgendetwas hinterher, aber das konnte er und wollte er nicht verstehen.

Danielle, kam ihm irgendwie bekannt vor, doch so richtig einordnen konnte er sie nicht. Fragen wollte er nicht, er käme sich doof vor und vielleicht kamen sich im Gespräch darauf zu sprechen was sie genau in Hollywood macht. Wie eines der typischen reichen Kinder sah sie nicht aus. Was nichts negatives heißen sollten, im Gegenteil, es fehlte die übliche Arroganz. Sich durch die Massen schieben, hatten dazu geführt, dass er mittlerweile ihre Hand hielt. Schon verrückt vor gut 15 Minuten hatte er noch an seine ehemalige Beziehung mit Zoey gedacht und jetzt lief er durch ein Gruselhaus voller betrunkener Partygäste mit einer jungen Dame an seiner Hand. "Willst du auch noch was?" Er drehte sich zu ihr um und schaute sie an. "Und durch wen kommst du zu der Ehre in diesem Haus des Grauen mit all den reichen verwöhnten Hollywood Kindern zu feiern?" Kannst sie Brad? Wenn sie ihn kannte, dann müsste er nur ihn fragen, was es genau mit Danielle auf sich hatte. Er reichte ihr auch ein Bier, wobei er nicht genau wusste, was sie trank. "Leistest du mir noch etwas Gesellschaft da draußen..." er zeigte auf das gartenähnliche Stück Landschaften hinter dem Haus "...oder willst du lieber hier bleiben?" Avan wollte sie kennenlernen. Warum? Das war eine gute Frage, irgendwas an ihr zog den Schauspieler magisch an, er konnte nur noch nicht genau sagen was.


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 21.07.2020

Früher hätte sie sich niemals vorstellen können eine solche Aktion abzuziehen wie gerade eben. Allerdings war sie auch noch nie verliebt gewesen oder aber als kleines Mädchen bezeichnet worden – beides verlieh ihr eine ziemliche Motivation, sodass sie gar nicht lange über ihren Plan nachdachte. Er erschien ihr plausibel, also wieso sollte sie es nicht versuchen? Das Schlimmste, was ihr passieren konnte war, dass Avan sie abblitzen ließ und mit Abfuhren kannte sie sich ja leider Gottes mittlerweile aus. Sie hatte keine Angst davor – noch dazu, weil sie den Kerl ja überhaupt nicht kannte – und war schon immer ein Bauchmensch gewesen, der impulsiv handelte. Mit den Konsequenzen würde sie sich nachher auseinandersetzen, doch sie hatte keine Angst davor. Dennoch war sie positiv überrascht, dass Avan ihr den Rempler keinesfalls übel nahm und als Reaktion auf ihre Worte auflachte. Er hatte ein schönes Lachen. Es war ein ehrliches Lachen, eines der Sorte, die manche Schauspieler schon verlernt hatten, weil sie zu beschäftigt damit waren ihre gekünstelte Fassade aufrecht zu erhalten. Nein, Avans Lachen klang absolut ehrlich, sodass es ihr nicht schwer fiel, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern und ihr kleines Spiel weiterzuspielen. „Das höre ich gerne – dann kann ich wenigstens meine Schuld schnell begleichen.“, kam es grinsend als Erwiderung von ihr und bewusst nahm ihre Stimme dabei einen eher flirtenden Ton an. „Freut mich dich kennenzulernen, Avan. Und ich glaube die Menschen hier werden dir dankbar sein, wenn du sie vor mir schützt.“, konterte sie gut gelaunt und harkte sich willig bei ihm unter. So konnten sie sich nicht verlieren und abgesehen mal davon war die Brünette ohnehin kein Fan von Menschenmassen. Ihrem Geschmack nach war die Party auch ein klein wenig zu groß, aber Brad liebte solche Spektakel eben.

Während sie sich durch die Massen zwängten, wanderte ihre Hand von Avans Arm, in seine Hand und das Gefühl, welches sie dabei verspürte überraschte sie durchaus. Denn obwohl sie den Dunkelhaarigen nicht kannte, fühlte sie sich absolut sicher und geborgen. Sie wusste, dass er sie aus der Menschenmasse führen würde und genau das tat er auch – es war ein Gefühl, welches sie nicht einmal bei Brad gehabt hatte. Etwas aus dem Konzept gebracht erreichte sie die obligatorische Küche und es dauerte ein wenig, bis seine Worte bei ihr ankamen, da sie mit nachdenklichen Blick ihre ineinander verschränkten Hände betrachtete. „Hm? Nein, danke ich mache erst einmal eine kleine Pause. Ich werde ziemlich schnell beschwipst und würde gerne halbwegs nüchtern bleiben.“, erklärte sie ihn und wieder legte sich dabei ein vielsagendes Lächeln auf ihre Lippen. Sie war vollkommen nüchtern, allerdings konnte sie ihm das nicht sagen, da sonst ihre Scharade mit dem Anrempeln aufgeflogen wäre. „Aber gibt es hier vielleicht auch noch andere Getränke oder ist Brad mal wieder davon ausgegangen, dass wir alle solche Alkoholiker sind wie er?“, fuhr sie fort und hielt dabei immer noch Avans Hand fest umschlossen. „Ich kenne Brad, den Gastgeber, wir haben mal miteinander gedreht.“, beantwortete sie dann kurz seine nächste Frage, um das Thema Brad nicht länger als nötig aufrechtzuerhalten. Je weniger sie über ihren Schwarm redeten, umso besser, allerdings musste sie noch eine Sache erfahren: „Ich hab dich mit ihm reden sehen, also nehme ich an, dass du ihn auch kennst?“ Natürlich wusste sie das schon längst, aber das war Avan ja nicht bewusst. Und scheinbar schien sie sein Interesse geweckt zu haben, denn er schien sie nicht so schnell gehen lassen wollen. Wieder etwas, was neu für sie war. Dass ein Kerl wirklich Zeit mit ihr verbringen wollte, um sie kennenzulernen. „Ich begleite dich gerne – allerdings nur, wenn du weiter meine Hand hältst. Nicht, dass ich dich in dem Getümmel wieder verliere.“, erwiderte sie kokett und drückte leicht seine Hand, wobei sie ein leichtes Kribbeln in der Magengegend verspürte. Waren das etwa Schmetterlinge im Bauch?


