30.07.2022, 04:42
Auch, wenn viele Leute anderer Meinung waren, so hatte eine Fernbeziehung auch durchaus Vorteile. Zum Beispiel wusste man die Zeit miteinander mehr zu schätzen und freute sich richtig drauf, wenn man einander sah. Klar, sie würde Cody gerne öfters sehen, aber ihr Job ließ das nun einmal nicht zu – genauso wie seiner. Abgesehen mal davon war es vielleicht auch besser, wenn sie Beide so dermaßen beschäftigt waren. Dann saß wenigstens keiner von ihnen zu Hause herum und fragte sich gerade, was der Partner gerade so trieb. Denn ja, die Latina konnte durchaus manchmal eifersüchtig sein, vor allem, wenn sie an die intimen Szenen dachte, die Cody mit seinen Kolleginnen drehen musste. Nicht, dass sie dabei komplett tobte – schließlich wusste sie selbst gut genug, dass es nur um den Job ging – aber ein Unwohlsein hatte sie trotzdem tief in ihrem Inneren. Doch selbst dieses schaffte Cody immer mit seinen Bemerkungen zu lindern, wie beispielsweise in dieser Situation, in welcher er ihr bestätigte, dass er ebenfalls vorhatte, nur noch eine Frau privat zu küssen. Ja… solche Bemerkungen ließen ihr Herz wirklich höherschlagen und genau so hatte sie sich eine Beziehung auch immer vorgestellt. Jemand, der ein Ausgleich zu ihrer doch impulsiven Art war und das Gefühl gab, endlich da angekommen zu sein, wo sie immer hinwollte.
Und dieses Gefühl bestärkte sich mit jeder Sekunde mehr, die sie mit dem Christian verbrachte. Von ihrem kleinen Moment im Taxi bis hin zu dem Moment, in welchem sie endlich den Weg in diesen göttlichen Whirlpool fanden. Sie legte ihren Kopf an seiner Brust ab, nachdem sie miteinander angestoßen hatten, und schloss für einen Moment die Augen, während sie seinen Worten lauschte. Dabei musste sie kurz Grinsen und strich gedankenverloren mit ihren Fingerspitzen über seine Arme, die er um sie gelegt hatte. „Bei uns genauso – wobei ich sagen muss, dass momentan auch die Atmosphäre bei uns… recht angespannt ist.“ Und das war noch milde ausgedrückt. Cody brachte das Thema dann auch gleich auf den Punkt: Lili und Cole. „Die Beiden sprechen weiterhin so gut wie kein Wort miteinander… und generell scheint sich Lili gerade von so ziemlich jedem abzuschotten außer von KJ. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie, aber mit mir reden will sie auch nicht.“, erzählte sie seufzend und schloss dabei kurz die Augen. „Tja und Cole… das Genie trifft sich jetzt wohl vermehrt mit Vanessa und Lili bekommt das natürlich mit. Gerade, nachdem er erst behauptet hat, dass er keine Beziehung haben will.“ Aber dafür hatte sie ihm schon einen Vortrag gehalten – ob dieser allerdings bei dem Sprouse Wirkung gezeigt hatte, bezweifelte sie. „Hattest du das schon einmal? Dass zwei Kollegen sich so dermaßen aus dem Weg gegangen sind?“