18.02.2021, 12:34
Alexander hätte niemals gedacht, dass Blake es so toll finden würde, dass er ihren Nachnamen annahm. Das war Nebensächlichkeiten, an denen sich der Hüne gar nicht erst aufhalten würde. Am Ende war es ihm egal womit er auf einem Stück Papier unterschrieb, sein Künstlername blieben denn noch der gleiche. Wenn es seiner Zukünftigen so viel bedeutete, war es ein Teil seines Hochzeitsgeschenkes, das andere war in Planung. Eigentlich hatte er keine Ahnung was er seiner Frau zur Hochzeit geben sollte, was nicht gerade den üblichen Klischees entsprach. Immerhin war dieser Tag besonders und somit sollte auch sein Geschenk etwas Besonderes sein. Schmuck? Man konnte durchaus Schmuck schenken, aber dann stellte sich gleichzeitig die Frage, welchen Schmuck? Ohrringe? Eine Halskette? Ein Armreif? Nichts sagte dem Schweden wirklich zu und so überlegte er weiter. Eine Reise? Auch weine Möglichkeit, eine sehr gute, wie er fand. Ihre Hochzeitreise, wo immer sie auch hinwollte. Alexander würde seiner baldigen Frau die Welt zu Füße zu legen. Liebe versetzte schließlich Berge. Dennoch wollte er nicht nur ein Geschenk an diesem Tag ihr geben, er wollte mehr. Der Schwede wollte sie überraschen, wie sie ihn jeden Tag mit ihrer Art und ihrem Lachen überraschte. Egal wie schlecht es ihm ging, sie hatten einfach diese wunderbare Art an sich, seinen Tag zu retten. Es gab Momente in denen sich der 1.94 m Mann fragte, was genau sie an so einem Brummbär wie ihm fand. Er war nicht immer super fröhlich, er mochte nicht Menschenmassen und er sagte generell was er dachte. Sein Mund besaß keinen Filter. Entweder er sprach gar nicht oder dann die absolute Wahrheit. Das gefiel nicht vielen und das wusste Alexander auch, aber ändern würde er es sicher nicht. Nein, dazu hatte er sich einfach im Leben zu viel erarbeitet um nicht sagen zu können was er dachte. Natürlich verwendete er diplomatische Worte aber fanden diese keinen Anklang, dann würde er direkter. Der ein oder andere Menschen hatte es als Arroganz abgestempelt und es war ihm recht. Auch Fotos von ihm erschienen immer wieder und meist stand darunter die Worte arrogant, kühl, herablassend, verärgert, dabei war es einfach sein Gesicht, einfach...nun sein Gesicht. Er konnte sich nicht ein Lächeln abringen, gezwungen sah es aus als müsste er auf die Toilette und nicht als hätte er Spaß. Diese kühle Art war ein Teil von ihm, entweder man akzeptiert sie oder man ließ es einfach und ihn damit in Ruhe. Mit Blake an der Seite hatte er gelernt, dass er es niemand recht machen musste außer sich und seinen Liebsten. Wenn die Presse dachte er war arrogant, dann war er das. Sollten sie doch denken, was sie wollten, er konnte seine Art nicht ablegen. Die Stimme von Blake drang zu ihm vor und er wand seinen Blick nach unten, immerhin trennten sie über 15 cm. "Psst, sag das nicht so laut, sonst denken die noch die können sich mir unterhalten oder gar Witze reißen." Lächelnd, nur ein bisschen, küsste er sie sanft. Ihr warmen Lippen waren für ihn ein Suchtmittel. "Sie rennen nicht weg..." zumindest dachte er da "...man sieht sich kaum und dann wird man sich schnell fremd. Ich muss nichts Altes aufwärmen, es ist ja auch einem Grund schiefgegangen. Freundschaften unter Expartnern ist für mich einfach nichts. Ich lass sie ja doch nur einschlafen also warum erst probieren, wenn ich doch weiß, wie es ausging." Das klang vielleicht etwas hart und kühl, aber Alexander ging damit einfach rational um. Wenn er liebte, wie Blake, dann zu 100 Prozent aber war es vorbei, nun dann war es vorbei. Warum an etwas festhalten, wenn es zu Ende ist? Warum sollte er sich an Erinnerungen klammern, die nur noch die Vergangenheit zeigten? Wenn er sich so zurückerinnerte, dann war Blake die erste Frau die ihn so nahm wie er war, ohne zu versuchen ihn zu ändern. Einen 40-jährigen Mann änderte man nicht mehr, man nahm ihn wie er war oder man ging weiter. Vielleicht hatte ihn die Schauspielerin, deswegen so umgehauen weil sie ihn nicht versuchte zu ändern. Der Schwede zog sie fest an sich und schlag gleichzeitig seine Arme fest um sie. Niemals würde er Blake zeigen könne, wie sehr er sie liebte und sehr er sich nach einer Zukunft mit ihr sehnte. Verrückt eigentlich war er der kühle Schwede niemand der seinen Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, aber in ihren Händen war er wie Wachs.
