30.05.2020, 11:46
Sieben Monate war es mittlerweile her, dass Zayn von New York City nach Hollywood gezogen war. Obwohl sein Penthouse noch nicht einmal verkauft gewesen war, hatte er es nicht mehr abwarten können von dort auszuziehen. Einfach weil er seiner Exfreundin Gigi Hadid nicht stets über den Weg laufen wollte, die nur eine Viertelstunde von ihm entfernt gewohnt hatte. Anfänglich hatten seine Freunde es für ziemlich übertrieben empfunden, dass er nur der Trennung wegen in eine andere Stadt ziehen wollte, aber für den Musiker hatte es in NYC zu viele Erinnerungen gegeben, die mit dem Model in Verbindung gestanden hatten. Hinzukam das von ihr, aufgrund von PR Wegen, alles sowieso nur gespielt gewesen war. Der ehemalige One Direction Sänger hatte es nicht fassen können. Er hatte geglaubt sich mit der Brünetten eine Zukunft aufbauen zu können, aber nachdem er herausgefunden hatte, dass ihre Gefühle nicht echt gewesen waren, war dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzt. Nach dem Trennungsschmerz hatte Zayn erstmal für sich sein und niemanden sprechen wollen. Deshalb hatte sich Trisha auch solche Sorgen um ihn gemacht, obwohl er ihr versichert hatte dass sie sich keine machen müsse. Seitdem Einzug in sein Apartment in LA hatte der Engländer nur das nötigste aus seinen Umzugskartons ausgepackt. Dazu zählte selbstverständlich seine Playstation 4 Pro vor der er fast nonstop saß. Gegessen und getrunken wurde nur im äußersten Notfall. Genauer genommen aß er nur dann etwas, wenn sein Magen anfing zu rebellieren. Sein Wohnzimmertisch glich einer einzigen Müllhalde. Auf diesem waren unzählige Pizzakartons platziert oder einfach irgendein anderer Müll von einem anderen Lieferservice. Auch wenn er immer wieder behauptete über Gigi hinweg zu sein, war er es noch immer nicht. Nachdem er nach Hollywood umgezogen war, hatte sie ihm anfänglich noch ein paar mal angerufen und Nachrichten hinterlassen bis es irgendwann schließlich aufgehört hatte.
Nachdem Zayn im Laufe des Abends immer wieder bei Fifa verloren hatte, schmiss er den Controller achtlos in irgendeine Ecke. Mit seinen Händen fuhr er sich müde über sein unrasiertes Gesicht und warf zur Abwechslung mal einen Blick aus dem Fenster. Er konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte mal an der frischen Luft gewesen war. Zum Songtexte schreiben war er seit Wochen auch nicht mehr gekommen. Langsam drängte die Zeit, wenn sein zweites Album schon Ende des Jahres erscheinen sollte. Vielleicht würde ihm das Meer genügend Inspiration zum Schreiben geben. Zur Sicherheit nahm er sein IPhone mit. Nur für den Fall der Fälle das ihm etwas sinnvolles zum aufschreiben einfallen würde. Natürlich hätte er auch genauso gut einen Block und einen Stift mitnehmen können, aber mal ehrlich wer ging mit solch einem Vorhaben schon zum Strand? Mittlerweile hatte seine Mom auch gefühlte hundert Mal bei ihm angerufen, um sich zu erkundigen wie es ihm ging und ob alles in Ordnung war. Seufzend steckte der Sänger es in seine Hosentasche. Er würde Trisha anrufen sobald er an seinem Ziel angekommen war.
"Nein, Mom. Es ist alles okay. Mach dir bitte keine Sorgen." Sein IPhone hatte er in der einen Hand und in der anderen eine Zigarette von der er einen tiefen Zug nahm. Zwar war hier am Strandabschnitt striktes Rauchverbot, aber das störte Zayn nicht im geringsten. Irgendwie musste es ihm nun gelingen Trisha zu beruhigen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie sich ins nächste Flugzeug gesetzt und wäre zu ihm geflogen, um für ihn zu sorgen. Auch sie hatte viel von Gigi gehalten und war erschüttert gewesen, als plötzlich alles vorbei gewesen war. Nachdem er seiner Mom dann erzählt hatte, was geschehen war, hatte sie es erst nicht glauben können. Du findest schon noch die Richtige. Da bin ich mir sicher. Gerade musste er einen tiefen Seufzer unterdrücken. Er hatte momentan einfach keine Lust auf eine Beziehung. Fakt war, dass seine Musikkarriere am seidenen Faden hing, wenn er nicht bald produktive Songs zu Stande brachte. Ein mehrfaches Bellen aus einigen Metern Entfernung, sowie einige Hilferufe rissen ihn wieder aus seinen Gedanken. Er drehte seinen Kopf in die Richtung, in der das Szenario vor sich ging. "Mom? Ich ruf dich wieder an!", sagte der Fünfundzwanzigjährige und legte auch schon auf. Zwar wusste Zayn nicht genau was da drüben vor sich ging, aber es sah nicht gut aus für die junge Frau, die sich versuchte gegen die drei Kerle zu wehren. Sofort sprang er auf und rannte los. Wie die Aasgeier knieten die drei Männer über der Frau. Es sah so aus, als kannten sie sich nicht untereinander. Für den Musiker kam es so vor, als bewegte er sich im Sand wie in Zeitlupe vorwärts.
Zwar hatte er heute, mal wieder, nicht viel gegessen, aber er schaffte es gerade den Typen, der dicht über der Brünetten gebeugt war, umzurennen. "LASST SIE GEFÄLLIGST IN RUHE!", rief Zayn mit letzter Kraft und verpasste dem Typen, der ihm am nächsten war, einen Schlag ins Gesicht. Drei war bekanntlich einer zu viel. Sieh an, sieh an. Der Retter in der Not. Fühl dich geschmeichelt Püppchen. Ein anderer hielt den früheren 1D Sänger fest, während der Dritte ihm einen festen Hieb in die Magengegend verpasste. Wie aus Reflex krümmte sich Zayn vor Schmerzen zusammen und sank auf dem Sand zusammen. Hättest du uns mal lieber nicht gestört. Jetzt wirst du dafür bezahlen Kleiner. Los macht ihn fertig!, sagte der Anführer der Truppe, während die anderen beiden den Sänger bearbeiteten. Immer wieder traten sie mit den Füßen gegen seinen Oberkörper. Der Engländer hatte von Anfang an gewusst, dass er gegen die Drei machtlos war, aber hatte nicht tatenlos dabei zusehen wollen, wie die junge Frau von ihnen bedrängt wurde. Zayn lag machtlos im Sand und rang nach Luft. Von weitem konnte man die Sirenen der Cops hören. Der Musiker war so geistesgegenwärtig gewesen einen Notruf abzusetzen, als er von seinem Platz hierher gerannt war. Ey. Mann! Die Cops! Lasst uns abhauen. Nichts wie weg hier!" Der Ganganführer ließ es sich allerdings nicht nehmen noch ein paar Worte an Demi zu richten. Das wirst du büßen. Nächstes Mal kommst du nicht so ungeschoren davon. Dann werden wir dich richtig rannehmen. Mit Daumen und Zeigefinger presste er ihre knochigen Wangen zusammen. Aus Angst und zugleich Panik rannte Batman nun auch noch davon.