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 11.08.2020

Avan schaute seine neue Begleiterin an und fragte sich immer noch, woher er sie vielleicht kennen konnte. Sie sah nicht aus wie die typischen reichen Kids von Hollywood. Vielleicht würde er es im Laufe des Abends noch herausbekommen. Direkt fragen würde wahrscheinlich nicht so gut kommen und genau deswegen verkniff er es sich. Er musste ehrlich sein, mit ihr hatte er heute Abend sicher nicht gerechnet. Sie schien aus dem Nichts aufgetaucht zu sein, um seinen Abend zu retten, vor absoluter Langeweile. Ab und an ging er auf Partys doch meist verließ er diese auch genauso schnell. Alkohol war schön und gut, aber es konnte einen langweiligen Abend nicht retten es machte ihn eher schlimmer oder doch besser? Betrank man sich, vergaß man und damit auch, wie langweilig der Abend war. Doch heute sicher nicht. Heute wurde es sicher interessant. Mit einem Grinsen nahm er nur sich ein Bier. Sie wollte also nicht beschwipst sein. Verantwortung oder schlechte Erfahrung? Die junge Frau vor ihm, schien immer interessanter zu werden. Es war also gut, dass er sich doch entschieden hatte zur Party zu kommen. Lachend nahm er einen weiteren Schluck von seinem Bier. "Ich denke er geht davon aus, dass wir alle wie er sind. Ohne Alkohol keine Party. So ist er nun einmal." Er kannte Brad schon eine ganze Weile und wenn er etwas wusste, dann wie man Partys schmeißt. Oder kennst du eine ohne Alkohol. Ich glaub seine Devise ist, liegen alle besoffen am Boden, war es ne gute Party." Das sollte sicher nicht abwerten klingen, sondern einfach nur beschreiben wie ihr gemeinsamer Freund gern seine Partys feiert. Laut, voller Alkohol und Musik, die einem den Kopf platzen lassen konnte. Doch wer es nicht mochte, musste ja nicht hier sein. "Aber so sind nun einmal seine Partys."

"Gedreht? Zumindest weiß ich jetzt, dass du Schauspielerin bist." Jetzt war einen Schritt weiter. Sie war also Schauspielerin, jetzt stellte sich automatisch die nächste Frage, welcher Film oder welche Serie. Avan konnte schlecht sein Handy hervorziehen und Goggle fragen. Wie peinlich wäre das. "Ja ich kenn ihn schon ne Weile. Irgendwo auf irgendeiner dieser Hollywood Veranstaltungen haben wir uns kennengelernt und sind Freunde geblieben. Jetzt sehen wir uns weniger, meist auf seinen Partys." Manche Freundschaften waren oberflächlich, man kannte sich aber meist eben nur an der Oberfläche. Hollywood eben. Etwas überrascht, dass sie seine Hand wieder halten wollte, war er schon aber dachte sich nichts weiter und nahm schließlich ihre Hand in seine. Die Party schien immer lauter zu werden oder bildete er sich das nur ein. Die ersten fingen an, sich von Kleidungsstücken zu trennen. Ja jetzt war wirklich der richtige Zeitpunkt um das Haus zu verlassen. Ihre Hand in seiner löste ein Kribbeln aus, dass er schon lang nicht mehr empfunden hatte. Jetzt war er noch neugieriger wer sie war und warum sie so etwas in ihm auslöste.

Im Garten selber, oder sollte man es eher Dschungel nennen, war es nicht so ruhig wie er gedacht hatte. Hier und da hatte sich ein paar Partygäste verirrt aber es war immer noch leiser als im Haus. "Dort." Er zeigte auf eine Bank, zumindest war es mal eine und zog sie sanft mit sich. Auch als sie saßen hatte er ihre Hand immer noch in seiner, er wollte sie gar nicht loslassen. Sie schien auch nicht abgeneigt zu sein, warum also den Kontakt abbrechen. Die Band war nicht gleich sichtbar, so hatten sie auch wenn laute Musik aus dem Haus drang, etwas Ruhe. Avan schaute wieder zu Danielle und lächelte sie an. "Und warum bist du hier? Ist es der Alkohol, die Leute oder Brad?" Damit meinte er sicher nicht, ob sie verliebt war, aber man konnte es durchaus zweideutig verstehen.


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 19.08.2020

Eigentlich hatte sie Avan ja nur angesprochen, um Brad zu beweisen, dass sie durchaus erwachsen genug war, um einen älteren Mann zu bezirzen. Je länger sie sich jedoch mit dem Schauspieler unterhielt, desto mehr interessierte er sie tatsächlich. Er schien nicht wie die anderen Jungdarsteller aus Hollywood zu sein, die meist dachten sie seien die Sonne und die ganze Welt drehte sich um sie. Dabei handelte es sich meist um diejenigen, die schon seit jungen Jahren im Rampenlicht standen, was schließlich auch auf den Dunkelhaarigen zutraf. Die meisten gingen sogar davon aus, dass man ihre Namen schon kannte, was in Danielles Fall meistens nicht zutraf – sie war als Kind eher in Schauspielkursen gewesen oder hatte ihre Freizeit in der Natur verbracht, anstatt vor dem Fernseher zu kleben. Klar, Name wie Miley Cyrus oder Selena Gomez waren auch ihr ein Begriff, aber es gab auch durchaus Ausnahmen, bei denen sie erst einmal googeln musste, um wen es sich handelte. Bei Avan hingegen hatte sie ebenfalls keine Suchmaschine als Stütze gebraucht. Ihn kannte sie, hatten ein paar ihrer Freundinnen schon damals einen Crush auf ihn gehabt, als er noch in „Victorious“ zu sehen gewesen war. „Ja das stimmt – das scheint wirklich sein Lebensmotto zu sein. Ohne Alkohol keinen Spaß.“, stimmte sie ihm zu, nachdem er sie mit seinen Worten wieder zurück in die Realität geholt hatte. „Ein Wunder, dass Brad und ich so gut miteinander auskommen, denn ehrlich gesagt, kann ich mit Alkohol nicht wirklich was anfangen.“, gestand sie dann noch, da sie wirklich nie so viel trank, dass sie als betrunken bezeichnet werden konnte. Klar, das eine oder andere Glas Alkohol war auch für sie keine Verwerflichkeit, aber sich volllaufen lassen bis zur Besinnungslosigkeit fand sie schon mehr als dämlich.

„Ja genau – aber noch relativ neu im Geschäft würde ich sagen.“, erwiderte sie lächelnd, da es ja auch irgendwie stimmte. Zwar hatte man sie schon neben Bradley Cooper und Emma Stone gesehen, aber ihre erste Hauptrolle war tatsächlich die in „The Originals“ gewesen. „Im Gegensatz zu dir, Mister Beck Oliver.“, neckte sie ihn dann und stieß ihn leicht in die Seite. „Brad ist wirklich der Mittelpunkt jeder Party – als wir zusammengedreht haben, war er beinahe jeden Abend irgendwie unterwegs und hat es am nächsten Tag dennoch geschafft frisch und munter am Set zu erscheinen.“, erzählte sie, da sie es damals schon unglaublich gefunden hatte, wie er das geschafft hatte. Wenn sie selbst mal später als Mitternacht zu Bett ging, fühlte sie sich am nächsten Tag wie gerädert. Aber gut, womöglich lag das auch einfach daran, dass es bei Brad schon zur Gewohnheit geworden war, bis in die Puppen wach zu bleiben.