Seine Familie auch so ein Thema das er immer belächeln musste. "Ich hab das gesagt, nur ich. Meine Mutter hat es nur wiederholt." Energisch, gespielt dramatisch nickte er mit einem Kopf auf und ab. Fast wie einer dieser Wackeldackel die man einst auf der Rückbank abgestellt hatte. "Ok es war sie, aber ich hab auch tolle Worte für dich. Talentiert, wunderschön, taff, sexy, humorvoll. Um ein paar zu nennen." Blakes Familie und seine, würden sich verstehen und wenn nicht, würde es eine sehr spannende Hochzeit werden. "Stell dir mal vor, deine Familie und meine liefern sich eine Essensschlacht mit unserer Hochzeittorte. Ich sehe meine Mutter schon halb auf dem Tisch und auf Schwedisch herum pöbeln." Doch das würde nie passieren, seine Mutter war eine angenehme Frau, aufgeschlossen und fröhlich, so gar nicht wie er. Also hatte er seine Art, unterkühlt und etwas miesepetrig zu sein, eindeutig von seinem Vater. Vielleicht brauchte man das, wenn man Schauspieler war. Wenn Alexander so darüber nachdachte, war sein kleiner Bruder auch so unterkühlt? Wo steckte er eigentlich? Sein Blick wand sich von seiner Verlobten ab und schweifte über die Menschenmassen, um zu sehen, wer sich hier her verirrt hatte. Nicholas und Sophie. Hmm, wenn ihn einer verstand dann Nicholas, der war ihm sehr ähnlich. Auch er stand nicht auf Partys und Menschenmassen, deswegen verstanden sich der kühle Brite mit dem kühlen Schweden so. Aber wie es schien, hatte er eindeutig mit seiner neuen Freundin zu tun. Ob bei den Beiden alles ok war? Wie es schien, war die Stimmung auf dem Gefrierpunkt und Alexander würde sich morgen informieren, was los war. Heute gehörte der Abend nur seiner zukünftigen Braut.
Lachend nickte er wieder, doch nicht wie ein Wackeldackel, sondern um seine Worte zu verstärken. "Du mir ist egal was für einen Namen ich trage, ich will dich heiraten. Dich und nicht deinen Namen oder meinen. Also Künstlername bleibt aber im Reisepass wird Lively stehen. Ich hab es nicht so mit Namen. Ich habe Brüder die können das übernehmen, also sorgen wir dafür, das unsere Kinder den Namen Lively weitertragen." Kinder, ein Thema, das sie nur angerissen hatten, aber er wollte welche. "Und das hat nichts mit Männlichkeit zu tun, wenn du meinen Namen abnimmst. Es ist eine dumme Tradition, die wir nicht weiterführen müssen. Richtig. Alexander Lively hat auch etwas. Die meisten stellen sich eh an was meinen Nachnamen angeht, dann muss ich ihn nicht jedes Mal vorsagen oder darüber lachen, wenn sich die Leute wie Idioten anstellen aber das sind nur nebensächliche Gründe, der Hauptgrund war und bleibt, dass ich dich liebe." Liebe versetzte schließlich Berge und bei ihm eben Nachnamen. "Ich liebe es, dass die kleinen Dinge..." und genau das war es für ihn eine kleine Sache "...dich so glücklich machen." Auch ein Grund warum er sie so sehr liebte, bei all dem Ruhm und Geld, das sie hatte, konnte sie sich an den kleinen Dingen im Leben erfreuen. Das konnte nur noch wenige. Eine Blume, wild gepflückt von ihm hatte sie, soviel er wusste getrocknet in ihrem Lieblingsbuch aufgehoben. "Dann steht das fest, ich nehme deinen Namen an."
Alexander hielt in der Tanzbewegung, wenn man es noch tanzen nennen konnte, inne und blickte ihr in die Augen. "Ich liebe dich auch jeden Tag ein bisschen mehr." Dem Schwede war gleich, dass sie mitten auf der Tanzfläche standen. Er wollte sie küssen, also küsste er sie, als wäre sie allein. Manchmal in gewissen Momenten, fragte sich der Schauspieler, was wäre wohl gewesen, wenn ihm eher bewusst gewesen wäre, wer Blake Lively als Frau war? Hätte es vielleicht schon eher gefunkt? Klatschen und Jubelschrei, unterbrachen nicht nur seinen Gedankengang, sondern auch den Kuss. "So das war es mit der Show für heute, mehr gibt es nicht." Lachen blickte er zu der rothaarigen und küsste sanft ihr Nasenspitze. Dieser Moment brannte sich in sein Gedächtnis und er würde es auf ewig in seinem Herten tragen