13.12.2020, 11:59
Lachen. Viel Lachen. Das ist, was Scarlett so an Kindern liebte, sie verloren nie ihr Lachen. Auch wenn es manchmal laut war, so musste man doch immer mitlachen. Kindern waren das Beste, was es gab, wenn man nicht gerade vor guter Laune strotzte. Mit einem Blick zu Adam lächelte sie ihn an. "Es gibt schlimmere Clubs, in denen wir sein könnten. Der Club ohne Schlaf. Der Club deren Kinder Zähne bekommen. Was macht es also, dass sie laut sind? So sind sie vielleicht viel eher müde?" Ein Wunschdenken, das war ihr klar, in dem Augenblick als sie es ausgesprochen hatte. Rose war nach solchen Spieldates immer noch aufgedrehter und erzählte Scarlett alles, was passiert war. Gerade so als wäre sie nicht dabei gewesen, dabei war sie immer dabei. Doch sie liebte diese kleinen Momente, die sie hatten. Nur sie und ihre Tochter, die in den letzten Wochen wirklich zu kurz gekommen war. Auch wenn sie es nicht aussprach, sie war zu jung, sah man es ihr an in gewissen Momenten an, schien sie fast traurig. Doch das versuchte Scarlett so schnell es ging zu vertreiben. Ihr Alltag war stressig mit 3 Kindern, das stand vollkommen außer Frage aber sie liebte alle 3 Kinder. Sie wollte keins davon missen, auch wenn sie von verschiedenen Männern waren. Mit einem sprach sie gar nicht mehr und mit Jared, nun das war eine Sache für sich. So hatte sie sicher nicht ihr Leben vorgestellte aber musste jetzt eben, das beste daraus machen. Scarlett musste laut lachen, sodass die Kinder mit lachten. "Armer Adam. Tja Kinder können eben laut und aufgedreht sein. Du hast 2 versuchs mal mit 3 und 2 davon im selben Alter. Stell dich also nicht so an." Sie warf eine Weintraube nach ihm aber blockte gleich die Versuche der Kinder ab. "Wenn ihr über 18 seit könnte ihr machen was immer ihr wollte aber solang ihr noch so klein seit, habt ihr Essenschlachtverbot." Sie schaute die Kinder kurz an aber lachte auch gleich wieder. Innerlich war sie froh, dass die Kinder sich gegen einen Versuch entscheiden hatten. "Ich geb dir einen Tipp..." sie stopfte sich eine Weintraube in den Mund ehe sie sprach "...schlaf, wenn sie schlafen." Ihr Grinsen wurde breiter und sie nahm einen großen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. Adams Anwesenheit war einmalig, mit ihm konnte sie lachen, wie mit niemandem. Seine Ehefrau war ein Thema, das sie Stimmung doch sehr schnell drückte. "Aber das ist auch keine Lösung des Problems, sondern nur ein verschieben. Deine Frau..." sie sprach nicht weiter, weil kleine Ohren sehr viel hörten. "...ist eben deine Frau und das Gespräch verlegen wir doch lieber auf später." Scarlett hatte noch eine Menge zu dem Model zu sagen, aber sie schwieg vorerst. Mutter sein waren eben nicht nur die schönen Seiten, man machte nicht automatisch alles richtig und sicher konnte jeder noch dazu lernen, aber wie es schien, verlangte sie von Adam perfekt zu sein, dabei sollte sie doch froh sein, dass sie ihre Familie hatte. Manche Leute wussten eben nicht was sie hatten und sahen alles als selbst verständig. Doch was konnte sie schon machen außer beobachten? Adam musste das selbst regeln, sie konnte ihm nur zur Seite stehen, wenn er es wollte. Doch heute war sicher nicht der Tag, an dem sie über seine Ehefrau reden sollten. Mache Menschen konnte man einfach nicht ändern und wenn sie eine Furie sein wollte, dann war sie eben eine. Sie war schließlich nicht ihrer Ehefrau.
Scarletts marklos geformte Augenbrauen schoss nach oben und sie legte ihr Kinn auf die verschränkten Hände. "Verzweifelt?" Wenn sie länger darüber nachdachte, dann war sie wirklich verzweifelt gewesen. Doch jetzt hatte sie sich in die Situation eingelebt und ging damit um, so gut sie konnte. War es immer einfach? Nein sicher nicht, schon gar nicht wenn man so gesehen allein war. Wollte sie es missen? Um nichts in der Welt. Wollte sie eine Familie? Ja sicher wollte sie das, aber das hieß auch nicht, dass sie sich dem nächsten an den Hals werfen würde. Nach allem, was jetzt war, würde sie sehr vorsichtig sein, was einen Mann in ihrem Leben anging. Immerhin ging es nicht mehr um sie allein, sondern auch um ihre Kinder. Mit einem Blick auf ihren Teller aß sie noch eine Weintraube und seufzte auf. "Am Ende hat man die Wahl wenn man auf die ..." sie sprach Fresse leise aus "... entweder man bleibt liegen oder man steht eben auf. Niemand wird einem dabei helfen, also muss man das allein schaffen. Aber steht man erst Mal, war jeder Aufwand wert." Mit einem Kuss auf die blonden Locken ihrer Tochter unterstützte sie ihre Aussage. Ihr Kinder waren allen Aufwand wert.
"Sie sind allen Aufwand, alle Tränen wert. Ein Lächeln und man vergiss was war." Jedes ihrer Kinder liebte sie, wenn es auch nicht immer einfach war. Doch welche Kinder waren das schon. Ab einem gewissen Punkt hörte man die Lautstärke einfach nicht mehr. Kinder waren eben Kinder. "Ok ich denke wir sollten, dann vielleicht in den Garten verschwinden..." doch bevor sie ihren Satz beenden konnte klingelte es an der Tür. Nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal. "Ok wer immer das ist, dem trete ich gegen das Schienbein, denn..." und schon war lautes Babygeschrei zu hören "... wer kann denn nur so zeitig nerven."
Ihr Füße trugen sie schnell zur Tür und kaum, dass sie, sie aufgerissen hatte, wollte sie, sie auch gleich schließen. Scarlett war sprachlos und das eigentlich selten. Da stand sie in voller Größe und wütend. Wenn man vom Teufel sprach, kam er auch gleich angerannt. Warum war sie schon hier? Hatte Adam nicht gesagt sie wäre länger weg? Doch kaum einen Gedanken gefasst, rannte Behati an ihr vorbei. "Klar komm rein, kein Problem." Schrie die blonde Frau dem Model hinterher. So viel zu ruhigen Vormittag. Der Storm war hier und sie mitten drin. Wäre sie doch einfach in ihrem Bett geblieben.