Bevor sie allerdings das Thema vertieften, schlug er vor, sich nach draußen zu begeben, was Danielle einen super Vorschlag fand. Die Musik wurde gefühlt immer lauter und mittlerweile fand man in beinahe jeder Ecke ein knutschendes Paar. Bestimmt hatte sich auch Brad schon jemanden gesucht, mit dem er die Nacht verbringen konnte, doch daran wollte sie jetzt nicht denken. Viel lieber genoss sie das angenehme Gefühl, welches sich in ihr ausbreitete als Avan wirklich ihre Hand nahm und sie mit nach draußen führte, wo sie sich auf eine verlassene Bank hocken konnten. „Es ist Brad.“, beantwortete sie ihm ehrlich und starrte auf ihre immer noch ineinander verschränkten Hände. „Naja er hat mich eingeladen, weil er der Meinung war, dass ich mehr Kontakte in Hollywood knüpfen sollte. Ich bin eigentlich ziemlich zurückhaltend und ich glaube deshalb wollte er mir auf seine Art irgendwie helfen, mich besser zu integrieren.“, erklärte sie achselzuckend und ließ bewusst die Tatsache aus, dass sie heimlich für ihn schwärmte. „Und bei dir? Was führt dich heute hierher?“


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 14.09.2020

Überrascht. Ja das traf gerade auf den Kanadier zu. Niemals hätte er damit gerechnet bei Brads Party auf jemanden zu treffen, der wirklich Hirn, Verstand und Anstand hatte. Die meisten Mädchen oder Frauen waren hier um 2 Sachen sehr schnell zu bekommen. Sex und Ruhm. Die wenigsten waren hier um zu feiern. Auch einer der Gründe warum er nicht wirklich gern auf diese Partys ging. Er hatte meist viel zu schnell jemanden am Arm hängen, denn er da nicht hängen haben wollte. Avan brauchte keine Barbie, die gut aussah und sonst nichts weiter konnte. Seine Traumfrau, musste nicht perfekt sein, im Gegenteil er liebte Frauen mit Ecken und Kanten. Doch dies zu finden war wie ein Lottogewinn. Damals hatte er gedacht diese Frau in Zoey gefunden zu haben, doch dem war nicht so und jetzt war er wieder allein. Avan war niemand der sich intensiv auf die Suche begab, nur um nicht allein zu sein. Die Liebe würde sicher zu ihm kommen, wenn es die richtige Zeit war und so lang kam er auch ganz gut als Single zurecht. Arbeit wartete auf ihn. Mit einem Grinsen nickte er ihr zustimmend zu. "Ja so ist er aber es geht auch nicht ohne ihn. Auch wenn Brad es liebt solche Partys zu schmeißen, ist er als Freund einfach Spitze. Ich glaube er ist einer der Menschen, die man liebt oder hasst. Etwas dazwischen gab es bei ihm einfach nicht." Avan gehörte zu ersten Kategorie. Sah man mal von seinem Machogehabe ab, war er ein richtig guter Kumpel, auf den man sich immer verlassen konnte. Ein bis zwei Partys im Jahr überstand der Schauspieler für seinen guten Freund. "Dann sind wir schon 2. Das einzige, was ich trinke ist ein Bier alles andere schmeckt nicht oder haben diese hässlichen Schirmchen die einen an Hawaii erinnern. Versteh mich nicht falsch ich liebe Hawaii aber bin dann doch eher der Schneetyp." Das waren die kanadischen Wurzeln, die durchschlugen, wenn es um Lieblingsferienorte gingen. Avan hatte lieber ein Snowboard als ein Surfbrett unter den Füßen. Halbleer stellte er sein Bier neben sich, ihm wurde erst jetzt bewusst, dass er wieder oder immer noch ihre Hand hielt. Schon komisch es war wie selbstverständlich und er wollte das Gefühl, das ihre Hand auslöste, noch nicht aufgeben.

Lächeln, klatsche er mit seiner Hand gegen die eigene Stirn. "Ich wusste es doch, die ganze Zeit hab ich überlegt aber wollte nicht blöd klingen. Ich glaub den ein oder anderen Teil habe ich sogar gesehen." Nun eigentlich hatte Zoey sich die Serie angesehen und er war gezwungen sie mit anzusehen. Der Kanadier hatte nicht wirklich viel für Serien oder Filme übrig. Lesen, sich entspannen, einfach den Tag genießen das zog er jedem Fernseher vor. Sein Leben war so hektisch und voller Termine, dass er freie Zeit nicht damit verschwenden wollte sie auf der Couch zu verbringen. "Autsch, das ist so lang her, dass ich es verdrängt habe. Es war ein interessanter Dreh, tolle Freunde aber zu viel Zickereien. Zu viele von euch auf einem Haufen kann anstrengend werden." Missen wollte er diese Zeit nicht, aber heute älter und auch reifer würde er einiges am Set und hinter der Kamera anderes machen. "Sollte dir je Brad sein Geheimnis verraten, wie er das macht so frisch am nächsten Tag zu sein, verrate es mir. Ich seh gern wie eine Leiche auf Ecstasy am nächsten Tag aus." Lange Partys, zu viel Bier wirkten sich nicht besonders gut auf ihn aus, Brad dagegen war jedes Mal der reinste Sonnenschein.

"Brad." Mehr sagte er nicht, weil er sich dabei nichts dachte. Danielle selber hatte ja noch vor wenigen Minuten erklärt, dass sie zusammen gedreht hatten. Brad lud gern jeden und besonders viele ein, sei es vom Set, einer Party oder Menschen die er erst einmal in seinem Leben gesehen hatte. Umso größer seine Party war umso mehr machte sie ihm Spaß. So war er eben. Lachend schüttelte er den Kopf und sah sie an. "Welche Kontakte. Besoffene Barbies oder besoffene Idioten? Sicher lernt man hier, das ein oder andere Kind eines Produzenten kennen, aber das ist auch schon alles. Versteh mich nicht falsch mit etwas Glück triffst du die richtige Person aber jetzt ist es dafür wahrscheinlich zu spät." Mit einem Schulterzucken drückte er sanft ihre Hand ehe er ihr wieder in die Augen blickte. "Man triff die richtigen Leute zur richtigen Zeit. Mein Tipp sozialen Medien, After-Show-Partys und ein verdammt guten Agenten. Talent bringt dich voran, aber richtige gut wirst du erst mit einem Agenten, der wie ein Pitbull ist und bis zum letzten kämpft. So gut Freunde sind, am Ende stehst du wenn es um einen Job geht allein da." Das meinte der dunkelhaarige Halbinder nicht negativ, diese drei Sachen hatten ihn weiter gebracht. Avan war kein A Promi, das war ihm klar, aber dennoch spielte er oben mit und das reichte ihm vollkommen aus. Bei ihm war es nicht das Geld, das entschied, sondern allein das Skript, weshalb er nicht immer in Blockbustern mitspielte. Mit dem, was er machte, lebte er gut, alles, was er sich wünschte, hatte er sich erfüllt. Was brachten Millionen von Dollar und Berühmtheit, wenn man allein war? Nicht viel. "Ich bin hier, weil ich mal wieder von ihm bequatschen lassen habe. Eigentlich wollte ich nicht hier, herkommen. Es ist am Arsch der Welt und sieht aus wie das Haus von Micheal Myers. Doch er hat die Freundschaftskarte gespielt und ich konnte nicht nein sagen. Jetzt muss ich allerdings zugeben, bin ich froh hier zu sein, sonst hätte ich dich verpasst." Danielle hatte etwas an sich, das er nicht beschreiben konnte. Bei ihr war er entspannt, ruhig und ganz er selber, etwas, dass selten in Hollywood war. Avan verstand noch nicht ganz warum, aber der Abend war ja auch noch jung um genau das herauszufinden.


