23.08.2020, 11:01
„Wenigstens versuchen wir uns nichts anmerken zu lassen“ und dies fiel der blonden Schauspielerin deutlich schwerer als sie zugeben wollte. Am einfachsten wäre wohl ein Gespräch mit ihm, aber vor diesem schreckte sie noch zurück. Denn das was sie bisher von ihm zu hören bekommen hatte, dass hatte sie schon mehr als genug verletzt. Früher hatte sie die Nähe von K.J. so zu schätzen gewusst, weil sie sich geborgen bei ihm gefühlt hatte und er kein Buch mit sieben Siegeln für sie gewesen war. Sie hatte ihn verstanden und sein können wie sie war, aber dann hatte eine Nacht alles verändert. Dennoch war sich Lili nicht sicher ob sie diese nun bereute oder nicht. Immerhin hatte sie sich vorgenommen denselben Fehler nicht noch einmal zu machen und so war es gut, dass sie sich Cole näher fühlte und in seiner Gegenwart den Neuseeländer einfach vergessen konnte. Vielleicht hätte sie die ganze Zeit nie mehr in K.J. sehen sollen, als den besten Freund. „Wahrscheinlich sind wir doch das stärkere Geschlecht“ meinte sie schief lächelnd, als Camila meinte, dass die Frauen dies wohl eher verkraften konnten als Männer. Jedoch wollte sie zu dem Rest nichts sagen. Sie war noch nicht bereit ihrer besten Freundin von der gemeinsamen Nacht mit K.J. zu erzählen und das diese zu einer Beziehung hätte führen können, wenn er nicht plötzlich auf die Bremse getreten wäre und ihr das Herz gebrochen hätte. Sie fühlte sich auch irgendwie gegenüber Cole schuldig, obwohl sie Single war und wusste, dass es am einfachsten wäre die Nacht als Ausrutscher zu bewerten. Doch tief in ihr war ihr klar, dass sie erst einmal ein Kapitel hätte beenden müssen bevor sie ein neues aufmachte und ihre Angst vor der Depression entschuldigte auch nicht die Tatsache, dass sie Cole keinen Korb gegeben hatte. Nun war sie hier, zerrissen zwischen zwei Männern und sie konnte nicht einmal mit ihrer besten Freundin ehrlich darüber reden. Es war einfach verflixt und zugenäht. Der Einzige mit dem sie ehrlich hätte reden können, dem wollte sie lieber aus dem Weg gehen.
„Ich bin auch froh, dass ich euch habe und wer braucht schon Männer, wenn man euch als Freundinnen hat“ Lili schenkte ihrer Freundin ein ehrliches, offenes Lächeln. „Männer machen doch eh nur Probleme und Chaos“ dabei sagte man dies eigentlich über Frauen. Vielleicht sollte sie mit Cole Babyschritte machen und schauen wohin die Geschichte führte, vielleicht würde sie auch von Camy mitbekommen was da eigentlich zwischen Cole und ihr war. Denn dies nagte immer noch an ihr und sollte ihre beste Freundin Gefühle für den Sprouse haben, dann würde sie auf jeden Fall die Dates beenden und auf eine freundschaftliche Basis zurückkehren. Denn man sollte niemals der besten Freundin den Mann ausspannen, egal ob dieser etwas von ihr wollte oder nicht, dies war einfach eines von vielen ungeschrieben Gesetzen zwischen besten Freundinnen und Lili würde sich auf jeden Fall daranhalten. Denn sie wollte Camy nicht verlieren und dabei ahnte sie, dass ihr die K.J. Geschichte noch um die Ohren fliegen würde. „Nein, ich werde das keinen von Beiden sagen. Coles Ego sollte nicht platzen und das von K.J. nicht verletzt werden, das Chaos danach will ich mir gar nicht erst vorstellen“ versuchte die Betty Cooper Darstellerin Camila zu beruhigen. Außerdem was zwischen ihnen gesprochen wurde, blieb auch zwischen ihnen, so war es immer gewesen und so wollte die blonde Schauspielerin das es auch blieb. Denn jeder brauchte jemanden an den man sich mit Problem, Sorgen und Geheimnissen wenden konnte, aber auch zusammen die schönen Momente genießen konnte. Lili war ziemlich glücklich über das Friedensangebot und dies konnte man ihr auch direkt ansehen. „Das ist eine wunderbare Idee, aber machen wir es so. Du suchst einen Film aus und ich mache uns Popcorn und Limonade. Wie hört sich das für dich an?“ Denn zu einem Filmabend gehörte eindeutig das Maisprodukt, so wie man eine weinende, traurige Freundin am Besten mit Eis oder Schokolade beruhigte und da es, trotz der späten Uhrzeit noch ziemlich warm war, würde ihnen eine Limonade bestimmt guttun. Da ihre Hände noch ein wenig zitterten, hatte sie dann alleine in der Küche Zeit dies in den Griff zu bekommen, denn sie wollte nicht, dass Camila sah wie sehr sie diese Situation anspannte und das es noch viel tiefer hinab gehen würde, als sie Beide ahnten.