13.06.2020, 07:54
Ian war hier und Nina wusste nicht wirklich was sie davon halten sollte. Sie sprachen kaum ein Wort miteinander, eigentlich gar keins mehr, seit ihrem Abgang und dem Ende der Show. Und doch hatte er die Nerven, das musste sie ihm lassen, hier aufzutauchen und geradewegs so zu tun, als wäre es das natürlichste der Welt. War er wirklich so arrogant? War er wirklich so überheblich? Aus dieser ganzen Geschichte Nikki-Nina-Ian, war sie die, die als einzige mit Tränen hervorgegangen war. Ja Ian Somerhalder hatte wirklich große Eier, einfach zu ihr zu kommen und zu glauben, sie wären Freunde. Wäre es Paul gewesen oder Candice, das hätte sie verstanden aber von allen Menschen, die sie einst kannte, war es ausgerechnete Ian. Ihr Exfreund. Der Mensch, dem sie egal war, solang er glücklich war. Doch die Sache mit Ben steckte ihr immer noch so sehr in den Knochen, dass die Wut auf Ian langsam verflog. Das hieß aber noch lang nicht, dass sie alles vergessen hatte was passiert war aber der Vampirdarsteller spielte keine Rolle mehr in ihrem Leben. Eigentlich hätte sie am liebsten die Musik noch lauter gemacht, nicht um die Nachbarn noch mehr zu verärgern, nein um seine Worte nicht zu verstehen, die er sprach. "Hmm." Sie nahm die Fernbedienung und schon war die Musik verstummt. Ian schaffte es einfach immer wieder die Stimmung zu versauen. Irgendwie war die Situation komisch und sie konnte nicht anders zu als zu grinsen. Der Mann vor ihr, dachte wirklich, dass er noch Einfluss auf sie hatte oder gar Fragen stellen konnte. "Willst du was trinken?" Da sie von seiner Vergangenheit wusste, musste sie nicht erwähnen, dass es Wasser, Tee oder Kaffee war. Wenn er das von ihr dachte, dann hatten sie gar keine Basis mehr. Wobei hatten sie noch Freundschaft übrig, die seinen Besuch rechtfertigte? Auch wenn ihre Bemerkung vielleicht unangebracht war, hielt sie sich noch zurück etwas zu sagen. Sollte doch erst einmal Herr Somerhalder anbringen, wo sein Wahnsinn herkam zu glauben, dass er hier auftauchen zu müssen.
Jetzt musste sie lachen, und schüttelte gleichzeitig den Kopf aber hielt sich mit einer Bemerkung immer noch zurück. Sie wollte ihn ausreden lassen, den so richtig verstand sie immer noch nicht, warum er eigentlich zu ihr gekommen war. "Wofür entschuldigen. Du? Es gibt keinen Grund. Du hast ja alles richtig gemacht. Du Ian bist von allen am Ende als der Glücklichste hervorgegangen. Ich hab einer meiner besten Freundinnen verloren. Du nichts." Gott Arroganz war nicht einmal das richtige Wort für das, was er gerade darstellte. Aber noch sprach sie ruhig. Der erste Anflug von Wut war weg, sie hatte aus dem Zusammentreffen mit Ben gelernt.
Jetzt konnte sie nicht anders als laut zu lachen. "Was genau erwartest du jetzt? Dass ich dir antwortet. So viel Arroganz kannst nicht einmal du in dir haben. Oder?" Sie war fassungslos, einfach nur fassungslos über so viel.... es gab kein Wort das es gerade beschrieb. "Es ist mir herzlich egal, was du denkst Ian. Es interessiert mich nicht mehr was für eine Meinung du wozu hast, besonders wenn es mich angeht. Und du musst schon sehr naiv oder überheblich gewesen sein, hier herzukommen und tatsächlich zu glauben, ich erzähle dir alles bei einer Tasse Kaffee. Dachtest du das wirklich?" Nina wollte es einfach nicht glauben, dass er wirklich dachte, mit 3 Sätzen würde sie ihm erzählen was in ihr vorging. Sicherlich nicht. Warum waren die Männer in ihrem Leben nur so verdammt kompliziert und arrogant. Bei Ben schob sie es auf die britische Art aber bei Ian fand sie keine Erklärung. "Seit 2016 haben wir keinen Kontakt gehabt außer das erbärmliche Schauspiel wenn Kameras auf uns gerichtete waren. Aber das hab ich nicht deinetwegen gemacht, sondern Paul und Candice zu Liebe, ihre Arbeit war mir wichtig. Wie kommst du also auf den Gedanken hier herzukommen, mir Dinge zu unterstellen, die du sonst wo herhast und dann noch zu glauben, dass ich mit dir spreche. In was für einer Fantasiewelt lebst du." Sie war nicht wütend über sein Verhalten. "Ich hatte dich nie für arrogant gehalten, jetzt aber schon." Sie nahm sich ein Glas Wasser und blickte ihn an. Das Angebot für ihn, ob er etwas trinken wollte, war dahin.