07.10.2020, 09:34
Normalerweise war Demi ganz froh, wenn sie in den normalsten Lebenslagen nicht erkannt wurde. In dieser Situation allerdings wäre es von Vorteil gewesen. Die anwesenden Helfer waren dafür aber alle zu alt. Niemand von Ihnen erkannte weder Sie noch Zayn. Sie wussten nicht einmal, das sie bekannte Personen waren. Das hätte die Situation längst geklärt. Jeder hätte gewusst, das Demi Lovato aktuell keinen Freund hatte. Das der Kerl, der sich gerade als ihr Freund und Retter ausgab, gar nicht zu ihrem Bekanntenkreis gehörte. Das Zayn niemals unter keinen Umständen zu solch einer Tat möglich wäre. Stattdessen legten sie dem in ihren Augen Ausländers die Handschellen an. Obwohl sich die Augen der Latina weiteten, als sie das Schauspiel beobachtete, konnte sie nichts mehr über ihre Lippen bringen. Sie wollte. Alles in ihrem Körper schrie förmlich nur hörbar konnte sie sich nicht mehr machen. Sie hatte all ihren Mut zusammen genommen gehabt, trotz ihres Schocks und Traumas von den Geschehnissen zu berichten. Ein weiteres Mal packte sie es nicht. Was mit auch daran lag, dass ihr persönlicher Albtraum kein Ende fand.Jede noch so kleine Zelle ihres Körpers war schier gelähmt und zitterte. Alleine als Zayn den Namen seiner Mutter über die Lippen gebracht hatte, war es nicht bis zu ihr durchgedrungen. Ihr allgemeiner psychischer Zustand war besorgniserregend. Fähig eins und eins zusammen zu zählen war da nicht mehr drin. Obwohl die Latina schon irgendwo registrierte, was der Mann mit ihrem Hund tat oder auch den Officers erzählte, vermachte sie es nicht, sich zu bewegen. Alleine ihre Augen füllten sich kontinuierlich mit Tränen, die im Anschluss über ihre Augenränder liefen. Keine Sorge Miss. Alles wird gut. Wir bringen sie nun ins Krankenhaus. Eine der Sanitäterinnen hatte den Weg zu ihr gefunden. Als diese ihr eine Decke um sie legen wollte, zuckte die Sängerin zusammen. Ein bereits deutliches Anzeichen für das Trauma, das sie bisher bereits erlitten hatte. Wie Demi überhaupt den Weg in den Transporter gefunden hatte, erinnerte sie sich nicht. Vieles war wie ein Filmriss, lediglich die Szenen von zuvor wiederholten sich immer und immer wieder in ihrem Kopf. Ein Grund, weshalb sie immer wieder die Augen zusammen petzte. Schlimmer wurde es aber vor allem auch noch, als der eigentliche Täter ebenfalls in den Krankenwagen stieg. Wie erstarrt lag sie da. Ihre Hände hatten sich an die Trage gekrallt, während sie krampfhaft die Augen zu hielt. Es konnte nur ein Albtraum sein. Da Demis körperlicher Zustand nicht wie Zayn kontinuierlich überprüft werden musste, ließen die Sanitäter das 'vermeidliche Paar' alleine. Es dauerte nicht lange, da spürte die Sängerin bereits den Atem des Mannes an ihrem Ohr. Dein kleiner Stunt hätte fast mein Leben zerstört. Wenn du nur Ansatz weiße, versuchst jemandem die Wahrheit zusagen, wirst du es bereuen. Ich mache dir das Leben zur Hölle. flüsterte er ihr ins Ohr. Bei jedem Wort berührten seine Lippen sie und jedes Mal aufs Neue begann sie noch schlimmer als zuvor zu zittern. Mittlerweile petzte die Latina die Augen so sehr zusammen, dass es schon schmerzte. Das konnte nicht real sein. Es konnte einfach nicht. Nur wenige Momente später spürte sie seine Hand unter der Decke, die über sie gelegt worden war, den Weg auf ihre nackte Brust fand. Du gehörst jetzt mir. Verstanden? Wir werden so viel Spaß miteinander haben folgte. Die Fahrt verging eigentlich recht schnell, für Demi jedoch fühlte es sich an wie hunderttausend Jahre in der Hölle.