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 09.10.2020

Danielle selbst hatte noch keine Beziehung gehabt – sie wusste, dass Avan lange Zeit mit Zoey Deutch liiert gewesen war, aber ihres Wissens nach, hatten die Beiden sich vor Kurzem getrennt. Natürlich konnte sie sich auch irren, aber andererseits würde der Dunkelhaarige wohl kaum so vertraut mit ihr umgehen, wenn er daheim eine Freundin hätte, die auf ihn wartete. Es sei denn natürlich er wäre daraus aus, sie zu betrügen, aber so schätzte sie den Schauspieler nicht ein. Zwar kannte sie ihn nicht, aber irgendetwas an seiner Art zeugte von einer Ernsthaftigkeit, die man nicht vortäuschen konnte. Avan hatte sein Herz am rechten Fleck, das zeigte doch schon die Tatsache, dass er sich auf die Party begab, obwohl er überhaupt nicht darauf stand. Alles nur zuliebe seines Freundes und ohne jeglichen Hintergedanken. Beinahe fühlte sie sich schlecht, da sie ihn ja nur angesprochen hatte, um Brad eins auszuwischen, aber nun war es zu spät für einen Rückzieher. Abgesehen mal davon hatte sie ja nichts Schlimmes verbrochen, sondern lediglich ihre Begegnung inszeniert. Zumindest versuchte sie sich mit genau diesen Gedanken zu beruhigen, während sie seinen Worten lauschte und spürte, wie er sie immer mehr für sich gewann. Auch, wenn sie zu seiner Bemerkung über Brad besser nichts sagte, sondern stattdessen zustimmend nickte. Oh ja, sie liebte ihn auch. Aber wenn sie das laut aussprechen würde, ging sie das Risiko ein, ihre Gefühle für seinen Freund zu offenbaren, weshalb sie sich lieber auf seine nächste Aussage stürzte. „Schneetyp?“, wiederholte sie schmunzelnd und legte den Kopf dabei ein wenig zur Seite. „Meinst du wirklich, dass Los Angeles dann der passende Wohnort für dich ist?“, witzelte sie, wobei sie natürlich ganz genau wusste, weshalb er in der Stadt der Engel lebte. Nirgends sonst konnte man als Schauspieler Fuß fassen. Natürlich gab es wenige Ausnahmen wie Indien oder England, aber zumindest was Amerika betraf, hatte man hier die besten Chancen auf eine Schauspielkarriere.

Genau aus diesem Grund war sie auch von New Jersey hergezogen und seitdem hatte ihre Karriere einen beachtlichen Sprung gemacht – auch, wenn man sie scheinbar nicht gleich erkannte, aber das war ja relativ unwichtig. Berühmtheit stand für sie nicht an erster Stelle, viel wichtiger war, dass sie die Tätigkeit ausführen konnte, die sie liebte. „Ach Quatsch, du hättest ruhig fragen können! Mir ist durchaus bewusst, dass ich noch eine recht kleine Nummer in Hollywood bin.“, erwiderte sie bescheiden und winkte ab. „Ehrlich? Jetzt hast du meine Illusion zerstört, dass ihr damals alle eine Heidenspaß beim Dreh gehabt hat. Ich muss nämlich gestehen, dass ich ein ziemlicher Fan gewesen bin.“, gab sie grinsend zu und konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie sich damals den Soundtrack der Serie auf CD gekauft hatte – aber diese Erinnerung würde sie bestimmt nicht laut teilen. „Dann teilst du da also mein Leid? Wobei ich generell absolut nichts vertrage, worüber Brad sich immer lustig macht. Aber ja sobald er sein Geheimnis offenbart weihe ich dich als erste Person ein.“ Wobei sie nicht glaubte, dass das so schnell passieren würde – schließlich amüsierte es Brad immer viel zu sehr zu sehen, dass andere nicht so Alkoholresistent waren wie er selbst.

„Glaub mir es hätte auch nichts genützt eher hier aufzutauchen. Ich war eine der Ersten und selbst da kamen die meisten schon angetrunken hierher.“, berichtete sie und blickte kurz zu der Villa, von welcher aus immer noch laute Musik dröhnte. „Wahrscheinlich wollte er mich mit den Kontakten auch nur herlocken, weil außer dir habe ich tatsächlich noch keine netten Bekanntschaften geknüpft.“, fuhr sie fort und nun wanderte ihr Blick zu ihren Händen, die immer noch ineinander verschränkt waren. „Ach ja die sozialen Medien – ich bin ja nicht wirklich ein Fan davon, aber ich versuche, meine Accounts so gut wie möglich zu pflegen.“, gestand sie, wobei ihr Social Media tatsächlich noch lieber war als überfüllte Plätze. Sie war generell eher ein introvertierter Mensch und wurde in Menschenmengen sehr schnell schüchtern. „Das freut mich zu hören – ich bin auch froh, dass du gekommen bist.“, stimmte sie ihn lächelnd zu und genoss es, sich einfach mal normal mit jemanden unterhalten zu können. „Was meinst du wie viele von den Gästen haben sich schon ein Zimmer genommen? Wahrscheinlich findet sich in der Villa mittlerweile kein freier Raum mehr.“, überlegte sie laut, wobei das keinesfalls eine Anspielung sein sollte. Eher fand sie die Vorstellung klischeehaft, dass sich auf der Party schon lauter Paare gefunden hatten, die wild miteinander rummachten. „Ich habe mich immer gefragt, was die Leute daran finden. Sich zu betrinken und dann die Nacht mit jemanden zu verbringen, den man kaum kennt, nur, um dann zu verschwinden und sich nie wieder zu sehen.“ Vielleicht war sie auch noch zu jung, um den Reiz dahinter zu verstehen, aber war es nicht gerade das Kennenlernen, was Dating interessant machte?


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 18.11.2020

Auch wenn es schon lang dunkel war, so war die Luft noch lang nicht kühl. Kalifornien kannte keinen wirklichen Winter. Etwas, das der Kanadier vermisste. Den Schnee, die Kälte, einfach das eingeschneit sein und die Welt, Welt sein lassen. Doch hier hieß es surfen, Sand und immer unterwegs sein. Etwas, an das er sich gewöhnt hatte, wenn auch noch nicht ganz. Lachend schüttelte er den Kopf und blickte sie an. "Nicht wirklich aber für meinen Traum nehm ich vieles in Kauf. Auch Sonne und surfen." Mit einem Grinsen auf den Lippen nahm er einen Schluck aus seinem Bier und entscheid, dass es nicht mehr schmeckte. "Versteh mich nicht falsch L.A. hat seine Vorzüge aber Schnee zu Weihnachten toppt einfach nichts." Hatte er Heimweh? Nicht wirklich aber so gewisse Sachen, Gewohnheiten legte man nicht einfach ab. Schnee zu Weihnachten gehörte dazu. Vielleicht sollte er dieses Jahr nach Hause fliegen, doch sie hatte gerade einmal Juni. Es war also noch zu zeitig um zu planen was im Dezember passieren sollte. Er wusste ja nicht einmal, was dieses Jahr noch brachte. Filme, Projekte, eine lange Auszeit. Nach allem, was hinter ihm lag, klang eine lange Zeit nichts zu machen gar nicht so schlecht. "Brad ist so eine Sache für sich. Man weiß nicht so recht, woran man ist aber hat einen loyalen Freund. Man kann wahrscheinlich nicht mit ihm aber auch nicht ohne ihn." Mit einem Nicken bestätigte er seine Aussage. Brad war niemand den man so schnell vergaß, wenn man ihn einmal getroffen hatte. Der Halbinder war niemand der leicht Freundschaften schloss, schon gar nicht in Hollywood, wo jeder oberflächlich war um zu überleben. Doch hatte er eine Freundschaft, war er wie Brad loyal und ehrlich.

