01.02.2021, 12:05
Ja, dass mit der ‚tristen Anstalt’ war ziemlich übertrieben, da musste er Anna Recht geben. Die Anlage und das Klinikum war ein wirklicher Luxus Schuppen. Und es gab wirklich schlechtere Suchtkliniken als diese hier.
‚Hauptsache es kommt niemand anderes auf die Idee, das Feuerwerk ebenfalls von hier oben anzuschauen’ der Gedanke von Anna war auch nicht ohne. Irgendwie wollte auch der jüngere Schauspieler nicht, dass jemand hier oben ihre Zweisamkeit störte. Der heutige Tag war irgendwie viel zu toll, als das er ihn mit weiteren Personen als Anna teilen wollte.
„Nein, es wird nicht Regnen“ sagte Zac und hoffte wirklich das das Wetter hielt. Hatte daran aber keine Zweifel. „Kannst du denn dann Basketball spielen?“ fragte er dann schließlich gegen. Wenn sie schon den Basketballspieler ins Spiel brachte.
Zac verbrachte seine Tage gerne mit Anna. Sie war seine beste Freundin, seine Vertraute. Sie war für ihn da, wenn es ihm hundeelend ging. Er konnte wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei ihr aufkreuzen. Müsste er für einen Monat auf eine einsame Insel ohne Internet, er dürfte aber eine einzige Person mitnehmen? Es wäre Anna. Egal was er in seinem Leben erlebte, er wollte es mit Anna teilen, er wollte ihr davon erzählen, sie daran teilhaben lassen. Sie war seine Person. Seine Christina Yang, sein Rettungsboot auf offener See, sein Licht am Ende des Tunnels. Wie konnten sich Gefühle die vorher auch schon da waren, plötzlich so anders anfühlen, bei den Gedanken an all diese Momente und was Anna ihm bedeutete schlug Zacs Herz schneller, sein Puls pochte in seinen Ohren…
Wie er ihr so über den Rücken strich und schließlich ihre Hand hielt, sie mit sich zog und keine Sekunde verpassen wollte, fühlte er sich wahnsinnig glücklich. Sie hatten so viel zusammen überstanden, ihre Freundschaft war dicker als Blut, sie war in Zement gemeißelt. Bestimmt für die Ewigkeit! Vor einer Weile wollte er sich aus Sinnlosigkeit das Leben nehmen, heute würde er sein Leben geben um Anna zu retten. Er wollte das es ihr gut ging, dass sie glücklich war… er würde für sie ans Ende der Welt gehen, darüber hinaus. Wie Ikarus zur Sonne fliegen, obwohl er wusste dass er sich dabei verbrannte. Er würde sie vor allem Übel auf der Welt beschützen wollen. Die Gedanken in Zacs Kopf machten ihm ziemlich Angst… denn im wurde mit jedem Gedanken klarer, dass er diese Frau im Leben nicht mehr verlieren wollte! Nie mehr!
Das Anna ebenfalls solche krassen Gedanken hegte, dass ahnte der jüngere Schauspieler noch nicht. Doch der Abend würde schon noch seinen Lauf nehmen. Auf dem Dachgarten gab es eine Hollywoodschaukel, die die beiden auch gleich in Beschlag nahmen und die Aussicht über Los Angeles genossen. Zac hatte einen Arm über die Rückenlehne der Hollywoodschaukel gelegt und genoss einfach nur Annas Nähe wie die Stunden und Tage zuvor schon. Die Sonne sank am Horizon immer tiefer, er würde nicht nur mit Anna das Feuerwerk hier oben bewundern, nein sie sahen auch einen tollen Sonnenuntergang. Es war schon reichlich spät, ging die Sonne ja im Sommer erst reichlich spät unter. Doch das war ihm egal. Er war mit Anna hier und das war alles was er für wichtig hielt.
Je mehr die Sonne verschwand, desto frischer wurde es aber auf dem Dach, mit den Pflanzen waren sie hier zwar etwas mehr geschützt als vorne bei der Treppe, aber dennoch war es frisch hier oben. Zac sah zu Anna und musterte sie kurz. „Ist dir kalt?“ fragte er. Natürlich würde ihr kalt sein, kälter als ihm auf alle Fälle, so viele wärmende Fettreserven hatte der Körper von Anna noch nicht aufgebaut in der Zeit, als würde er – liebend gern – als lebende Wärmflasche dienen. Sie konnte sich jeder Zeit an den jüngeren kuscheln, wenn sie das wollte.