12.02.2021, 08:27
Es gefiel Cara natürlich keineswegs, dass auf dieser Feier mit welcher sie sich von Harry abzulenken versuchte, dieser dort nun doch zum Thema wurde. Die alleinige Schuld dafür gab sie sicherlich nicht nur Margot, sie trug ihren Anteil ebenso dazu bei. Jedoch wurde Cara allerdings wütend auf ihre Kollegin und Freundin. In ihren Augen war es absolut nicht richtig das Thema rund um ihren Ex-Freund weiter zu behandeln. Ihre ausgelassene Freude fand die Schauspielerin zwar heute nicht mehr wieder aber vielleicht würde sie mit der nach ihrer Meinung richtigen Behandlung trotzdem noch einen netten Abschluss dieses Tages finden. Leider schien da Margot keineswegs mitspielen zu wollen. Ihre Worte wirkten sich auf Cara, die als Pulverfass fungierte wie eine brennende Lunte aus, die unmissverständlich näher an den Sprengstoff kam. Nicht jeder Mensch kam in den Genuss von der Delevingne so sehr gemocht zu werden, dass sie ihm falls dieser ihr mal auf den Schlips trat nicht sofort ins Gesicht spuckte. Trotz ihrer Wut vergaß sie also die Freundschaft zu der Blonden keineswegs. Im Unterbewusstsein Caras hüpfte ein kleines Männchen herum, welches ein Schild mit der Aufschrift: "Sie meint es doch nur gut mir dir!" trug. Bisher sah sie jedoch darüber hinweg. Für ihre Worte, in der so viel Wahrheit lag hatte die Britin nur einen finsteren Blick übrig. Mochte sein, dass Harry und sie sich gegenseitig keineswegs guttaten, sondern beide nach einer Beziehung immer zerbrochen zurückblieben. Wobei...damit hatte Margot in diesem Fall nicht ganz so recht. Der Sänger verhielt sich anders als Cara schließlich keineswegs wie ein Kind von Traurigkeit. Eben dies machte sie ziemlich rasend. Er sollte schließlich ebenso wie sie leiden und sich nicht an einer neuen Beziehung erfreuen. Aber wer spielte bei ihnen schon nach den Regeln? Das wäre ja am Ende viel zu langweilig, wenn es mal eine Friede-Freude-Eierkuchen-Beziehung zwischen ihnen gab. Und doch wünschte sich die Britin das irgendwie. Sie erkannte eine solche bei Harry und Hayley, allein von ihren Namen her mussten sie doch heiraten! Wie schön die sich auf Einladungskarten machten, dieser wundervolle friedvolle Einklang! Cara spürte wie ihr die ganze Angelegenheit auf den Magen schlug. Liebevoll nahm sie Margot in den Arm und Cara wiederum glaubte, dass das Thema Harry damit abgeschlossen war. Leider war dem nicht so und von der Australierin kam schon der nächste emotionale Schlag. Natürlich kam sie auf Hayley zu sprechen. Das ging ja auf die Dauer nicht anders, dass man nur über Harry und nicht über sein tolles Anhängsel sprach. Zumindest konnte Cara jetzt endlich mal Dampf ablassen. Und für Margot war es ebenso positiv zu werten, denn so bekam eine Andere die ganze Wut der Londonerin ab. Damit gab sie ihr aber umso mehr die Gewissheit von Harry so schnell keineswegs hinweg zu kommen. Auch wenn sie es jetzt vehement abstreiten würde. Ihn zumindest an diesem Tag vergessen zu machen, wollte Cara sich eigentlich in den Alkohol stürzen. Leider bekamen sie nicht sogleich ihre Drinks weshalb sie immer ungehaltener wurde und Margot natürlich sehr viel Zeit bekam weiter auf sie einzureden.
Für ihre Ratschläge war Cara ihr eigentlich immer sehr dankbar gewesen, heute allerdings würde sie gerne darauf verzichten. Es vergingen vielleicht nur einige Minuten, in denen Margot und sie darauf warteten auch endlich an ihre Getränke zu kommen, für sie fühlte es allerdings so an als dauerte dieser Prozess Stunden. Ungläubig sah sie zu ihrer Freundin hinüber, die sich nur ein Wasser bestellte. Das war mal wieder ganz toll! Sie allein durfte den ganzen Frust mit etwas Hochprozentigen hinunterkippen! Demonstrativ verschränkte sie ihre Arme vor den schlanken Körper. Die eiskalten Blicke, wie auch diese ablehnende Körperhaltung hielt Margot keineswegs davon ab von Caras Seite zu weichen. Von dieser Treue zeigte sie sich sicherlich berührt, allerdings erst wenn sich ihr Exfreund dank dem Alkohol endlich aus ihrem Gehirn verbannen ließ. Schon hob sie die Stimme an um sich einen Drink zu sichern, aber da kam ihr Margot leider dazwischen. Empört ließ sie sich von dem Barkeeper wegziehen. Hey! Da war mal ein Mann, der es durchaus gut mit ihr meinte und selbst dessen süffiges Geschenk durfte sie nicht annehmen?! Was war das nur für eine grausame Welt, in welcher Margot lebte?! Die hatte anscheinend ein anderes Heilmittel als den Alkohol parat. Na, ob das ebenso gut half? Im nächsten Atemzug kam auch schon die glorreiche Idee aus ihrer Freundin heraus. Geschockt darüber schüttelte Cara mit dem Kopf. Das konnte Margot wirklich nicht ernst meinen! Harry dachte zwar sowieso, dass sie zu den Leuten gehörte, die vom lieben Gott mit mehr Verrücktheit beschenkt wurden als andere, aber nach solch einer Tour würde er ihren Geisteszustand wahrscheinlich als sehr labil einschätzen. Die Britin besaß so viel Selbstliebe, dass sie sich dergleichen keineswegs antun wollte. Auf der anderen Seite wirkte Margot, die manchmal echt sehr gute Ideen parat hatte so davon überzeugt. Unsicher sah sie zu der Blonden hinüber. Machte sie vielleicht gerade einen Witz, damit das Thema an Schrecklichkeit verlor? Nein, so abgebrüht war sie dann doch nicht. Minuten des Schweigens vergingen, in welchen das Gehirn der Britin ganz schön ratterte. Was wenn Margot vielleicht doch recht hatte? Sie musste diesen schmerzhaften entscheidenden Schritt machen um über Harry hinwegzukommen. Es gäbe vielleicht andere, angenehmere Möglichkeiten aber führten die zum Erfolg? Außerdem war da dieser bettelnde Blick von Margot und die Tatsache, dass Cara falls sie einwilligte dies zutun vielleicht doch wieder schnell zu ihrem Drink kam. "Er wird mich für vollkommen bekloppt halten, aber das tut er ja schon sowieso schon", erwiderte die Brünette mit einem kleinen halbherzigen Grinsen. Deutlich zeigte sie Margot mit ihrer ablehnenden Körpersprache was sie von ihrer Idee hielt aber in der Verzweiflung tat man schon mal verrückte Dinge, wobei Cara nicht einmal die dafür brauchte. "Und du meinst wirklich das hilft? Ich stehe zwar überhaupt nicht auf Schocktherapie aber wenn sie wirksam ist..." Der wütende Blick wich einem Nachdenklichen. Cara wehrte sich zumindest nicht mit Händen und Füßen gegen den Tipp ihrer Freundin. Und die wollte am Ende immer nur das Beste für sie. Bestimmt hegte Margot keine fiesen Machenschaften gegen Cara aus um sie weiter leiden zu sehen. Nein dafür, dies war der Britin klar, mochte sie sie viel zu gerne.