"Auch eine Seite an Brad. Jeder mit jedem. Ich bin nicht so für eine schnelle Nacht. Was ist aus Liebe geworden?" Ja vielleicht war er ein alter Romantiker aber Avan wollte nicht eine schnelle Nummer. Für ihn gehörte so viel mehr zu Sex als einfach Lust. Vielleicht waren seine Einsichten eingestaubt aber er behielt sie bei. Jeder musste doch für sich selbst entscheiden, wie er Liebe leben wollte. Er zuckte nur mit den Schultern als es um seine ehemalige Arbeit ging. "Das hatten wir auch, aber es waren einfach zu viele Frauen auf einem Haufen. Ego traf auf Ego. Ich war nicht so traurig als es hieß, dass es keine Staffel mehr gab." Heute hatte er nur noch zu Vicky wirklich engen Kontakt, alle anderen sah er hier und da. So war es eben in diesem Geschäft, man kannte sich, man arbeitete miteinander aber wurde nicht gleich die besten Freunde. Avan selber suchte sich seine Freunde genau aus, wenn sie auch wie Brad gern sehr speziell waren.

Avan musste zugeben, er war überrascht über Danielle und ihre Aussagen. Sie war noch jung und doch zu erwachsen. "Ja eigentlich sollte es das sein aber heute will jeder alles viel zu schnell und viel zu einfach. Sehen, küssen, Sex, heiraten, Kind, Scheidung. Verlobung ist nichts mehr, was man sich wirklich überlegt, sondern einfach in den Raum warf. Sollte es nicht etwas besonders sein, etwas was man sich genau überlegte?" Da waren sie wieder seine "altmodische" Ansichten aber wenn sich der Kanadier binden würde, dann weil er verliebt war und sich sicher. Nichts würde ihn bewegen, nach nur wenigen Wochen die Frage zu stellen. Oder machte das die wahre Liebe, dass man sich recht schnell sicher war? "Ich weiß nicht, ich brauch wahre Liebe, Gefühle, Vertrauen und dann..." Verrückt, er öffnete sich ihr, ohne darüber nachzudenken. Was war das nur mit ihr? Und warum schlug sein Herz schneller wenn er sie anschaute?


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 26.11.2020

Da Danielle ihre Serie in Vancouver drehte, wusste sie wie kalt es werden konnte, wenn erst einmal der Winter vor der Tür stand. Auch Schnee hatte etwas durchaus Magisches an sich, doch für die Brünette waren diese Temperaturen einfach zu kalt. Sie war generell eher eine kleine Frostbeule, die selbst im Sommer noch mit langer Hose herumlaufen konnte. Nicht umsonst hatte ihre Figur der Hope meistens Jeans und T-Shirt an. Das entsprach auch ihrem persönlichen Stil und sie war regelrecht dankbar dafür, dass die Stylisten sie nicht in kurze Kleider steckte, in denen sie sich dann den Hintern abfror. Aus diesem Grund war Los Angeles auch genau das richtige Fleckchen auf der Welt für sie und es überraschte sie tatsächlich, als Avan verlauten ließ, dass ihm die Kälte seiner Heimat abging. „Bist du schon mal gesurft?“, rutschte ihr bei seiner nächsten Aussage heraus, da sie selbst sich noch nicht aufs Brett gewagt hatte. Denn ja – Wasser und sie waren auch nicht wirkliche Freunde. Allerdings konnte sie sich durchaus vorstellen, es mit ihm auszuprobieren, sollte er es wirklich noch nicht versucht haben. „Ich muss sagen, dass ich eigentlich recht froh bin hier in Los Angeles zu leben. Klar, der Dauersonnenschein ist etwas problematisch, vor allem, wenn man mal einen miesen Tag hat, aber ich bin eigentlich glücklich darüber der Kälte entfliehen zu können.“, erklärte sie lächelnd, wobei sie auch seine Sicht verstehen konnte. „Feierst du Weihnachten denn dann oft bei dir zu Hause?“, warf sie dann noch hinterher, da ihr einfiel, dass man über die Feiertage eigentlich meistens frei hatte. Und sie selbst wurde dann auch immer von ihrer Familie besucht oder fuhr zu ihnen – Hauptsache man verbrachte Weihnachten zusammen.

Auch ihre Freunde wollte sie über die freien Tage immer sehen, zu denen auch Brad gehörte. Insgeheim war er für sie sogar mehr als das, aber das wollte sie jetzt nicht vertiefen. Viel interessanter fand sie es, Avans Ansichten über Beziehungen zu lauschen, die ja doch eher selten in Hollywood waren – und dennoch genau ihren eigenen entsprachen. „Bist du nicht?“, harkte sie deshalb etwas ungläubig nach, bevor sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl. „Das finde ich gut – ich sehe das nämlich genauso wie du, aber finde mal jemanden in Hollywood, der diese Ansichten ebenfalls teilt und dann auch noch Verständnis für unsere Branche hat.“ Oh ja, die meisten Leute, die im Entertainment Bereich etabliert waren, standen auf schnelle Nummern und andere verstanden nicht, dass man als Schauspieler vor der Kamera intime Szenen haben konnte oder auch mal öfters nicht zu Hause war. Vielleicht war auch das der Grund, weshalb sie noch keine Beziehung geführt hatte. Egal, wie man es drehte, es gab immer einen komplizierten Knackpunkt.

Es gefiel ihr deshalb durchaus, dass sie das Thema intensivierten und immer mehr ans Licht trat, dass sie die gleiche Einstellung dazu hatten. Zufall? Könnte sein, doch irgendetwas sagte ihr, dass da mehr dahintersteckte. „Weißt du was? Ich finde es wirklich richtig erfrischend mal auf einen jungen Mann zu treffen, der diesen Werten noch Bedeutung zuschreibt. Besonders in Hollywood erscheint mir alles so schnelllebig und umso schöner ist es doch, wenn man etwas wirklich Festverankertes in seinem Leben hat wie eine ernsthafte Beziehung.“, stimmte sie ihn zu und blickte ihm dabei direkt in die Augen. Es war ein wirklich schönes Gefühl hier mit ihm zu reden und wie selbstverständlich hatte sich ihr Smalltalk zu einer ernsthaften Unterhaltung entwickelt – als würden sie sich schon ewig kennen. „Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen, aber ich habe das Gefühl als wären wir uns nicht erst vor ein paar Minuten begegnet. Normalerweise rede ich mit „Fremden“ nämlich nicht so schnell über mein Innenleben.“


