25.06.2020, 11:23
Jensen konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so eine Aussicht hatte. Warum war er nicht früher nach Hawaii gekommen und hatte genau das gemacht, wandern. Sich mehr als den Strand anschauen und das mit der Frau die er liebte. Doch auch hier unterschied sich Caity von seiner Exfau. Gott sei Dank. Caity war so gar nicht Danneel und das war auch der Grund, warum er sich so fallen lassen konnte. Mit einem letzten Blick über das scheinbar endlose Meer, drehte er sich zu ihr und nickte dann zu ihrer Frage. Sie lagen gut in der Zeit und konnte somit locker eine Pause einlegen, die Beide gut gebrauchen konnte. Sportlich zu sein war ja das eine, aber das hier, das Klettern auf den Berg, verlangte mehr als sportlich zu sein. Zum einen verlangte es eine riesige Blase, weil man soviel trank und dann noch keine Schweißdrüsen, den diese arbeiten gerade auf Hochtouren. Sein Hemd und sein Shirt klebte an ihm, es hatte sich von hellbraun zu dunkelbraun verfärbt und das nur weil er ein paar Kilometer gelaufen war. Niemand hatte ihm gesagt, dass er noch mehr Kleidung mitnehmen musste, um auch noch unterwegs diese zu wechseln. Doch was machte der kluge Mann von heute, er zog einfach beides aus. Oben ohne, konnte sich Herr Ackels sehen lassen. Nichts was er oft zeigte, einfach weil er sich nicht wohlfühlte. Caity war seine Freundin, sie hatten ihn schon nackter gesehen. Seine Shirts stopfte er achtlos in eine Seitentasche seines Rucksacks. Jensen atmete auf als die erste Prise seine nackte Haut berührte, ja so war es definitiv besser. Hawaii hatte ein Klima, das selbst den Texaner zu schaffen machte. Geschickt fischte er noch nach einem Tuch, das er sich um den Kopf band. So war er bereit den Rest des Weges zu erklimmen. Sie stand immer noch neben ihm und ganz cool zog er seine Karte hervor. "Ok wir haben noch ein ganzes Stück Weg vor uns." Mit dem Finger auf der Karte zeigte er wo sie waren und welcher Weg noch vor ihnen lag. Jensen genoss wie immer die Näher seiner Freundin, doch wer würde dies nicht.
"Glaub mir ich bin Hitze gewöhnt als Texaner. Aber unsere ist staubtrocken, hier kann man förmlich nach der Luft greifen. Oder ich werde einfach alt und vertrage nichts mehr." Sein Blick lag auf ihr, mit einem Lachen gab er ihr einen Kuss aber wand sich gleich wieder der Aussicht zu. Das erste Stück hatte sich gelohnt. Wie wohl der Wasserfall war?
Jensen folgte mit seinem Blick der Richtung in der Catiys Finger zeigte. Dort stand eine Bank die schon Jahre hier war und deshalb gut ins Bild passte. "Ich bin auch für Schatten." Es würde ein wenig Abkühlung verschaffen. "Wenn wir gut zu Fuß sind, dann können wir in gut 2 Stunden ins Wasser springen. Nackt wie uns Mutter Natur schuf." Sollte wirklich niemand da sein, dann würde niemand ihn abhalten, nackt ins Wasser zu springen. Allein damit er seinen Enkeln erzählen konnte, dass er als er nur jung war, nackt von einem Wasserfall in den dazugehörigen Teich gesprungen war. Vielleicht rief er dabei auch laut Pudding. Wer wusste schon was er machen würde. Aber noch waren sie nicht am Ziel, noch saßen sie auf er Bank und genossen die Aussicht. "Gott sein Dank es würde peinlich werden, wenn die Leute mich nackt sehen." Lachend strich er ihr über den Kopf. Er liebte diese Unbeschwertheit mit Caity. Es war einfach mit ihr zu reden, ohne immer viel Worte zu benutzen. Sie hatten zusammen eine Menge Spaß aber konnten auch zusammen ernst sein. Caity war die Hälfte, die er vielleicht sein Leben lang gesucht hatte. Doch was immer sie auch für ihn war, gerade war er überglücklich sie an seiner Seite zu haben. Der Arm des Texaners legte sich um sie und gleichzeitig auf die Rücklehne der Bank. "Stell dir vor wie es erst bei Nacht sein muss?" Wahrscheinlich würden sie wesentlich mehr Sterne sehen, als in Vancouver oder Austin oder Los Angeles.
Na gut einer dreiviertel Stunde entschied Jensen, dass es weiter ging. Sie wollte noch vor der Nachmittagshitze an ihrem Ziel sein. Er wollte sich gar nicht vorstellen wie unangenehm es werden würde, wenn die Sonne am höchsten stand. Doch bis dahin hatten sie noch eine Menge Zeit. Sanft zog er sie auf ihre Beine und lächelte sie dabei weiter an. Mit einem Kuss, er bekam nicht genug vom küssen mit ihr, drehte er sich ein wenig und zeigte dann mit dem Finger in den Dschungel. "Dann wollen wir mal loslaufen, wie immer lass ich der Dame den Vortritt." Über ihren vielsagenden Blickte lachte er nur aber zuckte gleichzeitig mit den Schultern.
Es dauerte genau 1 Stunde und 42 Minuten bis sie kurz vor ihrem Ziel waren. Seit sie an ihrem Rastplatz losgelaufen waren, haben sie keine Menschenseele mehr getroffen. Niemand, nicht einmal einheimische Menschen, was Jensen am Anfang noch gruselig fand. Denn was es hier in der fast unberührten Wildnis auch nicht gab, war Empfang für sein Smartphone. Sollte ihnen also etwas passieren, musste er zu dem Satellitentelefon zurückgreifen. Der Schauspieler hatte sich gestern informiert was alles für Gefahren lauern könnten. So gern er allein mit seiner Freundin war, so sehr wollte er auch vorbereite sein, wenn etwas passierte. Das hieß nicht, dass er automatisch vom schlimmsten ausging, aber Jensen war ein Mensch, der nach dem alten Motto lebte: lieber save als sorry. "Ok hinter dem Hügel und dann müsste man auch gleich unser Ziel sehen." Jensen konnte das Wasser hören und vielleicht auch schon riechen. Er würde definitiv nackt in diesen See springen allein oder nicht allein, nichts würde ihn aufhalten. Kaum über den Hügel bot sich ihnen zum zweiten Mal eine Aussicht an, die atemberaubend war. "Wer zuletzt..." er zog schon seinen Schuh aus "...im Wasser ist muss das Zelt aufbauen." Jensen entledigte sich allen Sachen, die er am Körper trug und schrie laut kurz bevor er ins Wasser abtauchte "PUDDDINNNNGGG". Das kühle Wasser war ein Schock auf seiner warmen Haut aber zur gleichen Zeit war es auch die beste Abkühlung, die man haben konnte.