Im Krankenhaus angekommen, wurde sie auf eines der Behandlungsräume gebracht. Mittlerweile hatte sie Brünette ihre Augen geöffnet. Vollkommen leer starrte sie auf einen Punkt. Es dauerte eine Ganze weile, bis eine etwas ältere Frau zu ihr kam. Wir werden nun ein paar Tests machen und dann möchte die Polizei noch einmal ihr Statement und Daten aufnehmen. Erklärte jene mit einem aufmunternden Lächeln. Bemerkt das von dem Opfer keinerlei Reaktion kam, ließ sie aufmerksam werden. Die Schwester nahm Demis Hand auf und tätschelte sie etwas, um sie dann außerhalb der Sicht des Fremden hängen zu lassen. Das war ihre Chance. Mit ihrem Zeigefinger malte sie die Buchstaben: 'H.E.L.P' auf ihrem Handrücken. Ich muss sie Sir bitten, draußen zu warten. Aber ich bin ihr Lebensgefährte? Das mag sein, ich muss mich allerdings an das Protokoll halten und ich bin mir sicher, nach dem Erlebnis braucht ihre Freundin auch etwas Ruhe. Nur Recht widerwillig verließ der Mann den Raum. Nicht jedoch ohne Demi daran zu erinnern. Vergess nicht, was ich vorhin gesagt habe. Alles wird gut. Ich bin immer bei dir. Er meinte seine Worte im Rettungswagen. Unbewusst hatte die Sängerin die Luft angehalten gehabt. Erst nach dem die Schwester hinter ihm die Tür geschlossen hatte, schnappte sie nach Luft. Tränen begannen sofort über ihre Wangen zu laufen. Miss sie brauchen keine Angst haben. Sie sind sicher. Sie müssen mir nur sagen, ist er der wahre Täter?Hörte Demi die Frau beruhigend auf sie einsprechen. Immer wieder wiederholte sie ihre Frage da von der Sängerin bis auf bittere Tränen nichts heraus zuholen war. Zur Seite hatte sich der zierliche Körper der Latina gewandt und die Beine angezogen. Wir benötigen ein rape kit in Zimmer 204. Gab die Dame durch ein Telefon durch. Niemand. Wirklich niemand sollte durch so etwas gehen müssen. Sie müssen mit mir reden. Hat er ihnen das angetan? Fragte die Frau erneut, nachdem sie sich zu ihr herunter gekniet hatte. Hat er sie bedroht? Ich verspreche ihnen, dass ihnen nichts mehr passieren wird. Sie müssen mir nur sagen, vor wem wir sie beschützen müssen. Lassen sie ihn nicht damit davon kommen! Nach ein paar Momenten öffnete die Brünette ihre verweinten Augen. "Ich habe Angst.", wisperte sie kaumhörbar. Angst war nicht einmal der richtige Ausdruck. Sie hatte Todesangst und schämte sich. Das brauchen Sie nicht. Es ist nicht ihre Schuld, okay? War es der Mann im OP? Über einen anderen Weg versuchte sie es und das war der bessere. Kaum merklich schüttelte die junge Frau ihren Kopf. Niemals wollte sie das noch ein weiteres Leben zerstört wurde. In Ordnung. Ich lasse es an die Beamten weitergeben. Sie werden erst einmal diskret agieren bis nach der Operation und bis der Mann ansprechbar ist. Bis dahin werde ich sie nicht alleine lassen, versprochen! Erklärte die Dame, bevor sie ihren Worten Taten folgen ließ. Eine weitere Schwester kam wenig später mit den Teststreifen. Niemals hätte sich Demetria erträumen lassen, dass sie einmal an solch einen Punkt ankommen würde.