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 08.01.2021

Der Halbinder genoss die Gesellschaft der jungen Frau zunehmenden und das überraschte ihn immer noch. In ihrer Branche musste man besonders vorsichtig sein, was fremde Menschen anging. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie denselben Beruf hatten. Über die Jahre, die er schon in diesem Geschäft arbeite, hatte zu viele Menschen kennengelernt, die nur eins wollten, schnellen Ruhm ohne Rücksicht auf Verluste. Egoismus, Gehässigkeit, Intoleranz und das Einsetzen von Reizen. Jeder da draußen dachte immer Hollywood wäre der Ort an dem jeder sein wollte, doch dem war nicht so. Avan liebte seinen Job aber nicht um jeden Preis. Wie er es in seinem Beruf machte, so auch in der Liebe. Man musste genau hinschauen, was man sich ins Haus und Bett holte. Nicht jeder war auf Liebe aus, viele wollten nur den kurzen Moment des Glücklichseins. Die meisten waren mehr verliebt ins Verliebtsein, als in den Menschen mit dem sie es teilten. Umso erfrischender war es, jemanden an der seiner Seite zu haben, der die gleichen Werte und Vorstellungen teilte. Diesen zu finden, das hatte der Schauspieler noch nicht geschafft, aber vielleicht war sie es, nach der er immer gesucht hatte. Avan war nicht verliebt, das sicher nicht, aber er war angetan von Danielle, ihrer Art und ihren Ansichten. Sie war jung, aber doch so reif. Eigenartig, neu und faszinierend zugleich. Vielleicht fühlte er sich genau deswegen verbunden mit ihr ohne das sie es aussprechen mussten. Deswegen hielt er auch noch immer ihre Hand und wollte sie gar nicht loslassen. Wer hätte schon ahnen können, das Brads Party ihm jemanden verschafft, der wie er tickte und ihn nicht für altmodisch hielt. Brads Partys waren also doch für etwas gut und nicht nur um Alkohol zu saufen. Dabei wollte er heute eigentlich gar nicht im Elternhaus von Michael Meyers auftauchen, aber jetzt war er froh seinen inneren Schweinehund überwunden zu haben. Sein Sofa war auch morgen noch an derselben Stelle, sie hätte er nicht so schnell getroffen. Danielles und seine Wege hätten sich in Hollywood nicht wirklich gekreuzt. Ihre Stimmte riss ihn aus seinen Gedanken und er lächelte sie an. "Wenn du damit meinst, dass ich 2 Sekunden auf einem Brett stand bevor ich das Meer geküsst habe, ja dann stand ich schon einmal auf seinem Surfbrett. Aber ich kann dir sagen ein Snowboard ist mir tausendmal lieber. Ich bin und bleibe...." er flüsterte es ihr lachend zu "... Kanadier." Wie oft hatte er sich schon Kanadier Witze anhören müssen? Ein paar waren lustig, dauerhaft waren sie eher nervend. Doch er war und blieb Kanadier, er hatte und wollte auch keine amerikanische Staatsbürgerschaft. Hier zu arbeiten war das eine, ein Amerikaner zu sein, das andere. Er hatte nur ein Arbeitsvisum und so sollte es auch bleiben, außer natürlich er heiratet, dann änderte sich die Sache etwas. Wenn er es wollte. Doch warum dachte er ans heiraten, dazu fehlte ihm das passende Gegenstück oder? Ihm stieg eindeutig das Bier zu Kopf und er sollte sich heute nur noch mit Wasser vergnügen. Nur weil er jemanden gefunden hatte, der ähnlich wie er dachte, hieß das nicht automatisch, dass da mehr war. Wobei seine Hand immer noch ihre umschlungen hatte. Sein Blick wanderte unauffällig, so gut er es konnte, zu ihr um dann doch gleich wieder, sich nach vorn zu richten. Warum benahm er sich dann so affig?

Familie. Kanada. Weihnachten und ein bisschen Religion. Warum nicht? "Weihnachten ist so ein Ding bei uns. Meine Mutter hat europäische Wurzeln und mein Vater indische. Also ist unser Weihnachten ähnliche aber nicht gleich." Er kannte es einfach nicht anderes und vielleicht unterschieden sich die Feste auch kaum. "Wir haben keinen Baum, noch nie. Wir haben dafür viel Essen, manchmal sogar zu viel. Indisch, europäisch, amerikanisch. Die ganze und damit meine ich die ganze Familie kommt zusammen. Du kannst dir also vorstellen wie es bei uns zugeht, somit feiern wir Weihnachten eher wie ein Familienfest und weniger als das klassische Weihnachten, das du kennst. Aber Schnee gehörte trotzdem schon immer dazu. Es kann sehr lustig sein, wenn indische Menschen das erste Mal Schnee sehen oder gar in Schneeanzügen versuchen, einen Berg hinunter zufahren. Wir haben also eine Menge Spaß und weniger Besinnlichkeit." Doch er liebte dieses Fest, denn so oft sah es seine Familie nicht. "Aber das passiert auch nicht jedes Jahr, dazu sind wir einfach zu viele." Avan war niemand der Weihnachten so zelebrierte wie man es vielleicht von einem Kanadier dachte. Doch er hatte sich darüber auch nie Gedanken gemacht. "Richtiges Weihnachten, wie du es kennst, habe ich nur mit Zoey und ihrer Familie gefeiert. Aber das war recht steif und formell, dass ich meist froh war zu gehen." Weihnachten bei Zoey war irgendwie anders, etwas zu steif, wenn es nach ihm ging aber er hatte sich angepasst, wie man das eben als guter Partner machte. Zoey dagegen, verstand nie wie man laut und bunt Weihnachten feiern konnte, nicht das erste was sie nicht gemeinsam hatten. Über die Jahre entwickelte man Angewohnheiten, die man nicht so schnell ablegte, die aber schnell zum Streit geführt hatten. Am Ende waren beide froh endlich wieder richtige Luft holen zu können, ohne dass der andere sich gestört fühlte. Er hatte Zoey geliebt, aber am Ende waren sie nur noch ein Paar, weil sie sich einmal geliebt hatten. Hollywood war ein hartes Pflaster was Beziehungen anging. Eins musste er allerdings zugeben, ohne es auf den Alkohol zu schieben, mit Danielle verstand er sich so gut wie mit keiner zuvor. Nicht einmal Zoey und irgendwie machte es ihm Angst, obwohl es auch gleichzeitig ein berauschendes Gefühl war.

Mit einem Lachen lehnte er sich den Band zurück und hob seinen Blick zu Himmel. Er sah allerdings keiner Sterne nur alten braunen Efeu der jede Minute auf sie herunterfallen könnte. Schnell senkte er wieder seinen Kopf und schob unsichtbaren Dreck von seinen Beinen. "Schnelllebig ist nicht nur Hollywood. Alle wollten alles immer sofort ohne Rücksicht auf Verluste. Ich glaube das ist so ein Generationsding, wir kennen es einfach nicht anders wie sollen wir es also anders machen. Die wenigen, die versuchen die Welt zu ändern..." er zählte sich dazu "...müssen einen verdammt langen Atmen haben und das kann sehr anstrengend sein. Schau dich doch um..." er zeigt auf die heruntergekommene, alte Villa aus der Partymusik dröhnte "...sie wollen nicht an morgen, geschweige den an übermorgen denken. Sie interessiert nur das heute und jetzt. Sie interessiert, der Kick, der Spaß an einem Abend und wollen morgen dasselbe wieder, bis sie erwachsen sind und nichts mehr vom Leben haben, weil sie alles in ihrer Jugend verschwendet haben. Kinderstars die abstürzten. One Hit Wonder. Rebellen oder Idioten man findet einfach alles in Hollywood." Doch wenn man eben Schauspieler werden wollte, dann blieb einem nicht viel übrig, als sich dem ganzen zu stellen. "Ich liebe Hollywood aber die Schattenseiten, werden einfach immer deutlicher und ich hab es als Mann einfacher als du." Das war und wird nie ein Geheimnis sein, das Männer es einfacher hatten. Sie wurden älter und es gefiel den Menschen. Sie gründeten eine Familie, und es gefiel den Menschen. Sie zeigten ihren Körper und man jubelte ihnen zu. Frauen waren das Gegenteil, schnell hatten sie den Ruf weg eine Schlampe zu sein. "Das heißt aber nicht, dass alles in Hollywood schlecht ist. Hollywood ist eben Hollywood. Entweder man biss sich durch oder man lässt es gleich." Avan hatte sicher nicht immer die perfekte Entscheidung getroffen aber bereute er es? Sicher nicht, jede noch so kleine Entscheidung hatte ihn heute hier hergebracht, zu ihr. Einer Frau, die ihn faszinierte und anzog wie keine andere.


