# Wenn der Vorhang fällt
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Don't fear the road just come along with me - Shantel VanSanten - 13.08.2021

Outfit Shantel musste jetzt wirklich mal nach dem Rechten sehen. Nachdem sie eine Woche lang nichts von Ryan gehört hatte, hatte sie mehrmals versucht ihn zu erreichen. Entweder er hatte den Anruf direkt abgelehnt, oder eben nie zurückgerufen. Das war noch nie vorgekommen, seit sie miteinander befreundet waren. Sie kannten sich jetzt ein knappes Jahr und hatten sich bei einer Veranstaltung kennengelernt und festgestellt, dass sie den gleichen Humor hatten. Seit einigen Wochen war sie mit einem Schauspielkollegen liiert, der aber sehr gut damit klar kam, dass sie mit Ryan so gut befreundet war. Sie könnte auch nicht mit einem Mann zusammen sein, der nicht wollte, dass sie mit einem anderen Mann befreundet war. Vertrauen musste in einer Beziehung schon da sein.
So langsam reicht es ihr nun, weil er sich einfach nicht bei ihr meldete und nun gar nicht mehr ans Telefon ging. Er schien sich nicht mal mehr die Mühe zu machen das Gespräch abzulegen, wahrscheinlich ließe es einfach klingeln. Da sie gerade keine Dreharbeiten hatte und zu Hause war, machte sie sich spontan auf dem Weg zu ihm, um endlich nach ihm zu sehen. Er konnte sie doch nicht so ignorieren, das hat er noch nie getan. Langsam machte sie sich wirklich Sorgen und hoffte dass ihm nichts passiert war.

Als sie bei ihm ankam, konnte sie schon einmal sehen, dass sein Auto und Motorrad dastand und er wohl zu Hause war. Also klingelte sie an seiner Tür und drehte sich zu ihm um, nachdem er endlich die Tür geöffnet hatte. Shantel drückte sich an ihm vorbei und betrat das Haus und wartete weder eine Begrüßung, noch eine Einladung ab. „Was ist los Ryan? Wieso meldest du dich nicht bei mir? Wieso drückst du mich weg und wieso beantwortest du keine meiner Nachrichten?“ fragte sie vorwurfsvoll. Mit Nettigkeit würde sich hier wohl nicht weit kommen und er hatte ihr einige Fragen zu beantworten. Abwarten tippte sie mit dem rechten Fuß auf und ab, er sollte ruhig sehen wie ungeduldig sie war. Sie hatte die Hände in die Seiten gestemmt und ihr Blick wurde etwas weicher, als sie sah, dass es ihm wohl nicht wirklich gut ging. So richtig wusste sie nicht was los war mit ihm, hoffte aber das gleich zu erfahren. Shantel hoffte auf jeden Fall, dass er sich ihr anvertrauen würde...


RE: Don't fear the road just come along with me - Ryan Reynolds - 10.09.2021

OUTFIT | Gedankenverloren nahm Ryan einen weiteren Schluck seines Whiskeys. Er wusste nicht einmal mehr das wievielte Glas es an diesem Tag war, dabei war der Himmel nicht einmal richtig dunkel. Seufzend stellte er sein Glas ab, schlenderte zu seinem Wohnzimmerschrank und nahm ein altes Fotoalbum in die Hand. Der Inhalt dieses Albums beherbergte viele Bilder von Thomas und ihm zusammen. Thomas... Die Erinnerungen fingen an seinen Kopf zu durchfluten. Alles hatte damit angefangen, dass Ryan Tommy in der Grundschule einen Bleistift geschenkt hatte. Aus dieser kleinen Geste wurde eine enge Freundschaft, die sich seitdem nur noch verstärkt hatte. Sie machten zusammen Sport, versuchten gegenseitig den Wingman zu spielen und teilten ihre engsten Geheimnisse. Als Ryan seine erste Rolle ergattert hatte, war Thomas der Erste gewesen, dem er diese Neuigkeit erzählt hatte. Je älter sie wurden und je erfolgreicher Ryan als Schauspieler wurde, sahen sie sich natürlich zunehmend weniger. Bei jedem Abstecher nach Kanada schien es allerdings als sei keine Zeit vergangen und sie immer noch die pubertierenden Jungs von damals waren. Der 42-Jährige zitterte am ganzen Körper. Am liebsten würde er irgendwas zerschlagen und seiner Wut freien Lauf lassen. Als ihn vor einer Woche die Mutter von Thomas anrief und ihm unter Schluchzen berichtete, dass ihr Sohn bei einem schweren Autounfall ums Leben kam, war es wie als hätte man Ryans Herz herausgerissen es in Tausend Einzelstücke zerlegt. Er hatte versucht bei ihr die Fassung zu wahren und sie zu trösten, dabei musste er selbst dagegen ankämpfen nicht in Tränen auszubrechen. Warum traf es immer die guten Menschen? Wieso musste es ausgerechnet ihn treffen? Er stellte sich diese Fragen immer wieder, fand jedoch keine plausible Antwort darauf. Also ertränkte er seine Wut und seinen Kummer in Alkohol und verschanzte sich in seinen eigenen vier Wänden. Er ignorierte alle Anrufe und Nachrichten von Familie und Freunden. Sein einzigen Freunde waren momentan nur der Whiskey und Gin.

