11.09.2020, 04:24
In einem Fahrstuhl stecken bleiben mit einer Person, die einen nicht leiden konnte. Das war doch irgendwie wie ein Film, oder nicht? Richard empfand es zumindest so und er fühlte sich immer unwohler mit jeder Sekunde die er weiterhin im dunkeln stand. Deswegen hatte er sich auch ein wenig verzweifelnd an Candice gewandt und gefragt, ob sie wenigstens Handyempfang hätte? Unwahrscheinlich, dass wusste selbst der Madden. Aber konnte man nicht einfach mal Glück haben, wenn der Notfallknopf schon nicht funktionierte? Mittlerweile hatte er aufgegeben darauf zu drücken und schaute kurz nach oben an die Fahrstuhldecke, während Candice natürlich verkündete, dass sie kein Empfang hatte und wissen wollte, was sie denn jetzt machen sollten? "Mal den Teufel nicht an die Wand. Es wird bestimmt gleich einer diesen Notfallknopf hören.", meinte er und hatte das Gefühl von ihrer Frustation angesteckt worden zu sein. Oder war der Gedanke, dass Candice Recht hatte, den ihn ein wenig bissig antworten ließ? Ruhe bewahren Rich., mahnte er sich selber zur Ruhe und atmete tief durch. Irgendwie müssten man auf die beiden aufmerksam werden. Deswegen legte er auch sein Ohr an die kalte Tür, aber er hörte nichts. "Hallo?", rief er deswegen und klopfte mit seiner freien Hand gegen die Tür. Kräftig, dass es schon fast weh tat. Was sollte er sonst machen. "Kann mich jemand hören? Hallo? Wir stecken fest?" Er rief nochmal und klopfte abermals mit seiner Faust gegen die Tür. Das musste doch helfen?
"Es kommt bestimmt gleich jemand.", sagte er nach einer Weile etwas leiser, schaute aber immer noch zur Tür. Ob er vielleicht empfang hatte? Und wen hätte er schreiben können? "Ich versuche mal Kit eine Nachricht zu schreiben. Vielleicht geht sie ja durch.", schlug er dann vor und entfernte sich ein wenig von der Tür. Die Taschenlampe leuchtete immer noch und gerade war er froh, dass er sein Handy vorhin im Hotel noch voll aufgeladen hatte. Manchmal war es doch keine so dumme Idee, dass zu tun. Schnell war die Nachricht an Kit auch geschrieben. Sollte er nochmal klopfen und rufen? Richard entschied sich dagegen und setzte sich eher auf den Boden. Mit den Rücken lehnend an die Wand. "Die Nachricht geht bestimmt gleich durch. Hast du vielleicht jemand, dem du auch schreiben könntest? Du bist doch bestimmt mit deinen Kollegen hier, oder einem Freund.", fragte er Richard dann. Das durfte doch irgendwie nicht wahr sein.