RE: It's just a little crush - Danielle Rose Russell - 16.01.2021

Es war schon irgendwie seltsam – eigentlich hatte sie diese Party besucht in der Hoffnung, Brad in ein Gespräch zu verwickeln und nun saß sie hier mit einem ganz anderen Kerl und war dabei, diesem ein paar ihrer intimsten Gedanken anzuvertrauen. Klar, natürlich beschränkten sie sich auch ein wenig auf Smalltalk. Das Wetter in Los Angeles, Weihnachten und was es sonst nicht noch alles gab – aber dann wiederherum machten sie ab und an einen Schlenker in ganz andere Richtungen wie beispielsweise Beziehungen oder deren traditionellen Ansichten. Denn ja, zwar wusste die Öffentlichkeit nichts davon, aber Danielle selbst hatte noch nie eine Beziehung geführt. Die eine oder andere Schwärmerei war dabei gewesen und meistens hatte sie sich so sehr in diese Gefühle hineingesteigert, dass alle anderen jungen Männer aus ihrem Blickfeld verschwunden waren. Hinzu kam, dass sie dazu tendierte auf etwas ältere Herren ein Auge zu werfen (natürlich nicht sehr viel älter als sie, aber ein Altersunterschied von mindestens 5 Jahren war eigentlich immer der Fall gewesen) und diese stempelten sie meistens schon alleine wegen ihres Alters ab ohne sie überhaupt kennenlernen zu wollen. Anders lief es bei Avan. Er wusste nicht wie alt sie war und bis jetzt hatte er sie auch noch nicht gefragt – er schien sich vollkommen auf ihren Charakter konzentrieren zu wollen und Danielle fand dies unglaublich erfrischen. Einfach, weil sie das so noch nicht kannte und sie ihn nicht erst davon überzeugen musste, dass sie anders tickte als Mädchen in ihrem Alter. Allerdings konnte sie nicht anders als auf seinen kleinen Kanadier-Witz verhalten zu kichern und kam sich dabei vor wie ein kleines Schulmädchen. „Kanadier, mhm? Davor haben mich ja alle immer gewarnt.“, erwiderte sie grinsend und stieß ihn neckisch mit der Schulter an. Einfach nur, weil sie ihn berühren wollte – auch, wenn sie das nicht wirklich verstand, da sie sich ja erst ein paar Minuten kannten. „Aber mal ehrlich – ich bin gespannt ob du mich von der Kälte überzeugen kannst. Ich frier mir ja schon den Hintern ab wenn die Temperaturen unter plus 10 Grad sind.“, gestand sie immer noch mit einem Grinsen im Gesicht und fand die Vorstellung ihn mal nach Kanada zu begleiten trotz der Aussicht auf Kälte gar nicht mal so übel. Generell erschien ihr alles, was ihn involvierte momentan recht verlockend.

„Also ich finde, dass euer Weihnachten wahnsinnig interessant klingt. Ich liebe auch die Art, wie wir es feiern mit einem schönen geschmückten Baum, aber ich mag es, die Traditionen von anderen Leuten kennenzulernen.“, erwiderte sie achselzuckend, wobei sie natürlich nicht explizit erwähnte, dass sie nur bei Leuten die sie wirklich mochte Interesse zeigte. Bei ihrer Familie lief Weihnachten tatsächlich immer gleich ab – ein schöner Baum, das Haus war dekoriert und es gab gutes Essen. Danielle wollte die Art, wie sie das Fest zelebrierten gar nicht missen, dennoch würde sie auch mal gerne zusehen wie der Abend nach Avans Erzählungen nach ablief. Nicht, dass sie sich selbst eingeladen hätte natürlich, aber wer weiß wie sich das mit ihnen noch entwickelte… nein Stopp. Sie widerstand den Drang kurz den Kopf zu schütteln, um sich wachzurütteln. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit Avan und seiner Familie Weihnachten verbringen würde war mehr als gering. Schließlich tat sie das alles hier doch noch, damit sie irgendwann ihren Weg zu Brad fand, oder etwa nicht? Unfassbar, dass diese Tatsache so leicht zu vergessen war, wenn sie hier mit Avan saß und sich vollkommen dem Gespräch hingab.

Dennoch war es einfach zu leicht, Brad zu vergessen, wenn sie ihren Blick auf Avan legte, der sich gerade etwas zurücklehnte und ebenfalls vollkommen zufrieden wirkte. Konnte man es schon als glücklich bezeichnen? Danielle selbst fühlte sich in diesem Moment zumindest vollkommen mit Glück erfüllt, einfach, weil sie jemanden kennengelernt hatte mit dem es so leicht war eine Unterhaltung zu führen und der sie wirklich so zu sehen schien, wie sie wirklich war. Eine Seltenheit, die es umso schwerer machte ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du wirklich ein Talent dafür hast Dinge in Worte zu fassen?“, fragte sie ihn mit ernstem Blick, nachdem sie seinen Worten über das schnelllebige Treiben ihrer Generation gelauscht hatte. „Denn du hast wirklich recht. Ich merke es ja selbst jeden Tag und manchmal glaube ich wirklich ich bin in die falsche Generation hineingeboren worden. Ich mache mir meistens viel zu viele Gedanken anstatt einfach im Hier und Jetzt zu leben.“ Wieder ein Geständnis und doch… sie fing seinen Blick auf und biss sich unsicher auf die Unterlippe. „Aber du machst es mir gerade wirklich leicht, einfach diesen Moment zu genießen ohne an etwas anderes zu denken.“, fuhr sie leise fort und hielt seinem Blick weiterhin stand, während sie das entfernte Dröhnen der Musik hörte, das vom eigenen Klopfen ihres Herzens übertönt wurde. Selbst seine Worte darüber, dass es Männer einfacher in Hollywood hatten als Frauen erreichten sie nur vage – denn natürlich hatte er recht, doch sie wollte dieses Mal nicht mit ihren Gedanken abdriften und sich über ihre Zukunft als Frau in Hollywood Sorgen machen. Aus diesem Grund nickte sie auch einfach nur sanft, während sie ihm unbewusst abermals ein wenig näher gekommen war. Ja… beinahe schien es so als würde er sie wie ein Magnet anziehen und diese Tatsache störte sie kein bisschen.