Ryan legte das Album auf den Tisch und wollte sich gerade wieder in seinen Sessel setzen, als die Klingel ertönte. Er versuchte es zu ignorieren, aber die Person schien den Knopf gar nicht mehr loszulassen. Genervt rollte der Deadpool-Darsteller mit den Augen. Damit das schrille Klingeln aufhörte, musste er wohl oder übel aufstehen. Wer um alles in der Welt klingelte überhaupt so penetrant? Wenn man nicht an die Tür gehen wollte, hatte man das doch zu respektieren. Der Kanadier öffnete die Eingangstür und stellte zur Überraschung fest, dass Shantel der ungebetene Gast war. Bevor er sie fragen konnte, was sie hier machte, drückte sie sich auch schon an ihm vorbei herein in sein Haus. „Was...“, fing er gerade an die Frage auszusprechen, da wurde er auch schon unterbrochen. Shantel bombardierte ihn mit Fragen und er wusste gar nicht so genau, was er darauf antworten sollte. Wahrscheinlich roch er auch noch nach Alkohol... Verlegen legte er seinen rechten Arm hinter den Kopf und starrte blickte überall hin nur nicht in ihre Augen. „Ähm... tut mir Leid...“, sagte er schließlich, „Ich brauchte etwas Zeit für mich...“ Die Schauspielerin ist ihm seit letztem Jahr sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht ein wenig zu sehr. „Aber wo du jetzt schon mal da bist... Möchtest du etwas trinken?“. fragte er sie und schlenderte ohne eine Antwort abzuwarten ins Wohnzimmer voraus.


RE: Don't fear the road just come along with me - Shantel VanSanten - 17.09.2021

Nur weil ihr eigenes Leben gerade perfekt zu sein scheint, hieß das nicht, dass sie sich nicht um ihre Freunde sorgte. Ryan und Shantel hatten sich wirklich angefreundet und sie hatte geglaubt, er würde sich ihr anvertrauen, wenn es ihm nicht gut ging. Sie hatte schon in den letzten SMS gemerkt, dass es ihm nicht so gut ging, und sie wollte vorbeikommen zum Reden aber er hatte abgelehnt, weil er angeblich keine Zeit hatte, was sie ihm aber so richtig nicht abgekauft hatte. Trotzdem wollte sie ihn nicht zu irgendetwas drängen und lieber darauf warten, dass er von sich aus Hilfe suchte. Das war bisher aber nicht geschehen und nun hatte sie eben eine Weile überhaupt nichts mehr von ihm gehört und sich wirklich Sorgen gemacht. Ihrer Meinung nach taten Freunde so etwas, dass sie sich erkundigten, wenn der andere sich längere Zeit nicht meldete und man einfach den Verdacht hatte, dass er gerade eine schwere Zeit durch machte. Genau deswegen war sie heute einfach hierhergekommen, weil sie sonst wo noch länger warten würde, bis sie etwas von ihm hören würde und außerdem war sie jetzt nicht die geduldigste Person, sie hasste es auf irgendetwas warten zu müssen.

