25.01.2021, 10:12
Urlaub klang sowieso immer gut! Gerade für jemanden wie Ariana, die man wohl am allerbesten als Workaholic bezeichnen konnte. Wenn sie nicht gerade im Studio war um neue Songs aufzunehmen, dann schrieb sie neue Lieder, war bei Interviews, Proben oder überhaupt auf Tour. Etwas, das nach dem Release ihres neuen Albums definitiv auch auf sie zukommen würde, eine Welttournee. Und dann würde sie noch weniger Zeit für Wincent haben, wenn sie von einer Stadt zur nächsten hetzte mit kaum mal einem freien Tag dazwischen. Aber nun hatte sie wenigstens jemanden an ihrer Seite, der diesen Lifestyle bis zu einem gewissen Grad selbst kannte. Klar, er jettete nicht wie sie um die ganze Welt, aber auch innerhalb eines Landes oder ein paar weniger Länder konnte anstrengend und zeitintensiv sein. Und den Drang, immer wieder ins Studio zu gehen und an neuen Werken zu arbeiten oder immer wieder neue Songs zu schreiben kannte er sicherlich. Denn das half ja auch ungemein, Dinge des eigenen Lebens zu verarbeiten. Zumindest war das bei ihr so. Sie schrieb mittlerweile ihre Songs selbst, wodurch sie eben alles, was in ihrem Leben passierte, in ihrer Musik verarbeiten konnte. Sowohl die negativen Erlebnisse wie der Anschlag oder die ein oder andere Trennung in ihrer Vergangenheit, als auch die schönen Dinge. So wie ihre neu gewonnen Gefühle. Aber immerhin würde er sie auch da verstehen, dass er eben auch als Material für neue Songs herhalten musste. Einer der vielen großen Vorteile, wenn man einen Partner hatte, der in der Selben Branche wie man selbst unterwegs war.
Urlaub klang also schon gut. Ein einsamer Strand, nur sie beide, klang noch viel besser. Es wäre definitiv ideal, bevor sie sich wieder voll und ganz in die Arbeit und dann in Folge eine Welttournee stürzen musste. Bei dem Gedanken musste sie also unweigerlich breit grinsen. „Zweisamkeit und relaxen klingt absolut perfekt. Ich bin mir sicher, dass sich da was arrangieren ließe…“, meinte sie grinsend, während sie in ihrem Kopf schon die ersten Pläne diesbezüglich spann. Im Grunde hatten sie ja wirklich die volle Auswahl, hatten keinerlei Grenzen wohin es sie ziehen würde. Denn am Geld scheiterte es ganz sicher nicht. Und auch kurzfristig würde jemand wie sie nur das beste vom besten an Hotels bekommen, wenn sie wollte. Sie versuchte das zwar nur auszunutzen, wenn es wirklich sein musste. Aber in diesem Fall würde sie liebend gerne eine Ausnahme machen, wenn das hieß, dass sie irgendein wirklich abgelegenes Hotel oder eine Strandvilla nur für sie beide bekommen würde.
Dass er darüber, dass sie tatsächlich nicht zu ihm unter die Dusche steigen würde, enttäuscht war wunderte Ari nicht. Wenn sie nicht noch Pläne hätte und ihre Mähne unbändig werden konnte, wenn sie nass wurde, dann wäre sie ohne zu zögern in die Duschkabine gehüpft. Oh wie sie sich schon danach sehnte, wenn sie mal ehrlich war. Aber dafür hatten sie noch Zeit. Später, wenn sie vom geplanten Abendessen wieder zurück kamen.
Als er sie aber noch weiter ausreizte, indem er ohne sich da Handtuch umzulegen vor sie trat und sie zu küssen begann, sah Ari schon all ihre Pläne für heute zu bröckeln beginnen. Wie sollte sie da aber auch widerstehen können? Ihre Hände wollten gerade auf Erkundungstour gehen, als Wincent plötzlich wieder von ihr abließ und aus dem Badezimmer verschwand. Einige Augenblicke sah Ari ihm ungläubig nach, ehe sich ihr verwunderter Blick in ein breites Grinsen wandelte. Oh, das würde er noch zurück bekommen!
Mit einem Kopfschütteln hüpfte sie vom Waschbecken und ging dann schnellen Schrittes wieder in den Schlafbereich und auf Wincent zu. Sie griff ihn am Arm, drehte ihn zu sich so dass er sie ansah. Dann legte sie ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn Richtung Bett, bis er dieses mit seinen Beinen berührte und drückte noch ein mal fest, so dass er nach Hinten auf das Bett fiel. Ohne zu zögern setzte sie sich rittlings auf seinen Schoß und begann ihn sofort zu küssen. Einige Momente machte sie einfach so weiter, ehe nun sie diejenige war, die sich plötzlich wieder von ihm löste, mit Unschuldsmiene zur Uhr und dann wieder zu ihm blickte und mit den Schultern zuckte. „Oh sieh an, wir haben eine Dinner Reservierung. Also chap chap, mach dich ausgehfertig.“, meinte sie mit absolut unschuldigem Tonfall während sie wieder aufstand und ihn dabei triumphierend angrinste.