17.01.2021, 08:49
„Als ob du was machen lassen müsstest, Spinner.“ – meinte Anna und schaute ihn mit großen Augen an, auch wenn sie wusste, dass er seine Aussage durchaus sarkastisch meinte. Es war trotzdem verrückt, denn wenn es einen Menschen auf diesem Planeten gab, der rundum perfekt war, dann war es Zac. Die Brünette zog gerade ihre Hand zurück, nachdem sie den Mund des Jüngeren zugeklappt hatte und irgendwie… hatte sie das Bedürfnis ihm erneut mit ihrer Hand nahe zu kommen. Ihn zu berühren. Warum? Vorhin konnte sie sich schon kaum von seinen stahlblauen Augen lösen und jetzt das. Das war einfach seltsam. So neu, denn solche komischen Empfindungen ihrem besten Freund gegenüber kannte sie gar nicht.
„Ärmchen?“ – Anna plusterte sich gespielt auf, obwohl das ihre Erscheinung mit Sicherheit nicht bedrohlicher wirken ließ. „Die Ärmchen…“ – die Schauspielerin setzte das Wort in Anführungsstriche. „…können dir gerne nochmal eine verpassen, wenn du weiter so frech bist, Efron.“ – am liebsten hätte sie ihn gegen die Schulter geboxt, was sie ziemlich oft tat, wenn Zac frech war. Aber nach dem Kinnhaken hatte diese Tat vermutlich keine Wirkung mehr.
„Vielleicht weiß ich ja einen perfekten Platz für das Feuerwerk und den nimmt uns gewiss niemand weg. Ich schwör.“ – erwiderte der Jüngere schließlich und begeistert, was er sich ausgedacht hatte, sprang Anna vom Bett auf. Schnell strich sie ihren Hosenrock glatt und fuhr sich kurz durch die langen, dunklen Haare. „Na dann, worauf warten wir noch?“ – fragte sie schließlich enthusiastisch und schlüpfte mit ihren Füßen in passende Schuhe. Musste sie irgendwas mitnehmen? Mh, was auch. Immerhin hatte sie in ihrem Zimmer hier fast nichts, so steckte sie ihr Smartphone in die Tasche und wartete darauf, dass Zac seinen prallgefüllten Rucksack schulterte, sodass sie endlich loskonnten. Raus, die Sonne genießen. Die 32-Jährige stand schon an der Zimmertür und drückte die Klinke nach unten, ja... vielleicht war sie ein bisschen voreilig an die frische Luft zu kommen. Zac's After Shave, welches inzwischen den ganzen Raum einnahm, vernebelte ihr scheinbar irgendwie die Sinne.