Natürlich roch sie den Alkohol und ja sie bombardierte ihn mit Fragen und ließ ihn eigentlich nicht wirklich zu Wort kommen. Sie konnte schon sehr leidenschaftlich sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Es müsste ihr natürlich eigentlich klar sein, dass sie ihn irgendwann auch mal zu Wort kommen lassen musste, und irgendwann fiel ihr das auch wieder ein und sie ließ ihn sprechen. „Was ist denn passiert? Und komme jetzt nicht damit das alles in Ordnung ist, denn ich sehe dir meilenweit an, dass nicht alles okay ist. Also möchtest du mir einfach sagen was los ist oder willst du mich weiterhin quälen, ich mach mir einfach nur Sorgen um dich.“ Shantel schaute ihn traurig an, weil sie einfach nur wollte das er ihr soweit vertraute, dass er wusste dass er mit ihr über alles reden konnte. Er fragte ob sie was trinken wollte und sie schaute ihn skeptisch an. „Ich glaube dem Whisky stellen wir mal weg und ich koche uns eine Kanne Kaffee, die du auch verdammt gut gebrauchen könntest. Dann setzen wir uns zusammen hin, bestellen uns was zu essen, denn ich gehe davon aus, dass du schon etwas länger nichts mehr gegessen hast und dann erzählst du mir einfach in Ruhe was du auf dem Herzen hast. Du weißt wie stur ich sein kann. Ich werde so lange hier sitzen und dir auf die Nerven gehen, bist du mir gesagt hast was eigentlich los ist.“ Er kannte sie gut und wusste wie ernst sie das meinte und jeder der sie kannte, wusste wie energisch und stur sie sein konnte, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.


RE: Don't fear the road just come along with me - Ryan Reynolds - 31.12.2021

Wieso wurde Ryan nicht einfach in Frieden gelassen? Wieso durfte er nicht einfach seine Sorgen in Alkohol ertränken? So lange bis es ihm besser gehen würde... Wann dieser Zeitpunkt genau sein würde, wusste wohl niemand. Ob dieser Zeitpunkt überhaupt je eintreffen würde? Womöglich... Sagte man nicht, dass die Zeit alle Wunden heilte? Dementsprechend genervt war der Schauspieler, als jemand meinen zu müssen seine Klingel gar nicht mehr loszulassen. Das ununterbrochene Klingeln würde ihn auf jeden Fall wahnsinnig machen, weshalb er keinen anderen Weg sah, als dem unangekündigten Besuch die Tür zu öffnen und zu sagen, dass er gerade beschäftigt sei. Beschäftigt sich seine Gehirnzellen wegzutrinken. (Diesen Teil würde er selbstverständlich nicht weglassen.) Dass sich der Gast jedoch als Shantel herausstellte, die ihm gar nicht erst die Gelegenheit ließ zu Wort zu kommen, um sie wieder wegzuschicken, überraschte ihn doch ein wenig. Denn auch wenn sie inzwischen sehr gute Freunde geworden sind, hatte sie doch sicherlich etwas besseres zu tun, als an einem Freitagmittag bei ihm aufzukreuzen. Dementsprechend überrumpelt fühlte er sich, als die Jüngere ihn mit ihren hundert Fragen bombardierte. Sein Kopf war nicht in der Lage Informationen so schnell zu verarbeiten, der Alkohol zeigte schließlich seine Wirkung. Ryan wusste nicht mal mehr, ob er seit dem Zeitpunkt, an dem er von dem Autounfall erfahren hatte, je wirklich nüchtern war. Er hatte sich in seinen eigenen vier Wänden verbarrikadiert, alle Anrufe und Nachrichten ignoriert und sich ganz seinem geliebten Whiskey verschrieben. Denn dieser kleine Freund würde nicht so schnell verschwinden wie Thomas, dieser kleine Freund konnte immer wieder aufgefüllt werden und musste nicht sterben.

