02.07.2020, 08:20
I planned a little cottage in the valley
I even bought a little band of gold
I thought some day I'd place it on your finger
But now the future looks so dark and cold
I thought some day I'd place it on your finger
But now the future looks so dark and cold
JENNIFER LAWRENCE & BENEDICT CUMBERBATCH # 1. JUNI 2018 # LIVELY SKARSGARD VERLOBUNGSFEIER # PRIVATSTRAND IN SANTA MONICA, LOS ANGELES # ABEND
Blinzelnd legte Jennifer den Kopf etwas schräg und betrachtete den großen, orangen Feuerball, der praktisch direkt vor den Augen der Schauspielerin in den schäumenden Wellen des Meeres zu verschwinden schien. „Geht es nur mir so, oder sieht die Sonne gerade wie ein riesengroßes Omelette aus?” Ein riesengroßes Omelette, welches gerade im Meer versank! Ha, was für eine Vorstellung! Aber auch sehr schade um das gewaltige Omelette, wenn es denn im Meer unterging. Man müsste es irgendwie an Land holen können ... Vielleicht mit einem besonders stabilen Fischerboot! Oh, was hatte die Blondine nur wieder für komische Gedanken! Kichernd schielte Jennifer zu Benedict, der es sich im benachbarten Liegestuhl gemütlich gemacht hatte. Der Engländer war heute Abend ihre Begleitung und Jen war sehr froh, dass dem so war. Klar, sie hätte auch mit Freunden oder gar alleine kommen können. Aber irgendwie ... Naja, dies war eine Verlobungsfeier und so war Amor, dieses pausbäckige Baby mit Windeln, Waffen und Flügeln, auch nicht weit. Natürlich auch begünstigt durch die traumhafte Kulisse, lag Romantik in der Luft. Und das so penetrant, dass man die Rosen und Pralinen fast schon riechen konnte. Da war es nur passend, dass Ben heute bei Jennifer war, wo doch all ihre amourösen Gefühle nur ihm und ihm allein galten. Ja, es passte wie Arsch auf Eimer und die Welt war an diesem Abend dann auch ein wirklich guter Ort. Mit einem total entspannten und zufriedenen Gesichtsausdruck nippte die Blondine an ihrem Blue Hawaii. Mit geschlossenen Augen – wie in einem TV-Werbespot – genoss die Schauspielerin die spritzig-zuckrige Vereinigung aus weißem Rum, Blue Curacao-Sirup, fruchtigem Ananassaft und süßer Kokoscreme. „Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Hunger.” dachte Jennifer laut und lachte vergnügt auf. „Wäre ja nichts Neues!” meinte sie zwinkernd und von einem Ohr zum anderen grinsend. Wie aufs Kommando begann Jen damit an dem kleinen Ananasstückchen herum zu knabbern, welches gerade noch das Glas der Oscarpreisträgerin dekoriert hatte. „Essbare Deko ist die beste!” meinte Miss Lawrence glucksend. „Aber wirklich satt wird man davon natürlich nicht.” Die Schauspielerin nahm das Stückchen Ananas genauer unter die Lupe und rümpfte leicht die Nase, als sie das eigentlich doch viel zu kleine Fruchtstück musterte. „Ich glaube, ich hole mir gleich noch ein paar Manapua Buns.” verkündete die Amerikanerin. Mit 'gleich' meinte die junge Frau eigentlich 'jetzt'. „Soll ich dir auch was zu essen mitbringen?” Die Blondine erhob sich aus ihrem Liegestuhl. Feixend wandte sie sich an Benedict. Die Blondine drückte dem Engländer einen Kuss auf die Wange. Seine Bartstoppeln kitzelten Jennifers Lippen und ließen die Blondine mädchenhaft giggeln. „Iss das große Himmels-Omelette bloß nicht ohne mich, wenn es fertig ist!” rief die Amerikanerin ihrem Freund noch scherzend hinterher, dann verschwand sie hinter einigen anderen Partygästen.
Wie ein auf Essen trainiertes Trüffelschwein fand Jennifer zielsicher ihren Weg zum Buffet. Ganz brav und artig reihte die Blondine sich in die Schlange der Wartenden ein. Eigentlich wollte Jen dann die Wartezeit damit verbringen jene Leute ein wenig zu beobachten, die in der Schlange vor ihr standen. Den Plan verwarf die Schauspielerin jedoch recht schnell wieder. Direkt vor ihr wartete nämlich ein ganz offensichtlich schwer verliebtes Paar, welches sich eng umschlungen extrem tief in die Augen sah – und selbst Jen damit fast schon das Gefühl gab eine kleine Voyeurin zu sein. Sie zupfte an ihrer bunten Blumenkette herum und wandte den Blick von dem schlaksigen Blondschopf und seinem Keira-Knightley-Klon von einer Partnerin ab. Die barfüßige Jennifer zeichnete dann mit ihrem nackten großen Zeh im noch warmen Sand kleine Kreise, den Blick ganz brav auf den Boden gerichtet. Sie konnte sich allerdings nicht helfen und fragte sich schließlich unweigerlich, ob diese Party wohl zu Verlobungs-Nachahmern führen würde. War eine Verlobungsparty am Ende gar so ansteckend wie ein Erkältungsvirus? Der Gedanke wollte Jennifer nicht wieder los lassen. Auch dann nicht, als die Blondine schließlich ihre mit Cha Siu Schweinefleisch gefüllten Brötchen ergattert hatte und mit ihnen (und mit Benedicts Essen) wieder auf ihren Strandkorb zusteuerte. Und ein Gedanke führte zu einem anderen ...
„Hier.” überreichte Jennifer dem Engländer seine "Bestellung", als die Blondine "ihren" Platz wieder erreicht hatte. Die Schauspielerin ließ sich in ihren Strandkorb fallen. „Hab ich Irgendwas verpasst?” fragte sie, nun schon ein wenig um Lässigkeit bemüht, bevor das Meer Jennifers Blicke wieder auf sich zog. Die Amerikanerin sah einmal mehr auf die darin versinkende Sonne. Bald würde sie wirklich ganz im Wasser verschwunden sein. Jen fuhr sich etwas nervös mit der Zungenspitze über ihre Unterlippe. Sie schmeckte den Cocktail ... und eine Spur Unsicherheit. „Die Party ist ziemlich romantisch, findest du nicht auch?” fragte die Blondine ihren Freund, den Blick noch immer aufs Meer gerichtet.