23.01.2022, 03:39
Den gefallen ihn in Ruhe zu lassen, damit der seinen, weiterhin in Alkohol trinken konnte, den konnte sie ihm leider nicht tun und eigentlich müsste ihm das klar sein. Shantel konnte verdammt stur sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. So gut müsste er sie eigentlich mittlerweile kennen um das zu wissen. Vielleicht machte er gerade keine leichte Zeit durch und das konnte sie auch gut verstehen, aber sich so gehen zu lassen war ihrer Meinung nach denn nicht der richtige Weg. Shantel war ein sehr positiver Mensch und sie gab ihm gern etwas davon ab, was anscheinend dringend nötig war. Sie ging auch gern das Risiko ein, dass sie ihn nervte, aber anscheinend war das unbedingt nötig, weil er alleine aus diesem Tief nicht rauszukommen schien. Sie konnte ihn doch nicht einfach sich selbst überlassen, denn dann würde es irgendwann richtig unschön werden, und das konnte sie auf keinen Fall zulassen. Es war klar, dass er sie wieder wegschicken wollte und nicht wirklich ein sah, dass sie heute unbedingt nach ihm schauen musste. Aus dem Grund, ließ ihn erst überhaupt nicht zu Wort kommen, was mit Sicherheit eine gute Idee war und sie würde sich sowieso nicht wegschicken lassen, egal was er sagte. So gut müsste er sie eigentlich kennen um zu wissen, dass sie alles tat, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, egal was jemand anderes sagte. Sie verletzte Jan jemanden dabei und wenn es notwendig war, musste sie eben auch mal jemanden auf die Nerven gehen.
Es überraschte sie nicht wirklich, dass er ihr weismachen wollte, dass bei ihm alles in Ordnung war. Ein Blinder mit Krückstock konnte sehen, dass bei ihm überhaupt nichts o. k. war. Vielleicht würden andere Menschen schnell aufgeben und ihm das glauben, aber bei ihr war er da an der falschen Adresse. „Ich werde jetzt bestimmt nicht wieder gehen, so gut solltest du mich ein dich kennen und wenn wirklich nichts wäre, würdest du nicht wie ein Häufchen Elend aussehen und wahrscheinlich hätte schon viel früher nachgesehen müssen, aber jetzt bin ich ja da.“
„So gefällst du mir schon viel besser. Jetzt trinkt eine Tasse Kaffee und am besten trinkst du dann noch eine, dann geht es dir bestimmt wieder besser. Ich weiß das du gerade eine wirklich schwere Zeit durchmachst, aber wenn du dich hierfür kriegst und eine Flasche Whisky nach der anderen trinkst, davon wird auch nicht besser. Es tut mir wirklich leid was passiert es, aber er hätte nicht gewollt, dass du dich so kaputtmachst. Ich bin immer für dich da, das weißt du und was das Essen betrifft, bestellen wir dort, auf was du Appetit hast. Pizza? Chinesisch? Oder wisst etwas ganz anderes?“ Fragte sie schließlich nach. Wenn er sich für nichts entscheiden konnte, gab es ja immer noch die Möglichkeit dass sie etwas aussuchte.