24.05.2021, 12:14
Ein Meer zwischen mir und allem, was war
Phoebe Tonkin & Ian Somerhalder | Haus von Ian in Malibu | 1 November 2018 | Noon | Outfit
Das Haus hätte wohl jede Putzfrau in den Wahnsinn getrieben. Es war nicht dreckig, und er definitiv kein Messie, aber Ian achtete auf manche Dinge zuletzt einfach nicht mehr zwingend. So lagen zum Beispiel auf der Garderobe die Jacken aufeinander. Oder die Schuhe standen kreuz und quer im Flur. Da er in den letzten Tagen verdammt viel zu tun gehabt hatte, stapelte sich außerdem in der Spüle das Geschirr und auf dem Tisch standen diverse Pizza Kartons übereinander. Von dem vorhaben Gesund zu Essen war seit Wochen schon nicht mehr sehr viel übriggeblieben. Er hatte wichtigeres zu tun. Vielleicht sollte er sich auch endlich mal einen Anwalt suchen, aber nicht einmal dafür hatte Ian einen Gedanken. Wenn es so weiter ging hatte Nikki sowieso leichtes Spiel, es gab nichts zu holen bei ihm und Ansprüche würde er auch keine mehr stellen, weil er sowieso bis zum Hals in der Scheiße steckte. Warum zog er sowas eigentlich immer magisch an? Warum ließ Nicole ihn einfach fallen anstatt zu registrieren das er sich bemühte aber eben auch nicht weiterkam. Nein sie hatte ihre Sachen gepackt und war verschwunden. Hatte ihn als selbstsüchtig und stur bezeichnet und noch einiges andere. Alles was er seitdem gehört hatte war von ihrem Anwalt gekommen.
Insgesamt hatte Ian nach dem Auszug den Fokus eher darauf gelegt sein Leben in den Griff zu bekommen. So dass das Haus etwas hintenangestanden hatte. Solange aber die Essensreste ihn noch nicht an der Tür begrüßten, wenn er nach Hause kam. Solange er immer frische Kleidung haben würde, war alles noch in Ordnung. Einzig die Putzfrau hatte er seit längerem nicht hereingelassen. Aber auch das hatte einen ganz einfachen Grund. Er brauchte sein Geld im Moment für diverse verfahren. Eines davon würde definitiv die Scheidung von Nicole sein, der Rest aber war das was ihm noch mehr Kopfzerbrechen bereitete. Wie sollte er aus dem ganzen Chaos nur wieder rauskommen.
Seine Gedanken darüber wann er etwas von seiner Mutter hören würde wurden von dem Geräusch der Klingel unterbrochen. Gerade noch hatte der Schauspieler sich gefragt wieso seine Mutter solange brauchte um ihm die Leviten zu lesen. War sie womöglich langsam müde das ihr Sohn immer wieder sich in ein solches Chaos manövrierte? Doch wie sich zeigte war das an der Tür nicht seine Ma. „Phoebe?!“ Ian stutzte. Ja er war wirklich überrascht, hatte er von der Australierin doch seit einiger Zeit schon nichts mehr gehört. Er hatte es einfach so hingenommen, da er geglaubt hatte Nicole hätte ihr von der Trennung erzählt und sie wollte sich einfach nicht einmischen. Doch das passte nicht zum Gesichtsausdruck und zum Verhalten der Schauspielerin. Denn wenn Blicke töten könnten wäre der Ältere wohl auf der Stelle umgekippt. Zu dem schob sie sich an ihm vorbei ins Haus ohne einen Ton zu sagen. „Klar komm ruhig rein…ich habe auch grade zufällig Zeit für was auch immer dich hierherführen mag!“ Freunde hin oder her, er hasste ein solches Verhalten und Herr Gott nochmal sie wusste das. Ian hatte wahrlich andere Probleme als sich mit der schlechten Laune einer Frau zu beschäftigen. Er war im Moment nicht der beste Ratgeber und genau deswegen auch nicht wirklich der beste Helfer für seine Freunde. „Hör mal normal würde ich dich ja nur zu gerne rein bitten aber ich habe im Moment weder Zeit noch die Muse zu helfen. Ich hab echt jede Menge zu tun.“ Ian überlegte wirklich wie er es so sagen konnte das sie nicht glauben würde er wollte sie loswerden. Sie war nicht nur eine sehr gute Freundin sondern auch die Ex-Freundin von Paul. Was ihn jedoch aber auch nicht davon abhielt sie weiter als Freundin zu sehen. Was normalerweiße bedeutete er hätte sich definitiv auch ihre Probleme angehört und ihr helfen würde. Aber nicht in diesen Tagen. Ian hatte ja keine Ahnung warum sie wirklich hier war.
Sein Blick folgte ihrem und als dieser auf die Schuhe fiel, strich er sich nachdenklich durch die Haare. Schnell hatte er die Jacken in die Hand genommen und hängte sie eine nach der anderen an die dafür vorgesehenen Haken.