RE: It's just a little crush - Avan Jogia - 08.02.2021

Warum war es so einfach mit ihr zu reden? Sie kannten sich vielleicht 2 oder 3 Stunden und doch fühlte es sich an, als würde sie sich eine Ewigkeit kennen. Nur bei wenigen Menschen hatte er so eine Verbindung gespürt wie bei ihr und eine davon war jetzt, seine Exfreundin. Danielle wusste es sicher nicht, aber sie hatte ihn verzaubert und Avan wollten diesen Augenblick nicht gehen lassen, noch nicht. Wenn es nach ihm ginge könnten sie auf dieser Bank im Garten des Michael Meyers Hause ewig sitzen und einfach miteinander reden. Warum hatte er sie nicht schon früher kennengelernt? Ach ja, sie war erst neu im Freundeskreis von Brad und vielleicht war sie auch deswegen so faszinierend. Weil sie jemanden war, der Brad nicht versuchte zu beeindrucken und nicht jeden Scheiß mitmachte. In manchen Situationen konnte Brad ein Kleinkind sein, dass über jeden Scheiß lachte und Streiche spielte die Grenzwertig waren. Avan wollte deswegen nicht auf die Freundschaft verzichten, aber er genoss sie nur in Dosen. Zu viel und er wäre schnell von dem Schauspieler genervt. Doch Brad hatte er zu verdanken, dass er heute auf Danielle gestoßen war und damit jemanden kennengelernt hatte, der sein Herz schneller schlagen ließ. Selbst Zoey hatte nicht dieses Gefühl in ihm aufgelöst, eine Verbundenheit die er unter keinen Umständen missen wollte. Doch Avan war niemand der Dinge überstürzte und hier würde er ganz sicher nicht damit anfangen. Lachend zog er ihre Hand verbunden mit seiner zu sich. "Kanadier sind nicht so schlimm wie immer alle denken. Wir haben Elche und Schnee, also nichts wovor man Angst haben muss! Wir beißen nicht, wir haben eine nette Nationalhymne. Wir können sehr angenehme Menschen sein, nur unseren Nationalsport sollte man nicht beleidigen. Eishockey." Er selber machte eine halbwegs gute Figur auf dem Eis, aber Eishockey war noch nie ein Sport gewesen, den er selbst ausüben wollte. Sich ein Spiel anschauen, jeder Zeit, selber spielen, niemals. "Wenn du Lust hast, können wir ja mal ein Spiel zusammen anschauen. Es ist ein wenig wie Football bloß auf Eis." Jeder Amerikaner und jeder Kanadier schrie in dieser Sekunde auf. Avan schaute über seine Schulter, fast so als könnte er den Lynchmob schon sehen. "Sag bitte niemanden, dass ich das gesagt habe, sonst bin ich tot." Lachend lehnte er sich etwas zurück und hob seinen Blick wieder zu den Sternen. Die Nacht war gerade zu perfekt. "Es gibt nichts Besseres, als eingeschneit zu sein und vor einem Kamin zu sitzen. Ich vermisse Schnee, und ich meine damit richtigen Schnee." Lachen schaute er sie an. "Ich hab mir sagen lassen, dass es Klamotten gibt, um das zu verhindern. Vielleicht solltest du mal auf Ski stehen oder einem Snowboard. Sollte ich mal wieder Kanada besuchen, nehme ich dich einfach mit." Avan sprach schon von der Zukunft aber ohne irgendwelche Hintergedanken. So oder so, er wollte sie als Freundin nicht verlieren. Solche Freundschaften waren rar in Hollywood.

Weihnachten, ein Thema das im Sommer eher fremd klang aber nicht mit ihr. Mit ihr sprach er einfach darüber. "Das Schlimmste an Weihnachten ist immer das Essen. Man hat meist zu viel aber kann einfach nicht aufhören. Und meine Großmutter hat einen Blick, er dich weiter Essen lässt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen sie hat magische Kräfte." Avan lag viel an Familie, sie war sein Rückhalt, seine Stütze und sein Zufluchtsort. Der Schauspieler sah sie viel zu wenig und das schmerzte ihn, immerhin sind indische Familie dafür bekannt, nah beieinander zu sein. Sein Traum aber hatte ihn nach Los Angeles gebracht und weg von seiner Familie. Manche Sachen bekam man nur, wenn man große Opfer brachte. "Familie ist glaube ich der Luxus den man in seinem Job haben kann. Familie kann man nicht mit Geld kaufen, Familie hatte man oder findet sie auf dem Weg zum Ruhm." Nichts war Kostbarer in dieser Welt als Menschen, die einen bedingungslos liebten. "Das heißt du reist gern durch die Welt?" Avan konnte nicht genug vom reisen bekommen, dabei meinte er nicht die üblichen Orte die ein Tourist so sah, sondern Orte an die kaum ein Tourist sich hin verirrte. Doch in der heutigen Zeit, war es nicht mehr so einfach, allein durch das Hinterland zu reisen. Dennoch würde es nicht Avan davon abhalten die Welt zu sehen, vielleicht mit ihr. Doch wieder beschloss er nicht so schnell sich etwas hinzugebe, dass noch gar nicht vorhanden war. Er fand sie anziehend, sowohl ihren Körper als auch ihren Geist, er wollte sie wiedersehen. 2 Sachen die feststanden und mit denen er arbeiten konnte. Alles andere würde sie sicher ergeben.

Und als hätte er einen Bestätigung gebraucht, hat er nicht, sprach sie weiter. Sie war nicht wie die Frauen, die er sonst traf. Die nur das eine wollte, schnellen Ruhm oder schnelles Geld. Danielle sah die Welt wie sie war, ohne sie sich schönzureden. Das hieß ja nicht automatisch, dass alles schlecht war, sondern, dass man nach wahre Schönheit heutzutage schon etwas länger suchen musste. Während sie sprach, hatte Avan sich zu ihr gedreht und sein Bein locker zwischen ihnen abgelegt, so galt seine volle Aufmerksamkeit auf ihr. Nicht, dass sie das nicht schon vorher hatte. Danielle überraschte ihn immer mehr und Avan wollte sie eigentlich gar nicht gehen lassen. Nicht so schnell zumindest. Beide schwiegen nach all dem Reden, und es war diese Stille die angenehm war, weil man einfach die Gesellschaft des anderen genoss. Worte waren nicht immer nötig, es reichten die Augen oder kleine Gesten. Wie von allein, als wäre er ferngesteuert, hob sich seine freie Hand und kam auf ihre Wange zum Liegen. Wie nicht anderes zu erwarten war, war ihr Haut weich und warm. Avan war eigentlich niemand, der beim ersten Date küsste, doch da mit ihr alles anderes war, warum nicht. Vorsichtig, zog er sie zu sich, bis seine Lippen ihre berührten. Zur erst war es nur ein federleichter Kuss, zum Testen, ob sie das überhaupt wollte und da sie ihn nicht wegschob, wagte er sich weiter vor. Seine Lippen, erkundeten ihr, mit Verlangen aber ohne forsch zu sein. Sie hatte die Oberhand. Avan wusste zu diesem Zeitpunkt, dass er Danielle so schnell nicht gehen lassen würde. Den der Halbinder war sich sicher, er hatte sich gerade Hals über Kopf in sie verliebt.

-ENDE-