15.01.2020, 03:08
Life doesn’t have any hands
but it can sure give you a slap sometimes.
„Es tut mir so leid, dass ich wieder unter solchen Umständen zu dir komme.“, entschuldigte sie sich bei Nick, nachdem er sie in seine Wohnung gelassen hatte. Chloe zog ihre Schuhe aus und wischte sich ihre getrockneten Tränen aus dem Gesicht. Die Freunde hatten sich in den letzten Monaten oft gesehen, doch leider meistens unter keinen fröhlichen Umständen. Ihr zweiter Versuch einer Beziehung mit Brooklyn hatte rosig angefangen. Genauso wie damals. Sie waren beide der Ansicht gewesen diesmal würde es klappen, denn nun würden sie die Fehler von damals nicht wiederholen. Doch sie taten es. Nach einigen Monaten der rosaroten Brille hatten die Streitereien wieder angefangen. Ständig tauchten Fotos in der Presse auf, die Brooklyn mit anderen Mädchen zeigte. Diese waren laut dem jungen Beckham nur Freundinnen, aber dennoch wurmte es Chloe. Sie war misstrauisch geworden und hinterfragte alles, was wiederum ihren Freund nervte und so zu Streit führte. Auf der anderen Seite hatte Brooklyn Probleme damit, wenn Chloe so lange wegen Dreharbeiten oder Pressetouren unterwegs war. Sie waren beide ständig angespannt, jede Kleinigkeit führte zu großen Reibereien. Sie taten sich nicht gut, doch Chloe war zu blind um das zu erkennen. Chloe war der Ansicht wenn man sich liebte, dann konnte man alles schaffen. Und das taten sie. Sie liebten sich. Zumindest hatte sie das bis vor einer Stunde noch geglaubt, doch nun war sie sich da nicht mehr so sicher.
„Aber keine Sorge, meine niedergeschlagenen Besuche haben nun ein Ende. Es ist wohl vorbei.“, berichtete sie dem Älteren, nachdem sie sich auf die Couch gesetzt hatte. Sie biss auf ihre Unterlippe um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Chloe hatte schon den ganzen Fahrweg im Taxi geweint, nun war es genug. Tränen würden auch nichts ändern. „Wir haben gestritten. Mal wieder.“, erklärte sie und konnte sich ein höhnisches Lachen nicht verkneifen. Die letzten Monate hatte das Paar mehr zusammen gestritten als gelacht. Und dennoch war es für die Blonde ein furchtbarer Gedanke nun ohne Brooklyn zu sein. „Aber bisher haben wir uns immer zusammenraufen können. Doch diesmal haben wir wirklich gemeine Dinge gesagt und dann ist Brooklyn einfach abgehauen.“ Sie wollte gar nicht an die ganzen Sachen denken, die sie sich im Eifer des Gefechts gegenseitig an den Kopf geworfen hatten. Es war nun auch schon egal. Die Dinge waren gesagt und Chloe war sich sicher, dass ihre Beziehung mit dem Zufallen der Tür hinter Brooklyn offiziell beendet war. Einige Augenblicke konnte sie bei der Erinnerung an sein Gehen noch stark bleiben, dann begann die Tränen wieder hemmungslos zu fließen. „Und was ist? Ich sitze wieder einmal hier und weine, während Brooklyn bestimmt bei einem seiner Flittchen ist.“, seufzte die Blonde und holte ihr Taschentuch aus der Hosentasche. Es war nicht fair seine Frauenbekanntschaften als Flittchen zu bezeichnen, immerhin beteuerte Brooklyn immer, dass es nur Freundinnen waren, aber dennoch. In diesen Moment konnte die 20-Jährige das einfach nicht mehr glauben, warum sonst sollte er die Beziehung aufgeben? Er hatte bestimmt eine Andere, davon war sie in diesem Augenblick felsenfest überzeugt. Mit Nick hatte sie in den letzten Monaten oft über ihre Zweifel bezüglich Brooklyns Treue gesprochen, er wusste also, dass dies ein großer Streitpunkt in ihrer Beziehung gewesen war. Doch die Wahrheit darüber kannte Chloe nicht und würde sie nun wahrscheinlich auch nie erfahren. Es war wohl auch nicht mehr relevant.