Nun stand Ryan jedoch in der offenen Tür und blickte Shantel nur verwirrt an. Die Schauspielerin fragte ihn, was ihm zugestoßen war. Seine Standardantwort war bei dieser Frage, dass alles in Ordnung war und man sich keine Sorgen um ihn machen müsste, doch bevor der 42-Jährige diese auspacken konnte, kam ihm sein Gegenüber auch schon zuvor. Er seufzte laut auf, blickte nach unten und fühlte sich in diesem Moment wie ein kleiner Junge, der ausgeschimpft wurde. Ja, es war dumm mit niemandem darüber zu reden, alles in sich selbst hinein zu fressen, doch was würden Gespräche darüber schon bringen? Sie würden seinen Freund auch nicht zurückholen, sie würden nur dafür sorgen, dass seine Mitmenschen Mitleid mit ihm empfanden und diese Form von Mitleid konnten sich die Leute wirklich schenken. Er brauchte keine tröstenden Worte à la alles wird gut. Es würde nicht gut werden, Thomas war tot und er würde nie wieder zurückkommen. Shantel drängte sich an ihm vorbei hinein in sein Haus. Er musterte sie eingehend, fragte ob sie auch etwas trinken wollte. Seine Sinne waren noch immer benebelt. „Wie gesagt, es tut mir Leid, dass du dir wegen mir Sorgen gemacht hast, aber...“, fing er an und vermied erneut seinen Blick, „Es ist wirklich nichts...“ Wem machte er hier etwas vor? Er war zwar ein sehr talentierter Schauspieler, doch seine ganze Gestalt sprach für sich, dass es ihm alles andere als gut ging. Außerdem hatte sie recht. Er wusste wie stur und hartnäckig der One Tree Hill Star sein konnte. Sie stellte den Whiskey beiseite und meinte anstelle für sie beide Kaffee kochen zu wollen. Nach einem erneuten langen Seufzer meinte er brummig: „Na gut.“ Ryan ging schnellen Schrittes zum Sofa, schlug schnell das Fotoalbum zu und legte dieses zurück ins Regal, während Shantel in der Küche Kaffee machte. Als sie wieder da war, ließ er sich auf die Couch sinken und blickte sie nur durchdringend an. Er zwang sich zu einem Lächeln und erwiderte: „Was hab ich dann wohl für eine Wahl? Essen klingt gut. Weißt du schon, auf was du Lust hast?“ Vom eigentlichen Thema ablenken war die Devise. Der Ältere wollte wirklich alles, nur nicht diese Konversation führen, doch dem Anschein nach führte nun kein Weg dran vorbei.


RE: Don't fear the road just come along with me - Shantel VanSanten - 23.01.2022

Den gefallen ihn in Ruhe zu lassen, damit der seinen, weiterhin in Alkohol trinken konnte, den konnte sie ihm leider nicht tun und eigentlich müsste ihm das klar sein. Shantel konnte verdammt stur sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. So gut müsste er sie eigentlich mittlerweile kennen um das zu wissen. Vielleicht machte er gerade keine leichte Zeit durch und das konnte sie auch gut verstehen, aber sich so gehen zu lassen war ihrer Meinung nach denn nicht der richtige Weg. Shantel war ein sehr positiver Mensch und sie gab ihm gern etwas davon ab, was anscheinend dringend nötig war. Sie ging auch gern das Risiko ein, dass sie ihn nervte, aber anscheinend war das unbedingt nötig, weil er alleine aus diesem Tief nicht rauszukommen schien. Sie konnte ihn doch nicht einfach sich selbst überlassen, denn dann würde es irgendwann richtig unschön werden, und das konnte sie auf keinen Fall zulassen. Es war klar, dass er sie wieder wegschicken wollte und nicht wirklich ein sah, dass sie heute unbedingt nach ihm schauen musste. Aus dem Grund, ließ ihn erst überhaupt nicht zu Wort kommen, was mit Sicherheit eine gute Idee war und sie würde sich sowieso nicht wegschicken lassen, egal was er sagte. So gut müsste er sie eigentlich kennen um zu wissen, dass sie alles tat, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, egal was jemand anderes sagte. Sie verletzte Jan jemanden dabei und wenn es notwendig war, musste sie eben auch mal jemanden auf die Nerven gehen.

Es überraschte sie nicht wirklich, dass er ihr weismachen wollte, dass bei ihm alles in Ordnung war. Ein Blinder mit Krückstock konnte sehen, dass bei ihm überhaupt nichts o. k. war. Vielleicht würden andere Menschen schnell aufgeben und ihm das glauben, aber bei ihr war er da an der falschen Adresse. „Ich werde jetzt bestimmt nicht wieder gehen, so gut solltest du mich ein dich kennen und wenn wirklich nichts wäre, würdest du nicht wie ein Häufchen Elend aussehen und wahrscheinlich hätte schon viel früher nachgesehen müssen, aber jetzt bin ich ja da.“
„So gefällst du mir schon viel besser. Jetzt trinkt eine Tasse Kaffee und am besten trinkst du dann noch eine, dann geht es dir bestimmt wieder besser. Ich weiß das du gerade eine wirklich schwere Zeit durchmachst, aber wenn du dich hierfür kriegst und eine Flasche Whisky nach der anderen trinkst, davon wird auch nicht besser. Es tut mir wirklich leid was passiert es, aber er hätte nicht gewollt, dass du dich so kaputtmachst. Ich bin immer für dich da, das weißt du und was das Essen betrifft, bestellen wir dort, auf was du Appetit hast. Pizza? Chinesisch? Oder wisst etwas ganz anderes?“ Fragte sie schließlich nach. Wenn er sich für nichts entscheiden konnte, gab es ja immer noch die Möglichkeit dass sie etwas aussuchte.