25.05.2021, 03:30
I don't really know a lot about love
A lot about love, a lot about love
But you're in my head, you're in my blood
But you're in my head, you're in my blood
KRISTEN STEWART & ROBERT PATTINSON # LIZZY PATTINSON'S GEBURTSTAGSFEIER # LONDON, ENGLAND # 14. NOVEMBER 2018 # ABEND
„Oh! Du musst nachher unbedingt die Fish and Chips probieren!“ Lizzy zeigte über den Holztisch hinweg und deutete mit einem lackierten Finger geradewegs auf Kristen. „Fish and Chips ist ein ziemliches Klischee, ich weiß.“ räumte die Blondine ein, die Robert und Kristen gegenübersaß. „Fast schon so ein Touristen-Ding.“ Das Geburtstagskind verdrehte übertrieben die Augen und verzog die violett geschminkten Lippen. „Aber die Fish and Chips von hier sind wirklich super lecker, echt einmalig!“ Lizzy nickte enthusiastisch. Blonde Strähnen fielen ihr in die Stirn und die kleine Tiara auf ihrem Kopf verrutschte. Aufgeklebte Glitzersteine aus Strass funkelten im schummerigen Licht des Pubs. „Wenn es nach dir gehen würde, dann müsste sie alles probieren, was auf der Karte steht.” zog Rob seine Schwester ein wenig auf und schmunzelte, während er eine Pommes in einem Klecks aus Ketchup badete. Die Sängerin reckte nun ihr Kinn leicht in die Höhe. „Kristen ist mein Gast. Ich bin wirklich glücklich, dass sie es einrichten konnte heute zu kommen.“ Alles an der Britin war gerade ein Bisschen überdreht. Von ihren Worten bis hin zu ihren Gesten. Doch dass sie sich wirklich sehr darüber freute, dass Kristen heute hier war, stand außer Frage. Die Engländerin – genauso wie auch ihre Schwester Victoria – hatte an diesem Abend schon mehrfach gesagt wie sehr sie sich über Kristens Anwesenheit freuten. Auch schon zu einem Zeitpunkt, als Lizzy noch stocknüchtern gewesen war. Die Blondine, die auch jetzt nur ein wenig beschwipst war, schenkte der Amerikanerin ein aufrichtiges Lächeln und zwinkerte Kristen verschwörerisch zu. „Das war nicht selbstverständlich.“ stellte die Sängerin klar. Sie musste nun ein wenig lauter sprechen, um den Sänger der Liveband zu übertönen, der am anderen Ende des Pubs gerade mit dröhnender Stimme einen neuen Song ankündigte. „Und dann ist es doch nur logisch, dass ich will, dass sie eine möglichst gute Zeit hier hat.“ Die Engländerin hob die schmalen Schultern, wie um fordernd zu sagen 'Logisch oder etwa nicht?'. „Und wenn diese gute Zeit viel gutes Essen beinhaltet, dann ist dem halt so. Wenn du sie liebst, dann liebst du sie auch noch als Pubfood-Pottwal.” Feixend wandte die Britin sich an Kristen. „Er würde dich auch lieben, wenn du ein kugelrunder Pubfood-Wal wärst.