08.02.2022, 11:35
Auch wenn sie gelassen blieb, so war Emma eigentlich gerade wieder dabei sich nach England ein wenig zu sehnen. Nicht dass es in London zum Jahreswechsel ruhiger zuging. Aber hier hätte sie das Auto zur Verfügung gehabt, wenn es mit dem Flug partout nicht funktionieren wollte. Etwas das sie in Amerika ganz sicher nicht tun würde. Doch es so sehr sie ihre eigentliche Heimat vielleicht gerade vermisste, es würde nicht dazu kommen. Nicht weil sie eben hier in Los Angeles die besseren Optionen hatte was ihre Karriere anging und außerdem war da ja immer noch ihr Verlobter und nicht nur dieser. Also blieb ihr nichts anderes übrig als sich einmal mehr in das Chaos zu stürzen und zu hoffen das es auch diesmal nicht zum ganz großen Chaos kommen würde. Diesmal würde sie nach dem Aufenthalt auch keine Atlantiküberquerung aushalten müssen. Ihrem Magen war das egal, wenn er entscheiden würde das es Zeit wurde das Essen wieder zu Entsorgen konnte der Flug noch so kurz sein. Doch noch saß sie in gar keinem Flugzeug, hatte aber die Schritte dahin bereits hinter sich gebracht. Eigentlich hatte Emma auch nicht mehr mit all zu vielen Hindernissen gerechnet. Ein Irrtum wie sich herausstellte. Denn sprichwörtlich sollte sie eines wenig später mitnehmen.
Das sie dann abwägte was die Schuld anbetraf, war fast schon Routine, aber gehörte auch ein wenig zu ihrer guten Erziehung. Es war viel los am Flughafen, aber nicht so viel, dass sie nicht hätte aufpassen können, wo sie hin lief. Besonders sollte sie eigentlich in ihrem Zustand vorsichtig sein. Aber es war ja nichts passiert, außer dass ihr Stolz ein wenig angeknackst war und dass sie mehr Aufmerksamkeit hatte als sie hatte haben wollen. Emma hatte ebenso mitbekommen das sie Gesellschaft bekamen und hatte sich schon darauf gefasst gemacht das dieser ihr galt, doch das kleine Mädchen sprach den jungen Mann an über dessen Tasche sie gefallen war. Den sie außerdem gerade fälschlicherweise für einen Fan gehalten hatte. Aber der Name der über die Lippen der Kleinen kam war ihr wohl bekannt, sie hatte nur bisher nie ein Gesicht dazu gesehen. Nein normalerweise hörte sie Shawn im Radio und da war nur seine Stimme mehr als präsent. Die Schauspielerin verfolgte also das Gespräch der Beiden und kam nicht umhin zu lächeln als sie sah das sich Mutter und Tochter gar nicht so unähnlich waren, erstere sich aber bemühte nicht zu sehr an Shawns Lippen zu hängen. „Aber hast du nicht Angst vor den Bösen Leuten in dem Buch?“ Sie hatte sich eigentlich raushalten wollen. Doch das Gespräch drehte sich ja schon irgendwie um ihre Person. Nicht nur das die Kleine hieß wie sie, ihr Lieblingscharakter war genau der der sie eben nicht loslassen würde, solange sie lebte. „Aber ich verrat dir was. Auch Hermine hat manchmal ein bisschen Angst also das ist vollkommen okay.“ Sie lächelte und sah die Mutter an. Sie wollte immerhin die beiden nicht ewig aufhalten. Schon gar nicht wollte sie das sie Ärger bekam, weil die Mutter dachte ihre Tochter wurde von irgendwem einfach in Beschlag genommen.
„Entschuldigung aber wenn ihr schon über mich redet, da kann ich nicht nur zuhören!“ sagte sie amüsiert. „Mama, Mama ist das Hermine. Können wir mit ihr auch ein Foto machen?“- „Du darfst mich auch gerne Emma nennen, aber ich höre manchmal tatsächlich auf Hermine“ gab Emma zurück. Sie warf Shawn einen Blick zu. Bis zu ihrem Abflug war noch etwas Zeit und warum nicht einen Fan glücklich machen. Die Mutter hatte das Handy wieder rausgenommen und war bereit noch ein paar weiter Bilder zu machen. Emma hatte sich nur kurz gewundert das die Kleine sich mit Harry Potter auskannte, aber es war auch irgendwo leerreich. Tatsächlich hatten die beiden auch das erste Buch dabei was Emma einen erneuten, vielleicht etwas triumphierenden Blick zu Shawn wenden ließ. Aber auch mit einem Gewissen Grinsen.
Einige Bilder später und einem Autogramm auch von der Britin, waren sie wieder allein und Emma ließ sich neben Shawn auf den freien Platz sinken. „Achso entschuldige, ich habe gar nicht gefragt, ob ich mich hier hinsetzen darf.“ Vielleicht wollte er ja alleine sein.