“ verkündete sie voller Überzeugung. Im nächsten Moment spürte Robert wie die Blicke der Frauen auf ihn gerichtet waren. Ohne zu zögern nickte er. Es war nicht von heute auf morgen wieder wie damals gewesen. Und wahrscheinlich würde es nie wieder so werden wie damals. Wie in der Zeit vor Kristens Fehler. Als Vertrauen und Liebe noch wie selbstverständlich zusammengehört hatten. Bevor Robert gelernt hatte, dass man jemanden lieben, ihm aber auch auf eine schier leidenschaftliche Art und Weise misstrauen konnte. Nein, eine neue Chance bedeutete nicht, dass man sich in ein bereits gemachtes Nest setzen konnte. Doch die Schauspieler arbeiteten an sich und an ihrer Beziehung. Das war längst nicht immer einfach, doch das Resultat sprach für sich. Heute konnte Robert etwa ohne Probleme wieder zu seinen Gefühlen für Kristen stehen. Diese so selbstverständlich auszusprechen und sie zu zeigen, das bereitete ihm keine Schwierigkeiten mehr und fühlte sich auch nicht mehr komisch an. Es war nicht mehr Etwas, was Rob sich selbst kaum erlaubte oder Etwas, was sich zwar schön, aber auch noch fremdartig (und gleichzeitig vertraut) anfühlte. Es fühlte sich gut an. Einfach nur gut. Richtig. So wie Etwas, was man tun sollte. Kristen und er hatten ihren Rhythmus als Paar zurückgewonnenen. Diesen unaufhaltsamen Herzschlag ihrer Beziehung, den es bereits damals zwischen ihnen gegeben hatte. Das Lied – die Beziehung selber – hatte sich verändert. Sie waren nicht mehr diese Kids von damals, die Drehpausen zum knutschen genutzt hatten. Bei denen verrückt spielende Hormone auf tiefe Gefühle und jugendliche Ideale getroffen waren. Heute waren sie die erwachsenen Menschen, die Amors hässliche Fratze gesehen hatten. Die aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und eine echte Zukunft bauen wollten. Heute waren sie bereiter füreinander. Daher, das Lied hatte sich verändert, doch der Rhythmus war derselbe wie damals. Da war dieselbe Liebe, mit der man heute nur erwachsener umging. Der Schauspieler sah von seinem Teller auf und Kristen direkt an. „Selbst dann, wenn der Pubfood-Pottwal nach seiner eigenen Portion auch noch meine Portion Fish and Chips verdrücken würde.“ Die Worte wurden von einem schiefen Grinsen begleitet. Hinter der lustigen Bemerkung und dem schrägen Grinsen verbarg sich jedoch ein Ernst, der genauso intensiv und eindringlich war wie Robs Blick. Um die Schauspieler herum war Lizzys Geburtstagsparty in vollem Gange. Überall beschwipste Fröhlichkeit. Hohle Lacher und dumme Sprüche, die sich an einem Abend wie heute zumindest halbwegs intelligent anhörten. Es war laut und bunt. Die Rockmusik der Band schallte durch den Pub und Bässe wummerten. Die Paillettenoberteile einiger Frauen funkelten wie Sterne. In dieser grellen Welt, die nach Bier und Bratfett roch, war da dieser ernst-intensive Moment zwischen Robert und Kristen. Er schien nicht ganz zur Party zu passen. So wie ein Kronleuchter nicht wirklich in eine Jugendherberge hineinpassen wollte. Und gleichzeitig passte der Moment perfekt zu diesem Abend und zu der Stimmung, die zwischen den Kollegen herrschte. „Selbst dann.“ wiederholte Rob nochmal. Er nahm Kristens Hand und drückte diese leicht. Unterm Tisch, gut geschützt vor neugierigen Blicken, hielt der Engländer die Hand seiner Freundin.
„Selbst dann!“ zitierte Lizzy ihren Bruder übertrieben seufzend. „Wie sü ...“ Just in dem Moment erschien ein stark behaarter Arm in Roberts Sichtfeld und der Blondine wurde auf die Schulter getippt. „Hey, Lizzy, deine Eltern sind hier!“ verkündete der Besitzer des Armes, ein rundlicher Mann mit Halbglatze. „Mum und Dad sind da?!“ Lizzys Augen weiteten sich aufgeregt. Sie wirkte dabei wie ein kleines Mädchen. Kristen, die neben Rob saß, schien hingegen zu einer Marmorstatue zu werden. Man konnte sehen wie sich der schmale Körper der Amerikanerin mehr und mehr versteifte und wie die Farbe aus Kristens Gesicht wich. Richard und Clare umarmten ihre Tochter Lizzy überschwänglich. Rob beobachtete die Szene und strich einer versteinerten Kristen währenddessen mit dem Daumen beruhigend über den Handrücken. „Was ist denn los?“ fragte er flüsternd in ihr Ohr und drücke ihr einen kleinen Kuss auf die Schläfe. Bevor die Schauspielerin groß antworten konnte, begrüßten Richard und Clare dann auch ihren Sohn, bevor sie sich Kristen zuwandten. Im ersten Moment hatte Rob das Gefühl, als würde seine Freundin vor seinen Augen schrumpfen. Diese sonst so selbstbewusste Frau wirkte plötzlich so ängstlich wie ein kleines Häschen, welches vor einer Schlage saß. Dabei gab es dafür gar keinen Grund, wie sich dann zeigte. „Es ist wirklich schön, dass du hier bist!“ Clare schloss die Amerikanerin in ihre Arme. „Hoffentlich hast du keinen allzu schlimmen Jetlag.“ kam es von Richard und mit der Stirn, die er in Falten gelegt hatte, wirkte er durchaus ein wenig besorgt. Robs Eltern unterhielten sich noch ein wenig mit Kristen, bevor sich dann weiterzogen, um auch Victoria zu begrüßen. Aus Kristens versteinerter Miene war ein überraschter Geworden geworden, was Lizzy als natürlich als Erste kommentierte. „Was guckst du so?“ fragte sie amüsiert und gluckste. „Hattest du Angst, dass unsere Eltern dich fressen würden?“ Die Blondine lachte und entblößte dabei einige weiße Zähne. „Warum sollten sie? Wir sind doch alle froh, dass du heute hier bist.“ Sie räusperte sich und tauschte rasch Blicke mit ihrem Bruder aus. „Und überhaupt, dass ihr wieder zusammen seid.“ Die Engländerin beugte sich nun über den Tisch, womit sie sich und Kristen ein wenig mehr Privatsphäre verschaffte. „Seit dem allerersten Twilight-Film ist verdammt viel passiert. Bei Rob, bei dir und wahrscheinlich bei allen, die an diesem Film damals beteiligt waren. So viel hat sich verändert. Doch eine Sache ist immer gleichgeblieben. Für meinen Bruder hat es seit diesem Film immer nur eine Leading Lady gegeben. Immer nur dich. Diesbezüglich hat er sich nie verändert. Ich weiß. Vielleicht sogar besser als er selbst.“ behauptete die Sängerin und schielte kichernd kurz zu Robert hin, bevor sie sich wieder der Amerikanerin zuwandte. „Ich will natürlich nicht behaupten, dass es keine andere Frauen gab.“ fuhr die Blondine ehrlich fort. „Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es Zeiten gegeben hat, in denen er dich regelrecht gehasst hat.“ Die Britin seufzte mitleidig. „Aber trotzdem ... Irgendwie gab es doch immer nur dich.“ Lizzys Lächeln erreichte ihre Augen. „Von daher sind wir – Victoria, meine Eltern und ich – doch alle sehr froh, dass ihr beide wieder zusammengefunden habt.“ Das schöne Lächeln verblasste und die Blondine wurde für einen Moment sehr ernst. „Tut mir nur einen Gefallen und merkt euch für diesen Anlauf, dass Liebesdramen in die Drehbücher der Seifenopern und nicht in eure Beziehung gehören, okay?“ Sie erwartete keine Antwort. „Für Drama um Liebe und Betrug will ich Emmerdale einschalten und nicht meinen Bruder ansehen müssen.“ Die Blondine fixierte Kristen mit einem eindringlichen Blick. Es war keine Warnung, kein 'Brich meinem Bruder nochmal das Herz und ich breche dir sämtliche Knochen.' zwischen den Zeilen. Es war ein stummer Appell an Kristen es dieses Mal besser zu machen. Ein 'Ich bringe dieses Thema jetzt noch ein Mal an. Es ist nicht vergessen, aber vergeben. Doch dafür erwarte ich nun auch von dir, dass du aus deinem Fehler lernst. Wenn du das tust, dann werden wir keine Probleme miteinander haben, im Gegenteil.' Einen Augenblick lang sagte niemand ein Wort. Die kreischenden Gitarren der Band füllten die Lücke und übertönten selbst Gedanken. Dann griff Lizzy über den Tisch hinweg nach Kristens Hand. Das Lächeln war wieder da. „Wie ich schon gesagt habe, es ist schön, dass du heute hier bist.“